Nachbarskatze beschädigt Autolack - Was tun/Wer kommt auf?
Seit einiger Zeit haben wir neue Nachbar und seit dieser Zeit streift auch eine Katze bei uns in der Gegend herum. Nicht nur, dass sie Müllsäcke, die draußen stehen aufreißt, nein, jetzt lässt sie sich auch noch dauernd auf unserem Auto nieder, welches wir erst vor wenigen Monaten gekauft haben und verkratzt den Lack.
Nun traf mich der Schlag als mein Vater gestern zu mir meinte, er will einen Giftköder auslegen. Als Tierfreundin werde ich natürlich mein Bestes tun um dies zu verhindern. Ich habe lange mit ihm darüber diskutiert, was man tun könnte. Können wir denn die Nachbarn zur Rechenschaft ziehen, weil ihre Katze den Lack verkratzt? Was können wir tun, damit die Katze vom Auto fern bleibt, ohne ihr Schaden zuzufügen? Es kann doch auch nicht sein, dass wir jede Menge Geld nun ausgeben müssen, weil eine fremde Katze den Lack zerkratzt, gibt es da wirklich keine Möglichkeit? Mein Vater meint keine Versicherung deckt so etwas ab. Hund könnte man versichern, Katzen aber nicht.
Mit den Nachbarn selbst haben wir noch nicht gesprochen, da wir auch nicht zu 100% wissen ob es ihre Katze ist oder ob sonst jemand sich einfach eine zugelegt hat oder ob es eine streunende Katze ist, denn davon hatten wir bei uns auch schon einige gehabt, die alle aber früher oder später ins Tierheim gekommen sind.
Mit dem Thema beschäftige ich mich auch seit einiger Zeit. Die Katze der Nachbarn klettert auch gerne mal auf meinem Auto herum. Das ist halt der Nachteil wenn man sein Auto draußen parken muss aber eine Änderung ist vorerst nicht in Sicht. Was man da tun kann bleibt mir bis heute unbeantwortet. Aber vielleicht hat ja hier der eine oder andere eine Idee. Die Katze hat zwar erst einen minimalen Kratzer hinterlassen aber es ist halt nervig und man denkt eben schon etwas weiter. Es könnten ja immer mehr und auch mal der eine oder andere tiefe Kratzer dabei sein. Gerade bei neuen Autos ist das sehr frustrierend. Das Gespräch mit den Nachbarn wird nicht allzu viel bringen. Man kann ja einer Katze nicht sagen:"Nein! Du darfst das nicht tun!" Schön wäre es natürlich aber hier funktioniert es natürlich nicht so einfach.
Dann würde ich an deiner Stelle doch als erstes abklären, ob die Katze euren Nachbarn gehört. Wenn sie ihnen gehört, könntest du mal nach einer privaten Haftpflicht fragen. Ich weiß zwar nicht, ob solch eine Versicherung den Schaden übernimmt, den die Katze angerichtet hat, aber das wäre ja zu klären. Ansonsten würde ich ihnen sagen, dass sie den Schaden ersetzen müssen, da es sich um ihr Tier handelt. Sollte ihnen die Katze nicht gehören, würde ich die Polizei fragen, was zu machen sei. Wenn die auch keinen Rat für dich haben, versuch die Katze einzufangen und bring sie ins Tierheim. Aber von deinem Vater vergiften lassen, das würde ich auch ablehnen. Unter Umständen fallen den Ködern dann noch andere Tiere zum Opfer.
Ich würde an Deiner Stelle die Nachbarn darauf ansprechen. Denn wenn sie eine Haftpflichtversicherung haben, dann ist die Katze dort auch mit eingeschlossen. Sie verursacht hier ja den "Schaden" und deswegen muss auch ihre Versicherung den Schaden bezahlen. Wenn sie natürlich keine Versicherung haben, bist du arm dran. Als weiteren Tipp kann ich Dir nur geben, Dein Auto mit einer Art Haube abzudecken. Dann zerkratzt Dein Auto nicht sofort und es kann draußen stehen bleiben!
