Hälfte vom Gesamteinkommen für die Miete?
Eine Freundin von mir hat jetzt eine super schöne Wohnung am Rande unserer Stadt gefunden. Ich finde sie etwas groß für eine Person, aber das muss ja jeder selber wissen. Und weil wir hier in einer Studentenstadt leben und die Wohnung eben so groß ist, ist auch die Miete entsprechend teuer. Sie hat sich eine Liste gemacht mit ihren Einnahmen und Ausgaben und hat festgestellt, dass gut die Hälfte von ihrem Gesamteinkommen für die Warmmiete drauf geht. Und da hat sie dann noch nicht einmal Telefon, Internet, GEZ usw. mit drin.
Sie hat mich dann um Rat gefragt, aber so richtig helfen konnte ich ihr da auch nicht. Ich habe in etwa das selbe Einkommen wie sie und zahle 1/3 ungefähr von meinem Gesamteinkommen. Und ich habe jetzt schon manches Mal das Problem, dass das Geld zum Monatsende hin ganz schön knapp wird. Sicherlich kann man das aber schaffen, wenn man sich einen ordentlichen Plan macht. Wieviel macht die Miete denn von eurem Gesamteinkommen aus? Und würdet ihr mehr als die Hälfte für Miete ausgeben?
Also ich denke einmal ganz kritisch, dass die Hälfte eines Einkommens hier eindeutig zu viel darstellt. Man sollte so als Oberkante von 25 bis 30 Prozent ins Auge fassen. Allerdings und den Fehler machen leider viele interessierte Mieter, denn sie rechnen schon das eventuelle Wohngeld mit ein und das kann fatale Auswirkungen haben. Wird nämlich per Gesetz das Wohngeld gekürzt hat man unter Umständen plötzlich die Hälfte seines Einkommens als Miete. Es muss nicht so hoch sein, kann allerdings klar in diese Richtung sich belaufen.
Da wir vor 5 Jahren ein Haus gebaut haben, zahlen wir keine Miete mehr. Dafür haben wir natürlich Darlehen zurückzuzahlen. Wir haben das damals so gerechnet, dass wir auch erst einmal Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt haben und dann geschaut haben, wie viel uns am Ende des Monats bleibt. Dies war ja dann der Betrag, den wir theoretisch für das Abzahlen der Darlehen zur Verfügung hatten. Von diesem Betrag haben wir dann noch mal 10% für Rücklagen abgezogen und wussten dann, was wir uns leisten konnten.
Wenn deine Freundin sagt, dass sie unbedingt eine große Wohnung will und dafür dann eventuell auch dazu bereit ist auf anderes zu verzichten, dann finde ich das durchaus Okay. Sie sollte aber auch nicht vergessen, dass sie auch Rücklagen braucht, falls mal etwas kaputt geht. Man braucht auch mal ein neues Auto oder eine neue Waschmaschine. Diese Ausgaben sollte man immer mitberücksichtigen, wenn man sich einen Haushaltsplan erstellt. Und wenn es dann noch passt, ist es doch gut.
Pauschal sagt man eigentlich, dass eine Wohnung an Warmmiete nicht mehr als ein Drittel des Gesamteinkommens ausmachen sollte, damit man auch auskommt. Das ist nicht immer zu machen, aber so ungefähr sollte es schon sein. Wenn man also im Monat 1800 Euro zur Verfügung hat, sollte sie Wohnung an Warmmiete nicht mehr als 600 Euro kosten.
Das hat uns damals auch die Wohngesellschaft gesagt, bei der wir uns eine Wohnung angeschaut haben. Als wir die Lohnabrechnung meines Mannes vorgezeigt haben, hat die Wohnungsgesellschaft direkt Wohnungen aussortiert, die zu teuer waren. Diese hat sie uns gar nicht erst gezeigt. Man sagte uns, dass sie die Erfahrung gemacht haben, dass mehr als ein Drittel des Einkommens die Mieter in der Regel überfordert und sie Angst haben, dass so Mietrückstände entstehen.
Ich denke das kommt eher darauf an wie viel man verdient. Denn wenn ich 3.000 Euro netto habe, kann ich ohne Probleme auch 1.500 Euro an Warmmiete zahlen und komme mir den anderen 1.500 Euro prima über den Monat. Je weniger ich aber verdiene, desto knapper wird mein Budget für Lebensmittel und was ich sonst so an Kosten habe.
Wenn deine Freundin der Meinung ist, das sie mit den Kosten für die Wohnung bei ihrem Einkommen leben kann, dann ist das ihre Sache. Wenn sie es nicht schafft, wird sie wohl demnächst wieder umziehen müssen.
