Dicke Adern wegen Untergewicht?
Immer, wenn ich persönlich so richtig am Schwitzen bin und den ganzen Tag sportlich aktiv war, dann kommt es am Ende des Tages meistens zu einem wirklich richtig komischen Problem. Und zwar kann man meine Adern total gut sehen und dann sprechen mich meine Freunde auch jedes Mal darauf an, dass es so komisch aussehen würde. Zwar bin ich persönlich selbstbewusst und kann damit umgehen, aber es stört mich dennoch sehr.
Und es ist nicht nur an den Armen so, sondern auch am Bauch und an meinen Beinen. Die Adern schauen wirklich total heraus und man könnte sich perfekt irgendwelche Stoffe hereinspritzen, wenn man dies denn vorhätte. Nun würde ich aber gerne wissen, wie ich die Adern wieder verschwinden lassen könnte? Liegt es daran, dass ich einfach noch zu dünn bin? Oder ist das einfach bei mir persönlich so und ich muss damit auskommen? Übrigens mache ich nicht so mega viel Krafttraining, deswegen denke ich kaum, dass es daher kommt. Oder etwa doch?
Wenn man viel Sport macht, werden bekanntlich auch die Blutgefäße erweitert, die Kapillare und danach auch die größeren. Sie werden elastischer und der Körper wird besser durchblutet. Möglicherweise ist das der Grund dafür, dass sie bei dir so hervorstechen. Das es an Untergewicht liegt glaube ich eher nicht. Ich selbst habe auch Untergewicht und kenne auch andere Leute, bei denen das der Fall ist und wo man in Sachen Adern nichts groß sieht. Ein Bekannter von mir ist aber auch von der Sorte, die nur am hüpfen ist, bei ihm stechen die Gefäße auch so hervor und ich finde das auch nicht besonders appetitlich und hätte auch keine Lust, solche Haut anzufassen. Geschmackssache, wie alles andere auch.
Ich habe Normalgewicht und sehe an mir auch hin und wieder mal recht große Adern, besonders an den Armen, genauer gesagt: an den Unterarmen. Die Adern treten bei mir besonders häufig dann gut sichtbar hervor, wenn mein Blutdruck steigt und ich denke, dass das auch bei Dir der Grund sein wird.
Schlimm finde ich das allerdings nicht, weder bei mir noch bei anderen. Für dieses Erscheinungsbild gibt es eine Erklärung und insofern mache ich mir darüber auch ehrlich gesagt keine weiteren Gedanken, zumal ich meine, dass diese hervortretenden Adern auch kein Grund sein sollten, dass man sich für sie schämt oder sich hässlich fühlt oder ähnliches. Weshalb deshalb das eigene Selbstbewusstsein angekratzt werden sollte, kann ich also nicht wirklich nachvollziehen, allerdings meine ich, dass Du Dich in Deinem Selbstbewusstsein wohl doch angenagt fühlst, wenn Du sagst, dass Du zwar ein starkes solches hast, Dich die Aussagen Deiner Freunde aber dennoch „sehr stören“.
Ob Du letzten Endes wirklich Untergewicht hast oder nicht, kannst Du mit der Berechnung Deines BMI, also des Body-Mass-Index, herausfinden. Einfach mal so zu bestimmen, dass man Untergewicht hat, weil man sich als dünn empfindet, wäre schlichtweg falsch und insofern auch die Schlussfolgerung, dass diese hervortretenden Adern nach dem Sport mit einem Untergewicht im Zusammenhang stehen können, ziemlich weit hergeholt, weil jede Grundlage entbehrend.
Teilweise ist es auch einfach Veranlagung. Bei den einen sieht man die Adern von Natur aus einfach besser, als bei anderen. Ansonsten spielt das Gewicht schon eine Rolle. Bei Normalgewicht ist es eben oftmals die Veranlagung, während man bei Untergewicht schon eher die Adern sieht, weil einfach weniger Fettgewebe da ist. Und bei Übergewicht ist es anders herum einfach so, dass man die Adern wesentlich schlechter sieht.
Wenn du Sport machst, dann schwitzt du und demnach sind auch deine Gefäße erweitert. Puls und Blutdruck steigen normalerweise auch leicht an. Demnach wird das Blut auch ein bisschen schneller durch deinen Körper gepumpt und es kann durchaus sein, dass man da die Adern dann besser sieht. Wenn du aber sehr dünn bist und vielleicht auch noch die Veranlagung dazu hast, dann liegt es aber sicherlich daran.
Ich habe noch nie gehört, dass man von Untergewicht dicke Adern bekommt. Hast du das denn wirklich erst seitdem du so stark abgenommen hast? Das wäre in der Tat merkwürdig. Natürlich ist es so, dass jemand, der wenig Fettgewebe hat, schneller zu solchen sichtbar dicken Adern kommt als jemand, der noch sehr dicke Hände (z.B.) hat und wo man dicke Adern vielleicht auch einfach unter dem Speck nicht so sieht. Aber dafür müsste man das schon mit jemandem vergleichen, der sehr dick ist.
