Zahlen mit EC-Karte: Unterschrift oder Geheimzahl?
Manchmal muss man, wenn man in Geschäften mit EC-Karte zahlt eine Unterschrift geben und manchmal muss man die Geheimzahl eingeben. Das ist sehr unterschiedlich und mit ist es auch schon im selben Laden an der selben Kasse passiert, dass ich einmal die Unterschrift geben musste und einmal die Geheimnummer geben musste.
Was ist der Unterschied an dieser Zahlungsart? Mit ist aufgefallen, dass ich beim Onlinebanking die Zahlungen, die ich mit Unterschrift getätigt habe auch wieder rückgängig machen könnte. Aber warum kann ich dann beim Einkaufen nicht selber entscheiden, welche Zahlungsart ich wählen will. Wann muss man mit der Geheimnummer zahlen und wann mit Unterschrift. Wovon ist das abhängig?
Zum einen kann es an der Höhe des fälligen Betrages festgemacht werden, ob eine Kasse die Unterschrift verlangt oder die Eingabe einer PIN oder es wird nach dem Zufallsprinzip festgelegt. Ich habe unterschiedliche Karten, dabei ist mir aufgefallen, dass eine Karte nur mit PIN benutzt werden kann, bei der anderen ist es unterschiedlich.
Am Betrag kann es nicht liegen und auch an den Karten kann es nicht liegen. Denn ich habe auch 2 verschiedene Karten und ich habe schon die verschiedensten Beiträge gehabt. manchmal ist es bei hohen Beträgen, wo ich eine Unterschrift geben muss und manchmal bei sehr niedrigen. In manchen Geschäften wird immer die Unterschrift gefordert und in manchen immer die Geheimnummer. In wieder anderen Geschäften kann man es vorher nie wissen, ob man mit Geheimnummer oder mit Unterschrift zahlt.
Ich habe mal in einem Geschäft, in dem ich mit Unterschrift zahlen musste gefragt und die Verkäuferin meinte, dass ich bestimmt an diesem Tag schon mal mit der Karte gezahlt habe und dann würde das Gerät es merken und die Unterschrift fordern. Zufällig war es wirklich so, dass ich schon mit der Karte kurz vorher in einem anderen Geschäft bezahlt habe. Also habe ich das hingenommen. An einem anderen Tag war dieses Geschäft das erste Geschäft an dem Tag, wo ich mit Karte gezahlt habe und ich musste die Geheimnummer geben. Also stimmte diese Theorie dann doch nicht.
Welchen Unterschied gibt es denn in diesem beiden Zahlungsarten? Warum könnte ich die Zahlung per Onlinebanking rückgängig machen und das Geld zurückholen, wenn ich mit Unterschrift gezahlt habe? Zählt die Geheimnummer als eine Art Überweisung, die man nicht rückgängig machen kann und die Zahlung mit Unterschrift als Lastschrifteinzug? Dann würde mich interessieren, warum ich nicht selber bestimmen kann, wie ich zahle und warum es so unterschiedlich ist.
Diamante hat geschrieben:[...]Aber warum kann ich dann beim Einkaufen nicht selber entscheiden, welche Zahlungsart ich wählen will. Wann muss man mit der Geheimnummer zahlen und wann mit Unterschrift. Wovon ist das abhängig?
Du siehst eben nur dich. Aber da ist noch ein Händler, der muss für die Zahlungsverfahren abdrücken. Das ELV kostet den Händler nichts, das EC-Cash Verfahren 0,3% vom Verkaufspreis. Also wählt der Händler die möglichen Zahlungsverfahren nach Kosten-/Nutzengesichtspunkten für dich. Es ist damit sozusagen Teil seines Angebots.
@Richtlinie2: Damit ist noch nicht erklärt, warum es so unterschiedlich in den gleichen Geschäften gehandhabt wird und warum man die Zahlung per Unterschrift zurückholen kann und die Zahlung per Geheimnummer nicht. Warum lässt mich Geschäft A heute mit Geheimnummer zahlen und morgen für den gleichen Betrag mit Unterschrift?
Gerade bei der ARAL-Tankstelle hier in der näheren Umgebung ist es sogar jedes Mal unterschiedlich, ob ich bei einer ec-Kartenzahlung unterschreiben muss oder doch die Geheimzahl ausreicht. Je nachdem, was der Apparat ausgibt, muss eben unterschrieben oder die Geheimnummer eingegeben werden. Es ist auch unabhängig vom Betrag und wann man hinkommt. Ich denke mal, der Konzern will sich so eben absichern und einen Missbrauch zusätzlich ausschließen.
