Wer macht bei Kindern noch Wadenwickel?
Wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis umhöre, dann macht keiner mehr Wadenwickel, wenn die Kinder Fieber haben. Sie greifen immer direkt zu Fiebersäften, Fieberzäpfchen oder gehen direkt zum Arzt und lassen sich die Chemiekeule verschreiben.
Macht denn heutzutage keiner mehr Wadenwickel, wenn die Kinder krank werden? Der Körper muss doch auch mal selbstständig versuchen mit dem Fieber klar zu kommen ohne gleich Medikamente zu nehmen. Warum machen so wenig Eltern noch Wadenwickel bei Kindern, die Fieber haben? Wie sieht es bei euch aus? Wann habt ihr bei euren Kindern das letzte Mal Wadenwickel gemacht? Warum macht ihr es und warum macht ihr es nicht?
Ich habe keine Kinder, aber habe früher selbst immer Wadenwickel bekommen, wenn ich Fieber hatte. Wadenwickel sind super und für mich durch nichts zu ersetzen. Ich habe mir auch schon mal selbst Wadenwickel gemacht, als ich Fieber hatte und auch meine ehemalige Mitbewohner hat mal Wadenwickel von mir verpasst bekommen, um das Fieber zu senken.
Ich kann es absolut nicht verstehen, warum man immer gleich zu Medikamenten greift. Ich bin zwar absolut nicht der Öko-Natur-Kräuter-Homöopathie-Typ, der Medikamente ablehnt oder so, aber Wadenwickel wirken doch meistens so gut, dass ich nicht darauf verzichten würde.
Wadenwickel sind doch eine tolle Sache, wenn man Fieber senken will. Ich finde es grundsätzlich besser, wenn man es erst einmal auf diese Art und Weise versucht. Aber vielen ist das einfach mal zu viel Arbeit. Es ist auch wesentlich einfacher, wenn man einfach zum fiebersenkenden Saft greift und sich nicht erst die Arbeit mit den Wadenwickeln machen muss. Ich erinnere mich noch, dass meine Oma das schon öfter bei uns gemacht hat und das es auch oft etwas gebracht hat. Man muss natürlich schon im Idealfall wissen, woher das Fieber kommt. Wenn man noch irgendwo eine Entzündung hat, dann sollte man natürlich noch die Ursache bekämpfen.
Aber mit dem Fiebersaft allein bekommt man das ja auch nicht geklärt, also kann man es auch erst einmal mit Wadenwickeln versuchen, wenn die Temperatur nicht gerade sehr, sehr hoch ist. Da müsste man dann schon schnell reagieren. Aber bei einer sehr hohen Temperatur geht man vermutlich auch schnell ins Krankenhaus mit dem Kind. Da wird das übrigens auch durchaus noch gemacht. Allerdings meistens dann, wenn das Fieber eine Begleiterscheinung ist und man weiß, woher es kommt und es nicht zu hoch ist.
Das praktische an Fiebersaft und Zäpfchen ist, dass Paracetamol und Ibuprofen nicht nur das Fieber senken sondern auch das Schmerzempfinden dämpfen. Wenn zu dem Fieber eben auch Kopfweh, Ohrschmerzen oder Gliederschmerzen kommen, ist man als Mutter, ich zumindest, gerne gewillt auch mal Fiebersaft oder Zäpfchen zu geben. Gerade wenn man, so wie ich, dann von der Verwandtschaft noch das Feedback bekommt, dass man das Kind doch nicht sinnlos leiden lassen soll, greift man dann doch zu Fiebersaft und Zäpfchen.
Ich habe trotz alledem immer wieder mal Wadenwickel gemacht, wenn meine Kinder nur Fieber hatten. Auch feuchte Lappen auf die Stirn legen, hat gut geholfen. Bei meinen ersten war ich noch vorsichtiger und hab vorsichtshalber lieber Medikamente gegeben. Das raten einem auch die Ärzte. Mir hat nämlich noch nie ein Kinderarzt zu Wadenwickel geraten, obwohl ich mehrere Kinderärzte durchprobiert habe. Man hört immer nur in den Arztpraxen, dass man, wenn das Fieber auf über 38,5 Grad Celsius steigt, das Fieber medikamentös senken soll um ein Risiko des Fieberkrampfs zu vermeiden. Dass der Körper auch mal fiebern soll um eine gestärkte Immunabwehr zu entwickeln, das hat mir nie ein Arzt gesagt, das habe ich irgendwann man zufällig irgendwo gelesen.
Diesen Ratschlag geben die Ärzte vermutlich auch eher deshalb, damit sie nicht von den Eltern verklagt werden, falls doch etwas schief geht. Auch sind bei uns in der Region die Kinderarztpraxen und zwar alle so weit überfüllt, dass die Ärzte immer unter einem gewissen Zeitdruck stehen und das Erklären von Wadenwickeln vermutlich zu lange dauern würde. Wer das nicht von seinen Eltern oder aus Büchern gelernt hat, erfährt das nicht von Ärzten, es sei denn man geht mit seinem Kind gezielt zu einem Kinderarzt, der sich auf Naturheilkunde spezialisiert hat.
