Üble Gerüche in öffentlichen Verkehrsmitteln

Als ich vorhin von der Arbeit nach Hause gefahren bin, hatte ich mal wieder das Pech, mich in der Straßenbahn neben einen Typen zu setzen, der penetrant vor sich hingemüffelt hat. Da ich zu müde war, um aufzustehen und andere Plätze nicht frei waren, war die einzige Soforthilfe, meinen Kopf strikt von ihm wegzudrehen.

Ich behaupte mal, daß ich eine sehr feine Nase habe, das hat zwar Vorteile, aber unangenehme Gerüche rieche ich natürlich auch besonders gut, das ist der Nachteil an der Sache. Im Sommer sind es die Menschen, die von der Erfindung des Deos noch nie gehört haben, die sich die Füße nicht waschen oder von der Zahnbürste keinen Gebrauch machen. Grade bei den Zahnputz- oder Zahnarztmuffeln frage ich mich immer wieder, warum diese Zeitgnossen nicht wenigstens ihren Mund geschlossen halten können und ihren Atem bei sich behalten. Aber es sind ja nicht nur die Extremgerüche, ich finde auch "ungewaschen" oder oft getragene Klamotten mit Körpergeruch riecht einfach schlimm.

Der Typ, den ich heute neben mir hatte, fiel in die Kategorie, ungewaschen, Raucher und grade in der Kneipe gewesen, so ein leichter Touch von Essen und Alkohol haftete ihm noch an.

Ich will jetzt nicht zuviel lästern, auch eigentlich angenehme Düfte können, wenn sie zu stark sind, sehr unangenehm sein. Zuviel Parfüm aufgelegt oder wenn die Klamotten penetrant nach Weichspüler riechen. Das Problem in den Öffentlichen ist halt nur, man kann nicht wirklich ausweichen und muß es still erdulden. Ich versuche meistens, mich dann an einen anderen Platz zu stellen oder zu setzten, nur wenn die Bahn oder der Bus voll ist, ist es nicht immer möglich.

Gibt es hier noch Mitleidende? Was macht ihr, wenn euer Nebenmann penetrant riecht? Nervt euch das auch, wenn ihr in Bus oder Bahn übel riedenden Mitmenschen ausgesetzt seid? Oder habt ihr nicht so eine "feine" Nase und riecht die Gerüche vielleicht gar nicht?

Oh du sprichst hier ein Thema an, über das ich mich auch schon sehr oft lang und breit ausgelassen habe. Nicht ohne Grund fahre ich am liebsten Fahrrad, weil man dabei von diesen schlimmen Gerüchen verschont bleibt. Bei uns riecht es auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln ganz schlimm. Und ich habe dabei festgestellt, dass es im Bus weniger stinkt als in der Straßenbahn und innerhalb der Straßenbahn riecht es auch noch mal an verschiedenen Punkten anders und innerhalb der verschiedenen Linien gibt es auch Geruchsunterschiede.

Ich fange am besten mal an: Bei uns gibt es 2 Linien, die in ein sogenanntes Problemviertel fahren. Sprich alles Plattenbauten und fast nur Arbeitslose. Wenn man in diese Bahn einsteigt, dann steht da ein ganz fieser Geruch drin, egal, ob die Bahn voll ist oder nicht, der Geruch hat sich schon festgefressen in den Sitzen und dem Fußboden. Es riecht, wie du auch schon beschrieben hattest nach einer Mischung aus Schweiß, Urin, Alkohol, Zigaretten und ungewaschenen Klamotten. Wirklich widerlich. Dann habe ich noch festgestellt, dass es hinten in der Bahn immer besonders schlimm riecht, weil da immer die Besoffenen sitzen und auch gerne mal die Linken mit ihren Bierflaschen und den Hunden. Der Alkoholgeruch hat sich da auch schon richtig in den Sitzen festgesetzt und ich würde mich da niemals hinsetzen, weil ich das Gefühl hätte, den Geruch dann in meine Hosen aufzunehmen und anschließend mit in meine Wohnung zu schleppen.

