Freund der Freundin lässt sie nicht alleine weg!

vom 13.07.2011, 01:37 Uhr

Ich weiß wirklich langsam nicht mehr, was ich machen soll. Meine beste Freundin ist seit knapp 3 Jahren mit ihrem Freund zusammen. Sie scheinen sehr glücklich miteinander zu sein. Nur gibt es das eine, für mich große Problem, dass ihr Freund sie einfach nicht alleine Party machen lässt.

Das alles war schon von Anfang an der Beziehung. Anfangs ist ihr Freund ja auch immer schon mit gekommen, wenn wir als Clique in die Disco gegangen sind, oder wir uns einfach mal in der Kneipe getroffen haben. Da war es ja auch noch in Ordnung, denn so konnten wir ihn kennen lernen. Doch dann viel mir auf, dass sie nie alleine mit kam. Sie sagte dann immer, wenn wir uns verabredet haben, dass ihr Freund aber auch mit kommt, weil sie ihn gerne dabei haben möchte.

Letzten Monat wollten wir Frauen dann einen netten Mädelsabend machen, wo natürlich auch nur Mädels erlaubt sind. Natürlich habe ich meine Freundin auch gefragt, ob sie gerne mit kommen möchte. Wir hatten vor ein wenig Party zu machen, in Kneipen zu gehen und was zu trinken. Doch als Antwort kam von ihr, dass sie erst einmal ihren Freund fragen muss und sie es noch nicht genau wüsste. Als ich sie dann am nächsten Tag nochmal auf die Verabredung angesprochen habe, meinte sie, dass sie nicht alleine mit kommen kann. Ich fragte direkt, wieso und wer es ihr denn verbietet. Sie sagte, dass ihr Freund einfach nicht möchte, dass seine Freundin alleine in Discos oder Kneipen geht. Ich konnte es einfach nicht glauben, was ich da gehört habe. Und nur zur Information: Es handelt sich hier um ein rein deutsches Paar! Ich habe sie dann nochmal versucht zu überreden, dass sie doch mit kommen soll, denn sie ist nun mal meine beste Freundin. Und ich habe ihr auch nochmal versucht klar zu machen, dass er es ihr doch nicht verbieten kann, sie alleine weg gehen zu lassen. Aber sie blieb dabei und wollte einfach nicht mit.

Am Ende haben wir dann beschlossen, dass wir ihren Freund einfach mit nehmen, damit sie einfach dabei sein kann. Und anstatt ihr Freund darauf wenigstens gesagt hätte, dass sie alleine mit darf, ist er doch tatsächlich mit uns Mädels zu unserem Mädelsabend mit gekommen. Es war zwar auch mit ihm lustig und man kann mit ihm Spaß bekommen, aber ich finde das geht doch eindeutig zu weit. Was denkt ihr darüber? Was soll ich machen? Soll ich das einfach so hin nehmen, oder nochmal mit ihr darüber sprechen? Kennt oder habt ihr vielleicht selber so eifersüchtige Freund/in?

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



senny hat geschrieben:Was soll ich machen?


Nichts! Beziehungsweise die Beziehung deiner Freundin so akzeptieren, wie sie ist. Es ist nicht dein Partner, nicht deine Beziehung, nicht dein Glück und nicht dein Leben! Ich denke mal, dass das Mädel alt genug ist, um selbst entscheiden zu können. Was das nun mit der Nationalität zu tun hat, ist mir auch nicht klar und das einzige, was ich darin erkenne ist ein mögliches Vorurteil.

Wer sagt denn, dass er eifersüchtig ist? Vielleicht möchten die Beiden einfach nur möglichst viel Zeit miteinander verbringen. Vor allem, wenn du selbst schreibst, dass Beide scheinbar sehr glücklich sind, verstehe ich nicht, warum du dich da einmischen möchtest? Es wäre etwas anderes, wenn sie totunglücklich wäre und dich um Hilfe bitten würde. Wobei es auch immer wieder Frauen gibt, die auch in solchen Situationen keine Hilfe möchten.

Einen Mädelsabend mit Mann im Schlepptau habe ich aber auch schonmal erlebt. Allerdings war die Gastgeberin konsequenter und betonte nicht nur im Vorfeld, dass an diesem Tag keine Männer in ihr Haus reinkommen und sie selbst auch ihren Partner ausquartierte für diese Zeit, sondern zog dieses dann auch wirklich durch. Der Anhang blieb draußen! In einer kleinen ruhigen Wohngegend war der Mann mit dem fremden Kennzeichen, der auffällig die Straße auf und ab lief, dann aber für einige ein Grund die Polizei zu informieren. Aber auch diese blieb konsequenterweise draußen. Die Situation war auch schnell erklärt, wenn auch scheinbar ungewöhnlich für die Beamten. Und schlussendlich erkannte die dazugehörige Partnerin, dass es wohl besser sei zu gehen.

