Was Arbeitskollegen zu Weihnachten schenken?
Bald ist Weihnachten und ich würde gerne den Arbeitskollegen aus meiner Abteilung ein kleines Präsent machen. Ich mag meine Arbeitskollegen sehr und denke so, könnte man die Beziehung ein wenig aufbessern. Ich kenne meine Arbeitskollegen nicht sehr gut und deshalb weiß ich auch nicht, was ich ihnen schenken sollte. Allerdings gibt es doch mit Sicherheit solche typischen Weihnachtsgeschenke unter Kollegen oder? Ich habe insgesamt sieben Arbeitskollegen. Deshalb sollten die einzelnen Artikeln nicht viel mehr als ungefähr fünf Euro kosten. Ich würde am liebsten jeden meiner Kollegen das gleiche Schenken, um so Zeit bei der Geschenksuche zu sparen. Außerdem möchte ich nicht, dass sich irgendjemand benachteiligt oder so fühlt.
Wie macht ihr das an Weihnachten im Betrieb? Schenkt ihr einigen eurer Arbeitskollegen etwas zu Weihnachten? Was sind denn so typische Weihnachtsgeschenke unter Kollegen? In meiner Abteilung sind nur Männer. Deshalb kann man in meinem Fall eine Flasche Sekt schon einmal ausschließen.
Eigentlich schenken wir uns im Betrieb nichts zu Weihnachten, ich halte das auch nicht für üblich. Bei früheren Abteilungen gab es schon einen Grabbelsack, allerdings wurden die Geschenke von der Sekretärin besorgt und jeder hat dann hinein gegriffen und etwas bekommen. Da hat nicht jeder ein Geschenk gekauft.
Wenn du unbedingt etwas machen willst, warum holst du nicht ein paar Weihnachtsplätzchen, besorgst einen Punsch und machst so was bei euch im Geschäft? Davon hat jeder etwas und du musst nicht für jeden ein Geschenk kaufen. So ein gemütliches Beisammensein halte ich eigentlich für passender, denn wenn du jetzt anfängst deinen Kollegen etwas zu schenken, fühlen diese sich genötigt das selbe zu machen. Und meiner Meinung nach sind Geschenke für jeden nicht üblich.
Ich kenne es auch nicht, dass man seinen Kollegen etwas schenkt. Es wird ja, je nach Abteilung, auch ganz schön viel, was man an Geschenken auftreiben muss. Das würde ich auch gar nicht erst anfangen, dass ich meinen Kollegen etwas schenke. Und nur den Lieblingskollegen etwas schenken, ist auch keine gute Idee, da sofort hinter dem Rücken über einen getuschelt wird. Das wäre mir auch viel zu stressig, wenn ich mir auch noch Gedanken darüber machen müsste, was ich meinen Kollegen schenke. Wenn man sich wirklich etwas schenken möchte, dann finde ich immer noch das Wichteln, für eine gute Idee.
Im größeren Kollegenkreis kenne ich es auch nicht, dass man dort Geschenke für alle Kollegen organisiert. Wir haben auf der Arbeit im Grunde nur gewichtelt und eine interne Weihnachtsfeier gehabt, bei der jetzigen Arbeitsstelle ist es bei mir so, dass ich im Grunde mit meinen Kollegen nicht so viel zu tun habe und noch nicht einmal weiß, wie sie aussehen. Ich habe da auch nur einen Kollegen, der für mich immer mehr oder weniger da ist und mir schon aus manch einer unangenehmen Situation geholfen hatte. Und da werde ich ihm wohl auch eine Kleinigkeit zukommen lassen, sofern wir uns morgens auf dem Weg sehen.
Der Einfall von Vampirin hätte ich nun auch vorgeschlagen, backe ein paar Kekse und verpacke sie hübsch in Brottüten, beklebe sie mit einigen Weihnachtsstickern und fertig hat sich die Sache. Ich würde da nun auch keine Geschenke kaufen. Sicherlich sind die Backzutaten an sich auch nicht sonderlich günstig, vor allem, wenn man für sieben Kollegen etwas backen will, aber ich denke, es ist schon eine nette Idee. Und so schwer ist das Backen von Keksen nun wirklich nicht, notfalls suchst Du Dir einige eher leichte Rezepte aus.
