Streit wegen Kinderwunsch
Ich habe ein Problem, das eigentlich noch nicht aktuell ist, aber sicher bald einmal aktuell werden wird. Ich habe in einem anderen Thread bereits erwähnt, dass ich kein zweites kind möchte. Nun ist es aber so, dass ich seit einem halben Jahr einen Partner habe, für den es sehr wichtig ist, in fünf Jahren ein Kind zu haben. Ich selber möchte aber keine Kinder mehr, weil ich schon eines habe. Er möchte aber Kinder, weil er keine eigenen hat. Wir streiten uns immer wegen demselben Thema und er scheint richtig traurig. Was soll ich machen?
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht mit einem Partner leben könnte, dem es dermaßen wichtig ist binnen 5 Jahren ein eigenes Kind zu bekommen. Das würde mich zu sehr unter Druck setzen und dass es auch andersherum sein kann, dass die Frau ein Kind haben will und der Mann nicht, sieht man auch hier . Ich würde von Anfang an klar stellen, was ich will und die Strapazen einer Schwangerschaft muss ein Mann nicht mitmachen. Wenn du kein Kind mehr willst, was willst du denn dann machen? Willst du wirklich ein Kind in die Welt setzen, weil dein Partner es will? Das Kind wäre dann ja nur Mittel zum Zweck, damit die Beziehung nicht
auseinandergeht.
Wenn er nicht aus Liebe zu dir darauf verzichten würde, warum machst du dir dann Gedanken, ob du aus Liebe zu ihm schwanger werden willst und eigentlich kein Kind willst. Das ist egoistisch dem Kind gegenüber. Denn eigentlich willst du dieses Kind dann nicht. Ich könnte damit dem Kind niemals in die Augen sehen. Und das würde ich dem Partner auch sagen. Für mich würde aber auch so eine Frage, die sehr wichtig ist am Anfang der Beziehung geklärt werden, damit die eventuelle Trennung deswegen nicht erst in Monaten oder Jahren ist. Ich würde knallhart sagen, dass ich kein Kind will. Der Verzicht auf ein Kind ist vielleicht auch schlimm für den Partner. Aber ein Kind zu bekommen, obwohl man es nicht will ist unfair dem Kind gegenüber.
Ich finde es fast schon ein bisschen unverschämt, wie sich dein Partner dir gegenüber verhält. Du bist doch kein Mittel zum Zweck, sondern solltest für ihn im Mittelpunkt stehen. Beim Lesen hatte ich wirklich den Eindruck, dass er hofft, in dir die Mutter seines Kindes gefunden zu haben und nicht primär eine Partnerin. Ich finde es auch schon ziemlich ungewöhnlich, dass er bereits nach fünf Monaten Beziehung klarstellt, wie sein Leben in fünf Jahren auszusehen hat. Sollst du dann auch brav zu hause bleiben, um sein Kind aufzuziehen? Für mich klingt das alles so egoistisch und irgendwo auch nach Torschlusspanik. Allein die Zeitvorgabe von fünf Jahren finde ich seltsam. Dein Partner hat sein Leben offenbar weit im Voraus geplant und erwartet nun, dass er die Liste Schritt für Schritt abhaken kann.
Die Situation ist, meiner Meinung nach, ganz einfach. Du möchtest kein weiteres Kind – also solltest du keines mehr bekommen. Falls du dir in dieser Entscheidung ganz sicher bist, wird es dafür Gründe oder zumindest eindeutige Gefühle geben, die du nicht einfach ignorieren kannst/solltest. Deine Meinung ist in dieser Frage die wichtigere, da es hier um deinen Körper geht.
Ich denke allerdings, dass solche Konstellationen grundsätzlich unbefriedigend sind und es früher oder später zu ernsthaften Problemen kommen wird. In der Frage, ob man sich für oder gegen ein (weiteres) Kind entscheidet, gibt es einfach keine Kompromisse. Während du kein weiteres Kind möchtest, wird dein Partner eben genau die entgegengesetzte Meinung vertreten, weil er ja unbedingt eines möchte. Einer von euch wird zurückstecken müssen, sofern eure Beziehung funktionieren soll.
Falls du ein Kind bekommen würdest, wäre es nicht nur dir selbst unfair gegenüber, sondern auch dem Kind gegenüber. Du würdest deine eigenen Wünsche übergehen, damit dein Partner zu seinem Willen kommt. Dazu kommt aber noch die Tatsache, dass du ein Kind austragen würdest, das du eigentlich nicht haben willst. Selbst wenn du es hinterher toll finden solltest, ein zweites Kind zu haben, wäre da vermutlich immer noch der fade Beigeschmack, dass du das Kind letztendlich nur dem Partner zuliebe bekommen hättest.