Bei dieser Runde waren allerdings keine besten Freundinnen im Spiel, sondern es war eine lockere Runde. In einer besten Freundschaft muss man sich ggf. entscheiden, ob man bereit ist die Beziehung der Freundin zu tolerieren, auch wenn diese nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Wenn man unbedingt Party machen möchte, wird man sich wohl auf Dauer jemand anderes dafür suchen müssen. Ich zumindest hätte keine Lust mich jedes Mal zu rechtfertigen, weil ich eben nicht mehr alleine um die Häuser ziehen möchte. Menschen verändern sich, entweder halten Freundschaften diese Veränderungen aus oder man geht früher oder später getrennte Wege.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich sehe das wie Trisa, ich bin auch der Meinung, dass Du schlichtweg nichts machen solltest. Auch wenn Du die beste Freundin bist, finde ich nicht, dass es Dir zusteht Dich da einzumischen. Wie ich in Deine Schilderung hinein interpretiere, leidet sie auch nicht unter der Situation. Wenn sie Hilfe von Dir wollen würde, hätte sie es Dir gewiss schon gesagt, zumal sie ja schon drei Jahre mit ihm zusammen ist.

Weißt Du denn wie es umgekehrt ist? Vielleicht möchte sie ja auch nicht, dass ihr Freund mit Kumpels alleine in Kneipen oder Diskotheken geht, denn dann wäre es ein geben und nehmen in der Beziehung der beiden.

Was Du als Freundin und gerade als beste Freundin natürlich machen kannst, das Gespräch mit ihr suchen und sie fragen, ob sie darunter leidet und ob sie deine Hilfe möchte. Ich würde nur an Deiner Stelle keinesfalls zuerst mit ihm reden, ohne sie davon in Kenntnis zu setzen, denn dass wäre meiner Meinung nach ein Vertrauensbruch, den nicht jede Freundschaft übersteht.

» Jess0708 » Beiträge: 715 » Talkpoints: 47,47 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich sehe es anders. Ich finde Du solltest etwas sagen. Sprich doch einmal mit ihr darüber. Mehr als es versuchen kannst Du auch nicht. Es gibt genug Frauen, die sich von ihrem Freund alles verbieten lassen und sich nicht trauen etwas zu sagen. Ich habe nämlich auch so eine Erfahrung mit einer Freundin gemacht. Ein Wort hat da geholfen.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin nun bei meinem Beitrag davon ausgegangen, dass man sich wohl schon mal darüber unterhalten hat. Da es ja immerhin um eine bald dreijährige Beziehung geht und ich davon ausgehe, dass diese beste Freundschaft auch schon länger Bestand hat. Zudem gab es scheinbar schon öfter Situationen dieser Art. Auch las ich im Eingangsposting den Satz "Sie wollte einfach nicht mit".

Etwas anderes wäre es, wenn sie unbedingt wollen würde und sich von ihm unter Druck gesetzt fühlt. Aber auch dabei hat man als Außenstehende kaum eine Möglichkeit den Partner zu ändern. Insofern wäre es auch in diesem Fall die Entscheidung der Freundin, ob der Mann es ihr wert ist oder sie sich trennen möchte. Und da bin ich der Meinung, dass erwachsene Menschen dieses allein entscheiden können und sollten.

Sie hat den Partner bereits so kennengelernt. Ich kann doch nicht eine Beziehung eingehen mit dem Vorsatz jemanden verändern zu wollen. Entweder man akzeptiert einen Menschen so wie er ist oder man hält sich von ihm fern. Persönlich habe ich auch mal jemanden kennengelernt, der direkt offen kommunizierte, dass seine Partnerin in einer Beziehung nicht nur nicht alleine weggehen soll, sondern dass er auch nicht möchte, dass sie mehr Kontakt zu Männern hat, als unbedingt notwendig. Dies sagte er mir so in einem unserer ersten Gespräche. Damit war für mich klar, dass eine Beziehung für mich nicht in Frage käme. Mittlerweile ist er verheiratet, wir haben kaum noch Kontakt (weil er sich auch auf seine Frau konzentriert) und ich kenne seine Frau auch nicht. Aber ich bin trotzdem überzeugt davon, dass auch dieses Mädchen wusste, worauf sie sich einlässt und er es ihr ebenso im Vorfeld kommunizierte.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Natürlich kann der Freund seiner Freundin klipp und klar ansagen, dass er nicht will, dass sie alleine feiern geht. Und natürlich kann so auch ein Verbot formuliert werden, welches von ihr nicht in Frage gestellt werden muss. Aber die Frage lautet doch, welche Konsequenzen es hätte, wenn sie sich nicht daran hält.

