Hund unerwünschtes Verhalten abgewöhnen
Ich möchte meiner Hündin manche unerwünschte Verhaltensweisen abgewöhnen. Bei den unerwünschten Verhaltensweisen handelt es sich um seine Angewohnheit, auf unsere Sofas, unsere Betten und unsere Stühle zu springen und es sich dort bequem zu machen. Sie haart sehr stark und das auch das ganze Jahr über und das stört uns, besonders, wenn wir Besuch bekommen. Wir schicken sie jedes mal runter, aber sie springt wenige Minuten später wieder auf irgendein Möbelstück. Sie hat in jedem Schlaf- und Wohnraum ein Körbchen stehen, was sie manchmal auch nutzt. Wir haben im Körbchen auch immer 1-2 Leckerlies liegen, damit sie das Körbchen verlockender findet als unsere Sofas etc..
Nun habe ich mir überlegt, meine Kleine immer mit Wasser nass zu spritzen, sobald sie es sich auf unseren Möbeln bequem macht. Ich habe für meine Pflanzen extra so ein Teil, womit ich die Blüten nass spritzen kann. Das würde ich dann nutzen, um meiner Hündin ihr Verhalten abzugewöhnen.
Meine Frage ist nun, ob das wirklich gut wäre, wenn ich das tue? Wasser schadet dem Hund ja eigentlich nicht, aber es würde ihr sicher Angst machen und sie erschrecken und das möchte ich eigentlich nicht. Mir fallen aber auch keine Alternativen mehr ein, sie lässt sich einfach nicht mehr belehren.
Schaffe zuerst einmal die ganzen Körbchen in den Wohn-und Schlafräumen ab. Der Hund braucht einen Platz, wo du ihn konsequent hinschickst. Der Hund versucht eure Aufmerksamkeit zu erlangen, in dem er immer auf eure Möbel springt. Schicke ihn immer wieder konsequent zu dem Körbchen, gegebenenfalls ziehe ihn vorsichtig an der Leine dorthin.
Und nimm die Leckerlis auch raus, weil sonst denkt der Hund irgendwann, dass er immer wenn er ins Körbchen geht, welche zur Belohnung bekommt. Beschimpfe den Hund nicht, sondern lobe ihn, wenn er von alleine rüber geht. Die ersten drei Sekunden sind jedoch beim Lob die Wichtigsten. Dann prägt sich das Lob nämlich ein.
Das mit der Wasserspritze würde ich an deiner Stelle komplett unterlassen. Das ist kontraproduktiv, das wäre eine Arbeit an den Symptomen des Verhaltens und nicht an den Ursachen. Ihr müsst dem Hund zeigen, dass ihr die Herrchen seid und er nicht machen kann was er will. Ich habe selbst recht viel mit Hunden zu tun, weil mein Freund diese zu Trümmerhunde ausbildet. Einige tanzen einem schon ziemlich auf der Nase herum, aber da hilft meistens nur konsequente Anweisungen.
Das mit der Wasserspritze würde ich auch lassen. Es würde vielleicht kurzfristig helfen, aber da die Hündin ja weiß, dass nur Wasser kommt, wenn du da bist, springt sie bei eurer Abwesenheit bestimmt wieder auf die Möbel. Ich denke, ein Hund sollte in jedem Raum der Wohnung einen Liegeplatz haben. Wenn ihr nur einen Korb ins Wohnzimmer stellt, kannst du sie nicht dorthin schicken, wenn ihr in der Küche seid. Der Hund möchte ja beim Rudel bleiben. Wo schläft sie denn im Moment?