Fast schon skurril finde ich den Wunsch nach einem eigenen Kind. Du hast ein Kind mit in die Beziehung gebracht. In einem solchen Fall ist er ja auch ein Stück weit Vaterersatz für dein Kind. Dennoch scheint ihm das nicht zu reichen, da es eben nicht sein eigenes Kind ist. Ich finde es seltsam, wenn Menschen so stark zwischen eigenen und mitgebrachten Kindern unterscheiden, gerade in einer festen Beziehung. Davon gehe ich jetzt mal aus, obwohl ihr noch nicht lange zusammen seid. Dieser Wunsch nach Fortführung der eigenen Linie ist irgendwie für mich total überholt.
Ich finde diese Situation echt schwierig, muss ich sagen. Wie Diamante schon gesagt hat - ich könnte mir auch nicht vorstellen, mit einem Menschen zusammen zu leben, der mich derartig unter Druck setzt und sogar einen endgültigen Termin zum Vater werden angesetzt hat. Also ich könnte mich da nicht mehr entspannen, wenn ich ganz ehrlich bin. Das würde mir die ganze Zeit im Kopf herumschwirren, weil ich ohnehin ein Mensch bin, der immer über alles ewig nach grübelt. Irgendwie hört sich das wirklich so an, als solltest du sozusagen als "Gebährmaschine" nach seinen Willen funktionieren, um das ganz krass auszudrücken. Er bestimmt den Termin, bis zu welchem Zeitpunkt er auf jeden Fall Vater werden möchte und du hast dann zu funktionieren. Dabei bist du es doch, die sozusagen die "Hauptlast" der Schwangerschaft tragen muss.
Wenn du für dich entschieden hast, dass du kein Kind mehr möchtest, dann solltest du auch auf jeden Fall daran festhalten. Man kann doch kein Kind in die Welt setzen, nur weil der Partner endlich Vater werden möchte. Finde ich echt ganz schön traurig und das ist in meinen Augen dann auch kein Wunschkind, zumindest nicht für sich. So etwas sollte man dem Kind meiner Meinung nach echt nicht antun. Klar ist es auch immer schwer, auf ein eigenes Kind zu verzichten. Aber anscheinend kann er das nicht oder ist sich nicht darüber bewusst, dass es dir so ernst damit ist. Du solltest ihm einfach klipp und klar sagen, dass ein zweites Kind einfach ausgeschlossen ist und nicht nur ihm zuliebe ein Kind bekommen möchtest. Das muss man doch auch irgendwie nachvollziehen können. Wenn man aber schon so unterschiedliche Vorstellungen von der Familienplanung hat und keiner im Grunde "nachgeben" möchte, dann sehe ich darin aber auch ein ziemlich großes Problem. Das wird auf Dauer gar nicht gut gehen können.
Ich kann schon irgendwie verstehen, wenn man unbedingt ein Kind bekommen möchte bzw. Vater werden möchte, aber wie du ja auch schon geschrieben hast, bist du ja bereits Mutter,. Wenn dein Partner mit dir zusammenlebt, dann übernimmt er doch auch schon die Vaterrolle für dein Kind, oder?! Also ich finde das auch seltsam, wenn da so extrem zwischen eine leiblichen Kind und einem Kind unterscheidet, welches schon in die Beziehung mitgebracht worden ist. Finde ich auch ein wenig traurig, muss ich sagen. Also der Mann meiner Mutter hat uns damals angenommen wie seine eigenen Kinder und ich habe auch echt ein gutes Verhältnis zu ihm. Du bist erst 6 Monate mit deinem Freund zusammen und ihr müsst doch auch schon darüber gesprochen haben, dass du kein Kind mehr möchtest. Hat er da irgendwie noch Hoffnung, dass du deine Meinung im Laufe der Zeit noch ändern wirst? Ihr müsst da echt dringend darüber reden und das kann man auch nicht aufschieben, weil es da um ein sehr wichtiges Thema gibt. Auf Dauer wird so nämlich keiner von euch beiden glücklich!
Ich denke, dass man beim Thema Kinderwunsch keinen Kompromiss eingehen kann und sollte. Der Leidtragende ist am Ende immer das Kind und das wäre einfach nicht richtig. Du solltest bei deinem Freund ganz klar deinen Standpunkt vertreten, dass du kein weiteres Kind möchtest und das diese Entscheidung definitiv feststeht und du sie nicht wieder ändern wirst.
