Die Katze beim Tierarzt lassen
Als wir an Heiligabend nach Hause kamen mussten wir leider feststellen, dass unser Kater sich erbrochen hatte. Zunächst ist so etwas ja nicht ungewöhnlich und kommt nun mal vor, aber über Nacht und am nächsten Tag ging es immer so weiter. Er fraß nichts, war total teilnahmslos und erbrach sich in regelmäßigen Abständen. Wir sind dann noch nachts um 4 mit ihm zum Not-Tierarzt gefahren, weil sich der Verdacht auf einen Darmverschluss verhärtete, und damit ist wirklich nicht zu spaßen.
Beim Not-Tierarzt wurden wir zunächst mal beschwichtigt, es sei wohl eher eine kleine Magenverstimmung. Der Kater bekam zwei Spritzen und wir eine saftige Rechnung. Den nächsten Tag ging es genauso weiter wie vorher.
Wir suchten dann natürlich noch einmal einen Arzt auf, dort wurde der Kater geröntgt und mit Kontrastmittel wurde festgestellt, dass der Darm im Grunde durchlässig ist, aber trotzdem wurde etwas ungewöhnliches festgestellt: Der Kater hatte einen Faden in der Speiseröhre, der sich bis in den Magen und den Darm zog. Es stellte sich heraus, dass der Faden sich um die Zunge gewickelt hatte und zwischen Maul und Magen fest hing. Der Arzt trennte den Faden durch und der Kater verschluckte ihn sofort. Ein Ultraschall am nächsten Tag ergab dann, dass der Faden sich im Darm verfangen hatte und diesen zusammenschnürte, was eine Operation unabwendbar machte.
Der Darm musste an 5 Stellen aufgeschnitten werden um den Faden zu entfernen. Uns wurde dann mitgeteilt, dass der Kater nach solch einer Operation noch einige Tage unter Beobachtung bleiben müsse. Natürlich fällt es meiner Freundin und mir sehr schwer, unseren Kater dort zu lassen. Er ist gerade mal anderthalb Jahre alt und war noch nie von zu Hause weg.
Musstet ihr auch schon mal ein geliebtes Tier längere Zeit beim Tierarzt lassen? Wie ging es euch dabei?
Ich muss schon ein paar Mal eins meiner Meerschweinchen für ein paar Tage beim Tierarzt lassen. Es fiel mir bei keinem leicht und bei einem Meerschweinchen war es dann auch so, dass es eingeschläfert werden musste. Man hat zu Hause einfach keine Ruhe, wenn ein Tier in der Klinik bleiben muss. Man denkt eben die ganze Zeit an das Tier und fragt sich, wie es ihm wohl geht und ob es nicht schrecklich Heimweh hat.
Wenn ich mir vorstelle, dass mein Hund oder eine meiner Katzen in der Klinik bleiben müsste, wäre ich auch sehr traurig und würde mich schrecklich sorgen. Ich kann euch daher also verstehen. Aber man muss sich eben auch immer sagen, dass dem Tier dort geholfen wird und es dort auch gut aufgehoben ist. Wenn dann etwas unerwartetes eintritt, desto schneller kann dem Tier dort auch geholfen werden.
Erstmal finde ich, dass ihr auf jeden Fall sehr großes Pech dabei hattet, aber dass ihr froh sein könnt, dass der zweite Tierarzt dann endlich die richtige Diagnose gestellt hat. Das ist wirklich Glück gewesen. Ich kann verstehen, dass du dich schlecht dabei fühlst und dass du ein schlechtes Gewissen hast. Schließlich vermisst du ihn sicherlich und denkst, dass er dich auch vermissen wird, was sicherlich auch der Fall ist. Aber so hart es auch klingt: Da wird er jetzt durchmüssen und er wird es überleben.
Als meine Katze noch nicht mal ein ganzes Jahr alt war, mussten wir sie auch für einen Tag bei einem Tierarzt lassen, weil die sterilisiert wurde und dann bewacht werden musste nach der Operation. Ich habe sie auch sehr vermisst, aber am nächsten Tag war sie wieder bei mir, es ging ihr gut und ich war wieder glücklich.
