Wieso kann man Abschlagszahlungen nicht selbst bestimmen?

vom 31.07.2011, 09:04 Uhr

Ich denke mal jeder von uns zahlt jeden Monat einen Abschlag für Wasser, Gas, Strom und Abwasser. Dieser dient dazu die Jahresabrechnung im Vorfeld schon einmal zu minimieren und den Betrag nicht ganz so groß wirken zu lassen bzw. manche von euch werden sicherlich nichts nach zahlen müssen. Aber wieso kann man diese Abschlagszahlungen nicht selbst fest legen, sondern muss den monatlich geforderten Betrag der örtlichen Versorger bezahlen?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Also wir haben es geregelt, wie viel Abschlag gezahlt wird und konnten auch das Datum umändern. Alles muss dort seine geregelten Bahnen gehen und es ist halt wie eine Ratenzahlung der jährlichen Stromkosten. Wenn man es anders machen würde, wäre es sicherlich ein großes Durcheinander und so kann alles besser vom Versorger abgerechnet und verarbeitet werden.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich weiß nicht ob es da Unterschiede bei den Versorgern gibt, aber wenn ich Änderungen wollte dann hat man mir die auch gewährt. Nach oben kann man sicherlich immer korrigieren, nach unten geht aber auch. Gemacht habe ich das schon bei verschiedenen Stromanbietern und beim Abwasserzweckverband. Auch habe ich schon vereinbart den gesamten Betrag nur einmal im Jahr einzuziehen.

Wie es beim Datum aussieht weiß ich nicht, aber da sich viele Einzugstermine nach dem Tag der Anmeldung richten kann so etwas sicherlich auch flexibel sein und muss nur im Programm geändert werden.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich konnte bisher immer selber bestimmen, ob ich mehr zahlen will oder nicht. Der Mindestbetrag muss nur der sein, der den voraussichtlichen Verbrauch errechnet. Wenn du dann in dem Jahr weniger verbrauchst, kannst du auch wieder selber bestimmen, ob du nun weniger zahlst oder ob es dabei bleiben soll oder ob du mehr zahlst, damit du Ende des Abrechnungsjahres dann wieder was heraus bekommst.

Ich habe schon einige Anbieter hinter mir und ich konnte bisher immer selber sagen, was ich zahlen will, wenn es eben mindestens der Betrag war, der verlangt wurde. Wenn du einen Anbieter wechselst, musst du ja den bisherigen jährlichen Verbrauch angeben. Dann bekommst du Bescheid, wie viel du zahlen musst. Wenn du dann mehr zahlen willst, musst du es nur dem Anbieter mitteilen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Nein, nicht jeder zahlt jeden Monat einen Abschlag. Ich zahle keinen Abschlag jeden Monat, ich habe einen Inklusiv-Vertrag. Wenn das jeder selber bestimmen könnte, dann würden die Meisten wohl einen viel zu niedrigen Betrag wählen. Sie würden unendliche Schulden anhäufen und die hinterher eventuell gar nicht bezahlen können. Der Stromanbieter und Anbieter für Gas und Wasser will ja am Ende auch nicht auf den Kosten sitzen bleiben, daher will er auch halbwegs realistische Abschlagszahlungen jeden Monat haben. Es ist ja eigentlich nur von Vorteil für dich, wenn du etwas mehr zahlst, aber hinterher weniger brauchst.

Wobei man ja unterscheiden muss, mehr als die Abschlagszahlung kann man immer zahlen. Da musst du einfach nur mehr überweisen und es ist auf deinem Kundenkonto beim Versorger gespeichert. Nur weniger kannst oder solltest du nicht zahlen. Aber wieso willst du denn auch weniger zahlen, wenn du hinterher eine dicke Nachzahlung erwarten musst? Die Abschlagszahlungen sind ja nicht unrealistisch sondern kommen meistens ungefähr hin!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ein bisschen flexibel ist man bei der Zahlung schon und kann durchaus mitbestimmen. Ich habe das selbst auch schon gemacht. Trotzdem muss es ein gewisser und vor allem realistischer Mindestbetrag auch sein. Denn sonst würde es sehr häufig vorkommen, dass am Ende des Jahres kein Geld mehr da ist, um die gesamte Rechnung zu bezahlen und die Versorger bleiben auf ihren Kosten sitzen.

Nach oben ist der Betrag eigentlich auch immer offen, denn einige zahlen lieber ein wenig mehr und bekommen hinterher noch Geld wieder. Andere nehmen lieber den Mininmalbetrag und müssen hinterher vielleicht noch nachzahlen.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Abschlagszahlung wird doch nach deinem Vorjahresverbrauch ermittelt. Die Daten sind dann also schon sehr realistisch und haben eben den Vorteil, das du einer hohen Nachzahlung aus dem Weg gehen kannst. Wenn du irgendwo ganz neu einziehst, dann kannst du auch mit dem Versorger aushandeln, das man den Abschlag nach Durchschnittswerten festlegt.