Wenn jemand sich neben oder hinter/vor mich setzt, der wirklich fies riecht, dann stehe ich einfach auf und setze mich demonstrativ woanders hin. Ich habe eben auch eine sehr feine Nase und will mir das nicht antun. Einige sitzen ja auch wirklich in einer alten dreckigen Trainingshose in der Bahn, wo man fast bezweifeln mag, dass sie die für den Toilettengang jedes Mal herunterziehen

Aber wie du auch schon sagst ist es mindestens genauso widerlich, wenn einige Leute ihr Duftwässerchen zu sehr beanspruchen. Schlimm sind da meistens ältere Damen, die damit fast genauso die Luft verpesten wie die nach Schweiß, Zigaretten und Alkohol riechenden Assis.Oder Männer, die viel zu viel billiges Aftershave aufgetragen haben, da könnte es mir auch hochkommen. Aber was will man schon dagegen tun, entweder man erträgt es oder man steigt so oft wie es eben nur geht auf das Fahrrad um. Damit ist man auch viel mobiler, als mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Aber eines ist natürlich toll in der Bahn: man kann nirgends so schön irgedwelche Freaks beobachten wie in dort. Was ich da manchmal für Gestalten sehe, da bleibt mir wirklich der Mund offen stehen . Aber was mich neben der (eigentlich harmlosen) Geruchsbelästigung noch stört ist die Infektionsgefahr in Bahn und Bus. Irgendwie sitzt immer jemand vor oder hinter mir, der gerade mit der allerschlimmsten Bronchitis zu kämpfen hat

Ja das ist teilweise wirklich unerträglich. Leider bin ich teilweise auf Öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, wenn ich zum Beispiel in die Innenstadt muss und ich bekomm schon Gänsehaut bevor ich den Bus betreten habe. Im Winter hat man den Geruch von Alkohol in der Nase im Sommer kommt noch Schweiss und anderes dazu.

Schlimm finde ich auch die jenigen, die mit ihrer Knoblauchfahne den Bus betreten und statt dann wenigstens den Mund zu halten fleissig mittrillern bei der Musik die grade auf dem MP3 Player läuft "wirklich übel".

Was mich aber fast noch mehr stört als der Gestank mancher Menschen, sind diese beknackten Handys mit denen man heut zu tage volle Pulle Musik hören kann. Wenn davon 3 zeitgleich laufen (was nun wirklich nicht selten ist) bekomm ich einen Hals und die Hauptschlagader an meinem Hals fängt an zu vibireren. Das man sowas nicht verbietet, kann ich auch nicht nachvollziehen .

Oh ja, nervige Geräusche hasse ich auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ganz schlimm sind da die Technokids, die ihre BumBum-Musik so laut hören (wohlgemerkt mit Kopfhörern), dass ich meine eigene Musik, die ich auch mit Kopfhörern höre nicht mehr hören kann. Die werden wohl in wenigen Jahren taub sein und sich das letzte bisschen Hirn durch die Ohren weggepustet haben
Ich finde, da sollte man auch einfach mal Rücksicht auf die anderen Fahrgäste nehmen. Aber Rücksichtnahme ist glaube ich heutzutage ein fast vergessenes Wort

Dazu fallen mir spontan zwei Beispiele ein, bei denen ich letztens in der Straßenbahn beinahe einen Anfall bekommen hätte:

Das erste betrifft wie schon von patterchen gesagt, diese nervenden Handys, mit denen jugendliche in den öffentlichen Verkehrsmitteln lautstark Musik hören. Da saßen erst wieder zwei von der Sorte neben mir. Da lief dann so ein Hip-Hop-Mist (gut, das is Geschmackssache, aber nunmal nicht meiner und ich finde es eine Frechheit, dass ich da gezwungen werde mitzuhören), das ganze wurde dann noch kommentiert mit "ey alter" und sonstiger typischer Sprüche.. Da könnt ich wirklich die Wände hoch gehen
Sorry, das war jetzt etwas OT..

