Schal mit Kapuze bzw. Kapuzenschal selber stricken

vom 16.11.2011, 12:43 Uhr

Ich habe gestern im Esprit-Onlineshop einen hübschen Schal entdeckt, den ich mir eigentlich kaufen wollte. Es ist ein Schal mit fester Kapuze dran, siehe hier: klick. Nun finde ich den Preis aber echt happig und dachte mir, sowas müsste man doch auch selber hinkriegen. Als geübter Strickerin wäre das sicher auch kein Problem, bloß bin ich das nicht :lol:

Vielleicht können mir ein paar von euch Tipps geben, wie das am besten zu realisieren wäre. So wie es aussieht, ist einmal der Schal gestrickt und dann die Kapuze gestrickt und dann beides zusammen verkettelt (heißt das so? Das "Ende" vom Strickgut eben). Siehe dazu auch dieses Bild, da kommt es ein bisschen besser zur Geltung. Den Schal zu stricken krieg ich gerade eben noch alleine hin, mit der Kapuze wirds dann aber schon schwieriger. Ich stelle mir die ein bisschen ähnlich zu einem großen Socken-Hacken vor, oder wie würdet ihr das beurteilen? Oder ist das eher ein Rechteck das einmal zusamengefaltet und dann an einer der Längsseiten zugnäht wird? Und wie würdet ihr Schal und Kapuze aneinander festmachen? Einfach nur Annähen würde nicht besonders gut aussehen, und wahrscheinlich auch nicht so stabil sein, vermute ich jedenfalls. Über Tipps und Anregungen würde ich mich sehr freuen!

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



So wie das auf dem Bild zu erkennen ist, besteht dieser Kapuzenschal aus zwei Teilen. Einmal eben der Schal, welche du ja leicht stricken kannst. Dann wird noch der zweite Teil gestrickt, welcher wesentlich kürzer ist, wie der Schal selbst. Sind beide Teile fertig und können zusammen genäht werden, würde ich wie folgt vorgehen:

Du legst den Schal in der Hälfte zusammen. Wie eben auf dem Bild zu sehen. Das kleinere Stück legst du auch in der Mitte zusammen und nähst du kurzen Seiten am Schal fest. Damit sollte das ganze den gewünschten Kapuzenschal ergeben. Da du nicht ganz so geübt bist, würde ich es mit einem Wollrest erstmal in klein versuchen, ob die Vorgehensweise so passt.

Bei dem kleineren Stück musst du halt schauen, das es von einer Seite zur anderen Seite über den Kopf reicht. Ich würde da zwischen Ohr und Schulter messen bis eben zur anderen Seite. Wie lang du den eigentlichen Schal machst, ist dir ja selbst überlassen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Danke schon mal. Aber wenn ich nur ein kürzeres Rechteck stricke, wird da ja noch lange keine Kapuze draus. Eine Kapuze ist schließlich am Hinterkopf geschlossen. Und ein ganz normale Rechteck einmal falten und auf einer Längsseite zusammennähen wie ich es schon ursprünglich beschrieb gibt ja eine ziemlich unschöne Naht am Hinterkopf, und wahrscheinlich am Ende auch bei der aufgesetzten Kapuze oben eine "hervorspringende Ecke", sozusagen. Das würde ich gerne vermeiden.

Auch die Kombination der beiden Teile wollte ich wie schon geschrieben nicht einfach mit Nadel und Faden nähen, da ich vermute, dass dann nachher die Kapuze sich all zu leicht wieder vom Schal verabschieden würde, deshalb fragte ich hier ja nach anderen Möglichkeiten als einfach nur ganz normal zu nähen.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich stricke gerade eine Kindermütze mit Schalrand, da wird das Oberteil gestrickt, Maschen aus der Seite aufgenommen und dann die Kopflänge im gewünschten Muster runtergestrickt. Danach werden für den offenen Bereich am Kinn zusätzliche Maschen angeschlagen. Das wird hier nicht gehen, deshalb würde ich vermutlich den Schal zuerst stricken, dann ausmessen wo die Kapuze sitzen muss und dort an der Stelle die Maschen aus dem Rand aufnehmen. Oben angekommen werden dann die Maschen zusammen abgenommen, je eine vom rechten Teil der des Strickwerks und eine Masche von links.

Du kannst natürlich auch ein Rechteck stricken und einmal längs mit einer Nadel vernähen und den Schal ebenfalls annähen. Ich mag die wulstigen Nähte nicht so, deshalb würde ich vermutlich etwas basteln, um so wenig Nähte wie möglich an das Strickstück zu bekommen.

Auf Drops Design gibt es eine Anleitung, vielleicht kannst du dich an ihr orientieren.

» Rheanna » Beiträge: 639 » Talkpoints: 3,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ja, das verschließen am Hinterkopf habe ich vergessen zu erwähnen. Aber da man es sowieso innen vernäht, sieht man es ja so nicht. Das kleine Rechteck kannst du natürlich auch direkt an den Schal anstricken. Dann sparst du dir am Ende das vernähen der beiden Teile.

Dazu auch einmal den Schal in der Mitte zusammenlegen. So deinen Kopf vermessen, wie schon beschrieben und dann an einer Seite eben die Maschen aufnehmen. Dazu nimmst du am besten eine Rundstricknadel und holst immer den Arbeitsfaden durch die Randmasche, um ihn auf der Nadel zu belassen. Danach einfach die gewünschte Breite stricken und abketten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Taline hat geschrieben:Eine Kapuze ist schließlich am Hinterkopf geschlossen. Und ein ganz normale Rechteck einmal falten und auf einer Längsseite zusammennähen wie ich es schon ursprünglich beschrieb gibt ja eine ziemlich unschöne Naht am Hinterkopf, und wahrscheinlich am Ende auch bei der aufgesetzten Kapuze oben eine "hervorspringende Ecke", sozusagen.

Zwar sieht man das vernähen durch den so genannten Matratzenstich von außen nicht, aber die Ecke ist dadurch sicher zu sehen.

Ich selbst würde die Kapuze auch nicht nähen wollen sondern die Kapuze von oben nach unten oder aber von hinten nach vorn stricken. Das Modell im Bild würdest Du von oben nach unten stricken. Das geht mit einem einfachen Hilfsanschlag recht einfach. Dazu schlingst Du einfach die Anzahl der Maschen an, wie Du sie für eine Hälfte der Kapuze brauchst. Das am besten auf einer Rundstricknadel. Bist Du mit dem Aufschlingen fertig schiebst Du die Maschen auf das Seil der Nadel und strickst jeweils aus den Zwischenräumen der Schlingen neue Maschen herausgestrickt. Nun hast Du also das obere oder hintere Ende der Kapuze ohne Naht gestrickt. Nun kannst Du die Kapuze in Reihen weiterstricken. Hört sich zunächst kompliziert an, ist aber nicht, wenn Du nach Anleitungen zu Toe-Up-Socken suchst, dann wirst Du sicher auch ähnliche Videos finden, die aber auch einen solchen Anschlag vermitteln.

Der Vorteil dieser Methode ist übrigens, dass Du für einen kleinen Zipfel bespielsweise zunächst einige Maschen mehr anschlägst als nötig und dann später Maschen in der Mitte abnimmst. Was Dir wahrscheinlich mehr entgegen kommt, dass Du zunächst einige Maschen weniger anschlägst und später zunimmst, da wird die Kapuze runder.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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