Getränk beim Bewerbungsgespräch immer annehmen?

vom 21.11.2011, 00:42 Uhr

Zur Zeit befinde ich mich wieder mitten in der Bewerbungsphase, wobei ich auch schon 2 Vorstellungsgespräche hatte. Bevor ich meine Ausbildung begonnen habe, hatte ich auch mehrere persönliche Gespräche bei Unternehmen. Als ich dort zu Bewerbungsgesprächen eingeladen wurden bin, wurde mir fast immer etwas zu trinken angeboten. Manchmal habe ich das Getränk auch höflich abgelehnt, da ich einfach keinen Durst hatte, was bestimmt auch an der Aufregung lag. Bei manchen Firmen, wurde mir auch erst gar nichts angeboten, was ich ein wenig seltsam fand.

In der Zeit, als ich Bewerbungsgespräche für einen Ausbildungsplatz hatte, habe ich gehört, dass es immer besser bei dem Arbeitgeber ankommt, wenn man das Getränk auch annimmt. Es sei wohl höflicher und es mache einen guten und offenen Eindruck.Das habe ich dann auch immer gemacht, auch wenn ich überhaupt keinen Durst hatte. Nun hatte ich vor kurzem auch wieder ein Bewerbungsgespräch, wo mir auch direkt etwas zu trinken angeboten wurde. Allerdings wurde mir Kaffee angeboten, welchen ich überhaupt nicht trinke. Zum Glück hat mich der Geschäftsführer direkt mit gefragt, ob ich ein Kaffeetrinker bin. Ich habe das verneint und der Geschäftsführer fragte mich dann, was ich ansonsten gerne trinken möchte. Da ich aber nun in dem Raum, wo das Gespräch stattgefunden hat, nichts weiter gesehen hatte, außer Kaffee, wollte ich schon sagen, dass ich nichts haben möchte, da ich keine Umstände machen wollte. Aber ich erinnerte mich daran, dass man das Angebot lieber annehmen sollte. Also habe ich gesagt, dass ich ansonsten Tee trinke, oder dass auch ein Wasser reichen würde und dass ich keine Umstände machen will.

Es wurde mir dann eine Tasse Tee gereicht, wobei ich gar nicht weiß, welche Teesorte es ist. Denn auch hier bin ich eigentlich nur ein Pfefferminzteetrinker. Der Tee war nicht wirklich mein Geschmack, aber ich habe ihn tapfer getrunken. Aber den Tee musste der Geschäftsführer extra von woanders her holen, was mir dann doch etwas unangenehm war. Kommt es denn nun wirklich besser an, wenn man das Angebot eines Getränkes bei einem Bewerbungsgespräch annimmt? Wieso ist es dann so? Was macht es denn für einen Eindruck, wenn ich das Angebot höflich ablehne? Seid ihr auch schon in solchen Situationen gewesen, und wie habt ihr euch dort verhalten?

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also ich habe in meinen vergangenen Bewerbungsgesprächen, soweit ich mich erinnern kann, die angebotenen Getränke meist abgelehnt. Beim letzten war ich so früh dran gewesen, dass ich erst noch in einem Café war und eben auch selbigen dort getrunken habe. Dies habe ich dann auch bei der Ablehnung des Getränkes gesagt. Ob es das Bewerbungsgespräch beeinflusst hat weiß ich nicht, denn eine Zusage habe ich dennoch bekommen. Also glaube ich nicht, dass es ein so wichtiges Kriterium ist. Kann mir sogar vorstellen, dass wenn ein Arbeitgeber mehrere Bewerbungsgespräche in kurzem Zeitabstand hat, dass man sich ja dann von denen abhebt, die alle "aus Höflichkeit" das Getränk annehmen. Dennoch denke ich, dass es auf die Art der Ablehnung ankommt. Ich hatte die oben beschriebene Begründung und von daher hat es vielleicht keine größere Auswirkung gehabt.

