BurnOut = Depression?

Im ZDF ist gerade irgendeine Diskussionsrunde, die ich im Hintergrund laufen habe. Dort wurde gerade mehrmals gesagt, dass das BurnOut Syndrom eine moderner Ausdruck für die Depression ist und dass eine Depression ein Burn Out Syndrom ist. Ist das BurnOut wirklich eine ganz normale Depression? Warum redet man dann von einem BurnOut Syndrom? Warum lässt man es nicht bei dem Ausdruck Depression?

Nun, das Burnout-Syndrom ist natürlich keine Depression. Das Burnout-Syndrom entsteht meist durch hohen psychischen Druck und vermittelt dem Betroffenen ein Gefühl des Ausgebranntseins und des Leistungsverlustes. Sicherlich gibt es dazu noch viel zu sagen, eine Depression an sich ist es jedoch nicht. Relevant wäre vielleicht noch, dass ein doch signifikanter Teil der unter dem Burnout-Syndrom leidenden Menschen auch verschiedene Arten von Depressionen aufweisen, vielleicht daher die Verwirrung.

Ich bin kein psychologischer Facharzt oder dergleichen, aber ich würde ein Burnout nicht mit einer Depression gleichsetzen. Ein Burnout ist meiner Meinung nach eine geistige Erschöpfung nach einem länger andauernden Stresszustand, den man eben nicht bewältigen konnte. Soweit ich weiß, kann eine Depression ein Anzeichen für ein Burnout sein oder eben eine Folgewirkung, aber gleichsetzen würde ich diese beiden Begriffe nicht.

Man kann es vielleicht auch so sehen, dass man eine Depression ja unter anderem auch mit Antidepressiva behandeln kann. Ein Burnout behandelt man meines Wissens nach jedoch nicht mit Antidepressiva. Wie gesagt, ich bin jedoch kein Facharzt. Kann es sein, dass du im nebenbei Zuhören, eben nur beide Begriffe in einem Beitrag kombiniert gehört hast, also dass eben zum Beispiel erwähnt wurde, dass eine Depression eine Folge von einem Burnout sein kann oder wurden klar beide Begriffe miteinander verbunden?

Knapp gesagt: Burn Out und Depressionen sind nicht genau dasselbe, können aber sicherlich ähnliche, wenn auch gar gleiche, Symptome zeigen. Trotzdem sind es unterschiedliche Diagnosen. Wobei es auch viele Formen von Depressionen gibt. Vielleicht ist Burn Out auch nur eine Form der Depression. Aber so allgemein wie du das beschreibst, kann man das an sich nicht vergleichen.

Was war denn das Thema der Sendung? In welchen Zusammenhang wurden die Aussagen gemacht? Und wer hat die Aussagen gemacht? Das würde mich nur mal generell interessieren. Für den Laien mag das vielleicht alles gleich sein.

@ tournesol
Ich denke, man kann auch beim Burn Out Syndrom durchaus auch mit Medikamenten behandeln, die sonst bei Depressionen gegeben werden. Nicht alle Medikamente die heute bei Depressionen gegeben werden, sind heute noch typische Antidepressiva. In vielen Bereichen bei Depressionen wird heute auch mit Neuroleptika gearbeitet, die in anderen Dosierungen ja an sich für andere Erkrankungen gedacht waren. Gerade Bedarfsmedikamente werden auch bei anderen Erkrankungen, die nun nicht direkt eine psychische Erkrankung sind, eingesetzt. Eben um eine Verbesserung des Gemütszustands zu bewirken. Die sind sicherlich im Bereich Burn Out Syndrom auch nicht verkehrt.

