Praktikum ohne oder mit Bezahlung?
Ich habe hier in einer Firma gearbeitet, in der in der Ferienzeit, einige Schüler der Berufsschule bei uns ein „Ferialpraktikum“ (so nennt sich das hier), gemacht haben, weil sie z.B. für ihren Berufsabschluss an der Berufsschule eine gewisse Anzahl von Praktika nachweisen müssen. Was mich jedoch sehr verwundert hat, ist das sie das gleiche Gehalt bekommen haben, wie andere Mitarbeiter (also nach Tarifvertrag). Ich habe dann mal bei den Kollegen nachgefragt und herausgefunden, dass es in Österreich keine unbezahlten Praktika gibt.
Die Praktika, die ich in Deutschland machen musste waren alle unentgeltlich. Und daher finde ich das eigentlich richtig, weil es oft so ist, dass man da genauso mit anpackt wie die Anderen. Was denkt ihr darüber?
In Deutschland bekommt man kein Geld für die Praktikas, weil dort kein fester Arbeitsvertrag abgeschlossen wird, sondern die Praktikas sind dazu da, um für einige Wochen herauszufinden, ob ihn der Beruf liegt oder nicht. Bei Ferienarbeit sieht es dann etwas anders aus. Dort bekommt man dann auch etwas Geld, da man etwas mitarbeitet und dies nicht als Praktikum angesehen wird. Dies ist dann zum Beispiel genau so, als ob du jede Woche Zeitung austragen würdest. Wie es in Österreich aussieht, kann ich dir leider nicht sagen. Oft, wenn man ein Praktikum beendet hat, bekommt man dann meistens noch Geschenke. Ich finde es merkwürdig dass es in Österreich bezahlte Praktikums gibt was nicht schlecht ist da es einfach noch mehr motiviert, zu arbeiten. Ich bin auch der Meinung das man in Deutschland auch so etwas einführen sollte damit sich die Schüler noch mehr anstrengen und ihre Arbeiten ordentlicher machen.
Hier in Deutschland habe ich nur unbezahlte Praktika gemacht. Für mich heißt Praktikum, dass man nicht bezahlt wird. Man möchte ja in den Betrieb und die Arbeit herein schnuppern und ist kein richtiger Arbeitnehmer. Denn als Praktikant verrichtet man ja nicht die gleiche Arbeit als ein dort angestellter Arbeitnehmer. Manche Betrieben geben als Dank am Ende des Praktikums noch ein bisschen Geld, das ist aber mehr Kulanz.
Während meiner Ausbildung, die nun einmal schulisch stattfand, mussten wir auch Praktika, zwei Stück, absolvieren. Manche der Praktikanten haben in ihrer Praktikumszeit Geld bekommen, was auch im Vertrag vermerkt wurde, andere haben ein Abschiedsgeschenk erhalten, aber die meisten meiner Mitauszubildenden haben nichts erhalten. Für die Einrichtungen waren wir einfach nur eine zusätzliche Arbeitskraft und damit mussten wir dann eben auch zurecht kommen.
Ich denke, es kommt auch ein wenig auf die Dauer und auf den Zweck des Praktikums an. Wenn jemand nun ein gesamtes Jahr im Zuge der Fachhochschulreife oder dergleichen ein begleitendes Praktikum machen muss, sieht es sicher anders aus, wenn jemand nur wenige Wochen in einen Betrieb hineinschnuppert.
Ich habe bei meiner Vielzahl von Praktika die ich ihm Laufe der Jahre gemacht habe auch kein Geld bekommen oder irgendwas anderes außer Erfahrungen gesammelt. Dass man hier einfach nur mal so in den Beruf reinschnuppert ist mit den Praktikums eigentlich recht in Ordnung, wobei ich aber eigentlich ständig feststellen musste dass man hier mehr oder weniger immer die Arbeiten verrichten musste, die die anderen Mitarbeiter nicht wirklich machen wollten.
Dass man hier nicht wirklich arbeitet, kann ich nicht bestätigen, da ich wohl von früh bis spät eigentlich immer voll integriert war und ich eigentlich immer am arbeiten war und den anderen nicht nur einfach so über die Schulter geschaut habe. Ich finde man sollte in Deutschland schon wie eine Art Entgelt für Praktikanten einführen, schließlich arbeiten diese ja auch in den Betrieben. Ich kenne sogar viele Firmen, die eigentlich nur von der Arbeitskraft der kostenlosen Praktikanten leben.
Ein Praktikum dient ja in erster Linie dazu, herauszufinden, ob dieser Beruf, in dem man das Praktikum absolviert, überhaupt für einen in Frage kommen könnte, als späterer Beruf und man ist da ja für die Zeit auch nicht fest bei der Firma angestellt. Der Chef ist also nicht dazu verpflichtet, dieses Praktikum zu entlohnen, indem er ein Gehalt bezahlt, aber bei uns in der Gegend wird es meistens so gehandhabt, dass der Praktikant nach der Zeit eine kleine Aufmerksamkeit in Form von etwas Geld bar auf die Hand bekommt und so haben beide etwas davon gehabt. Der Chef hatte sozusagen eine günstige Arbeitskraft und der Praktikant konnte erstens herausfinden, ob der Job was für ihn ist und hat noch etwas Geld dafür bekommen.