Des Weiteren denke ich, dass andere Faktoren bei einem Bewerbungsgespräch deutlich wichtiger sind, als ob man nun ein Getränk annimmt oder nicht. Schlimmstenfalls könnte es aber bei einem Arbeitgeber, der darauf auch achtet, einen Nachteil im Vergleich mit einem "direkten Konkurrenten" sein, der vielleicht ansonsten ähnlich gut beim Arbeitgeber ankommt.

» XBunny360 » Beiträge: 132 » Talkpoints: 7,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss auch sagen, dass ich bei meinen Bewerbungsgesprächen meistens das Getränk höflich abgelehnt habe. Dadurch konnte ich auch nie einen Nachteil feststellen. Aber ich denke auch, dass es durchaus besser ankommt, wenn man wenigstens ein Glas Wasser oder ähnliches annimmt. Wenn es dir möglich ist, dass du ein kleines Glas Wasser trinkst, dann mache das doch. Wenn du allerdings so nervös bist, dass du keinen Schluck hinunter bekommen würdest, dann solltest du es lieber lassen. So würde ich das zumindest machen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe das Getränk meistens angenommen, da ich immer sehr aufgeregt bin bei solchen Gesprächen und deshalb einen sehr trockenen Mund bekomme. Da kommt mir ein Getränk gerade recht, auch weil ich dann zwischendurch eine kurze Denkpause einlegen kann, wenn ich mal bei einer Frage nicht gleich eine Antwort parat hatte. So habe ich das Getränk eigentlich immer positiv gesehen, weniger als Durstlöscher, eher als Hilfe für mich.

Ob es nun besser ankommt wenn man das Getränk annimmt, das weiß ich nicht. Ich glaube, das kommt auch auf den Gesprächspartner an, denn da ist sicherlich nicht jeder gleich. Ich würde generell immer nur um ein Wasser bitten, denn das macht immer die kleinsten Umstände. Und für mich wäre ein Wasser auch das unverfänglichste, denn bei einem Tee weiß man eben nie was man bekommt und ob es einem schmeckt.

Ich denke nicht, dass es generell schlecht ankommt wenn man ein Getränk ablehnt, es kommt wohl auf die Art und Weise an wie man das macht. Wenn du wirklich nichts möchtest, dann sei ruhig so mutig und lehne das Getränk ab. Mir hat es allerdings immer geholfen etwas zu haben, an dem ich mich etwas "festhalten"konnte, wenn ich sehr nervös war.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich habe bei meinen Bewerbungsgesprächen nie etwas getrunken. Mir wurde zwar auch nie direkt etwas angeboten, sodass also jemand mir noch ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee gebracht hätte, aber es stand fast immer eine Flasche Wasser und ein Glas auf dem Tisch, an dem ich saß. Ich wurde dann also darauf hingewiesen, dass ich mich dort gerne bedienen kann und ich habe mich dafür bedankt. So war es mir dann aber selbst überlassen, ob ich etwas trinke oder nicht. Ich musste es also nicht von Anfang an ablehnen.

Ich habe jedoch nie etwas getrunken beim Vorstellungsgespräch, da ich immer so aufgeregt war, dass ich sowieso schon vorher drei Mal auf die Toilette musste und das also während des Gesprächs vermeiden wollte. Außerdem haben vor Aufregung auch meine Hände etwas gezittert und ich wollte nicht das Wasser vor lauter Aufregung neben das Glas schütten. Das wäre bestimmt auch nicht so gut angekommen. Also habe ich eben nichts getrunken und geschadet hat das auch nicht, denn man hat mich ja genommen.