Möglich ist es sicherlich, etwa die Hälfte an Kosten für eine Wohnung aufzutreiben, ich kenne es jedoch auch so, dass eine Wohnung eben ein Viertel des Gesamteinkommens ausmachen sollte, im Idealfall. Nur lässt es sich manchmal nicht so umsetzen, beispielsweise, wenn man sich in die Wohnung verliebt hat oder wenn man dringend etwas Neues benötigt oder wenn man auch in einer größeren Stadt wohnt, in der die Mieten einfach teurer sind.
Es kommt auch darauf an, was jemand an Nebenkosten noch ausgeben muss, und wie der sonstige Lebensunterhalt bestritten wird. Hat die Freundin nun beispielsweise noch ein Auto zu unterhalten, kann es durchaus eng werden, weil dafür ja nun auch Benzin oder Diesel getankt werden muss, Wartungen anstehen, Steuern und Versicherungen gezahlt werden.
Mein Partner und ich wohnen gemeinsam in einer Wohnung, rechnen wir unsere Gehälter zusammen, macht die Miete noch nicht einmal ein Viertel unserer Gehälter aus. Wobei beide Gehälter aufgrund von Schichtdienst und dergleichen schwanken, aber gehe ich von einem normalen Monat aus, kommen wir schon da in diese Richtung.
Bei uns sind die Wohnungen auch sehr teuer und da kann man schon froh sein, wenn man bei einem relativ schlecht bezahlten Job damit hinkommt. Mein Ex Freund hatte hier eine Ein Zimmer Wohnung mit ungefähr 35m² und diese hat mit Strom und Internet deutlich über die Hälfte gekostet. Mit der normalen warm Miete war es glaube ich so, dass es da etwas unter der Hälfte war. Aber die Wohnungen hier in der Gegend sind auch wirklich sehr sehr teuer. Mein Ex Freund hat aber auch nur knapp 1000 Euro verdient und das ist eben auch nicht gerade viel. Er wurde dann noch von seinen Eltern unterstützt und so kam er damit dann eben über die Runden.
Wenn man wenig verdient, gibt man schnell mal die Hälfte des Einkommens für die Wohnung aus. Ich denke aber auch, dass man als einzelne Person mit 400 Euro eigentlich locker auskommen sollte, wenn man einen mittelmäßigen Lebensstil an den Tag legt. Wenn man natürlich nur 600 Euro verdient und schon mehr als die Hälfte dann für die Wohnung ausgibt, wird es natürlich langsam eng, wenn man sich dann auch noch etwas leisten will und nicht immer aufs Geld achten will. Aber ich denke schon, dass das nicht die Regel sein sollte und es ist auf jeden Fall besser, wenn man sich eine günstigere Wohnung sucht oder vielleicht noch Förderungen beantragt.
Die Hälfte des Einkommens alleine für die Miete zahlen, ist in meinen Augen doch etwas zu viel. Da hat man doch so gut wie gar keinen Spielraum mehr und das Leben an sich wird auch von Jahr zu Jahr immer teurer. Es ist nur eine Frage der Zeit bis man sich einen Nebenjob suchen muss, damit man nicht ins Negative abrutscht.
Ich zahle zwar auch recht viel für meine Wohnung/Haus, aber ich habe im Monat immer noch genügend Geld übrig, das ich auf die hohe Kante legen kann.
Wir haben ja ein gemeinsames Einkommen und da wir dadurch etwas mehr zur Verfügung haben, ist unsere Wohnung auch etwas teurer. Alleine könnte sich von uns keiner die Miete leisten. Jedoch zu zweit macht die Miete auch etwa ein Drittel unseres gemeinsamen Einkommens aus. Ich finde, dass es sehr viel ist, wenn man die Hälfte seines Einkommens an Miete zahlt, denn man hat ja noch andere Dinge zu zahlen, die da nicht mit drin sind. Es wird einiges an Sparmaßnahmen erfordern, wenn man dann den Monat über gut zurecht kommen will und ich würde mich ärgern, müsste ich auf alles mögliche verzichten, nur damit ich mir die Miete leisten kann.
Ich finde das definitiv zu teuer, außer es ist eben so, wie Punktedieb gesagt hat. Je mehr man verdient, umso mehr kann man auch für die Miete ausgeben, denn man hat ja immer noch genug zum Leben. Bei "Normalverdienern" würde ich jedoch davon abraten. Denn neben der Miete hat man ja noch weitere Ausgaben und vielleicht möchte man sich ja auch mal was leisten. Ich würde mir auf jeden Fall eine günstigere Wohnung suchen, wenn ich dadurch dann nicht jeden Cent einzeln umdrehen müsste. Natürlich ist das schade, wenn man sich irgendwie direkt in eine Wohnung verliebt hat, aber es gibt auch andere schöne Wohnungen, man muss eben nur weitersuchen.
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