Ich habe kein Untergewicht und habe auch diese dicken Adern. Allerdings auch bei körperlicher Belastung oder im Sommer, wenn es sehr heiß ist. Das ist ganz normal und dafür muss man auch nicht "mega viel" Krafttraining machen, denn ich mache auch nicht mega viel Krafttraining und hatte das auch schon vorher. Gegen die Adern wirst du nicht viel machen können. Sie werden etwas dünner, wenn du dich kalt abduscht oder aber mit so einem Coolpack die Haut an den Stellen abreibt.
Das Stichwort ist Vaskularität. Davon träumen alle Bodybuilder in ihren kleinen Köpfen auf ihren großen Körpern Geschenkt, denn ich bin nur neidisch.
Abhängig ist das vor allem vom Körperfettanteil. Es gibt diverse Venen, die subcutan verlaufen. Das kennen die meisten vor allem am Arm. Die nutzt man dann auch gerne zum Spritzen, wie bereits von Till erwähnt. Ob man diese Venen sieht oder eben nicht sieht, hängt dann von der Qualität des subcutanen Fettes ab. Leicht vorstellbar, dass man bei wenig Fett mehr sieht. Ist die Durchblutung erhöht, also während einer sportlichen Leistung, erweitern sich diese Blutgefäße und treten noch deutlicher hervor. Eine gewisse Veranlagung tritt noch hinzu. Der Körperfettanteil sollte dafür unter ca. 18% liegen. Das ist nicht mal sonderlich wenig. Ab 10-13% wird es dann richtig "interessant" und so ein richtiger Bodybuilder, der davon dann nur noch ein Drittel bis zur Hälfte hat, ist am Ende seiner vaskulären Ziele angekommen.
Es sei noch erwähnt, dass man natürlich kein Body Building betreiben muss, damit der Körperfettanteil sinkt und damit die Venen sichtbar werden. Auch Ausdauersport führt zu guten Ergebnissen.
Also scheint es doch am Untergewicht zu liegen. Denn ich habe einige Monate lang dauernd Ausdauersport betrieben und habe mit Jogging viel Fett verbrannt. Wie ich schon gesagt habe, habe ich eben leider nicht die nötigen Nährwerte danach wieder aufgenommen und so habe ich Unmengen abgenommen. Weil ich eben mit Sixpack und noch recht durch trainierten Waden 51 Kilo wiege, würde ich einfach mal behaupten, dass mein Körperfettanteil total niedrig sein dürfte, worauf ich zwar keinesfalls stolz bin, aber ich denke, dass es Tatsache ist. Demnach ist es auch sicherlich realistisch, dass daher die Adern zu sehen sind, wenn es am Körperfettanteil liegt.
Aber natürlich sieht man sie bei manchen Menschen auch einfach so. Und ich habe meine Adern auch mal mit den Anderen verglichen, bei den Anderen sieht man sie auch ein wenig, aber wenn ich da auf die Arme beispielsweise ein wenig kneife, dann sieht man tatsächlich dieses angesprochene kleine Fettgewebe, was ich eben nicht habe. Zudem glaube ich kaum, dass es an meiner Veranlagung liegt, denn als ich noch ein paar Kilos mehr hatte, hat man die Adern schließlich auch nicht gesehen, zumindest ist mir das nie aufgefallen.
Wie schon richtig erwähnt, weiten sich durch sportliche Aktivität die Blutgefäße, das kann ein Grund dafür sein, dass die bei dir so gut sichtbar werden nach dem Sport. Ein anderer Grund kann sein, dass ja nun einige Blutgefäße nicht tief unter der Haut liegen. Bei etwas dickeren oder zumindest "normal dicken" Menschen werden liegen diese unter der Fettschicht, die wiederum wieder unter den Hautschichten liegt. Wenn man natürlich einen sehr geringen Körperfettanteil hat, dann sieht man diese Blutgefäße natürlich besser, das konnte ich auch immer wieder bei Ausdauersportlern, die ja einen recht geringen Körperfettanteil haben in der Regel, feststellen. Ich habe auch einige Blutgefäße, die man zumindest sehr gut sehen kann, die stehen jetzt nicht sehr weit heraus oder so, aber mich macht das auch nicht wirklich etwas aus.
fcbtill hat geschrieben:Also scheint es doch am Untergewicht zu liegen. Denn ich habe einige Monate lang dauernd Ausdauersport betrieben und habe mit Jogging viel Fett verbrannt. Wie ich schon gesagt habe, habe ich eben leider nicht die nötigen Nährwerte danach wieder aufgenommen und so habe ich Unmengen abgenommen.
Ich wundere mich, dass du da nicht früher die Notbremse gezogen hast. Du müsstest doch irgendwann gemerkt haben, dass du nicht die Leistung bringst, die aus deinem Training eigentlich resultieren sollte. Man kann doch nicht permanent "Kante geben" und gleichzeitig nur Abnehmen. Du musst doch immer wieder gemerkt haben, dass das so nicht geht, weil entweder die Leistung einbricht oder stagniert.