Im jetzigen Betrieb ist es auch nicht üblich, das man sich gegenseitig etwas schenkt. Da der Betrieb sowieso sehr klein ist, gibt es nicht einmal eine Weihnachtsfeier. So gibt es auch kein Weihnachtsgeld und auch keine Weihnachtsgeschenke. Finde ich aber auch nicht schlimm.
In meinem vorigen Betrieb haben wir alle zusammen gewichtelt. Jeder, der mitmachen wollte, sollte ein Geschenk zusammen stellen, das nicht mehr als 5 € kostet und so habe ich mich auf die Suche gemacht und etwas nettes bei Nanu Nana gefunden. Ich habe so gehofft, das meine Filialleiterin es zieht, denn sie war ziemlich prüde, jedoch fand meine scherzhaften Bemerkungen immer lustig. Sie sagte selbst, das es ohne mich ziemlich öde und lustlos wäre. So habe ich im Nanu Nana: Pimmelnudeln und ein Eiershampoo gekauft. Ich hatte zwar etwas Bammel, denn man weiß ja nie, wer in den Sack greift, aber ich hatte das Glück und meine Filialleiterin griff mein Geschenk. Alle lachten schon, denn jeder ahnte, das es kein normales Geschenk sein würde und so war es auch. Sie war überrascht, aber freute sich so sehr und sagte, sie habe insgeheim gehofft, mein Geschenk zu erwischen. Ihr Mann, der das Eiershampoo bekam, musste lachen und sagte: War ja klar, das sowas kommt
Wenn du jedoch wirklich etwas verschenken willst, würde ich wirklich zu den Weihnachtskeksen greifen und selbst gebackenes Weihnachtsgebäck in schöne durchsichtige weihnachtliche Tütchen verpacken. Noch ein Schleifchen drum. Kommt immer gut, denn etwas selbst gebackenes ist schöner als irgendetwas gekauftes und zeigt, das man sich Mühe gegeben hat. Wenn du nun Geschenke kaufst und verschenkst, könnten sich deine Kollegen genötigt fühlen nun auch etwas kaufen zu müssen und stehen somit ohne etwas da. Dann würde ich doch lieber auf das weihnachtliche Gebäck zurück greifen, das eigentlich immer gut ankommt.
Ich kann Senny nur zustimmen. Auch wenn ich den guten Willen des Gedanken lobenswert finde, denke ich, dass das Beschenken von Kollegen auch negativ aufgefasst werden kann. Ich habe das bislang in meinem Berufsleben auch (noch) nicht miterlebt, dass jemand individuell von einem Kollegen beschenkt worden ist. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie ich reagieren würde, wenn mir einer meiner Kollegen etwas schenken würde. Wahrscheinlich würde ich mich dazu verpflichtet fühlen, ihm oder ihr ebenfalls etwas zu schenken.
Wir haben aber bei uns im Büro zwei besonders nette Traditionen zum Jahresabschluss (abgesehen von der offiziellen Weihnachtsfeier). Zum einen gehen unsere Doktoranden gemeinsam GoKart fahren, zum anderen gehen wir in der letzten Arbeitswoche für einen Nachmittag in eine abgelegene Waldhütte, trinken Glühwein und unterhalten uns. Das ist immer ein wunderschöner Jahresausklang und gefällt den meisten sogar besser als die offizielle Weihnachtsfeier, was unter anderem daran liegen mag, dass die Vorstandsetage bei diesem Ausflug selten dabei ist.
Ich kann mich meinen Vorrednern insofern nur anschließen, als dass Geschenke für die Kollegen eigentlich nicht üblich sind. Ich würde dir deshalb auch davon abraten, deinen Kollegen etwas zu kaufen. Auch von kleinen Tütchen mit selbst gebackenen Plätzchen würde ich an deiner Stelle absehen. Das wirkt meiner Meinung nach doch sehr anbiedernd und wird kaum als nette Geste aufgefasst.