Wird sie mit physischer Gewalt gegen ihren Willen fest gehalten, so ist das sicher ein Fall für die Ordnungshüter und dem Mann sollte hier die Grenze seiner Besitzansprüche aufgezeigt werden. Schließlich verfügt er nicht über die Freundin oder überhaupt über andere Personen.

Wenn aber nichts dergleichen ist und diese Freundin lediglich riskiert, dass er ihr den Liebesdienst verweigert, dann ist das kein Verbot sondern ein erfolgreicher Versuch der Erpressung. Wenn sie das mit sich machen lässt, wird sie ihre Gründe haben. Aber sie sollte sich schon fragen, was ihr ihr eigenes Selbstwertgefühl wert ist, wenn sie sich wie eine Sache behandeln lässt, welche eben im Besitz eines Dritten steht.

Ist sie bzgl. ihrer Persönlichkeit einfach schwächer entwickelt, kann es schon zu einer solchen Beziehung kommen. Wobei hier definitiv nicht von einer Liebesbeziehung zwischen gleichberechtigten Partnern gesprochen werden kann. Denn immerhin übt er einen gewissen Druck über sie aus, was definitiv bedeutet, dass hier ein gewisses (zu ihren Ungunsten ungutes) Machtgefälle innerhalb der Beziehung vorhanden ist. Denn nicht sie bestimmt über sich, sondern überlässt solche Entscheidungen scheinbar zwangsläufig ihrem Freund.

Welcher Nationalität die Partner haben, spielt in der Betrachtung erst einmal keine Rolle. Es ist immer so, dass in privaten Bereich ein Verbot so lange seine Gültigkeit behält, solange sich die unterdrückte Seite daran hält. Schwierig wird es erst, wenn man die Sanktionsmittel vergleicht bzw. betrachtet, die verwendet werden, wenn sich eine Seite nicht mehr an die (willkürlichen) Verbote hält.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Ist sie bzgl. ihrer Persönlichkeit einfach schwächer entwickelt, kann es schon zu einer solchen Beziehung kommen.


Bis auf diesen Punkt gebe ich dir weitestgehend Recht! Allerdings muss es kein Zeichen von Schwäche sein, sondern manche Menschen möchten einfach so leben! So wirkt zum Beispiel auch Dominanz auf einige Frauen anziehend. Und auch umgekehrt gibt es Männer, die einfach ungern Entscheidungen treffen möchte. Ein Angehöriger dieser Spezies hat mich in meiner Jugend mal fast verrückt gemacht. Nicht nur das von ihm keinerlei Vorschläge kamen, was man unternehmen möchte, sondern selbst wenn es um sein Essen ging, schien es ihm lieber zu sein, wenn ich etwas auswähle. Manchmal habe ich mir gewünscht ein Insektenrestaurant in der Nähe zu haben. Allerdings war ich nicht mal sicher, ob er dort eine eigene Meinung entwickelt hätte. Und selbst bezüglich seiner Freunde, Hobbies, Interessen und sogar seiner Familie wollte er mich von Anfang an nicht nur einbeziehen, sondern schien auch für alles eine "Erlaubnis" zu erwarten. Ich mochte das gar nicht und konnte damit auch nichts anfangen, aber es gibt auch genügend Frauen, die so etwas toll finden und gerne "die Hosen anhaben". Und dieser Mann schien wahrlich unglücklich, wenn ich ihn mal zwingen wollte, selbst etwas zu entscheiden- oder zumindest mal seine Meinung zu äußern.

Freiwillige Unterwerfung muss allerdings keineswegs ein Zeichen von Schwäche oder Abhängigkeit sein. Es gibt wirklich Leute, die dieses Geschenk für ihren Partner/ihre Partnerin gerne erbringen und damit glücklich sind. Aber auch dennoch in der Lage ein eigenes Leben zu führen und selbst Entscheidungen zu treffen.

Auch ändern sich manchmal die Bedürfnisse von Menschen. Ich kenne Leute, die früher ständig Party gemacht haben, nur unterwegs waren und es daheim keine halbe Stunde alleine aushielten. Irgendwann war die Phase scheinbar abgeschlossen und man konzentrierte sich auf ein eigenes Familienleben. Mit einem gemeinsamen Freundeskreis, den selben Hobbies und/oder Kindern. Ich kenne Leute, die früher mehrmals die Woche feierten, auf jedem Tisch tanzten und heute unglücklich sind, wenn sie mal drei Stunden nicht bei ihrer Partnerin sind.