Meine Mutter hat uns früher immer Wadenwickel gemacht, wenn wir Fieber hatten. Ich kenne das noch gut und ich habe meinen Sohn auch schon des öfteren mit Wadenwickeln behandelt, wenn er Fieber hatte. Allerdings kann ich die Aussage von trüffelsucher nur bestätigen: Auch mir wurde vom Kinderarzt noch nie zum Wadenwickeln geraten. Meinem Sohn wird immer gleich Fiebersaft verschrieben und den soll ich ihm auch immer direkt geben, wenn das Fieber sehr hoch ist. Allerdings versuche ich es immer erst mit den Wadenwickeln, bevor ich zu den fiebersenkenden Mitteln greife. Das hat meine Mutter früher auch immer so gemacht und es hat mir gut geholfen. Die sind meiner Meinung nach auch gar nicht schwer zu machen.
Manchmal wirken die Wadenwickeln, manchmal muss ich danach trotzdem noch zum Fiebersaft greifen, weil das Fieber einfach nicht runter geht. Aber immerhin probiere ich vorher etwas anderes aus. Wenn mein Kleiner noch zusätzliche Schmerzen hat, weil er kaum schlucken kann und die Schmerzen ihn auch vom Schlafen abhalten, gebe ich gleich den Fiebersaft, weil er eben auch schmerzlindernd wirkt. Ich denke aber auch, dass es vielen Eltern einfach zu viel Arbeit ist, den Kindern Wadenwickeln zu machen. Die muss man ja auch mehrmals erneuern. Also mir ist das für die Gesundheit meines Kindes echt nicht so viel, aber der Saft ist halt unkomplizierter. Ich war nur einmal mit meinem Sohn wegen Fieber im Krankenhaus. Da hatte er aber auch 40,3 Fieber und es ließ sich einfach nicht senken. In dem Fall würde ich es nicht erst noch mit Wadenwickeln versuchen, sondern gleich handeln. Trotzdem sind Wadenwickel für mich eine gute Sache und ich werde sie auch noch häufiger anwenden.
Ich habe auch keine Kinder, erinnere mich aber an meine eigene Kindheit, in der mir mein Vater mal Wadenwickel gemacht hat, als ich Fieber hatte. Mir hat das toll geholfen und ich bin auch heute noch davon überzeugt. Hätte ich nun Kinder, würde ich es sicherlich erstmal mit dieser Methode versuchen, bevor ich die Chemiekeule anwende. Aber ich würde auch bei meinem Partner oder mir Wadenwickel machen, wenn ein Fieber im Anmarsch ist. Das kann man ja genauso gut bei Erwachsenen machen, um das Fieber zu senken. Ich bin ohnehin nicht so für viele Medikamente, denn gerade bei dem Wetter holt man sich ja schnell mal einen Schnupfen und dergleichen, aber ich muss dann nicht immer gleich etwas nehmen. Solche Methoden gefallen mir da schon viel besser und wenn sie nichts bringen, kann man immer noch etwas einnehmen.
Ich habe es bisher einmal gemacht, da das Fieber vor einigen Jahren bei einer Tochter schon über 40 war und weiterhin stieg. Die Wadenwickel haben auch sehr schnell ihre Wirkung gezeigt und ich würde sie jeder Zeit wieder anwenden. So wie meine Töchter eben auch bei Husten nur Zwiebelsaft bekommen, weil der eben die erhoffte Wirkung zeigt.
In der heutigen Zeit wissen viele junge Mütter gar nicht mehr, was es so für Hausmittelchen gibt. Und es ist ja wesentlich einfacher in der Apotheke etwas zu kaufen, als sich eben zu Hause die Mühe zu machen, wie dann eben der regelmäßige Wechsel der Wickel. Wobei ich bei normalem Fieber gar nichts unternehme, sondern nur beobachte. Meist ist es dann über Nacht sowieso wieder weg und ich brauche daher weder Wadenwickel, noch die Chemiekeule.
Wadenwickel wende ich schon ab und an noch an, allerdings ist es eher selten, dass meine Kinder so fiebern, dass ich das müsste. Besonders der Kleine war häufig krank und hatte dann auch immer schnell Fieber. Wenn es ihm sonst gut ging, er also keine Schmerzen hatte, dann hat er immer Wadenwickel verpasst bekommen, weil die auch den Vorteil hatten, dass er sich eben ein Weilchen ausruhen musste, weil die sonst ja schnell verrutschen.
Allerdings nutze ich auch schon mal Fiebermittel der Schulmedizin, weil eben - wie schon erwähnt - diese Mittel auch Schmerzen dämpfen. Gerade, wenn ein Kind sehr leidet, dann ist es für alle Beteiligten schon eine Erleichterung, wenn die Schmerzen des Kindes gelindert werden können. Daher werde ich auch in Zukunft nicht völlig auf die sogenannten Chemie-Cocktails verzichten. In Maßen angewandt haben die durchaus auch ihre Berechtigung.
Jetzt bekommt mein Sohn noch selten Fieber, doch als er noch kleiner war, habe ich auch noch Wadenwickel gemacht, aber auch nur wenn wirklich gar nichts anderes mehr geholfen hat. Man muss bei Wadenwickel auch beachten, dass das Kind keinen Schüttelfrost hat, da sollte man es nicht machen. Alte Hausrezepte bewähren sich doch immer wieder und ich habe oft meine Oma um Rat gebeten.
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