Im Schnee mit dem Auto stecken bleiben - Selbsthilfe

Letztes Jahr ist es mir im Winter gleich drei Mal passiert, dass ich im Schnee stecken geblieben bin, weil es Schneeverwehungen gegeben hatte und man die Stellen auch nicht einsehen konnte. Umfahren konnte ich diese Strecken nicht, zumal ich da Morgen für Morgen lang muss und auch im Winter möchten die Leute ihre Zeitung haben. Ich habe es bei einer Kundin bereits angesprochen, dass sie bitte die Zufahrt räumen sollten, aber mir wurde nur damit argumentiert, dass dieses Teilstück zur Gemeinde gehört und man selbst käme man ja wohl auch vom Hof runter. Da ist mir echt nichts eingefallen, weil ich wesentlich eher als die Herrschaften von dort auf und wieder runter vom Hof fahre und sehr wohl ist der Weg von ihnen zu räumen und nicht von der Gemeinde.

Da ich genau da bereits zwei von diesen drei Malen stecken geblieben bin, und mich beide Male selbst herausholen konnte, habe ich, solange es mir dort zu glatt und mit Schnee versehen gewesen ist, die paar hundert Meter zu Fuß abgelaufen und bin wieder zurückgegangen. Mein Arbeitgeber konnte mir da großartig auch nicht weiterhelfen und auf den Kompromiss, die Zeitung anderweitig für die Zeit zu zustellen, wollte man sich auch nicht einlassen. Nun ja, jedenfalls befürchte ich, dass sich diese Leute da dieses Jahr wiederum nicht darum kümmern und es in Kauf nehmen, dass man da nur noch rutschen, aber nicht mehr fahren kann.

Es ist ja nun auch recht schwer, zu meinen Zeiten immer jemanden zu erreichen, der einen herausholen kann und somit bin ich auf mich allein gestellt. Wie kriegt man es denn am besten hin, wenn man sich im Schnee festgefahren hat und man von dort wieder allein heraus muss? Gibt es da irgendwelche Tricks, die ich selbst umsetzen kann oder irgendwelches Zubehör, was ich am besten mit mir herumtrage, wenn ich mich wieder festfahre? Würde es dann ausreichen, den Bereich um das Auto herum vom Schnee zu befreien? Was tut Ihr, wenn Ihr bei Schnee stecken bleibt?

Mir ist es letztes Jahr zum Glück nur einmal passiert und das dann auch noch auf dem zur Wohnung gehörenden Hinterhof. Ich habe den Wagen wieder befreit, indem ich den Schnee weggeschaufelt hab und weil es dann etwas zu glatt war, habe ich auch noch Salz gestreut. Das wirkt zum Glück recht schnell und macht die Stelle zumindest sehr schnell etwas griffiger, damit die Reifen wieder fassen und man wenigstens rückwärts raus kommt.

Ich hätte also immer eine Schaufel und Salz dabei (die Umwelt ist mir in dem Moment relativ egal, zumal ich ja auch nur kleine Mengen verwende). Dazu dann immer eine Taschenlampe, ein aufgeladenes Handy und etwas Warmes zu trinken. Steht in den AGB zu dem Abonnement eigentlich etwas über die Lieferbedingungen?

Ich wüsste jetzt nichts, ob es spezielle AGB gibt, was die Auslieferung betrifft. Auch im Vertrag steht nichts weiter dazu. Da es letztes Jahr schon witterungsbedingte Probleme gegeben hat, habe ich mich bei meinen direkten Vorgesetzten informiert und sie sagten, ehe man das eigene Leben auf das Spiel setzt, sollte man die Tour dann unterbrechen und gegebenenfalls auch erst später losfahren. Häuser, die dann nicht beliefert werden können, müssen beim Vertrieb gemeldet werden und kriegen die gesammelten Werke dann später von mir zugestellt. So hatte man beispielsweise letztes Jahr tatsächlich einen Stichweg beim Räumen vergessen und die Bewohner des Hauses kamen selbst weder rein noch raus, so dass ich die Zeitungen bei einem in der Nachbarschaft lebenden Person hätte unterbringen können.

Die Schneeschaufel und Salz ist eine ganz gute Idee. Eine Taschenlampe und auf das Handy achte ich sowieso, auch, dass immer genügend Benzin im Tank dabei ist. Zumindest das Salz werde ich mir dann mal in den nächsten Tagen besorgen, man weiß ja nicht, wann es nun wieder mit dem Schnee anfängt.

Ein Eimer voller Split ist bei größeren Schneemengen auch nicht verkehrt. Salz nützt ja nur bei Glätte etwas, da sonst der Schnee nur wegtaut und es dann wieder zufriert. Je nach Schneemengen bei Dir in der Gegend wären Schneeketten auch sinnvoll. Und zu guter letzt: Winterreifen. Ganzjahresreifen reichen zwar oft aus, aber ich hatte mit denen letztes Jahr im rheinischen Flachland auch schon große Probleme.

Ich habe mich letztes Jahr auch mehrmals festgefahren, das schlimmste ist, dass ich meinen Wagen in der Garage habe und außer mir dort niemand regelmäßig rein und raus muss. Die Einfahrt habe ich allein nicht frei bekommen, weil die einfach zu lang ist und ich auch nicht wusste, wohin mit dem ganzen Schnee. Ich habe dann an Weihnachten eine Stunde gebraucht, um den Wagen an die Straße zu befördern, wo er dann wieder fest hang. Seither habe ich zumindest eine Handschüppe und Handschuhe zum wechseln im Auto. Falls jemand dir sagt, du sollst Pappe oder Fußmatten versuchen unter die Reifen zu schieben, vergiss es, die fliegen dir eher weg, als dass sich der Wagen rührt. An deiner Stelle würde ich eventuell über Schneeketten nachdenken.