Die Leckerlies würde ich auch aus den Körben weglassen. Leckerlie bekommt sie nur, wenn sie einen Befehl von dir befolgt. Aber wenn du sie von einem Möbelstück runterschickst, bekommt sie natürlich nicht direkt ein Leckerlie, sonst denkt sie: auf den Stuhl springen und wieder runter = Leckerlie. Kennt der Hund den Befehl "Korb"? Das solltest du ihr auf jeden Fall beibringen. Sowas kann man immer gebrauchen, auch wenn Gäste da sind. Unser Hund muss solange wir essen, immer auf seinen Platz im Esszimmer (der Befehl "Korb" gilt für den nächstgelegenen Liegeplatz, bei uns im Esszimmer ein Teppich).
Um die Hündin davon abzuhalten, auf die Möbel zu springen, solltest du die Möbel so unbequem wie möglich machen. Bei meinem hat es gereicht, morgens die Decke vom Bett wegzulegen. Auf der "nackten" Matratze ist es ihm schon unbequem genug. Versuch es erst mal mit Büchern oder Zeitungen, die du auf die Möbel legst. Macht die Hündin das nur, wenn ihr da seid oder immer? Wenn sie es immer macht, würde ich nicht auf Dominanzverhalten oder Aufmerksamkeit erregen sondern einfach auf Bequemlichkeit tippen.
Puffi hat geschrieben:Wir schicken sie jedes mal runter, aber sie springt wenige Minuten später wieder auf irgendein Möbelstück.
Konsequenz ist das Zauberwort. Lass dich auf das Spiel ein und zeig deinem Hund, dass du den längeren Atem hast. Den Hund also immer sofort wieder von der Couch schicken. Selbst wenn er zum 30. Mal auf die Couch springt, bleibst du ruhig und schickst ihn auf seinen Platz. Wenn nötig etwas nachhelfen (schieben nicht schubsen) - davon wird ein Hund schon nicht zerbrechen. Das Ganze macht man so lange bis er verstanden bzw akzeptiert hat, dass du es ernst meinst und ihm sein Verhalten nicht durchgehen lässt, wenn er nur lange genug probiert seinen Sturkopf durchzusetzen.
Puffi hat geschrieben:Sie hat in jedem Schlaf- und Wohnraum ein Körbchen stehen, was sie manchmal auch nutzt.
Daran finde ich auch nichts schlimm. Ich biete auch mehrere Plätze (Schlaf- und Wohnzimmer sowie Küche) an. Jeder Platz hat seine eigene Bezeichnung, die der Hund natürlich auch unterscheiden kann. Er kann bei mir im Wohnzimmer sein, beim Essen in der Küche bequem liegen und zusehen und sich bei Bedarf auch mal ins dunkle Schlafzimmer zurückziehen. Mein Hund kann wählen wo er lieber liegen möchte und lässt sich dennoch auch noch jederzeit auf einen bestimmen Platz schicken.
Studia hat geschrieben:Ich denke, ein Hund sollte in jedem Raum der Wohnung einen Liegeplatz haben. Wenn ihr nur einen Korb ins Wohnzimmer stellt, kannst du sie nicht dorthin schicken, wenn ihr in der Küche seid. Der Hund möchte ja beim Rudel bleiben. Wo schläft sie denn im Moment?
Also meine Hündin hat in meinem Schlafzimmer, im Schlafzimmer meiner Eltern, im Wohnzimmer und auf dem Balkon (bei gutem Wetter) ein Körbchen stehen. Sie schläft nachts im Wohnzimmer, doch meistens nicht im Körbchen, sondern auf dem Sofa oder auf unseren Stühlen im Essbereich, obwohl ich sie vor dem Schlafen gehen ins Körbchen schicke und das öfter mal kontrolliere die ersten Minuten bleibt sie anscheinend im Körbchen, aber irgendwann merkt sie wohl, dass niemand mehr zum Schauen kommt und sucht sich bequemere Plätze.
Studia hat geschrieben:Um die Hündin davon abzuhalten, auf die Möbel zu springen, solltest du die Möbel so unbequem wie möglich machen. Bei meinem hat es gereicht, morgens die Decke vom Bett wegzulegen. Auf der "nackten" Matratze ist es ihm schon unbequem genug. Versuch es erst mal mit Büchern oder Zeitungen, die du auf die Möbel legst.
