Angst vor der Taliban?

vom 29.06.2011, 13:06 Uhr

Vor einigen Monaten wurde der damalige Taliban Anführer und Amerikas Staatsfeind Nr. 1 Osama Bin Laden auf einer Tötungsmission des amerikanischen Militärs getötet. Nun wurde letzte Woche bekann, dass die Taliban einen neuen Anführer gewählt hat.

Der neue Anführer kommt glaube ich aus Ägypten und war anscheinend früher Osama Bin Ladens rechte Hand. Die Amerikanische Regierung sah die "Beförderung" des neuen Anführers gelassen und mit Humor. Sie sind der Meinung, dass die Taliban mit ihrem ehemaligen Führer auch ihre Macht verloren haben.

Nun ist nicht einmal ein Monat vergangen und es wurde erneut ein Anschlag der Taliban ausgeführt. Das Ziel war das Interncontinental Hotel in Kabul. Einige Anhänger der Taliban haben das sehr stark bewachte Hotel gestürmt und besetzt. Das amerikanische Militär hat ganze 5 Stunden gebraucht um das Hotel wieder in seine Gewalt zu bekommen. Es wurden insgesamt 18 Menschen getötet.

Was haltet ihr von der Reaktion der Amerikaner, dass der neue Anfänger und die Taliban keine Bedrohung mehr wären? Ich finde diese Aussagen provuzieren eher die Taliban dazu, noch mehr Anschlage zu verüben und somit ihre noch vorhandene Macht unter Beweis zu stellen. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass der Kampf gegen den Terrorismus der Taliban noch lange nicht vorbei ist und es sich immer wieder einen neuen Anführer dieser Gruppe finden lässt.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich hätte es auch eher sein gelassen und hätte mich im stillen Kämmerchen darüber gefreut, zumindest aus Sicht der Vereinigten Staaten, dass Bin Laden nicht mehr lebt. Dass dann gleich so breitzutreten, war sicherlich nicht sonderlich sinnvoll. Allerdings denke ich auch, dass die USA vor niemandem auf der Welt Angst hat und auch keine Angst haben braucht. Ich denke nicht, dass die Staaten intern denken, die Taliban wäre ausgeschaltet. Sie wissen um die Bedrohung und nehmen diese auch Ernst. Besonders sinnreich war es aber meiner Meinung nach nicht, was die Staaten dort gemacht haben.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Das wäre auch viel zu Naiv von den Amerikanern zu glauben, dass man die Taliban besiegt hätte. Vor allem ist keine Organisation wirklich gestorben, bloß weil ihr Anführer getötet wurde.

Ich denke mal auch, dass die Amerikaner sogar bewusst provozieren. Ihr Staatsfeind Nummer Eins ist Tot und es wird mittlerweile immer schwerer einen Schlag gegen die Taliban auszuführen und auch einen Krieg gegen den Terror zu führen, wenn es keinen wirklichen Grund mehr gibt. Der Ausschlaggebende Grund für den Krieg gegen den Terror war 9/11 und seit dem sind sie auf der Jagd nach Osama Bin Laden, doch jetzt wo er Tot ist, haben sie ihr Ziel erreicht. Weitere Angriffe wären nicht nötig und auch kaum zu recht fertigen.

Ich denke, dass sie den neuen Anführer bewusst provozieren und auch eventuell sogar schon mit Angriffen rechnen und vielleicht sogar hoffen, damit sie den Kampf gegen Terror weiter führen können. Ich denke, dass die Taliban Ära noch nicht beendet ist und das Amerika sie noch eine Weile Jagen wird. Ich denke auch, dass es immer einen neuen Anführer geben wird. Viel Größer finde ich die Frage, in wie weit es uns in Deutschland betreffen wird?

» Skulp » Beiträge: 87 » Talkpoints: 0,45 »



Der König ist tot, lang lebe der König! So wird das auch bei einer solchen Organisation wie den Taliban sein. Eigentlich war die Tötung von Osama bin Laden nur ein wichtiger Moralschub für die amerikanische Bevölkerung, denn den haben sie ja jahrelang gesucht und versucht ihn zu schnappen. Irgendwann musste ja dann einmal Vollzug gemeldet werden.