Ich glaube auch nicht, dass es besonders positiv oder negativ ist, wenn man ein Getränk nun ablehnt oder annimmt. Ich weiß auch teilweise von meinen Mitbewerbern, dass die fast die ganze Flasche geleert haben, weil vor Aufregung der Mund so trocken war und einer hat es tatsächlich geschafft, etwas daneben zu kippen. Trotzdem wurden auch diese Leute eingestellt.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ob man bei einem Bewerbungsgespräch ein Getränk annimmt oder dieses höflich ablehnt macht natürlich keinen Unterschied und entscheidet auch nicht über eine Ablehnung oder Einstellung. Diese höfliche Geste der Bewerbungsgesprächführenden Person soll dem Bewerber ein „heimisches“ Gefühl geben und ihm im Falle eines trockenen Mundes, beispielsweise durch die entstandene Nervosität hinweghelfen. Wenn man dieses in einem höflichen Ton ablehnt, weil man keinen Durst hat, dann ist die Bewerbungsgesprächführende Person keineswegs sauer und lässt diese Ablehnung auch nicht in die Entscheidung mit einfließen.

Meiner Meinung nach macht es einen schlechteren Eindruck, wenn man das Getränk annimmt und keinen Schluck davon trinkt, weil man keinen Durst hat und das Getränk nur aus Höflichkeit angenommen hat. Zudem zeigt diese Entscheidung der Bewerbungsgesprächführenden Person, dass man keine Entscheidung treffen kann, welche in jedem Beruf jedoch zwingend erforderlich ist und man nicht in der Lage ist „Nein“ sagen zu können. Darüber hinaus sollte man sich vor dem anstehenden Bewerbungsgespräch über wichtigere Dinge Gedanken machen und an seinem Auftreten arbeiten, anstatt sich über ein Getränk den Kopf zu zerbrechen. In diesem Sinne gutes Gelingen.

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» Ringwraith » Beiträge: 544 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ein gutes Catering ist sicher was feines, aber wenn man sich überlegt, wieso man an dem Platz ist, an dem man jetzt ist, dann sollte ein Getränk wirklich eher freundlich abgelehnt werden. Das dies gleich mit einer Einschätzung als "nicht offen" oder ähnliches geahndet werden würde, wäre mir neu. Schließlich weiß auch die Person gegenüber, dass es sich hier um ein Bewerbungsgespräch handelt. Das angebotene Getränk wird vielleicht auch nur deshalb angeboten, weil es die Höflichkeit gebietet oder weil der Gesprächspartner zufällig auch was trinken will. Üblich ist es aber sicher nicht, dass eben der Gesprächspartner ständig was zu trinken braucht. Man stelle sich mal vor, da muss jemand fünf oder sechs Bewerbungsgespräche führen und demzufolge fünf oder sechs Tassen Kaffee trinken. :)

Ein Getränk kann natürlich helfen, die Atmosphäre "aufzulockern". Ist man sich aber selbst jede Sekunde bewusst, was man will und wozu man da ist, dann hilft das eben auch nicht wirklich und nachhaltig. Viel besser ist es, sich auf das Gespräch zu konzentrieren. Man geht sowieso einigermaßen vorbereitet hin, so dass man weder Durst noch Hunger hat, nicht auf die Toilette gehen muss und auch keine Anrufe zwischendurch erledigen will. Daher gewinnt man wirklich nichts (aus eigener Sicht), wenn man ein Getränk annimmt. Es gibt höchstens die Chance sich insofern zu verewigen, indem man dann vor Aufregung während des Gesprächs was verschüttet. Nebenbei: zu welcher Gelegenheit sollte man das Getränk auch trinken? Schließlich hat man was zusagen und während der andere Spricht, ist es ja eher unhöflich, selbst was zu trinken (oder gar zu essen - also Finger weg von unter Umständen angebotenen Keksen).

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich denke, dass man das tun sollte, womit man sich wohler fühlt. Wenn du dann lockerer wirst, wenn du was zu trinken hast (manche beruhigt es ja, wenn sie noch einen Schluck Kaffee oder Tee trinken können), dann nehme das Angebot an. Diese Frage dient meistens doch einfach dazu, das Eis zu brechen und dem Bewerber das Gefühl der Geborgenheit zu geben oder einfach dazu zugehören. Man geht eben davon aus, dass er sich dann wohler fühlt und auch offener reden kann. Nichts ist schlimmer, als ein stammelnder Bewerber, hab ich mir mal sagen lassen.

