Steueroptimierte Geldanlagen - Welche gibt es?

Ich befinde mich in der „glücklichen Lage“, dass ich in den letzten 3 Jahren relativ viel Geld geerbt habe. Nun habe ich einen etwas höheren Betrag als Wiederanlage angedacht und daher das „Problem“, dass der Sparerfreibetrag natürlich nicht mehr ausreicht, sodass ich Steuern auf meine Erträge zahlen muss.

Da ich den Banken, schon auch aufgrund der letzten Hiobsbotschaften aus Funk, Presse und Fernsehen, nicht mehr über den Weg traue, möchte ich mich hier in der Runde einmal erkundigen, was es für steueroptimierte Geldanlagen gibt, damit ich nicht die vollen Erträge zum Steuersatz von 25 Prozent versteuern muss, sondern vielleicht ein wenig Steuern sparen kann?

Der Steuerfreibetrag für Alleinstehende liegt bei 801,- Euro pro Person. Dieser Betrag gilt für alle Kapitalerträge die innerhalb eines Jahres erwirtschaftet werden. Demzufolge gibt es keine Anlagemöglichkeit bei dem die Abgeltungssteuer zu umgehen ist. Sie wird automatisch von deinen Kapitalerträgen an das Finanzamt abgeführt. Kapitalerträge die über 801,- Euro nicht verzinst werden gehen mit einer Steuerhinterziehung einher und werden dann auch strafrechtlich verfolgt. Es besteht keine Möglichkeit diese Steuer zu umgehen.

Bei großen Geldsummen kann ich empfehlen einen Bausparvertrag anzulegen oder das Geld in einen Sparfonds zu investieren. Beim Bausparen müssen zwar auch die Steuern der Kapitalerträge dem Finanzamt abgeführt werden, allerdings bekommt man als Bausparer noch 8,8 Prozent Wohnbauprämie. Dies ist besonders lukrativ wenn man sich mit dem Ersparten ein Eigenheim finanzieren möchte. Zusätzlich dazu können durch den Arbeitgeber außerdem noch die sogenannten vermögenswirksamen Leistungen (VL) geltend gemacht werden. In diesem Fall wird zusätzlich zu der Sparrate ein Betrag monatlich vom Arbeitgeber zum Sparen dazugegeben. Auf die vermögenswirksamen Leistungen wird zusätzlich vom Staat noch eine Arbeitnehmer-Sparzulage in Höhe von 9 Prozent geleistet. Damit steigt die Rendite deines Bausparvertrages über die üblich geltenden Zinsen.

Bei einem Fondssparplan können die vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers mit einer Prämie von 20 Prozent zusätzlich belohnt werden. Auch hier entsteht somit ein grundlegender Vorteil. Schlussendlich würde ich trotz Abzügen des Fiskus einen Teil auf Tagesgeld und Festgeldkonten anlegen. Besonders bei Direktbanken bekommt man für sein angelegtes Geld einen hohen Zins, der die Steuern verschmerzen lassen kann.

Nachdem die Spekulationssteuer vor zwei Jahren weggefallen ist und nun auch Kursgewinne aus Aktienverkäufen ohne jegliche Einschränkung zu versteuern sind, gibt es in Deutschland nicht mehr wirklich viele steueroptimierte Geldanlagen. Im Prinzip fallen mir da nur noch die Schiffsfonds ein, wobei diese Anlage sicher nicht risikolos ist.

Eine Möglichkeit bietet aber das Auslandsinvestment, denn hier kann man durchaus noch Steuern sparen. Möglich ist das, wenn das mit Deutschland geschlossene Doppelbesteuerungsabkommen besagt, dass die im Ausland gültige Steuer anzuwenden ist. Und wenn diese geringer als in Deutschland ist, dann sparst Du so natürlich Steuern mit der Geldanlage im Ausland.

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Was ist eigentlich so schlimm daran, Steuern auf seine Erträge zu zahlen? Das müssen andere auch, die dafür arbeiten und es nicht geerbt haben und 25 Prozent ist noch lange nicht der Spitzensteuersatz und man kann sein Geld vor allem sicher anlegen. Und ich würde auch nicht alles gleich anlegen sondern unabhängig von Steuer etwas gestreut investieren. Es gibt genug Anlageberater, die sich damit besser auskennen und ihr Geld damit verdienen und dir die entsprechende Beratung gerne geben.