Dein Freund sollte dann eben entscheiden, ob er damit leben kann oder sich eben trennen muss. Ich würde mich auf keinen Fall mit einem Kind erpressen lassen, dass er dann sagt, dass er nur bei dir bleibt, wenn ihr zusammen noch ein Kind bekommt.
Es ist doch dabei egal, wer den Kinderwunsch hat. Wenn einer für den anderen etwas tut, nur der Liebe wegen, geht das in den seltensten Fällen gut. Verzichtet er für dich auf ein Kind, kann das später immer wieder als Vorwurf bei dir landen. Andersherum kann es auch sein, das dir beruflich etwas entgeht, wenn du aus Liebe zu ihm ein Kind bekommst und das ihm später vorwirfst.
Dazu ist das Risiko, das du mit zwei Kindern allein dastehst, wenn eure Beziehung auf lange Sicht nicht funktionieren sollte. Von daher sollte man sich ein geplantes Kind schon sehr genau überlegen. Zumal solche familiären Planungen doch recht früh und vor allem von deinem Partner sehr kontrolliert ablaufen sollen.
Mein Partner hat selbst vier Jungs aus seiner Ehe und ich habe ja meine zwei Mädels. Wir sind uns soweit einig, das wir eine zufällige Schwangerschaft nicht abbrechen werden. Ein gemeinsames Kind kriegen wir auch groß. Aber wir planen halt keinen gemeinsamen Nachwuchs. Wobei wir auch noch nicht wissen, ob wir in zwei Jahren, wenn meine Spirale sowieso gewechselt werden muss, vielleicht doch noch ein Kind haben wollen. Da ist noch genug Zeit bis dahin.
Was allerdings auch jetzt für dich schon wichtig ist, ist der Umgang deines Partners mit deinem Kind. Ist es nur akzeptiert, weil er dich ohne Kind nicht haben kann oder geht er ganz wie ein guter Papa auf dein Kind ein? Wenn zweiteres der Fall ist, dann wäre das, zumindest für mich, ein Argument für ein gemeinsames Kind. Wobei du selbst ja auch nicht weißt, ob sich deine Einstellung dazu vielleicht generell nochmal ändern wird, je fester eure Beziehung wird.
Daher solltet ihr das Thema einfach mal ruhen lassen und als Paar auch zusammenwachsen. Erst wenn auf Dauer der Alltag zwischen euch auch funktioniert, wäre ein gemeinsames Kind ein Thema.
Ein eigenes Kind zu haben ist für viele der größte Wunsch, aber meist gehören dazu immer Zwei dazu und man muss auch die Bedürfnisse des anderen akzeptieren. Und wenn einer der beiden Partner kein weiteres Kind haben möchte, muss man es akzeptieren, auch wenn es sehr traurig ist. Meist kommt es ja auch auf das Alter an und zu alt sollte man als zukünftige Eltern ja auch nicht sein.
Hier schwirren ja schon etliche Threads zu diesem Thema herum und ich kann Dir nur sagen, was ich schon anderswo geschrieben habe. Du solltest Deinem neuen Partner zuliebe nicht auch ein Kind wollen, wenn Du es für Dich abgeschlossen hat. Aber es stellt sich mir doch eher die Frage, was hinter dem Kinderwunsch des Partners dahinter steckt und ob dieser Wunsch erst jetzt geäußert wurde. Ich finde nun ein halbes Jahr gemeinsame Partnerschaft auch nicht wirklich so ausschlaggebend, dass man dies als Grund für ein gemeinsames Kind bezeichnen kann. Aber ich denke, dass solltet Ihr eben wirklich unter Euch ausmachen. Wenn Dein Partner es nicht akzeptieren kann, dass Du kein weiteres Kind mehr möchtest und er damit auch nicht umgehen kann, muss man eben Konsequenzen ziehen.
In einer Partnerschaft, bei dem zwei solch unterschiedliche Meinungen aufeinandertreffen, wird immer einer der Partner der Leidtragende sein. Denn entweder verzichtet er auf das Kind und wird damit unglücklich oder Du bekommst ihn zuliebe ein Kind, was Du gar nicht wolltest und was unter Umständen dann auch das Kind verspürt und fühlt. Dass beide Varianten nicht das Gelbe vom Ei sind, ist ja nun einmal offensichtlich und ich denke, man muss sich dann eben einen Partner suchen, der noch ein Kind möchte (er) oder Du eben ein Partner suchen, der keine eigene Kinder (mehr) möchte. Das klingt hart, aber für mich ist es nun einmal Fakt.
