Guter Buchtitel - Welchen Einfluss hat er auf den Kauf?

Wenn ich manche Buchtitel lese, dann denke ich direkt, dass es bestimmt nicht interessant ist und ich schaue mir das Buch dann nicht mal an. Wenn ich aber wiederum einen interessanten Buchtitel lese, dann interessiert mich es schon eher und macht mich auch neugierig. Daher denke ich persönlich, dass ein guter Buchtitel bestimmt auch guten Einfluss auf den Kauf eines Buches hat.

Aber was ist ein guter Buchtitel? Schön ist was gefällt und jeder hat einen anderen Geschmack. Wie sieht es bei euch aus? Hat der Buchtitel schon direkt einen Einfluss auf euren Kauf oder eher nicht? Kauft ihr auch Bücher mit einem weniger ansprechenden Buchtitel?

Da muss ich ganz klar sagen: Ja, der Buchtitel hat einen sogar recht großen Einfluss auf den Verkauf. Das ist mit eines meiner größten Probleme, als Hobbyschriftstellerin, dem "Kind" den passenden Namen zu geben. Ich denke auch, dass das Lektorat einen bei der Namensfindung helfen kann, denn die Verlagshäuser wissen schon, was sich gut verkauft und was nicht.

Der Buchtitel hilft mir ehrlich gesagt gar nicht bei der Auswahl eines Buches. Weil auch hinter einem schlechten Titel kann sich ein verdammt gutes Buch verbergen, daher ist für mich der Buchrücken interessanter und hilft mir eher bei der Wahl eines Buches. Ich habe einige Bücher, wo mich der Buchtitel regelrecht schockiert, aber das Buch selbst ist genial, allein wegen der Geschichte und dem Schreibstil. Daher ist ein Buchrücken aufschlussreicher als ein Buchtitel.

Bei einem Besuch in der Buchhandlung ist denk ich mal der Titel nicht ganz so wichtig wie beim gang durch den Supermakrt, wenn einem plötzlich dieser interessante Titel ins Auge fällt. Aber generell ist zu sagen, dass Titel, Design und Klappentext maßgeblich sind für dei Kaufentscheidung. Und erst ein interessanter Titel oder ein gutes Cover erwecken ja die erste Neugier den Klappentext zu lesen. Da die Bücher dann meist aber so nebeneinander angeordnet sind, dass das Cover nicht zu sehen ist, spielt der Titel die entscheidende Rolle.

Erst letztens hielt ich ein Buch nur deshalb in den Fingern da mich der Titel ("Dicke Möpse") irgendwie dazu verleitet hatte. Das Thema sprach mich allerdings nicht so an (es ging zum Teil um zwei Möpse die abnehmen mussten) und ich stellte es wieder zurück. Aber genau das zeigt mal wieder, dass meist erst ein interessanter Titel zum Kauf führt. Ich denke, dass es daher am einfachsten ist für Romanautoren ihre Bücher gut zu benennen, da deren Titel auch etwas offener und witzigr gestaltet werden können, als beispielweise die eines Krimiautoren.

Letztendlich kommt es aber dann doch wie immer auch wieder auf den Kunden an was er bevorzugt. Manche Buchtitel finde ich persönlich zu aufgesetzt und auch dann nicht mehr witzig, da sie meiner Meinung nach allein darauf aus sind Leser zu fangen, erst recht wenn der Titel mit dem Buch rein gar nichts zu tun hat. Und letztendlich ist ja nicht der Name des Buches das entscheidende sondern das was darin steht. Es ist also nur ein Lockruf, der einen dann vielleicht in eine Welt voller Abenteuer führt, oder eben in ein Buch ohne Sinn und Verstand (was aber teilweise auch recht lustig sein kann).

Ob ich ein Buch letztlich kaufe, hängt eigentlich nur vom Inhalt ab. Aber ob ich überhaupt Interesse daran finde, so dass ich mich näher mit dem Inhalt beschäftige, das hängt vom Aussehen und vom Buchtitel ab. Ich habe bei mir schon gemerkt, dass ich gerade von besonders gelungenen Covern angezogen werde und auch der Titel des Buches spielt dabei eine nicht so kleine Rolle. Aber selbst wenn ein Buchtitel mal nicht ganz so spannend klingt, kann es vorkommen, dass ich das Buch in die Hand nehme und lese um was es darin geht. Dann kann auch mal ein uninteressanter Buchtitel gekauft werden, sofern der Inhalt interessant klingt.

Ich finde, wenn man sich zu sehr von Äußerlichkeiten leiten lässt und das Buch dann nicht einmal in die Hand nimmt, dann entgeht einem einiges. Denn nicht nur interessante Bücher haben schöne Buchtitel, ich habe schon Bücher gelesen, deren Titel wirklich komisch klangen oder nicht so gelungen waren, aber ich fand die Bücher oftmals wirklich toll.

Bei mir wirkt ein Buchtitel allenfalls so, dass ich das Buch in einem Laden eher in die Hand nehme, wenn er mich anspricht oder anders herum, wenn er besonders dämlich ist. Das hat aber dann mit meiner Kaufentscheidung wenig zu tun, da werfe ich schon einen Blick auf die Rückseite, ob der Klappentext mich abschreckt oder lese mal, was im Umschlag steht oder überfliege die erste Seite. Im Zweifel lasse ich das Buch auch liegen und informiere mich im Netz genauer.