Durch Katzen verursachte Lackschäden kann man unter der Rubrik "Pech gehabt" abhaken. Versicherungen tragen solche Schäden nicht, da nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, dass ebendiese Katze diesen Schaden verursacht hat. Im Zweifel für den Angeklagten gilt dann also sowohl für die Katze, als auch für ihren Besitzer. Einer Katze kann man ihr Verhalten eher schlecht abgewöhnen.
Was hilft, ist der Katze den Zugriff auf den Lack zu verwehren. Ob da so eine Halb- oder Ganzgarage aus Folie hilft, ist fraglich. Durch Staubteilchen auf dem Lack zerkratzt dieser beim An- und Ablegen der Folien ebenfalls.
Giftköder ist ja wirklich das Letzte und ich hoffe, dass du es deinem Vater wirklich ausreden konntest. Nicht nur, dass es eine Sauerei dem Tier und seinem Besitzer gegenüber wäre, sondern dein Vater würde sich dann auch strafbar machen.
Früher hat auch öfter mal eine Katze auf meinem Auto geschlafen. Allerdings habe ich außer ein paar Pfotenabdrücke nichts weiter davon auf dem Auto bemerkt. Wenn die Katze den Lack zerkratzt, dann muss natürlich der Besitzer für den Schade aufkommen. Bei Hunden gibt es ja eine Haftpflichtversicherung, ob es das bei Freigangkatzen auch gibt, weiß ich leider nicht. Wenn du meinst, dass der neue Mann in der Nachbarschaft der Besitzer der Katze sein könnte, dann solltest du einfach mal zu ihm gehen dort fragen. Vielleicht weiß auch sonst jemand aus der Nachbarschaft, wem diese Katze gehört. Ich denke, dass ihr sicher eine Einigung mit dem Besitzer finden werdet, aber dafür müsst ihr nun erst mal nach diesem suchen.
Ganz Allgemein: Das Auslegen von Giftköder ist eine ganz schlechte Idee. Spontan fallen mir da vollendete oder zumindest versuchte Sachbeschädigung ein. Dazu dürfte ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz kommen. Sollte im schlimmsten Fall ein Mensch dadurch zu Schaden kommen, hätten wir auch noch fahrlässige Körperverletzung (mit Todesfolge?). Weiter kann es ein Umweltdelikt darstellen, wenn das Gift etwa in den Boden sickert. Wenn es ganz dumm kommt, kann Euch das Ordnungsamt dann auch noch aufgeben, den so vergifteten Boden kostenpflichtig zu entsorgen.
Wegen des Schadens ist grundsätzlich gemäß § 833 BGB der Tierhalter haftbar. Ob er eine Versicherung hat oder nicht, ist dafür vollkommen uninteressant, denn haften muss der Tierhalter selbst, keine Versicherung. Problematisch ist es aber nachzuweisen, dass es konkret die Katze des Nachbarn ist. Als Beweise vor Gericht können Zeugen aussagen oder auch Fotos vorgelegt werden, die etwa Nachbarskatze (Die eindeutig zu identifizieren sein muss!) auf dem Auto zeigen. Weiter muss bewiesen werden, dass die Katze die behaupteten Schäden verursacht hat. Da kann es dann richtig problematisch werden.
Am besten lasst ihr Euch von einem Anwalt beraten, denn dieser Sachverhalt hat so einige Probleme, die man hier gar nicht erörtern kann und darf. Wegen der Kosten könnt Ihr Euch vorher informieren oder auch eine Vereinbarung mit dem Anwalt treffen. Wenn es finanziell nicht ganz so toll bei Euch aussieht, könnt Ihr bei dem für Euch zuständigen Amtsgericht einen Beratungshilfeschein holen, sodass Ihr keine bzw. höchstens 10,- € Kosten habt, wenn Ihr Euch beraten lassen wollt.
Gegen streunende Katzen kann man so gut wie gar nichts machen und gegen Lackkratzer erst recht gar nicht. Da müsste man die Katze schon auf frischer Tat ertappen und den Nachbarn damit konfrontieren. Es könnte ja auch jede x-beliebige andere Katze auch gewesen sein.