Das ist eine gute Idee. Mir ist schon aufgefallen, dass sie nicht auf mein Bett springt, wenn dort viele Schulsachen rumliegen. Sie hat dann keinen Platz, das gefällt ihr anscheinend nicht.
Studia hat geschrieben:Macht die Hündin das nur, wenn ihr da seid oder immer? Wenn sie es immer macht, würde ich nicht auf Dominanzverhalten oder Aufmerksamkeit erregen sondern einfach auf Bequemlichkeit tippen.
Sie macht es meistens nur, wenn ich nicht da bin. Meine Eltern sind da leider nicht so streng wie ich, die haben nach 3-4 Mal runterschicken keine Lust mehr und lassen die Hündin einfach dahin, wo sie will.
Wenn ich Zuhause bin, dann geht sie nicht in mein Zimmer. Manchmal kommt es aber vor, dass sie auf mein Bett springt, wenn ich gerade auf der Toilette bin und die Tür nicht richtig zu war. Das Problem ist, dass sie sich dann unter der Decke versteckt, was ich leider nicht immer sehe, da meine Decke sehr dick ist und die Hündin ganz klein und darunter nicht auffällt manchmal merke ich erst, dass sie in meinem Zimmer ist, wenn mehrere Stunden vergangen sind.
Also so wie ich mich mit Hundeerziehung auskenne, lernt der Hund ja durch Verknüpfung von Erfahrungen. Und genau das macht man sich zu nutze, wenn man dem Hund etwas beibringen will. Das heißt einfach: Gewünschtes Verhalten wird belohnt, unerwünschtes wird bestraft. Wobei mit bestrafen natürlich nicht Schlagen oder ähnliches gemeint sein darf!
Als Erstes muss also klar sein, was der Hund machen soll und was er eben nicht mehr tun darf. In deinem Fall würde es heißen, der Hund soll nicht mehr auf Stuhl, Bett und Sofa liegen sondern auf dem Boden daneben oder noch besser in seinem Körbchen.
Eventuell ist es sinnvoll dem Hund erst mal beizubringen, dass es etwas Positives hat, wenn er im Körbchen liegt. Denn dann gibt es ein Leckerli. Wichtig ist hierfür auch ein eindeutiger Befehl, den der Hund lernen kann. "Ins Körbchen" oder sowas wäre da eine gute Möglichkeit. Anfangs wirst du ihn zum Körbchen führen müssen, mit dem Befehl "ins Körbchen" verbunden und wenn er dort liegt, gibt es ein Leckerchen.
Falls er nun, wenn er das kann, immer noch teilweise an anderen Stellen liegt, wo er nichts zu suchen hat, musst du ihm zeigen, dass es hier nichts Gutes für ihn gibt. Ein wenig Wasser, mit dem er angespritzt wird, kann da schon Wunder helfen und wird dem Tier definitiv nicht schaden. Er wird auch nicht böse auf ich werden, sondern muss einfach lernen, wer das Sagen hat.
Wie wäre es, wenn du dem Hund nur einen Platz zur Verfügung stellst und dort einen Haken an die Wand anbringst und deinen Hund immer dort anleinst? So hat meine Freundin es mit ihrem gemacht, weil er beim Umzug ziemlich unter stress stand und so in dem ruhigeren, schon eingerichteten Zimmer bleiben musste. Dadurch wurde er auch viel ruhiger, weil er den ganzen Troubel und Stress, der sich damals abspielte, gar nicht richtig verarbeiten konnte.
Oder du schickst ihn halt immer wieder auf seinen bzw. auf ihren Platz. Das wäre die andere Möglichkeit, aber das ist bedeutend aufwendiger. Der Hund muss lernen, dass es euer Territorium ist und nicht seins. Er verstreut auch an jedem Möbelstück, auf das er sich legt, seinen Duft. Damit auch jeder riecht, dass es ihres ist.
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