Den Schlafwandler nicht ansprechen und wecken?!
Ich habe nun schon oft gelesen und gehört, dass man einen Schlafwandler nicht ansprechen soll und auch nicht wecken soll. Aber warum ist das so? Warum kann ich einen Menschen, der nachts durch die Gegend läuft und vermeintlich nichts von all dem mitbekommt, nicht einfach wecken und mit ihm sprechen, dass er wieder ins Bett gehen soll? Wie soll ich mich denn einem Schlafwandler gegenüber verhalten? Soll ich ihn führen und wieder ins Bett bringen ohne was zu sagen? Warum darf ein Schlafwandler nicht geweckt werden?
Ich habe das auch schon häufiger gehört, aber warum man Schlafwandler nicht wecken sollte, weiß ich leider auch nicht. Meine Schwester ist als Kind mal Schlaf gewandelt und wir haben sie dann wieder ins Bett geführt. Wir hatten immer Angst, dass sie mal die Treppe im Obergeschoss hinunter fallen könnte. Sie wusste dann auch am nächsten Tag gar nichts mehr davon und hat immer gemeint, dass wir ihr Quatsch erzählen und sie auf den Arm nehmen wollen.
Ich würde einen Schlafwandler immer wieder ins Bett zurück führen, wenn ich Angst hätte, dass er irgendwo hinunter fallen oder sich sonst wie verletzen könnte.
Wenn man einen Schlafwandler weckt, erschrickt dieser ungemein. Er weiß dann nicht mehr wo er ist und was er macht. Diese Verwirrung muss man dann erst einmal verarbeiten und bringt einige Aufregung mit sich. Es ist auch nicht ganz ungefährlich jemanden in einer bestimmten Situation zu wecken. Mal angenommen der Schlafwandler geht gerade eine Treppe hinauf oder herunter. Das man ihn hier weckt ist wirklich als recht gefährlich einzustufen. Von daher lieber den Schlafwandler mit viel Gefühl wieder zurück zum Bett führen und ihn wieder hinlegen.
@Zohan: Dass ich einen Schlafwandler nicht rufe oder ihn grob wecke ist mir schon klar. Aber warum kann ich diesen Schlafwandler nicht in einem ruhigen Ton wecken. Ich würde keinen Schlafenden so wecken, dass er sich erschrickt. Aber ist es für die Psyche nicht auch wichtig, dass man selber merkt, wenn man schlafwandelt, also dass ich, wenn ich zum Beispiel schlafwandle auch "auf frischer Tat ertappt werde" .
Mir würde es doch mehr helfen, wenn ich wach gemacht werde und sehe was ich gemacht habe, als wenn mir morgens jemand sagt, dass er mich heute Nacht irgendwo gefunden hat und ins Bett gebracht hat.
Ich habe auch gehört, dass man vorsichtig mit Schlafwandlern umgehen soll und sie nicht wecken. Das kann doch eigentlich nur bedeuten, dass sie sich sehr erschrecken, wenn sie geweckt werden und sich nicht mehr erinnern, wo sie sind. Denn ihr gewohntes Bett befindet sich wo anders. Wie sie wirklich reagieren, wenn sie geweckt werden und sich nicht im Bett befinden, kann ich nicht sagen. Aber umsonst wird niemand davor warnen.
Diamante hat geschrieben:@Zohan: Dass ich einen Schlafwandler nicht rufe oder ihn grob wecke ist mir schon klar. Aber warum kann ich diesen Schlafwandler nicht in einem ruhigen Ton wecken. Ich würde keinen Schlafenden so wecken, dass er sich erschrickt. Aber ist es für die Psyche nicht auch wichtig, dass man selber merkt, wenn man schlafwandelt, also dass ich, wenn ich zum Beispiel schlafwandle auch "auf frischer Tat ertappt werde"
Ich selber kenne niemanden der im Schlaf umher wandelt. Deswegen spekuliere ich einfach mal ein wenig: Wenn man abends ins Bett geht und dann auf einmal aufwacht, wobei auch immer, ist man doch sicher erst einmal extrem verwirrt weil man eben nicht in seinem Bett ist. Die Verwirrtheit ist hier der Punkt. Ich glaube manche machen da gleich ein wenig Panik daraus. Es ist auf jeden Fall gut wenn direkt jemand da ist der den Schlafwandler beruhigen kann und ihn alles in Ruhe erklärt. Das wirkt auch wiederum beruhigend auf ihn. Ich meinte jetzt auch nicht unbedingt das der Schlafwandler durch die Art wie er geweckt wird, sondern viel mehr DAS er gerade in dieser Situation geweckt wird. Er erschrickt weil er nicht da ist wo er hätte sein sollen.