Ein Burnout-Syndrom ist definitiv keine Depression, sondern eher eine Voderstufe, die mit anderen Symptomen einher geht und auch einfacher behandelt werden kann. Wenn es sich um eine Depression handelt, ist
die Person in einer ganz anderen Situation. Während ein Burnout-Syndrom aktute Erschöpfung zeigt, geht eine Depression noch viel weiter. Sie nimmt dem Menschen im schlimmsten Falle die Lebenslust und führt oftmals aufgrund von Hoffnungslosigkeit zum Suizid. Ein Burnout ist einfach etwas, dass das Resultat von zu großer Belastung ist. Rechtzeitig gestoppt, bleibt ein Burnout dabei. Ist dies jedoch nicht der Fall, kommt es zur Depression und es wird richtig ernst. Ein Burnout-Syndrom ist in meinem Auge eine letzte Warnung. Wird diese nicht ernst genommen und behandelt, kommt die Hirn-Chemie völlig durcheinander.

Ein Burn Out würde ich nicht unbedingt gleich als Depression betrachten. Der bekannteste, der unter Burn Out litt. ist sicherlich der Sänger von Rosenstolz. Vor zwei Jahren hat er alle Auftritte abgesagt, weil er unter Burn Out litt. Aber Depression war es mit Sicherheit nicht.

Die Depression würde ich als Folge eines Burn Out einstufen, wenn man sich nicht helfen lässt und alles so weiter laufen lässt. Daher sollte man auf Symptome eines Burn Outs immer ein Auge werfen

Also ich bin nicht der Meinung das das Burn Out mit einer Depression gleich zu setzen ist. Es ist auch sicher kein anderes Wort dafür. Ein Burn Out ist eher ein Erschöpfungszustand. Dem kann Stress vorausgegangen sein oder auch nicht. Burn Out ist leider ein Begriff der heutzutage immer öfter verwendet wird weil er auch so oft vorkommt. Oft leiden schon Schüler unter diesem Problem. Eine Depression ist hier aber dann wieder ganz etwas anderes.

Das Burn-Out-Syndrom mit einer Depression gleichzusetzen, funktioniert nicht wirklich. Es ist eher eine Art Vorstufe bzw. Begleiterkrankung. Meine genaue Krankheitsbezeichnung lautet beispielsweise "Burn-Out bedingte Depressionssymptomatik". Meist ist Burn-Our eine Vorstufe und kann dann zu einer Depression werden, wenn nichts unternommen bzw. geändert wird. Leider hab ich damals jegliche Warnzeichen meines Körpers überhört und bin somit in die Depression gelaufen.

Auch meiner Meinung nach lässt sich das Burn-Out-Syndrom nicht mit einer Depression gleichsetzen. Es ist natürlich mit der Depression zu vergleichen, denn es gibt einige für beide Fälle typische Anzeichen, wobei sich das Burn-Out-Syndrom durch einige ihm typische Merkmale auszeichnet. Das erste Merkmal ist, dass das Burn-Out-Syndrom in unseren stressigen, anspruchsvollen und strebsamen Gesellschaft, die nur auf den Erfolg eingestellt ist, in Verbindung gebracht werden kann. Früher gab es das nicht oder zumindest nicht in so einem großen Ausmaß.

Das sind zwei verschiedene Krankheitsbilder. Nicht umsonst nennt man das eine Burnout-Syndrom und das andere eben Depression. Ansonsten könnte man sich eines der beiden ja komplett sparen. Das Bournout-Syndrom ist eine chronische Erschöpfung und kann zu einer Depression führen. Soweit mir bekannt richtet sich das Bournout-Syndrom zunächst nur auf einen Bereich des Lebens - meistens die Arbeit. Depressionen wiederum ziehen sich durch das gesamte Leben (Arbeit, Familie, Hobbys).

Teilweise ist es beim Burnout-Syndrom wirklich so, dass die Betroffenen die Symptome zunächst ansatzweise nur dann zeigen, wenn sie Kontakt mit der belastenden Situation haben (zum Beispiel eben Arbeit). Dann fühlen sie sich eben angeschlagen, antriebslos und vor allem freudlos, wenn sie arbeiten müssen. Ansonsten bekommt die Familie aber meist zunächst nicht viel davon mit. Die Kollegen wiederum schon eher.