Gefahr durch Facebook-Partys?

vom 06.07.2011, 08:28 Uhr

Facebook ist überall: In jedem Freundeskreis, auf nahezu jeder Webseite und mittlerweile auch auf den Straßen. Erst neulich bin an einem Plakat in der Stadt vorbei gelaufen auf dem für eine Facebook-Party geworben wurde. Das bedeutete freien Eintritt für Facebook-User und eine komplette Facebook-Themenparty. Einen Tag später finde ich dann diesen Nachrichtenbeitrag auf markenpost.de: klick

Natürlich ist Facebook im Laufe der Zeit zu einer Art "Hype" geworden, vor allem unter jungen Leuten. Fast jeder nutzt es - einige mehr, einige weniger. Und bestimmt hat auch jeder von der großen "Geburtagsparty-Panne" über Facebook gehört. Für alle, die es nicht gehört haben, dabei ging es um ein junges Mädchen, welches zu seinem Geburtstag einige Freunde über Facebook einladen wollte. Allerdings hatte sie vergessen ihre Einladung auf "privat" zu setzen und so folgten ihrer öffentlichen Einladung später um die 1500 Leute, die vor dem Elternhaus des Mädchens lautstark feierten.

Aber wem muss an in diesem Fall die Schuld geben? Facebook, weil es über die Privatsphäreeinstellungen nicht gründlich genug aufklärt? Dem Mädchen, weil sie fahrlässig gehandelt hat? Oder etwa den Eltern, weil sie ihrer Tochter das surfen uneingeschränkt erlauben und sie nicht genügend über die Gefahren von Social Media informiert haben? Nun, viele schieben die Schuld nun auf Facebook.

Und das, wie ich denke, zu Unrecht. Denn nicht der Anbieter einer Dienstleistung kann Schuld sein, wenn der Nutzer den Service falsch oder fahrlässig nutzt. Ebenso wenig, wie ich einer Videothek die Schuld geben kann, dass sie mir einen Horrorfilm geliehen haben, von dem ich später Albträume bekam, ebenso wenig kann Facebook Schuld daran haben, dass 1500 Leute auf eine Party kommen, zu der jeder eingeladen war. Und ich als Nutzer kann mich noch weniger über die Gäste beschweren, die ich selber eingeladen habe. Grundsätzlich bietet Facebook ja die Möglichkeit, Einladungen und Posts privat zu machen - nur nutzen muss man sie eben selber. Aber diese und andere Vorfälle reißen nun wieder eine Diskussion an und schon wird über ein Verbot nachgedacht.

Ein schwachsinniges Verbot, wie ich denke. Denn um Randale zu machen und Massenpartys zu starten, braucht es kein Facebook. Social Media mag solche Dinge einfacher machen aber es ist keinesfalls daran Schuld. Und für das, was die Leute auf der Straße treiben, kann Facebook nun wirklich keine Verantwortung tragen - und daher auch keine Nachteile. Abgesehen davon, dass, sollte so ein Verbot tatsächlich zustande kommen, wieder einmal alle die darunter leiden müssen, die sich benehmen können, wegen einigen wenigen, die es anscheinend nicht können. Glücklicherweise, lässt der Nachrichtenbeitrag darauf hoffen, dass kein Verbot zustande kommen wird.

Was haltet ihr von der ganzen Sache? Wie steht ihr zu Facebook und Co.? Ist Social Media in euren Augen mehr eine Gefahr oder liegt es lediglich an mangelnder Aufklärung und dem Fehlverhalten Einzelner, dass es so in die Diskussion gerückt wird?

» skeygeta » Beiträge: 52 » Talkpoints: 0,53 »



Immer wieder hört und liest man nicht unbedingt nur Gutes von Facebook. Natürlich passieren Masseneinladungen und Massenaufrufe durch zu wenig Lesen und Aufklärungen. Und was dann passieren kann haben wir ja genügend in den Medien gesehen und gehört. Ich hatte mich mal bei Facebook angemeldet, doch nutzen tue ich es nicht. Facebook ist nicht mein Portal und ich halte nichts davon.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ein Verbot wird natürlich nicht durchsetzbar sein. Das ist also eine Forderung, welche ich eher im Sommer zu der Zeit der Sommerferien erwartet hätte. Schließlich würde so was einer Zensur recht nahe kommen und wenn man solche Webdienste als Kommunikationsplattform nutzt, dann besteht immer die Gefahr, die falschen oder ungeplanten Empfänger auf die Liste zu bekommen.

Was sicher zu diskutieren wäre, wäre die Frage, wieso bei Facebook diese Einstellung im Normalfall so steht, wie sie steht. Wenn der Nutzer explizit so ein Posting als Öffentlich kennzeichnen müsste, würde die Fehlerquelle deutlich reduziert werden können.

