Dem Tierarzt Trinkgeld geben?
Mich beschäftigt schon seit längerem eine Frage. Gibt man eigentlich Tierärzten Trinkgeld? Es ist ja so, dass man die erbrachte Leistung, was ja in diesem Fall eine Behandlung ist, sofort bar bezahlt. Jedenfalls war es bei mir bisher immer so. Das eine Mal lautete der Betrag, den ich zahlen sollte, 21,40 €. Ich habe dann auf 22,- € aufgerundet. Zum einen hatte das den Grund, weil die Tierärztin so nett war und sich so viel Zeit für Kitty genommen hat, die ja immer sehr ängstlich ist. Das erschwert natürlich eine Behandlung, so dass ich echt froh war, dass sie so viel Geduld aufbrachte.
Auf der anderen Seite war es mir dann aber auch zu blöd, mir das Geld auf Heller und Pfennig herausgeben zu lassen. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass man das so macht. Was meint Ihr, ist es generell üblich, beim Tierarzt Trinkgeld zu geben oder macht man das gar nicht und bezahlt wirklich den genauen Betrag?
Also ich kenne es nicht, dass man einem Tierarzt Trinkgeld gibt. Es ist ja nun mal ein Arzt, nur eben für Tiere. Das finde ich eher unangemessen. Bei unserem Tierarzt stehen immer Sammelkörbe für das Tierheim oder auch eine Spendendose an der Kasse. Da gebe ich dann meistens etwas rein.
Als ich mit meinem Hamster beim Tierarzt war, da er irgendwie nicht ganz fit war, hatte der Tierarzt ihn auch komplett untersucht. Das hat immerhin etwa 10 Minuten gedauert. Er konnte aber nichts feststellen. Ich habe dann gefragt, was er denn jetzt bekommen würde und er meinte, gar nichts. Allerdings hat er mir dann die Spendendose gezeigt, wo ich dann gerne etwas rein geworfen habe. Ich glaube, dass man beim Tierarzt sein Trinkgeld lieber in die Spende des Tierheimes investieren sollte. So mache ich es jedenfalls immer.
Ich habe eigentlich noch nie gehört, dass man dem Tierarzt Trinkgeld gibt. So etwas kenne ich nur im Restaurant oder im Taxi. Ich habe zwar erst seit kurzem "Kontakt" zu Tierärzten, aber ich kann Dir sagen, dass die meistens dort ein Schwein stehen haben, wo Du etwas herein schmeißen kannst. Das wird dann meistens für gute Zwecke gespendet. Allerdings könnte ich mir auch durchaus verstellen, dass man dem Tierarzt direkt Trinkgeld gibt bei der Abrechnung. Ich würde es machen, wenn er besonders freundlich ist und sich besonders viel Zeit für mein Tier genommen hat. Wenn die Rechnung zu hoch ist, würde ich das aber auch nicht machen!
Ich zum Beispiel würde mit Karte Zahlen, da ich keine Lust habe so viel Kleingeld mit mir herumzuschleppen, ansonsten, also wenn der Tierarzt keine Karten nimmt oder du genug Kleingeld hast, kommt es darauf an ob du den zu zahlenden Betrag passend hast, oder ihn dir wechseln lassen möchtest. Ich persönlich würde 1.41Euro auch nicht zurück haben wollen, wenn ich bar bezahlen würde. Es kommt natürlich auf den Betrag an, denn bei 5Euro und ein paar Zerquetschten würde ich es mir auch noch mal überlegen. Die finanzielle Situation spielt natürlich auch eine bedeutende Rolle. Ein Student zum Beispiel kann 5Euro gut gebrauchen, eine Person mit hohem Einkommen, würden die 5Euro höchstwahrscheinlich nicht sonderlich interessieren.