Ich bin ein unglaublich schusseliger Mensch und mich würde die Gegenwart von einer Tasse oder gar einem Glas eher stören, weil ich - wenn ich eh schon aufgeregt bin - eher noch um schmeißen würde. Und darauf könnte ich wirklich verzichten. Außerdem würde ich es vermutlich eh nicht trinken, eben weil ich es nicht anfassen wollen würde um es nicht um schmeißen zu können und wenn ich ein volles Glas stehen lasse, finde ich es schon sehr unhöflich. Hätte ich nun einen unglaublich trockenen Mund, dann müsste ich darüber nachdenken, aber das kam eigentlich noch nicht vor.

Das muss man also ganz für sich selbst entscheiden. Unhöflich finde ich es nicht, so etwas abzulehnen, aber es kann ganz dienlich sein, wenn man das Angebot annimmt. Ich habe auch schon gehört, dass sich deswegen eine Art Kaffeekränzchen entwickelt hat und man richtig nett mit dem potentiellen Chef unterhalten hat. Aber das ist dann sicherlich auch eher die Ausnahme und kommt auf Bewerber, Chef und Unternehmen an.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich habe bereits Bewerbungstrainings mitgemacht und dort wurde gesagt, dass es eher gut ankommen würde, wenn man auf ein angebotenes Getränk verzichtet oder man eher bescheiden auftritt und beispielsweise nach dem oft vorhandenem Glas Wasser fragt. Bei einem Vorstellungsgespräch habe ich auch erst das Wasser abgelehnt, und die Person, die dieses Gespräch mit mir führte, hatte mich dann mehrmals gefragt, ob ich nicht wirklich etwas trinken wolle. Das hatte mich dann doch zum Überlegen gebracht und seitdem, obwohl ich selbst nicht so gern Wasser trinke, frage ich auch eher maximal nach einem Glas Wasser.

Bei einem anderen Bewerbungsgespräch war es so, dass da neben Wasser auch Tee, Kaffee und noch etwas vorhanden gewesen ist. Die beiden Gesprächsleiter haben sich wie selbstverständlich etwas zu trinken genommen und haben mich auch selbstverständlich danach gefragt. Ich hatte in dem Moment nicht wirklich den Eindruck gehabt, als dass man mich da hat testen wollen und somit habe ich dann auch einen angebotenen Tee angenommen. Auf Zugabe wie Zucker oder Süßstoff habe ich ganz wie zu Hause jedoch verzichtet, als auch auf das angebotene Gebäck.

Somit kommt es bei mir wohl doch auch auf die Situation an, und in welchem Umfeld beziehungsweise in welchem Kreis so ein Vorstellungsgespräch stattfindet. Ich denke, dass es schon während des Gespräches merkwürdig herüberkommt, wenn man sich nahezu an seinem Trinkgefäß klammert, aber ich denke, das soll damit auch beobachtet werden. Also kann ich Dir leider keine allgemeingültige Antwort geben, auch, wenn dies bei einem Bewerbungstraining anders gesagt wurde, zumal dieses schon vor einigen Jahren stattgefunden hatte.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


In der Schule habe ich damals noch gelernt, dass man bei einem Bewerbungsgespräch unbedingt das angebotene Getränk annehmen sollte, weil es, wenn man das nicht tut, ein Zeichen von Unhöflichkeit darstellt, das man also lieber unterlassen sollte, wenn man einen möglichst guten Eindruck hinterlassen will, zu dem ein höfliches Auftreten des Bewerbers ja zweifelsohne zählt. Als ich dann mein erstes Vorstellungsgespräch hatte, wurde mir gar nicht erst etwas zu trinken angeboten, sodass sich für mich hier auch keine Problematik und dahingehende Fragestellung ergab. Dass mir ein Getränk angeboten wurde, habe ich erst weit nach meiner Ausbildung erlebt, das scheint nicht mehr wirklich Gang und Gäbe zu sein – jedenfalls kam es insgesamt gesehen wirklich nicht häufig vor, obwohl ich in meinem Leben doch schon eine Menge Vorstellungsgespräche erlebt habe.