Stattdessen könntest du einen großen Plätzchenteller für die Kollegen hinstellen, sodass alle zugreifen können und vielleicht noch ein Päckchen Kaffee, Cappuccino oder Tee (je nachdem, was bei euch an der Arbeit getrunken wird) mitnehmen. Das ist eine nette Geste und wird auch als solche verstanden.
Mit dem Verschenken von Weihnachtsgeschenken im Betrieb als Angestellter/Kollege hast du keine Chance, die Verhältnisse "aufzubessern". Im besten Fall verschlechterst du die Beziehung zu den Kollegen nicht. Ebenso kannst du im besten Fall vor dem Vorgesetzten nicht massiv an Reputation verlieren. So ist es eben so, dass du nach so einer (fragwürdigen) Aktion im Idealfall nicht als Verlierer da stehst und wenn wirklich alles gut geht hat sich dein Ansehen nicht verändert.
Es ist absolut unüblich, Kolleginnen oder Kollegen mit Weihnachtsgeschenken zu nerven. Wer hier ein Gewissen hat und eher sensibel ist, wird sich lediglich unter Druck gesetzt fühlen. Andere werden sich eher unschöne Bezeichnungen für dich ausdenken ("Weihnachtsspinner" würde mir einfallen) und in bestimmten Kreisen könnte man das als "Kriecherei" verstehen. Nebenbei ist ja auch noch zu berücksichtigen, dass Weihnachten gar nicht bei allen den gleichen Stellenwert hat, wie es bei dir der Fall zu sein scheint.
Willst du was schönes machen, so gib einfach an deinem letzten Arbeitstag vor dem Weihnachtsurlaub eine runde Kaffee aus oder bring Stollen/Kuchen mit und biete das den Kollegen unverfänglich an. Jedes "mehr" wäre übertrieben und eben eher aufgesetzt. Im Betrieb bist du von Kollegen umgeben, nicht von Freunden und hier ist die Grenzziehung einfach wichtig, weil sich eine Vermischung negativ auf die Arbeit auswirken muss (sofern man eigene Meinungen/Ansichten geschäftlicher Natur vertreten kann/will/muss).
Ich habe da wirklich eine gute Idee für dich die dein Etat pro Mitarbeiter noch deutlich unterscheidet. Ich würde dir empfehlen jeden deiner Kollegen ein Päckchen Kaffee zu schenken, Teetrinker bekommen natürlich eine Packung Tee. Bei uns zum Beispiel gibt es eine kleine Kafferösterei die Kaffee aus aller Welt anbietet. Die Bohnen werden dort frisch geröstet und es gibt auch immer spezielle Packungen je nach Jahreszeit. Im Augenblick haben sie eine Mischung im Angebot die Kardamon enthält, genau das richtige für Weihnachten. Ich finde das sehr individuell, vor allem weil die Sorten je nach Vorliebe völlig unterschiedlich sind. Der Espressotrinker bekommt einen starken Espressokaffee, wer kräftigen Kaffee liebt den aus Indonesien und der Magenkranke den schonenden Kaffee aus Indien.
@hooker: Die Idee mag ja wirklich gut sein und in dem Umfeld (Arbeitskollegen) sogar ganz gut passen. Aber das ändert nichts an der grundsätzlichen Überlegung, warum individuelle Geschenke gemacht werden sollten. Gerade unter Kollegen, die man täglich sieht. Man kann hier vom Bloßstellen (weil die Kollegen nicht geschenkt haben aber was bekommen) bis zur Anbiederung über das Übergehen (der Vorgesetzte schenkt nichts, aber der Kollege denkt an die anderen) eigentlich zig Fettnäpfchen erwischen, ohne dass das Risiko einen Sinn machen würde.
Wenn schon in Richtung Geschenk, dann könnte man ja eine Packung Kaffee für die gemeinsame Kaffeemaschine bereitstellen. Oder auch Tee. Jedenfalls im Sinne eines Geschenks für die Gruppe und nichts individuelles.
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