Ich musste meinen Hund noch nicht beim Tierarzt oder in einer richtigen Tierklinik lassen. Er hatte bisher keine größeren Krankheiten und konnte mit mir nach hause gehen, zum Beispiel als er eine Ohrentzündung oder eine leichte Verletzung am Auge vom Toben durchs Unterholz hatte. Ich fand es schon ziemlich unangenehm zu sehen, dass es ihm nicht gut geht. Bei Menschen, zum Beispiel bei Verwandten, macht mir das überhaupt nichts aus, wenn mal jemand im Krankenhaus ist. Ich gehe dann zwar hin, aber sobald ich das Krankenhaus verlassen habe, denke ich darüber nicht weiter nach, ich mache mir dann auch keine Sorgen. Bei meinem Hund hingegen mache ich mir sehr schnell Sorgen und ich glaube, dass ich ihm gegenüber auch ein bisschen "overprotective" bin, was man ja von manchen Eltern in Bezug auf ihre Kinder kennt. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, wenn mein Hund eine Nacht in der Klinik bleiben müsste.
Auch wenn ich gut nachempfinden kann, dass diese Situation für euch nicht leicht ist, bleibt euch nichts anderes übrig, als die Situation auszuhalten. Ihr könnt versuchen, euch mit dem Gedanken zu trösten, dass der Kater beim Tierarzt in den besten Händen ist und dass ja über Nacht auch jemand da ist, der auf ihn aufpasst. Vielleicht wird man euch auch informieren, wie es ihm über Nacht ergangen ist, ansonsten könntet ihr sicher selbst auch mal anrufen, sofern ihr nicht zu aufdringlich vorgeht. Ich hoffe für euch, dass es dem Kater bald wieder gut geht.
Wir mussten unsere Katzen jeweils bei der Kastration beim Tierarzt lassen, aber das war immer nur für ein Paar wenige Stunden von morgens bis zum Nachmittag und dann konnten wir sie wieder abholen, das war eigentlich gar nicht so schlimm.
Was für mich viel schlimmer war war, als ich meine Stute beim Tierarzt lassen musste. Dabei gab es eigentlich keinen Grund für mich, traurig und besorgt zu sein. Denn sie musste zur Besamung beim Tierarzt bleiben, da sie Flüssigkeit in der Gebärmutter hatte, die beseitigt werden musste, damit sie erfolgreich besamt werden konnte. Aber als ich dann mit ihrem Halfter in der Hand den Hof verlassen habe und mit dem leeren Pferdeanhänger wieder nach hause fahren musste ging es mir wirklich hundeelend.
Noch schlimmer war es, als mein Shetlandpony zur Zahnbehandlung zum Tierarzt musste. Er musste in Narkose gelegt werden, weil er so klein ist und zur Behandlung auf den Operationstisch gelegt werden sollte, damit die Tierärzte nicht auf dem Boden vor ihm liegen mussten. Da dies zunächst noch nicht klar war bin ich mit ihm zu seinem Termin. Dann wurde klar, dass er nicht ohne Narkose behandelt werden kann und ich musste ihn für zwei Tage dort lassen, denn ansonsten hätte ich vier Mal hin und her fahren müssen und hätte ihn ohnehin schon einen Tag früher bringen müssen, da ich am neuen Behandlungstag so früh am Morgen bereits in der Universität sein musste. Dafür hat mich die Wartezeit nichts gekostet, Pony-Bonus weil er so klein und süß ist Aber an dem Tag, als er in Narkose gelegen hat, konnte man absolut nichts mehr mit mir anfangen. Ich hatte einfach eine wahnsinnige Angst um ihn, weil er auch nicht mehr der Jüngste ist mit seinen 21 Jahren. Ich bin dann auch früher nach Hause gefahren und habe auf den Anruf gewartet, dass ich ihn wieder abholen kann. Als das Telefon geklingelt hat konnte ich nicht einmal selber ran gehen, weil ich Angst hatte, dass man mir sagen wird, dass mein Pony verstorben ist.
Aber trotzdem geht es einem kranken Tier beim Tierarzt immer noch am besten, denn dort sind Fachkräfte, die sich bestmöglich um die Tiere kümmern. Zuhause wäre es jetzt für deinen Kater viel zu gefährlich, er muss unter Beobachtung sein und das geht nur wirklich gut beim Tierarzt.