Ich habe früher sehr oft geschlafwandelt und manchmal passiert mir das heute auch noch; allerdings nicht mehr so heftig wie früher. Meistens rede ich nur oder sitze aufrecht im Bett und gestikuliere oder suche etwas. Mein Freund spricht mich dann meistens ganz ruhig an und fragt was ich da mache; manchmal werde ich auch wach, weil er laut lachen muss, weil es wohl sehr lustig aussieht was ich da so manchmal mache.
Ich habe nun schon sooft gelesen, dass man einen Schlafwandler auf gar keinen Fall wecken soll, sondern versuchen soll ihn - weiter schlafwandelnd - wieder ins Bett zu bringen. Wie auch Zohan schon sagte, kann es auch schnell passieren dass ein Schlafwandler stürzt oder ähnliches wenn man ihn weckt; egal ob behutsam oder nicht. Aber eigentlich sollte man ja schon erkennen, ob sich der Schlafende in einer "gefährlichen" Situation befindet oder nicht und ich denke eigentlich schon, dass man diesen auch behutsam wecken sollte; auch wenn dann erstmal Verwirrung da ist.
Ich jedenfalls bin immer froh gewesen, wenn mich jemand geweckt hat, auch wenn ich dann erstmal völlig neben der Spur war und gar nicht wusste, was eigentlich los ist. Besonders ein Mal war ich extrem froh, dass meine Schwester mich weckte. Ich war nämlich kurz davor im Urlaub mal halb nackt durch das Hotel zu laufen, weil ich im Traum zu meinem Bruder und meinem Cousin wollte, die auf der anderen Seite des Hotels ihr Zimmer hatten und ich eben wegen der Hitze nur in Unterhose geschlafen habe.
Ich gehöre selbst zu denen, die regelmäßig schlafwandeln. Oft kann ich mich jedoch am nächsten Tag daran erinnern oder es fällt mir im Laufe des Tages wieder ein, weil das Schlafwandeln für mich eher intensives Träumen ist und ich mich an Träume ja auch erinnern kann. So ähnlich wie es Nana_2011 beschrieben hat, versuche ich während des Schlafwandelns bestimmte Dinge zu erledigen oder laufe im Zimmer umher, während ich irgendetwas suche.
In den meisten Fällen gehe ich gar nicht aus meinem Zimmer heraus und so merkt es auch oft niemand. Irgendwann während des Schlafwandelns wird mir dann langsam bewusst, dass ich gerade wohl eigentlich im Bett liegen sollte und mein Handeln eigentlich keinen Sinn macht. Dann gehe ich auch alleine brav zurück ins Bett - das ist die unproblematischste Version.
Als ich noch zu Hause gewohnt habe, kam es auch schon vor, dass meine Mutter von mir wach wurde und gemerkt hat, dass ich schlafwandle. Sie hat mir dann einfach sanft zugesprochen, dass ich wieder ins Bett gehen soll.
Ansprechen war für mich beim Schlafwandeln also nie ein Problem, mir hat dabei schließlich keiner unerwartet ins Ohr gebrüllt.
Wie aber schon geschrieben wurde, kann es für einen Schlafwandler durchaus sehr erschreckend sein, plötzlich aus seinem Schlaf/Traum gerissen zu werden. Das ist für mich etwa vergleichbar mit dem Aufschrecken aus einem Alptraum: Herzrasen, Angst, man weiß nicht wo man ist, kann seine momentane Situation überhaupt nicht einordnen und weiß nicht, was von dem Geträumten nun tatsächlich real ist. Wenn man sich dann noch wie oben genannt z.B. auf einer Treppe befindet, kann das wirklich ganz schön gefährlich werden - war bei mir Gott sei Dank aber noch nie der Fall.
Trotzdem ist das Herausgerissen werden aus dem Schlafwandeln kein angenehmes Gefühl. Mir ist das zwei Mal passiert, als ich den Lichtschalter betätigt hab und von der plötzlichen Helligkeit schlagartig wach wurde. Klar, dass man da ganz schön erschrickt. Vor allem, weil man es sich in den ersten Momenten überhaupt nicht erklären kann, warum man mitten im Zimmer steht.
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