Nach allem, was ich bisher von dir gelesen haben, dürftest du durchaus eine Anorexia athletica haben. Das ist nicht ganz unproblematisch, aber lange nicht so dramatisch wie eine nervosa. Letztlich ist das reversibel. Im Ausdauersport kommt das recht häufig vor und ist halt Folge des Trainings. Dein BMI ist allerdings "Kenia-like". Blöd ist nur, dass du sportlich nichts daraus gemacht hast. Dann hätte das wenigstens einen Sinn gehabt. Bewundere deine Venen, solange sie sich noch bewundern lassen. All das Nusswerk und die Sahne, die du dir nun reinschieben wirst, werden das auch langsam wieder verschwinden lassen.
fcbtill hat geschrieben:Weil ich eben mit Sixpack und noch recht durch trainierten Waden
Täusche dich nicht. Das Sixpack siehst du v. a. gut, wegen des geringen Fettanteils. Steigerst du den, wird aus dem Waschbrett schnell wieder ein Waschbär. Die Natur ist so fies.
fcbtill hat geschrieben: 51 Kilo wiege, würde ich einfach mal behaupten, dass mein Körperfettanteil total niedrig sein dürfte, worauf ich zwar keinesfalls stolz bin, [...]
Na ja, du solltest überlegen, ob du nicht Lust hast, dich läuferisch zu entwickeln. Die körperliche Basis ist nicht die schlechteste und irgendwie scheinst du ja Spaß dran zu haben. Allerdings scheint dein Training unter aller Sau zu sein, ebenso wie dein Bewusstsein für Ernährung, aber beides kann man entwickeln. Ob du läuferisches Talent hast, müsste sich mal einer anschauen. Dafür müsste man mal deine Zeiten kennen und mehr darüber wissen, wie viel Kilometer du an Training läufst.
Also: Die Venen müssen ein bisschen weg. Immer schön futtern, aber bloß nicht ins Gegenteil abdriften. Langsam und geduldig in Maßen steigern und auf der Waage soll es bloß nicht zu schnell nach oben gehen.
Das klappt leider nicht so sonderlich gut, wie ich es dachte. Ich habe einfach mal, meine sportlichen Aktivitäten berücksichtigend, einen Überschuss von 500 Kalorien eingeplant. Allerdings habe ich nun in ein paar Tagen schon zwei Kilogramm zugenommen. Nicht, dass ich jetzt in Panik verfallen würde, ich finde es sogar gut, dass es so schnell geht anscheinend, aber ich weiß nicht, ob ich das nach weiteren 6, 7 Kilogramm dann stoppen kann. Aber diese Ängste hatten ja auch bestimmt schon andere ehemals Untergewichtige und die werden das sicherlich auch irgendwie hinbekommen haben.
Was ich nicht ganz verstehe, Richtlinie2, was sollte ich denn aus meinem abgemagerten Körper bitteschön noch machen, außer vielleicht das nächste Abschreck-Titelbild der Bravo? Und als ich so um die 60 Kilogramm gewogen habe, hatte ich schließlich auch ein Sixpack, also wieso jetzt nicht auch wieder? Schließlich bin ich ja auch laufend am Workouts machen und so weiter. Außerdem mache ich ja auch jeden Tag Sport, bei dem ich auch viel laufe und Tischtennis würde ich sowieso als optimal ansehen, weil man da die Muskulatur richtig beanspruchen kann, vor allem eben Bauch und die Waden. An den Armen bringt es natürlich eher wenig, aber da hatte ich noch nie sonderlich viel auf Lager gehabt.
Und mit 2 Kilogramm mehr, also inzwischen 53, 54 Kilogramm, hat sich nichts geändert, man sieht die Adern immernoch. Womöglich liegt es aber auch daran, dass ich vorher nie etwas mit Hanteln gemacht habe. Das kann natürlich sehr gut sein. Aber Richtlinie2, warum ist denn mein Training unter aller Sau? Ich laufe viel und bewege mich jeden Tag immer 2, 3, 4 Stunden. Was ist daran schlechtes Training? Ich bin ja auch noch jung und möchte aus meinem Körper wieder etwas machen, aber ich bin doch keine Maschine! Außerdem hatte ich durchaus Talent mit 60 Kilogramm. Für einen Kilometer habe ich 3 Minuten gebraucht, Sprints waren nicht meine Spezialdisziplin, aber ich habe dennoch beim Fußballspiel die Gegner förmlich überrennen können. Mit weniger Kilos ging aber überhaupt nichts mehr, eben weil mein Körperfettanteil praktisch zum Heulen ist und ich einfach keine Depots mehr hatte, auf die ich hätte zurückgreifen können. Das hat mich dann einfach gewurmt und da hat es dann auch endlich Klick gemacht und seitdem fresse ich eben schon richtig viel und es kommt ja auch etwas auf die Waage, ohne dass ich mir den Magen verschlage, ich habe einfach immer recht viel Hunger auf Nudeln, Reis + Co. Komischerweise liegt mir dies aber nicht im Magen, zumindest nicht allzu lange, das macht mir noch ein paar Sorgen.
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