Ach je, das arme Kerlchen. Ich hoffe, es geht ihm wieder gut. Ich musste bisher selten ein Tier beim Tierarzt lassen, aber einmal war es unabdingbar: meine mittlerweile verstorbene Katze Bonnie hatte ein Krebsoperation und die Tierärztin meinte, dass wir sie danach über eine Nacht bei ihr lassen sollten, da es sich um eine sehr starke Narkose handelte, die eine Beobachtung erforderte. Ich habe den schweren Herzens zugestimmt, aber weil Bonnie größtenteils in der Zeit betäubt war, ist es mir etwas leichter gefallen. Als wir sie am nächsten Tag abgeholt hatten, hat man allerdings schon gemerkt, dass sie etwas verunsichert war: sie klebte förmlich an mir dran und ich durfte nicht einmal mehr aufs Klo gehen und die Tür hinter mir schließen, schon fing sie an zu schreien. Das wurde erst im Laufe der nächsten Tage besser.
Man kann ja leider einem Tier nicht erklären, warum es eine Nacht außer Haus bleiben muss und auch nicht, warum der komische Mensch mit dem weißen Kittel ihm weh tun muss. Und ich glaube, jeder Haustierbesitzer, der sein Tier liebt, leidet da mit.
Meine Katzen musste ich damals beim Tierarzt lassen, für 20 Tage, weil meine Katze Leukose positiv ist und eine länger andauernde Medikamententherapie erhalten hat. Da ihr Freund nicht alleine zu Hause bleiben sollte, habe ich beide Katzen beim Tierarzt gelassen, mit tränenden Augen, aber ich hab es gemacht. Es war die richtige Entscheidung, gut gefühlt habe ich mich trotzdem nicht. Allerdings war klar, dass es für meine Süßen weniger Stress ist, als jeden Tag zum Tierarzt zu fahren. Damals ist es dann genau so besser gewesen, meine Katzen im Urlaub direkt beim Tierarzt unterzubringen, denn der weiß immerhin, was er machen muss, wenn irgendwas mit meinen beiden nicht gestimmt hätte.
Wann immer es sein muss, würde ich meine Tiere meinem Tierarzt anvertrauen, sonst würde ich den Tierarzt wechseln. Vertrauen ist für mich das "A und O" und ohne kann ich mein Tier überhaupt niemandem anvertrauen!
Ich musste meine Moglie einmal über Nacht da lassen, nachdem sie operiert worden war. Das war kurz nachdem sie bei mir eingezogen war und unser Verhältnis war noch nicht wirklich innig, da sie es mir doch sehr schwer machte und extrem zickig zu mir war. Außerdem handelte es sich um einen Routine-Eingriff abends, so dass sie die Nacht ohnehin nicht viel mitbekam und ich konnte sie morgens schon abholen. Natürlich war es nicht schön, sie dort lassen zu müssen, aber dadurch, dass ich vollstes Vertrauen zu dem Tierklinikpersonal habe und der Katze noch nicht so nah stand, habe ich die Nacht damals ziemlich gut überstanden. Ich wusste ja, dass sie nicht viel mitbekommt.
Beim zweiten Mal war es schlimmer. Moglie und ich hatten inzwischen ein sehr liebevolles und vertrautes Verhältnis aufgebaut und sie schlief jeden Abend in meinen Armen ein. Dann wurde sie auf einmal sehr krank, fraß nicht mehr, hatte Durchfall und erbrach sich, so dass ich nach zwei Tagen in die Klinik fuhr. Die Tierärztin entschied dann, Moglie erstmal aufzunehmen und für mindestens eine Woche dort zu behalten. Das war vormittags und ich rief vor lauter Sehnsucht an dem Tag noch 5 mal dort an, um zu fragen, wie es ihr geht. Man beruhigte mich telefonisch und wir machten ab, dass die Klinik mich jetzt jeweils mittags und abends anrufen würde, um mir zu erzählen wie es ihr geht.
Das klappte an Tag zwei auch ganz gut. Moglies Zustand hatte sich deutlich gebessert, nur machte sie es den Tierärzten wohl recht schwer sie zu behandeln, weil sie sich aufführte, wie eine Furie und das Personal vermöbelte. Am dritten Tag klingelte dann schon morgens das Telefon. Das machen die nur im Notfall. Mir blieb das Herz stehen und ich bin noch nie so panisch ans Telefon gegangen. Der erste Satz nach der Begrüßung der Tierärztin war nur "bitte holen Sie Ihre kleine Bestie doch schon heute ab, die ist wieder fit aber kaum noch zu bändigen und verprügelt jeden, der ihr zu nah kommt."
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