Bei meinem Tierarzt bezahle ich immer per Rechnung, die dann irgendwann ins Haus flattert. Ich kenne es auch nicht, dass man einem Tierarzt Trinkgeld gibt und würde dies auch nicht machen. Irgendwie würde ich mir ziemlich blöd dabei vorkommen. Und ich glaube, dass meine Tierärztin dann auch sehr überrascht wäre.
Wenn du dich bei deinem Tierarzt bedanken möchtest, dass er sich viel Zeit für dein Tier genommen und sich gut gekümmert hat, dann würde ich eher so etwas wie eine Tafel Merci Schokolade mitnehmen, wenn ich das nächste Mal dorthin gehe. Das finde ich dann doch passender als ein Trinkgeld.
Ich finde das ja sehr nett von dir, aber ich denke nicht das man einem Tierarzt Trinkgeld geben sollte, wenn überhaupt den Helferinnen in die Trinkgeldkasse. Meiner Meinung nach verdient ein Tierarzt nämlich Geld genung mit seinen überteuerten Rechnungen, und ich meine auch das ich als Kunde oder Patient das Recht auf eine freundliche Behandlung habe. Das ein Tierarzt gut mit meinem Tier umgeht halte ich für selbstverständlich, sonst hätte er seinen Beruf verfehlt. Also meine Meinung: KEIN TRINKGELD!!
Ich habe beim Tierarzt auch noch nie ein Trinkgeld gegeben, auch nicht die Summe aufgerundet. Zum einen finde ich das dies hier nicht wirklich passend ist und zum anderen sind meine Rechnungen meistens so hoch, das ich froh bin diese überhaupt bezahlen zu können.
Ich habe mich ehrlich gesagt überhaupt noch nie gefragt, ob man einem Tierarzt ein Trinkgeld geben sollte, weil er ein direkter Dienstleister ist, der seine Leistung gegen Bezahlung erbringt, genauso wie ein Rechtsanwalt oder ein Steuerberater – oder ein Humanmediziner, dem ich genauso wenig Trinkgeld geben würde.
Grundsätzlich bin ich aber auch manchmal gerührt über sehr viel Einfühlungsvermögen und Entgegenkommen und habe das Gefühl, meinen Dank über meine Bezahlung hinaus auch noch anderweitig ausdrücken zu müssen. Beim Tierarzt liegt das auch wiederum sehr nahe, denn diese begleiten einen oft in wirklich schwierigen Zeiten, helfen einem weiter, leiden mit und stehen wirklich schwierige Situationen zusammen mit einem durch, und allein das verbindet schon irgendwie, finde ich.
In meinem letzten Fall, in dem sich der Chef einer Tierklinik höchstpersönlich um mein kleines Zwergkaninchen gekümmert hat, als es einen Abszess am Unterkiefer hatte, der auch noch ein Rezidiv hervorbrachte, ging es mir genauso wie Dir. Auch ich fühlte mich wirklich gut versorgt und wusste mein Tier in den besten Händen. Ich konnte jede noch so blöde Frage stellen, auch, wenn man sie durchaus schon als Kritik hatte empfinden können. Am Ende starb mein Zwergkaninchen, weil es einen heftigen E.C.-Anfall erlitt, noch bevor die Abszessbehandlung abgeschlossen war.
Aufgrund der wirklich hervorragenden und lückenlosen Betreuung, in der es unglaublich viele Zugeständnisse an mich von Seiten des Tierarztes gab, der sich wirklich rührend um mein Tier und auch um mich gekümmert hat, ständig anrufbar war, alles kommuniziert hat und der am Ende selbst unter dem Tod meines Tieres sehr litt und wirklich Tränen in den Augen hatte, als er mir sein Mitgefühl ausdrückte, hatte ich auch hier das Bedürfnis, zu zeigen, dass ich es unglaublich hoch wertschätze, wie mit mir und vor allem mit meinem Tier umgegangen worden war.