Genauso verhält es sich, wenn eine Katze ständig den eigenen Garten als Katzenklo verwendet. Hier hat man auch keine Handhabe und wenn man der Katze etwas antut, wird man auch noch als Tierquäler angeprangert. Da kann man eigentlich gar nichts tun - mit etwas Glück ist die Katze lernfähig und man verscheucht sie regelmäßig vom eigenen Grundstück.
Keine Versicherung der Welt zahlt Schäden durch Katzen. Schäden durch Haustiere sind ganz allgemein nicht in die private Haftpflichtversicherung mit eingeschlossen, weswegen man für Hunde immer eine spezielle Haftpflichtversicherung abschließen sollte, die auch angeboten wird. Für Katzen gibt es so etwas nicht, da hier kaum nachgewiesen werden kann, welche Katze und ob überhaupt eine Katze einen Schaden verursacht hat.
Seid ihr euch ganz sicher, dass es Nachbars Katze ist, die die Kratzer im Lack verursacht hat? Es wird nämlich zwar immer behauptet, dass Katzen Autolack zerkratzen, meiner Erfahrung nach stimmt das aber nicht. Katzen fahren ihre Krallen nicht aus, wenn sie auf ein Auto springen, zudem haben die meisten Katzen - zumindest das Europäische Kurzhaar, also die ganz normalen Feld-, Wald- und Wiesenkatzen - relativ dicke und stumpfe Krallen, mit denen ein Autolack kaum beschädigt werden kann. Bei uns in der Straße gibt es viele Katzen, wir selber haben zwei, meine Nachbarin eine, eine weitere Nachbarin ebenfalls einen Kater und dann laufen noch etliche wilde Katzen herum. In der Straße stehen ebenfalls viele Autos nachts im Freien, zum Beispiel auch das meines Mannes. Trotzdem hat noch nie jemand bemerkt, dass er Kratzer auf dem Auto hat. Habt ihr eventuell Marder in der Gegend? Die haben nämlich sehr feine und scharfe Krallen und wenn da einer übers Auto läuft, kann es schon eher sein, dass das Kratzer gibt.
Ihr könnt natürlich den Nachbarn ansprechen, aber das wird nichts bringen. Zum einen wird er von euch Beweise verlangen, die ihr nicht bringen könnt. Zum anderen wird das sicher das Nachbarschaftsverhältnis erheblich schädigen. Giftköder sind überhaupt kein Thema, wüsste ich von einem Nachbarn, der Giftköder auslegt, würde ich ihn ohne Skrupel wegen Tierquälerei anzeigen. Zudem kann es passieren, dass das Gift nicht von der Katze, sondern von völlig unbeteiligten Tieren oder sogar kleinen Kindern aufgenommen wird, die Sache ist viel zu gefährlich. Im Zweifelsfall bleibt euch, das Auto nachts abzudecken, dafür gibt es günstige Planen in Autoform.
kerry3 hat geschrieben:Keine Versicherung der Welt zahlt Schäden durch Katzen. Schäden durch Haustiere sind ganz allgemein nicht in die private Haftpflichtversicherung mit eingeschlossen, weswegen man für Hunde immer eine spezielle Haftpflichtversicherung abschließen sollte, die auch angeboten wird.
Das ist so nicht richtig. Im Allgemeinen sind Katzen mit in der privaten Haftpflichtversicherung mit drin. Auch Kleintiere, wie Hamster, Vögel, Meerschwein und Co. sind in der normalen privaten Haftpflichtversicherung mit drin. Allerdings muss man auch wirklich glaubhaft darstellen, dass es genau diese Katze gewesen ist, die das Auto beschädigt hat und ich habe noch nie einen Kratzer durch eine Katze am Autolack gesehen. Das wurde auch mal im Fernsehen in irgendeiner Tiersendung widerlegt. Es kann nicht durch eine Katze passieren. Dann eher würden Krähen Kratzer auf dem Lack hinterlassen als eine Katze.
Dein Vater macht sich strafbar, wenn er Giftköder auslegt und das würde ich an seiner Stelle lieber lassen, wenn er keinen Ärger haben will. Leider ist es nur eine Sachbeschädigung, aber wenn ein spielendes Kind diesen Köder findet kann es schnell eine fahrlässige Tötung werden und da sollte sich dein Vater mal ein wenig mit auseinandersetzen.
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