Irgendwann, als mir dann tatsächlich mal etwas zu trinken angeboten wurde, wurde ich gleich auf ein Glas Wasser festgelegt. Ich wurde also gefragt, ob ich gerne ein Glas Wasser hätte, und da ich Wasser wirklich abgrundtief nicht ausstehen kann, habe ich das wirklich dankend abgelehnt. Das ging aber scheinbar auch so in Ordnung, denn den Job habe ich damals bekommen. Weitere Male wurde mir dann Kaffee angeboten, den ich manchmal angenommen habe, manchmal aber auch nicht. Und ich kann nun im Nachhinein nicht sagen, dass mir das Ablehnen irgendwie geschadet hätte, weil mir nicht ersichtlich wurde, dass davon eine Zu- oder Absage abgehängt hätte.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass ein Bewerber wohl häufig, vor allem, wenn er noch jung ist, nicht unbedingt sehr selbstsicher, sondern mitunter sogar sehr nervös ist. Wenn man das auch entsprechend gegenüber dem potenziellen Arbeitgeber äußert, verschafft einem das meiner Erfahrung nach nur Pluspunkte. Wenn ich dann auch noch ein mir angebotenes Getränk ablehne, vervollständigt das meiner Meinung nach eher den Eindruck des konzentrierten, aber leicht unsicheren Bewerbers, was nicht unbedingt schlecht sein muss. Jedenfalls wäre mir ein Bewerber, der ein angebotenes Getränk ablehnt, nicht unbedingt sofort unsympathisch oder würde für mich ausscheiden. Ich denke, dass es hier auf eher andere Dinge ankommt, nämlich vor allem wiederum auf die Frage, wie genau abgelehnt wird und ob ein höflicher Ton gewahrt bleibt.

Dass allein das dankende Ablehnen eines Getränks schon ein Zeichen großer Unhöflichkeit sein soll, ist mir nie so richtig in den Kopf gegangen, denn als unhöflich empfinde ich ein Ablehnen wohl generell eher dann, wenn ich weiß, dass jemand sich extra für mich besonders viel Mühe mit irgendetwas gegeben hat. Wenn der Kaffee aber noch nicht auf dem Tisch steht und auch nicht extra für mich gedeckt wurde, steht dieser Aufwand dem potenziellen Arbeitgeber aber doch erst noch bevor, also wäre es eigentlich doch genaugenommen eher unhöflich, wenn ich für Umstände sorgen würde, obwohl ich gar nichts trinken möchte.

Vielleicht sollte man sich hier doch etwas lockerer machen und wirklich einfach nur die Frage beantworten, die einem gestellt wurde: ehrlich, aber natürlich höflich und freundlich, immerhin ist diese Frage, die einem gestellt wird, auch genau so motiviert und es besteht kein Grund, hier in irgendeiner Form in Panik auszubrechen. Die Reaktion auf diese Frage ist sicherlich dann richtig, wenn der Gesprächspartner merkt, dass sie aufrichtig ist und man sich bescheiden, möglicherweise auch genügsam, vor allem aber höflich zeigt. Sein „Nein, danke“ kann man also auch entsprechend mit einem „Vielen Dank für das Angebot“ oder „sehr freundlich/aufmerksam von Ihnen, aber ich hatte gerade...“ ergänzend ausschmücken. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das einem selbst in irgendeiner Weise als unhöflich ausgelegt werden kann.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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