Ich finde das auch gut, denn in den meisten Praktikumsstellen müssen sie ja auch schon einiges leisten, wenn sie sich etwas an die Firma gewöhnt haben, also warum sollte man das auch nicht belohnen?Dass es in Österreich gar keine unentgeltlichen Praktika gibt, wusste ich gar nicht, aber ich finde es natürlich gut, denn die Praktikanten haben ja auch Unkosten, wie z.b. die Fahrtkosten und wenn sie diese dann zumindest wieder raus haben, ist es doch auch gut. Man sollte aber hier in Deutschland dann nicht sauer sein, wenn ein Chef mal kein Geld springen lässt, wenn man das Praktikum beendet hat, denn er ist ja wie gesagt, nicht dazu verpflichtet etwas zu geben.
Praktika werden in Deutschland hauptsächlich gemacht ,damit Schüler herausfinden können ob ihnen der Beruf liegt oder eben nicht. Meistens finden diese Praktika in den Schuljahren 7-10 statt. Je nachdem welchen Schulzweig man besucht. Diese sind immer ohne Bezahlung. Auch gibt es einige Berufe wo man eine schulische Ausbildung hat, und zwischendurch Praktikums absolvieren muss. Ich habe hier in Deutschland noch nie davon gehört, dass man während eines Praktikums bezahlt wird.
Auch mein Mann hatte, als er arbeitslos war, ein dreiwöchiges Praktikum gemacht. Der Arbeitgeber wollte einfach wissen, ob mein Mann in die Firma mit passt. Auch diese drei Wochen hat mein Mann ohne Bezahlung absolviert. Leider gibt es aber auch immer wieder Arbeitgeber die das, gerade bei Arbeitslosen, schamlos ausnutzen. Deswegen würde ich in so einem Fall, eine kleine Entlohnung befürworten.
Bisher wurde ich noch bei keinem Praktikum bezahlt, allerdings habe ich sie meist nur über eine Woche absolviert und ich musste mehr oder weniger die Drecksarbeit machen. Die Bezahlung ist ja eigentlich, dass dir alles gezeigt wird und man sich Zeit für dich nimmt. Nun mache ich aber für mein Fachabi ein 6 Monate andauerndes Praktikum und unser Lehrer sagte uns bereits, dass wir hier wahrscheinlich mehr machen dürfen, da wir pro Monat zwei Wochen im Betrieb sind. Eventuell bekommt man hier dann eine kleine Vergütung, weil man wie gesagt auch selbst mit anpacken darf und nicht nur alles erklärt bekommen muss.
Aus den Vorjahren hat unser Klassenleiter schon die Erfahrung gemacht, dass einige Betriebe auch kleine Geschenke als Dank den Praktikanten überreicht haben, was ich auch ganz schön finde. Naja mal sehen im Februar, was dem Betrieb meine Arbeit wert war.
Ich musste in der Schule ein dreiwöchiges Betriebspraktikum machen. Den Betrieb konnte man sich auch selbst aussuchen, so dass man auch einen Berufszweig wählen konnte, für den man sich auch interessiert. Wenn ich mich richtig erinnere, musste ich in der 9. Klasse so ein Praktikum machen. Sinn und Zweck war es, dass man schon mal in den jeweiligen Beruf hereinschnuppern konnte. So wusste man gleich Bescheid, ob einem die Arbeit liegt, oder man eben was ganz anderes machen möchte. Zudem lernte man auch schon mal den Arbeitsalltag besser kennen. Ich hatte mich damals für ein Praktikum beim Zahnarzt entschieden und habe dort auch ganz normale Arbeitszeiten gehabt. Von der Schule bekamen wir sogar eine Bescheinigung, dass das Praktikum unentgeltlich wäre, die der Betrieb dann auch unterschreiben musste.
Was diese Betriebspraktika in der Schule angeht, sind die alle unentgeltlich. Wie das bei anderen Praktika gehandhabt wird, weiß ich jetzt gar nicht. Während meines Studiums musste ich auch drei vierwöchige Praktika absolvieren, für die ich auch nichts bekommen habe. Sie waren eben innerhalb des Studiums Pflicht. Bei dem Betriebspraktikum beim Zahnarzt habe ich allerdings am Ende eine kleine Anerkennung in Form von 50 DM bekommen. Also für mich war das damals echt viel Geld und ich fand das wirklich klasse, zumal ich auch nicht damit gerechnet habe. Ich hatte mich eben eingesetzt und das wollte man damit dann anerkennen. Das kann man meiner Meinung nach auch ruhig mal machen, wenn man mit der Arbeit des Praktikanten zufrieden ist. Leider gibt es aber auch viele Betriebe, die die Praktikanten nur als kostenlose Arbeitskräfte benutzen. Das finde ich echt alles andere als in Ordnung.
Ich habe mal gelesen oder gehört, dass wenn man exakt die gleichen Arbeiten ausführt wie eine normaler Angestellter in dieser Firma, hat man auch Anspruch auf ein solches Gehalt. Ich finde das sehr fair und auch angemessen aber wo kommt so etwas mal zum Einsatz? Ich kenne noch keinen der so eine Bezahlung bekommen hat. In der Regel bekommt man für ein Praktikum keine Bezahlung. Ein Praktikum ist einfach nur nur dazu da, um einen kleinen Einblick in den jeweiligen Beruf und die jeweilige Firma zu bekommen und nichts anderes.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-170821.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1803mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1298mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?