Was es aber wirklich bringt? Eigentlich rein gar nichts. Ich denke sowas wie die Taliban haben viel zu undurchdringbare interne Strukturen, dass der Wegfall ihres "Anführers" groß etwas ausmacht oder ihre weiteren Aktionen stört. Sicherlich wird eine wichtige Geldquelle weggefallen sein, aber auch da wird man sicherlich schnell Ersatz bei der Hand haben. Heutzutage opererieren Terrororganisationen wie die Taliban ja eher mit Splittergruppen oder diesen Schläferzellen, die irgendwo in der Wüste ausgebildet werden um dann irgendwann in der Zukunft zuzuschlagen. Oder einfach die vielen Sympathisanten und Verbündendete der Taliban, die viel mehr autark agieren.

» Hrod » Beiträge: 162 » Talkpoints: 47,84 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich blicke das nicht mehr, mit den Taliban und Al-Kaida. Neuer Anführer der Taliban? Wieso brauchten die einen neuen Anführer? Nun gut, ich war 4 Wochen im Urlaub und habe von der Welt nichts mitbekommen. War und ist das nicht seit Urzeiten Mohammed Omar? War es nicht viel eher Al-Kaida, die eine neue Führungsfigur benötigten? Seit wann war Bin-Laden Anführer der Taliban? Und hat das neue Amt nicht längst Al-Sawahiri übernommen? Und was heißt "gewählt"? Am Ende auch noch demokratisch?

Taliban und Al-Kaida haben doch wohl nur am Rande miteinander zu tun, oder sehe ich das falsch? Klar werden die miteinander gekungelt haben und die ein oder andere verwandtschafltiche Beziehung und personelle Überschneidung mag es geben, aber grundsätzlich sind das doch zwei verschiedene Vereine. Verwechsele ich da nun was oder du? Aber wieso überliest jeder dies Widersprüche? Muss mich wohl dringend mal informieren.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Meiner Meinung nach sind die Taliban überhaupt nicht zu unterschätzen, da sie mit Sicherheit, Verbindungen zu vielen Bekannten auf der Welt genießen. Nur weil der "Anführer" jetzt weg ist, heißt das noch lange nicht, dass der Ofen aus ist, das war wohl leider erst der Anfang.

Das gemeine daran ist, man weiß ja nie wann irgendwo zugeschlagen wird und es nicht möglich die kompletten Landesgrenzen der Welt mit Metalldetektoren und Anderem auszurüsten. Aber ich denke in nächster Zeit wird da erstmal nichts mehr kommen, da die Amerikaner die Zellen ja anscheinend vollkommen zerschlagen haben.

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Newsjumper hat geschrieben:Meiner Meinung nach sind die Taliban überhaupt nicht zu unterschätzen, da sie mit Sicherheit, Verbindungen zu vielen Bekannten auf der Welt genießen.

Natürlich, denn die Muselmanen haben ja immer so große Famlien. Das kennt man ja: Oma, Opa, Tante, Nichte, Enkel, Urenkel und so weiter.

Newsjumper hat geschrieben:Das gemeine daran ist, man weiß ja nie wann irgendwo zugeschlagen wird und es nicht möglich die kompletten Landesgrenzen der Welt mit Metalldetektoren und Anderem auszurüsten.

Na ja, besonders viel Angst habe ich nun nicht. Zumindest ist die Bande nicht besonders erfolgreich, was die Zahl der Terroranschläge in Europa angeht. Europol gesteht ihnen 3 Anschläge in 2010 zu. Und von 2006-2008 haben nur 0,4 der terroristischen Anschläge in der Europäischen Union einen islamistischen Hintergrund (wühle doch mal bei Europol). Zumindest in Europa bringen wir uns lieber selber um. 246 Anschläge gehen auf unsere Kappe in 2010. Wenn für dich das Angstmotiv eine Rolle spielt, halte dich aus Spanien und Frankreich fern.

Und wer das mit dem Muselmanen nicht kapiert, schlage bitte nach bei Oeconomische Encyclopädie (1773-1858), Johann Georg Krünitz.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mit Osama Bin Laden ist eine der Geldquellen der Taliban verloren gegangen. Auch nachdem sie einen neuen Anführer haben, haben sie nicht mehr das Gefahrenpotenzial wie zuvor. Außerdem muss man in der modernen Welt mit Anschlägen rechnen, ob es nun die Taliban, Al kaida oder rechtsextreme Nationalisten sind. Wir leben in einer gefährlichen Welt. Es ist aber auch zu sagen, dass die USA sehr provozierend gegenüber den Taliban agieren und dafür eine dicke Quittung bekommen haben. Sie haben sich selbst überschätzt wie sie es so oft tun. Auch zu sehen ist dieses Problem der USA an der jetzigen Kriese die dort herrscht.

» Sebek » Beiträge: 241 » Talkpoints: 30,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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