Ob im geschilderten Fall wirklich Druck, Macht, Erpressung, Verbote oder sonstwas im Spiel ist, kann niemand beurteilen. Ich weiß, dass es definitiv Menschen gibt, die von selbst ihren Partner fragen und damit glücklich sind- und sehr wohl über ein großes Selbstwertgefühl verfügen.

Im Idealfall ist das Vertrauen in einer besten Freundschaft groß genug, um über alles zu sprechen und sich in manchen Fällen auch nicht zu scheuen, sich Hilfe zu suchen. Wobei ich persönlich eher skeptisch bin, wenn ich das Gefühl habe, dass man mir irgendwas ausreden will. Ich würde nicht jedes Mal begründen wollen, warum ich eine Veranstaltung verlasse, wenn mein Freund nach Hause möchte oder warum ich mich zum Beispiel in der Beziehung für Dinge interessiere, die mir früher egal waren. Vor allem nicht, wenn mir dann ein mangelndes Selbstbewusstsein oder gar irgendwelche psychischen Probleme unterstellt werden.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mich würde, nachdem ich die Antworten meiner Vorredner gelesen habe, hier auch noch interessieren, ob der besagte Freund eigentlich eigene Freunde und selbst die Möglichkeit hat, allein wegzugehen. In diesem Zusammenhang wüsste ich gerne, ob er diese Möglichkeit auch nutzt und was dann mit seiner Freundin ist, ob sie, wenn er allein unterwegs ist, zu Hause bleiben „muss“ oder ob sie sich dann auch ihrerseits mit Freunden beschäftigen darf. Ich vermute allerdings, dass die beiden generell zusammen auftreten, wenn sie weggehen, wobei ich tatsächlich auch recht naheliegend finde, dass der Freund keine eigenen Freunde hat.

Deshalb würde mich aber auch weitergehend noch interessieren, ob Du jemals bemerkt hast, dass er so besitzergreifend ist und ob er auf Dich bisher irgendwann einmal so gewirkt hat, dass er seine Freundin wirklich nicht alleine weggehen lässt. Ich frage mich nämlich auch, ob hier wirklich Eifersucht im Spiel ist oder ob der Gute sich einfach einsam fühlt und deshalb nicht will, dass seine Freundin alleine weggeht, eben, weil er dann alleine ist und mit sich selbst nichts anzufangen weiß. Wenn er ihr dann auch noch entsprechend leid tut, ist für mich auch irgendwie wieder nachvollziehbar, dass sie ihn gern mitnimmt oder eben in Erwägung zieht, bei ihm zu Hause zu bleiben und auf ihre Unternehmung verzichten, vielleicht sieht sie das sogar als ihre Pflicht an, ohne, dass das was mit Unterwerfung, Dominanz etc. zu tun haben muss.

Jedenfalls denke ich, dass in dieser Geschichte einiges missverstanden oder -formuliert worden sein könnte und die Aussage Deiner Freundin vielleicht gar nicht die Bedeutung haben sollte, die bei Dir letztendlich ankam. Gerade deshalb interessiert mich, wie er sich ihr gegenüber und mit Euch in der Gruppe, gerade am Mädelsabend, verhält, ob er fröhlich und angenommen wirkt, oder ob er eher demonstrativ gelangweilt ist, weil ich denke, dass sein Verhalten wirklich aufschlussreicher sein könnte als die Aussage Deiner Freundin auf die Goldwaage zu legen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann die Antwort von derpunkt voll und ganz unterschreiben. Es spielt erst einmal keine große Rolle, was der Freund deiner Freundin von seiner Partnerin erwartet. Es gibt leider immer wieder Menschen, die nicht verstehen, dass der Partner ihnen nicht gehört, sondern ein freier Mensch ist. Ich finde es zwar unverschämt, wenn sich Menschen einbilden, ihrem Partner Vorschriften zu machen und zu fordern, dass diese auf bestimmte Kontakte, Freizeitaktivitäten oder gar freizügigere Kleidungsstücke verzichten, allerdings gehören dazu auch immer zwei Parteien. Neben einem Pascha, der dumm-dreist solche Forderungen an den Partner stellt, muss es auch jemanden geben, der sich brav fügt.