Die Zeitspanne, die Dir Dein Partner gegeben hat, liegt vielleicht auch am Alter. Es gibt Leute, die von sich selbst sagen, wenn sie bis zu einem bestimmten Alter noch kein Kind bekommen haben, möchten sie auch keins. Ich weiß nicht, ob ich darauf allzu viel geben würde, wenn ich ehrlich bin. Aber auch hier würde Reden wahrscheinlich helfen. Warum es eben unbedingt in den nächsten fünf Jahren sein muss und warum es eben unbedingt noch ein gemeinsames Kind sein muss. Wenn man dann auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, ist es nun mal besser, einen Schlussstrich zu ziehen.
Ich finde weder seinen Wunsch noch deiner Weigerung unverschämt, das ist einfach eine sehr problematische Pattsituation. Ich kann euch beide verstehen und die Aussage, dass er ja mit deinem Kind bereits eines zu betreuen hat finde ich hier nicht hilfreich. Natürlich kann man ein Kind, das nicht leiblich ist genauso lieben wie ein eigenes. Dennoch ist es etwas anderes, ein gemeinsames Kind zu haben, eine Schwangerschaft mit zu erleben, ein Kind von klein auf aufwachsen zu sehen. Von daher kann ich seinen Wunsch wirklich nachvollziehen, es ist auch nichts Anderes, als wenn eine kinderlose Frau einen Partner findet, der bereits Kinder hat und im Gegensatz zu ihrem Kinderwunsch damit abgeschlossen hat.
Interessant wäre für mich zu wissen, warum du kein zweites Kind mehr willst, da müsste ich vielleicht deinen anderen Thread lesen. Sollte es deswegen sein, weil du deine persönlichen Möglichkeiten nicht durch ein Kind eingeschränkt haben möchtest, müsstet ihr ganz genau herausfinden, in wie weit er dich unterstützten würde, damit du deine Freiräume hättest. Vielleicht kann man da dann doch auf einen Nenner kommen. Möchtest zu aber tatsächlich absolut kein Kind mehr, egal in welcher Konstellation und mit welchen Regelungen, dann kann ich dir nur völlig davon abraten, eines ihm zuliebe zu bekommen. Eine Frau, die absolut kein Kind will, kann einem solchen auch keine wirklich gute Mutter sein, aber das weißt du ja selber.
Es wird euch nichts anderes übrig bleiben, als ganz ruhig und sachlich zusammen und jeder für sich heraus zu finden, ob ein Kompromiss möglich ist, ob bei einem von euch der Wunsch beziehungsweise Nicht-Wunsch nicht ganz so groß ist, als dass man auf ihn verzichten könnte. Wenn sich dabei aber herausstellt, dass du mit einem zweiten Kind absolut unglücklich wärst, er aber ohne ein Kind auf einen großen Teil seines Lebensglück verzichten müsste, bleibt euch eigentlich nur die Trennung. Das sehe ich nicht so, dass die Liebe nicht groß genug ist, sondern dass die Lebenspläne und Einstellungen leider einfach nicht zusammen passen. Zu sagen "Wenn du mich wirklich liebst..." hilft in keiner Richtung irgendjemandem weiter und ist auch unfair.
Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass eure Beziehung unter diesen Voraussetzungen eine rosige Zukunft hat, wenn ihr euch bei dem Thema nicht einigt. Und das ist bei diesem Thema eben ziemlich schwer da Kompromisse zu finden, ein halbes Kind könnt ihr schließlich nicht kriegen.
Ich würde mir da wirklich gut überlegen, ob ich nun die ganze Zeit hinein investiere, wenn es am Ende doch keinen Sinn macht. Du musst wissen, ob ihr beide da so starrköpfig seid, dass ihr keinen gemeinsamen Nenner findet. Es gibt eben nur die Lösung, dass ihr ein Kind bekommt oder dass ihr eben keins bekommt. Einen gesunden Mittelweg kann man da nicht gehen, was die Sache eben noch komplizierter macht.
Ich möchte keine Kinder und wenn ich einen Partner habe, der unbedingt welche möchte, dann muss er sich das eben abschminken oder wir beenden die Beziehung. Das klingt zwar sehr hart, aber so ist es nun einmal. Ein Kind sollte man kriegen, weil man es wirklich will und nicht weil jemand einen dazu überredet hat.
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