So jedenfalls war es damals bei unserem Gasanbieter. Diese hatten einen sehr geringen Abschlag kalkuliert und ich habe dann telefonisch mit denen verhandelt und wir sind dann nach einer Berechnung nach Wohnfläche gegangen. Damit haben wir zwar dann erstmal einen höheren monatlichen Abschlag gezahlt, aber ohne diese Verhandlung hätten wir eine Nachzahlung jenseits von Gut und Böse erhalten.

Natürlich kannst auch den Abschlag nach unten verändern lassen. Vor allem dann, wenn sich an der wohnlichen Situation was geändert hat. Wenn weniger Personen im Haushalt wohnen, als im Vorjahr oder wenn zum Beispiel dein Mann nur noch am Wochenende zu Hause wäre, was ja den Wasserverbrauch enorm senken würde. Es ist alles einfach Verhandlungssache.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Die Abschlagszahlungen sind an sich nicht unbedingt dafür da, die jährliche Rechnung zu minimieren, sondern auch, um die Betriebe zu unterhalten. Gehen wir mal von rein fiktiven 1000 Stromnutzern aus, die monatlich Strom für sagen wir fiktive 10 Euro verbrauchen. Dann sind das schon 10.000 Euro im Monat, die dem Versorger quasi fehlen. Denn es müssen ja auch Angestellte bezahlt werden und der Strom fällt auch nicht vom Himmel an den heimischen Herd. Das ist mit Sicherheit einer der Gründe, warum man einen monatlichen Abschlag "fordert". Den man mit Sicherheit einmal jährlich im voraus zahlen kann. Aber genauso, wie die wenigsten Menschen halt einmal im Jahr eine Rechnung von mehreren hundert Euro bezahlen können, können halt die wenigsten Menschen mit solchen Beträgen in Vorkasse gehen. Ein weiterer Grund warum man das halt als Abschlag bezahlt, was ja an sich nichts anders als Raten sind. Um den Betrieb aber am laufen halten zu können, brauchen die Versorger das Geld im voraus.

Wenn man schon mehr als ein Jahr in seiner Unterkunft lebt, orientiert sich der Abschlag am Verbrauch des Vorjahres, was ich durchaus für sinnvoll halte. Sprich der Versorgen weiß was man im Jahr verbraucht hat und geht von einem ähnlichen Verbrauch aus. Meistens ist der Abschlag dann ein paar Euro höher, um eventuelle Kostensteigerungen mit ein zu kalkulieren. Was ich ebenfalls für sinnvoll erachte. Wobei es hier bei uns so ist, dass man dem Stromversorger auch sagen kann, ich werde wohl im nächsten Jahr weniger verbrauchen und man die Abschlagszahlungen auch minimieren kann. Problem an der Sache ist hier nur, wenn man dann eine höhere Jahresendabrechnung bekommt und die nicht zahlen kann, hat man keine Chance auf Ratenzahlung. Sprich wenn man den Abschlag kürzt und nachzahlen muss, will der örtliche Stromversorger das Geld auf einmal.

Im ersten Jahr in einer neuen Wohnung wird der vermutete Betrag halt an dem ermittelt, was vorliegt. Zum Beispiel am Verbrauch des Vormieters oder auch am Verbrauch vergleichbarer Wohnungen. Wobei die Versorger an sich nicht daran interessiert sind den Verbraucher auszunehmen, sonder an sich einfach ihre Kosten abdecken wollen. Da kann man dann mit Sicherheit auch sagen, ich werde weniger verbrauchen, weil wir mit nur zwei Personen in die Wohnung ziehen und die vorher mit sechs Personen bewohnt war.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


In gewissem Rahmen kannst Du natürlich Einfluss auf Deine monatlichen Abschlagszahlungen nehmen. Zumindest weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es möglich ist, ihn zu erhöhen, wenn man genau weiß, dass man mit den vereinbarten Zahlungen nicht hinkommen wird und um eine hohe Nachzahlung am Anfang des neuen Jahres zu verhindern.

Es gibt Anbieter, zumindest Stromanbieter, die jährliche Zahlungen anbieten, diese aber in Vorkasse verlangen (der Kostenapparat des Unternehmens muss ja auch gedeckt werden, und wenn alle erst im Nachhinein zahlen, kann der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden). Ich habe mal nach anderen Anbietern gesucht, weil ich dachte, so von den hiesigen Stadtwerken weg zukommen und zu zu sparen, aber ich denke, unterm Strich kommt es dann noch wieder auf ziemlich dasselbe raus.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie viele schon gesagt haben, nach oben korrigieren geht eigentlich immer und unproblematisch. Wenn man natürlich weniger zahlen will als der Durchschnittsverbraucher zahlt, dann braucht man gerade wenn es nicht nur um 5-10 Prozent geht schon eine gute Begründung, warum man nun ausgerechnet viel weniger als alle anderen verbrauchen soll. Wenn du aber zum Beispiel sagst, dass du sowieso nur am Wochenende zu Hause bist, dann sollte auch das in gewissen Rahmen gehen.

Aber natürlich ist es schon Sinn der Sache, dass jeder wenigstens einen gewissen Grundbetrag zahlt, damit die Versorger am Ende nicht auf den Kosten sitzen bleiben, wenn jemand nicht zahlen kann. Schließlich gehen sie ja gut 1 Jahr lang in Vorleistung.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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