Falls der Freund deiner Freundin seine Partnerin wirklich mit physischer Gewalt an sich binden will, handelt es sich in der Tat um einen Fall für die Polizei. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn er sie einsperren oder schlagen würde. In dem Fall sollte sie natürlich Anzeige erstatten und die Räumlichkeiten verlassen. Auch wenn er "nur" psychischen Druck ausübt, würde ich mir das an ihrer Stelle nicht bieten lassen. Selbst wenn er lediglich sagt, dass es ihn stört, wenn sie sich mit anderen Menschen trifft, würde ich an ihrer Stelle nicht darauf reagieren.

Du wirst überhaupt nichts machen können. Natürlich kannst du mit ihr sprechen und ihr auch sagen, dass das Verhalten ihres Freundes und ihre Reaktion darauf alles andere als normal ist. Außerdem führen die beiden keine Beziehung auf Augenhöhe und genau das ist wohl Grundvoraussetzung für jede gelungene Beziehung. Ich frage mich auch, wie man miteinander glücklich sein kann, wenn man gar nicht wirklich gleichberechtigt ist.

Wenn er ihr solche Vorschriften machen kann, nimmt er sie garantiert nicht ernst, sondern betrachtet sie wie ein kleines Hündchen, mit dem man alles machen kann und das dennoch treu bei einem bleibt. Sein eigenes Selbstbewusstsein scheint auch im Keller zu sein, sonst wäre er nicht so eifersüchtig und misstrauisch. Scheinbar hat er riesige Angst davor, sie nicht länger kontrollieren zu können, zum Beispiel weil sie sich anderweitig begeistert. Sie wiederum ordnet sich seinen Forderungen unter. Das spricht schon für reichlich wenig Selbstachtung. Es gibt natürlich Leute, die genau das brauchen - die wirklich jemanden brauchen, der sie dominiert, weil sie alleine überhaupt nichts auf die Reihe bekommen. Vielleicht fühlt sich deine Freundin in dieser Situation wohl und will gar keine emanzipierte und gleichberechtigte Frau sein, sondern eine knuffige kleine Gespielin, der man nach Belieben Verhaltensregeln aufdrücken kann.

Ich finde solche reinen Frauenabende ja schon ziemlich albern, da Freundeskreise doch meistens aus Männern und Frauen bestehen. Ich kenne das überhaupt nicht anders, zumindest wenn es um eine Gruppe von mehr als zwei oder drei Leuten geht. Ich würde hierbei allerdings keine Rücksicht auf diesen eifersüchtigen Menschen nehmen. Wenn es ihm nicht passt, dass ihr zusammen ausgeht und dass das Mädel dabei vielleicht auch andere Männer sieht, ist das allein sein Problem. Wegen seines Verhaltens würde ich nun nicht nur Frauenabende zu hause verleben, sondern das machen, wonach euch der Sinn steht. Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, dass die Freunde mitkommen, wenn ihr ausgeht. Allerdings sollte das eben passieren, weil alle ein Interesse an der gemeinsamen Aktivität haben und nicht, weil einer davon krankhaft eifersüchtig und besitzergreifend ist.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mir stellt sich ein wenig die Frage, wie sie so an sich reagiert, dass ihr Freund nicht möchte, wenn Deine Freundin allein eingeladen wird. Kommt sie damit klar und macht es ihr nichts aus? Findet sie es eher schade? Du kennst sie ja schon eine Weile und je nachdem, wie sie auf Dich in dieser Angelegenheit wirkt, kannst Du ja mal das Gespräch mit ihr über dieses Thema suchen und dass Du es schade findest, dass sie eben nicht mehr allein mitkommt. Wenn sie sagt und auch meint, sie ist zufrieden mit dieser Situation, ist es natürlich schade für Dich, aber ich denke, dann kannst Du auch nichts machen.

Nachdem nun bei diesem Mädelsabend der Freund aber mitgekommen ist und Ihr Spaß mit ihm hattet, vielleicht kannst Du ja auch mal mit ihm reden. Es ist aber immer noch die Frage, ob die Freundin es von sich aus möchte, mitzukommen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es wirklich Menschen gibt, die sich so "einschränken", ohne dass ich das nun abwertend meine. Allerdings kenne ich diese Frau nicht und ich kann nur von der bisherigen Beschreibung ausgehen. Man müsste wissen, was sie wirklich will und danach kann man handeln.

Ich verbringe ja auch gern Zeit mit meinem Partner, vor allem, weil es durch die Schichtarbeit und meiner Arbeit es nicht immer so einfach ist, mal ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. Aber ich könnte und würde es mir nicht gefallen lassen, wenn ich nicht einmal allein etwas unternehmen könnte. Das wäre dann nicht ich. Aber genauso kann es ja bei Deiner Freundin sein, dass sie es eben in Kauf nimmt und sich so wohlfühlt. Doch das müsstest Du selbst herausfinden.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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