Wenn ich in einer Buchhandlung nach Büchern schaue, haben das Cover und auch der Buchtitel einen großen Einfluss darauf, ob ich das Buch überhaupt in die Hand nehme und es mir näher anschaue. Mir ist klar, dass ich dann einige Bücher verpasse, die auch etwas für mich sein könnten, wo der Buchtitel mich aber einfach nicht anspricht.

Wenn ich auf Homepages wie z.B. Amazon nach neuen Büchern suche, werden ja auch immer die Bücher angezeigt, die den Büchern ähneln, die man sich vorher angesehen hat. Dann kann es schon eher mal sein, dass ich auch Büchern einen zweiten Blick schenke, die ich sonst wohl nicht beachtet hätte.

Also Titel, die ich besonders ansprechend fand, und die mich deshalb zum Kauf eines Buches animiert hätten, fallen mir spontan nicht ein. Generell hab ich es aber lieber etwas schlichter. Ich mag Titel, die nicht sofort alles verraten. Hin und wieder gefallen mir auch Zitate aus der Literatur oder aus Sprichwörtern.

Dagegen kann ich sehr deutlich sagen, dass ich Bücher nicht kaufe, wenn der Titel zu reißerisch ist. Ich bin ja ein großer Fan des Krimi/Thriller Genres und bei manchen Titeln habe ich schon keine Lust mehr das Buch auch nur in die Hand zu nehmen und den Klappentext zu studieren. Ein Beispiel hierfür wäre "Der Augensammler". Bücher deren Titel gleich einen Knalleffekt verurschen wollen, sind meiner Erfahrung nach meist langweilig und schlecht geschrieben. Da geht es gar zu häufig nur um Splatter-Effekte und eine wirkliche Story mit Witz und Spannung existiert nicht. Mit sechzehn oder siebzehn habe ich so etwas gern gelesen oder auch im Fernsehen gesehen, inzwischen langweilt es mich.

Übrigens passiert mir das auch bei der Autorin Karin Slaughter. Schon den Künstlernamen dieser Frau finde ich so erbärmlich und gezwungen, dass ich keinerlei Lust verspüre etwas von ihr zu lesen. Vielleicht tue ich ihr Unrecht, aber der Name hat eben diese Wirkung auf mich.

In meinem anderen favorisierten Genre, dem Fantasy-Bereich, schwöre ich ebenfalls auf schlichte Titel. Wenn etwas zu pompös und betont geheimnisvoll daher kommt, ist meistens nichts dahinter, weshalb ich Bücher mit verheißungsvollen Titeln meist ebenfalls gar nicht erst in die Hand nehme.

Eigentlich soll man ein Buch ja nicht nach dem Umschlag, oder in diesem Fall nach dem Titel beurteilen. Man tut es aber eben meistens doch, weshalb so etwas mit Bedacht gewählt sein sollte. Wie schon gesagt: Für mich persönlich ist weniger mehr und vermag mich eher zu fesseln und zu interessieren als großes Tamtam, das stößt mich nur ab.

Wenn mich die Story interessiert kaufe ich Bücher auch dann, wenn der Buchtitel schlecht gewählt ist oder mir nicht so sehr gefällt. Doch das Problem ist, dass Bücher mit einem schlechten Titel bei mir überhaupt gar nicht erst in die nähere Auswahl kommen. Das kommt daher, dass ich oft durch die Bücherläden gehe und mir dann die Bücher anschaue, die einen ansprechenden Titel haben. Hat ein Buch keinen ansprechenden Titel schaue ich es mir gar nicht erst an, obwohl es ja vielleicht viel besser sein könnte, als ein Buch, das ich mir dann später kaufe.

Daher ist es meiner Meinung nach schon wichtig, dass ein Buch einen schönen Titel trägt, damit es überhaupt erst die Neugierde der möglichen Käufer weckt und angesehen wird. Irgendwie müssen die Leute ja zu dem Buch kommen und durch einen gut gewählten Titel geht das wohl am besten.

Grundsätzlich muss bei mir der Gesamteindruck eines Buches einfach stimmen. Wenn ich in einen Bücherladen gehe, liegen und stehen da mehrere Bücher herum und meistens locken mich die Bücher an, die ansprechende Farben haben und den Buchtitel in einer schönen Schrift aufgedruckt haben. Den Titel lese ich erst später, aber ich lasse mich selten vom Titel an sich verführen, sondern gehe dann nach der Inhaltsangabe auf der Rückseite und auch nach den ersten Zeilen, wenn ich das Buch aufschlage. Ich kann also ganz und gar nicht sagen, dass ich ausschließlich nach dem Buchtitel gehe, zumindest dann nicht, wenn ich nach einem Buch stöbere.

Suche ich ein bestimmtes Buch, beispielsweise, weil ich gehört habe, dass das Buch besonders gut sein soll, oder weil es ein Fortsetzungsroman eines von mir gelesenes Buches ist oder dergleichen, ist mir der Titel relativ egal. Ich betrachte den Buchtitel dann nicht wirklich so, benötige ihn aber wiederum, wenn ich eben bei einem Angestellten des Buchgeschäftes gezielt danach frage.

Ein guter Buchtitel lässt sich an sich ja auch in jede Richtung definieren, es kommt wohl auf das Genre an, aber ich mache durchaus Unterschiede zwischen einem Angst machenden, einem erregenden oder verführenden Buchtitel, gern auch etwas, was sich lustig lesen lässt und so weiter. All das kann ein guter Buchtitel sein, der mich anspricht.