Spekulatius selbst backen - Rezepte gesucht

Ich fange so langsam mal an, zu überlegen, welche Kekse ich für Weihnachten backen möchte. Einige Rezepte habe ich in einem dicken Ordner und ansonsten gibt es ja auch zahlreiche Zeitschriften, die sich wieder damit beschäftigen. Ich werde da schon fündig. Aber bei einem Rezept für selbst gebackenen Spekulatius bin ich dann schon etwas vorsichtiger. Jedenfalls liebe ich Spekulatius und würde ihn dieses Jahr gern selbst zubereiten, am liebsten mit Mandelblättchen oder diesen Gewürzspekulatius.

Welche Rezepte wendet Ihr dafür an, die garantiert gelingen? Brauche ich dazu besondere Zutaten, um diesen ganz speziellen Spekulatiusgeschmack zu erhalten? Wie bereitet Ihr den Teig zu? Sind diese Rezepte auch wirklich selbst erprobt?

Mit einem erprobten Rezept kann ich noch nicht dienen, aber wir haben dieses Jahr auch Spekulatius geplant. Ich habe schöne alte Holzformen, die in der Weihnachtszeit immer als Dekoration im Regal stehen und jedes Jahr meint mein Freund, dass wir die auch mal benutzen sollten.

Vor Kurzem habe ich nun bei meinem Gewürzhändler neben dem Glühweingewürz ein spezielles Spekulatiusgewürz entdeckt und gekauft, damit es in diesem Jahr eben nicht wieder beim guten Vorsatz bleibt. Ich denke wenn du so eine Gewürzmischung finden könntest, hättest du auf jeden Fall eine sehr gute Grundlage für den richtigen Spekulatiusgeschmack gelegt. Die Tüte mit dem Gewürz riecht jedenfalls sehr lecker nach Gewürzspekulatius.

Im Grunde ist der Spekulatiusteig nichts besonderes. Man kann jeden beliebigen einfachen Plätzchenteig mit den Gewürzen versehen und bekommt Spekulatius heraus. Es eignet sich zum Beispiel der einfache Grundmürbeteig aus einem Gewichtsanteil Zucker, zwei Gewichtsanteilen Fett und drei Gewichtsanteilen Mehl. Wichtig ist, dass man reichlich Gewürze nimmt, der Teig sollte vor dem Backen etwas überwürzt schmecken, denn durch den Backvorgang geht noch einiges an Aroma verloren.

Ich persönlich nehme immer folgende Teigmischung: 250 g Margarine (den Buttergeschmack würde man mit den vielen Gewürzen sowieso nicht mehr wahrnehmen), 300g Zucker, 1 Ei, 500g Mehl und 3 Teelöffel Rum, ca. 5 Teelöffel gemahlene Gewürze. Die Zutaten einfach zügig miteinander verkneten,und den Teig über Nacht in Frischhaltefolie gewickelt im Kühlschrank ruhen lassen.

Die genaue Zusammenstellung der Gewürzmischung ist mein Geheimnis. Ich benutze dafür in abnehmender Menge handelsüblichen gemahlenen Zimt, Ingwerpulver,und dazu Kardamom, Nelken, Anis, Sternanis, Muskat, weißen Pfeffer und schwarzen Pfeffer, die ich vor dem Einsatz frisch mahle. Dazu eignet sich ein Mörser oder ein elektrischer Universal-Küchen-Häcksler. Dann werden die Plätzchen viel aromatischer, als die gekauften. Wer mag, kann den Rum durch Rumaroma ersetzen. Einen Teil des Zuckers kann man auch durch grobkörnigen braunen Zucker austauschen. Dann knirschen die Plätzchen beim Beißen etwas im Mund und schmecken noch vollmundiger.

Am nächsten Tag rollt man die Plätzchen mit so einer Modelrolle aus oder drückt Spekulatiusmodeln in den Teig und schneidet die Kekse aus. Notfalls kann man die Kekse auch mit Ausstechformen formen. Wer mag, kann vor dem Backen auf der Rückseite noch Mandelblättchen anbringen. Bei 175 Grad Celsius und Umluft werden die Plätzchen dann etwa zehn bis fünfzehn Minuten behutsam gebacken, bis sie leicht goldbraun werden.