Ich hatte deshalb allerdings wie Nelchen die Idee, eine kleine Aufmerksamkeit mitzubringen und habe die größte erhältliche Packung Merci für den Tierarzt gekauft, die ich finden konnte. Da dieser allerdings auch immer noch einen sehr netten jungen Mann als Assistenten hatte, der auch schon richtig an meinem Zwergkaninchen hing, wollte ich auch ihn nicht unberücksichtigt machen, denn auch er hat mit seiner hervorragenden Arbeit dafür gesorgt, dass mein Tier nicht unnötig leiden muss. Ihm habe ich also eine etwas kleinere Packung Merci mitgebracht und beide haben sich auch gefreut, wirkten auf mich allerdings auch gleichzeitig so bescheiden als wäre es ihnen beinahe unangenehm, dass ich ihre selbstverständliche Leistung so hoch bewerte.
Man muss da also wirklich aufpassen, dass man jemandem nicht zu nahe tritt, denke ich, weil solch eine Zugabe auch einen Schritt zu weit gehen und an der Ehre oder dem Stolz der Person kratzen könnte, der gegenüber man seinen Dank zum Ausdruck bringen will.
Ärzten in Kliniken, in denen ich früher als kleines Kind und als Jugendliche operiert wurde, aber auch Pflegern und Krankenschwestern habe ich früher übrigens, wenn ich nicht wusste, wohin mit meinem Dank, einen sehr persönlichen Brief geschrieben. Das kam immer sehr gut an und die Empfänger der Briefe waren auch sichtlich gerührt. Vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit, dass Du Deinen Dank in schriftlicher Form ausdrückst, denn ich denke, damit wirst Du niemands Ehre verletzen können, aber sein Herz erreichen.
Ich bezahle die Tierarztrechnungen immer sofort vor Ort mit Karte. Das ist am bequemsten. Ich weiß vorher nicht was mich der Spaß wieder kosten wird und zu viel Bargeld oder gar Klimpergeld, trage ich ungern mit mir herum. Dass man dem Tierarzt selber Trinkgeld gibt, kenne ich gar nicht. Meist steht in den Tierarztpraxen eine "Kaffeekasse" für die Helferinnen. Da werfe ich dann, wenn ich 1-2 € klein habe auch gerne etwas rein. Ein paar Cent Wechselgeld hineinzuwerfen wäre mir persönlich zu blöd.
Am besten gefällt mir aber die Methode, die eine Tierärztin hier anbietet. Auch bei ihr steht in der Praxis eine kleine Spardose auf dem Anmeldetresen. Allerdings nehmen sich weder die Tierärztin noch die Helferinnen das Geld daraus. Es wird gesammelt und dann für gute Zwecke genutzt. Beispielsweise wenn jemand eine wirklich hohe Rechnung hat, die er selber einfach nicht tragen kann. Sei es weil die Person finanziell eh nicht so gut gestellt ist oder es eine teure Notoperation gegeben hat. Die ganze Rechnung wird dabei allerdings nicht aus der Spendenkasse bezahlt. Einen Teil, und das finde ich auch richtig so, muss der Tierhaltern schon selber tragen.
Ich habe noch nie gehört, dass jemand dem Tierarzt ein Trinkgeld gegeben hätte. Wir zahlen Tierarztbeträge (man weiß ja vorher nicht unbedingt, was es kosten wird und manchmal sind es eben auch höhere Beträge, die man mitunter gar nicht dabei hat - gerade wenn man spontan zum Tierarzt muss) immer mit der Karte und daher erübrigt sich das für uns auch. Ich muss zugeben, dass ich mir auch nicht komisch vorkommen würde, die 1,41 € Wechselgeld anzunehmen. Am Supermarkt nehme ich das Wechselgeld ja auch an und gebe es nicht dem Kassierer, weil er immer so nett lächelt. Dass ein Tierarzt sich Zeit für ein Tier nimmt, das halte ich ehrlich gesagt auch für eine Selbstverständlichkeit und das erwarte ich auch (auch von einem Menschenarzt erwarte ich das - dem gibt man ja auch kein Trinkgeld).
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