Beim Einkauf muss ich beispielsweise bei Lidl immer die Geheimnummer angeben, bei real ist es in der Tat von dem Betrag abhängig. Ich habe dort schon mal etwas für einen recht hohen Betrag gekauft und habe dann mit der Geheimnummer zahlen müssen. Bei Beträgen unter einem bestimmten Limit muss die Unterschrift abgegeben werden. Wir kaufen auch relativ häufig bei diesen Geschäften ein, so dass ich mir ziemlich sicher bin, dass es eben doch von der Summe dort abhängig ist. Also handhabt es jedes Geschäft oder jede Kette doch anders.
Es ist schon richtig, dass nicht mehr so viele Geschäfte vor dem Eingang vermerkt haben, wie eine ec-Kartenzahlung am ehesten erfolgt und ich finde es auch ganz gut so. Eben, um Missbrauch zu vermeiden und eine Unterschrift ist nun mal leichter nachzumachen als eine Geheimnummer herauszufinden, zumindest, wenn man bei der Geheimhaltung der Geheimnummer wirklich alles befolgt, was geraten wird.
Ich denke das hat etwas mit dem Deckungsbeitrag der Karte zu tun, da mit der PIN Eingabe die Abbuchung direkt eingeleitet wird und auch direkt vom Konto abgezogen wird. Hingegen beim Bezahlen mit Karte und Unterschrift weichen die Abbuchungen vom Kaufdatum schon einmal um 1-2 Tage ab. Warum ich glaube, dass es etwas mit dem Deckungsbeitrag zu tun hat - vor mir im Supermarkt war eine Kundin die musste die Unterschrift leisten und direkt danach bin ich drangekommen, mein Konto war bereits geringfügig im Minusbereich und ich konnte nur gegen die PIN Eingabe zahlen. Das hatte mich schon etwas erstaunt, da ich dachte es kommt auf diie Einstellung des Kartenterminals an ob gegen PIN Eingabe oder gegen Unterschrift und nicht, dass es sich flexibel je nach Kunde richtet.
Also ich weiß, dass wenn eine Zahlung per Unterschrift nicht eingelöst wurde vom deiner Bank (z.B. weil eben keine Deckung darauf gewesen ist), dann wird man normalerweise das nächste Mal nicht um die Eingabe der Geheimnummer drum herum kommen, da will sich das Geschäft dann anscheinend absichern, dass man dann auch sofort zahlt, wenn man etwas kauft, was ja auch legitim ist.
Zahlt man per Unterschrift kann es ja auch erst später abgebucht werden, ich habe bei Eingabe der Geheimnummer immer das Gefühl, als würde es gleich dann auch vom Konto eingezogen.
@Sorae: Es kommt nicht auf die Einstellung des Gerätes an. Mir ist es auch schon passiert, dass ich am gleichen Tag an die gleiche Kasse gegangen bin, weil ich noch was vergessen habe. Bei der ersten Zahlung habe ich mit Geheimnummer gezahlt. Der Betrag war 11 Euro und irgendwas. Beim zweiten Mal, ca 20 Minuten später habe ich 10 Euro irgendwas bezahlt und musste die Unterschrift geben. Es war die gleiche Kasse und fast ein genauer Betrag.
@ygil: An der Deckung meines Kontos kann es auch nicht liegen, wie die Zahlungsart ist. Wenn ich shoppen gehe und von einem Geschäft ins andere gehe, dann zahle ich mal so und mal so und mein Konto ist immer im Plus. Also kann es auch unmöglich daran liegen, dass mein Konto irgendwann nicht gedeckt war oder ist.
Es muss ja irgendwo dran liegen, dass man mal so und mal so zahlt. Es kann ja nicht sein, dass es nach dem Zufallsprinzip ist. Auch konnte mir hier noch keiner sagen, warum man die Zahlung per Unterschrift rückgängig machen kann und das Geld zurückholen kann.
Wenn es Dich so brennend interessiert, rufe doch einmal bei der Hausbank an. Sie muss ja wissen, wann was eingezogen wird. Bei der Aral-Tankstelle ist es hier vor Ort definitiv das Zufallsprinzip, woanders wird es eben von der Summe abhängig sein, die zu zahlen ist und dann haben wir auch noch die Möglichkeit mit der Deckung des Kontos. Allerdings würde ich nun mir darauf keinen Reim machen können, weil ich da keine Unterschiede festgestellt habe. Wir arbeiten hier ja nun weder bei den Banken, noch in den betreffenden Geschäften, von daher denke ich, wirst Du da auch keine eindeutige Antwort erhalten.
Dass unterschriftbezogene ec-Kartenzahlungen rückbuchbar sind, hat vielleicht wirklich etwas damit zu tun, wann die Buchung erfolgt. Erfahrungsgemäß werden unterschriebene Zahlungen per ec.-Karten ein paar Tage später abgebucht und Buchungen per PIN-Code sofort. Aber auch da kann Dir eher die Bank helfen, denke ich mal.
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