Auch zu hinterfragen wäre, wer dann für die Kosten (oder einen Teil der Kosten) verantwortlich zeichnet. Ähnlich wie bei ausgelösten Feueralarmen könnte überlegt werden, dass geprüft werden sollte, inwieweit der Verursacher hier zur Rechenschaft gezogen werden sollte. Denn wenn wie hier über 1000 Menschen aus den unterschiedlichsten Umfeldern zusammen kommen und diese Versammlung dann durch die Polizei aufgelöst werden muss, entstehen dann natürlich berechenbare Kosten.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bin nicht bei Facebook angemeldet und werde es nie tun. Ich habe genügend negatives über Facebook gelesen. Man kann die Privatsphäre nicht genau einstellen und so hat jeder Zugriff auf Dein Profil. Außerdem habe ich schon gehört das Facebook alle E-mail Adressen klaut. Ich halte auch nichts davon, da Facebook bei späteren Bewerbungen einem einen Strich durch die Rechnung machen kann. Viele Arbeitgeber surfen auf solchen Portalen und recherchieren über ihre potentiellen neuen Arbeitnehmer. Ist wird nicht gerade hilfreich sein, wenn man Party Fotos veröffentlicht hat.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn man mit Facebook richtig umzugehen weiß und sich bewusst ist, dass man besser nicht alles über sein Privatleben dort preis geben bzw. entsprechende Einstellungen treffen sollte (auch bei Gruppen oder Veranstaltungen), dann kann eigentlich nichts schief gehen. Die Leute sind einfach zum Teil zu doof, um sich mit Social Networks, ihren Vorteilen und Gefahren (!) auseinander zu setzen.

» soffy » Beiträge: 46 » Talkpoints: 16,54 »


Jenna87w hat geschrieben:Man kann die Privatsphäre nicht genau einstellen und so hat jeder Zugriff auf Dein Profil.


Eindeutig falsch! Bitte recherchiere genauer in der Privacy Policy und für die, die in Facebook angemeldet sind, hier der Privatsphäre-Leitfaden. In diesem steht ganz genau, wie man seine Inhalte kontrolliert, die man veröffentlicht.

Sicher, man könnte die Voreinstellungen für das Teilen von Inhalten strenger einstellen, aber dies ist nicht gerade Sinn und Zweck von Facebook, da es bei Facebook um das gezielte Teilen von Inhalten geht. Hier muss jeder einfach selbst entscheiden, welche Informationen man mit anderen Teilen möchte und welche nicht. Wer sich die Datenschutzbestimmungen dieser Seite nicht sorgfältig durchliest, der hat einfach selbst schuld, wenn Menschen mehr über einen wissen, als einem lieb ist.

Mein Profil bei Facebook kann nicht "gegooglet" werden, und für diejenigen, die bei Facebook angemeldet sind und auf mein Profil klicken, sehen nur meinen Namen, mein Profilbild und den Hinweis:

***** only shares some profile information with everyone. If you know *****, add him as a friend.

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» Rainer Wahnsinn » Beiträge: 144 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Verbieten müsste man sie, diese Facebook-Partys! Aber wie soll man das machen ? Vielleicht einige Funktionen Im Menü bei Facebook umgestalten das nur freunde wirklich "nur" Freunde an diese Party teilnehmen dürfen bzw. die öffentlich Funktion rausnehmen.

» shock2k11 » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,26 »



Auch wenn ich von Facebook wenig oder besser gesagt nichts halte, finde ich es falsch die so genannten Facebook-Party oder Masseneinladungen zu verbieten. Zu allererst finde ich es wichtig, dass alle Facebook User über die Funktionen und ihre Auswirkungen aufgeklärt werden. Facebook hat aufgrund der vielen User viel Macht. Macht trägt aber auch Verantwortung mit sich. Sollte Facebook diese Macht unterschätzen oder unbeachtet lassen und es wieder durch Facebook zu ähnlichen Fällen kommen, sollte Facebook zur Kasse gebeten werden.

Die wohl beste Methode wäre, wenn diese Funktion in Deutschland für Kinder und Jugendliche vorbehalten wird. Eine weitere Variante wäre, dass man diese Facebook-Party erst einmal ankündigen muss, bevor sie stattfinden können. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es eine Grenze von den einzuladenen Menschen gibt, damit es in Zukunft nicht zu ähnlichen gewaltätigen und zerströrerischen Problemen kommt.

» Genius@Work » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,29 »


Ich finde es auf jeden Fall sehr sinnvoll, wenn die Verantwortlichen für die durch sie verursachten Schäden auch zur Verantwortung gezogen werden - und das auch in finanzieller Hinsicht. Im Falle von Minderjährigen trifft die Eltern die Aufsichtspflicht. Natürlich wird sich ein 16jähriges Mädchen etwa nicht rund um die Uhr bewachen lassen. Aber die Verantwortung liegt - wie in anderen Bereichen schließlich auch - dennoch bei den gesetzlichen Vertretern, meist den Eltern. Kommt es zu Schäden, die verhindert hätten werden können, müssen sie dann haften. Eine solche Lösung finde ich nur konsequent.

» Lisa1980 » Beiträge: 10 » Talkpoints: 1,92 »


Vor einige Zeit, falls ich mich noch gut erinnern kann, gab es doch das Mädchen was eine Einladung zu ihrem sechzehnten Geburtstag per Facebook an ihre Freunde senden wollte. Dummerweise hat sie es an ALLE gesendet und damit haben sich über 16 tausend Menschen selbst eingeladen. Ich finde es schon brutal. Man kann ja nie wissen wer dann wirklich kommt und wer wie drauf ist, Es könnte ja leicht sein dass der einer oder andere schon gefährlich sein konnte. Könnte ich persönlich entscheiden, hätte ich überhaupt Facebook verboten und gelöscht. Es passiert so viel negatives wenn man das im Internet liest oder wenn im Fernsehen über nichts anderes gesprochen wird.

» lucieskalova » Beiträge: 153 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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