Letzte Woche bin ich in eine Straßenbahn eingestiegen, in der ne Gruppe Türken saß. Is jetzt nicht rassistisch gemeint, aber in dieser Straba roch es nach einem Gemisch aus Döner und Schweiß.. Das war mal richtig eklig. Hab während der Fahrt kurzerhand in meinen Schal geatmet, sonst wärs mir wirklich übel geworden...

Ich fahre pendle sehr oft und leider treffe ich da auch auf sehr viele Gerüche. Von schweren Alkoholausdünstungen bis zum stark stinkenden Urin. Meist versuche ich auszuweichen oder ein Fenster zu öffnen. Da die Züge oft überfüllt sind und ich meinen Sitzplatz nicht verlieren möchte (bin 1:30h unterwegs) halte ich es eben aus. Wenn es natürlich zu extrem wird, stehe ich auch gerne mal. Außerdem hatte ich noch folgende Gerüche im Zug:

- Zahnarzt ( sehr stark)
- Döner
- Raucher sowieso
- Erbrochenes

Ich kann noch so einige Geschichten erzählen.

Oh ja diese Gerüche kenne ich auch und ich finde sie fürchterlich. Manchmal ist es bei mir auch so weit, dass ich mich wegsetzen muss, weil es mir sonst hoch kommt.

Diese "Möchte-Gern-Gangster(-Bitches)", so nennen wir sie immer, kenne ich natürlich auch und die nerven vielleicht und sie denken sie wären die allertollsten und wenn man dann was sagt wird man nur dumm angemacht. Die haben kein Respekt mehr.

Da ich fast ausschließlich jeden Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, bekommt man natürlich einiges mit. Gottseidank muss ich sagen, dass sie Situation in Linz nicht so kritisch ist, in den seltensten Fällen sind derartige Leute in den öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreffen. Meistens fahren sie schwarz und eigentlich nur, damit sie sich vorallem in den kalten Wintertagen aufwärmen können.

In diesen Fällen ist das meistens ein gesunder Abstand zu diesen Personen, obwohl der Geruch auch von der Ferne zu riechen ist. Das ist auch bemerkbar, wenn man keine feine Nase hat, denn unangenehme Gerüchte fallen gleich auf. Im Sommer ist es vermehrt eine Qual, da die wenigsten öffentlichen Verkehrsmittel klimatisiert sind, zumal die Klimatisierung in den seltensten Fällen etwas bringt, da alle paar Minuten alle Türen aufgerissen werden. Kaum spürt man eine kühle Brise, schon strömt von draußen die brennend heiße Luft herein. Desweiteren hasse ich es auch, wenn es besonders eng wird, jeder schweißelt, jede Berührung mit einer anderen Person graust mich in irgendeiner Weise.

Allerdings sind die öffentlichen Verkehrsmittel in Linz, in der Landeshauptstadt, nicht wie oben beschrieben, von diversen Gerüchen beschattet. Da muss ich den Betreibern wirklich Lob aussprechen, da man hier wirklich tolle Arbeit leistet. Aber wenn ich mir das vorstelle, wäre es für mich als alltäglichen Benutzer der Verkehrslinien kaum aushaltbar. Wenn allerdings die Verkehrslinien überbesetzt sind, wird es ziemlich schwer, einfach so mal aufzustehen und den Platz zu wechseln. Aber in diesem Fällen hilft wohl schnell aussteigen und woanders einsteigen (zum Beispiel bei einer Tür danach oder davor).

Unerträglich ist nicht nur die Ungepflegtkeit, sondern auch besonders stark und heftig an heißen Sommertagen die Überdosierung des After Shaves oder Parfumes, sodass es schon richtig im Rachen brennt. Die älteren Damen kann ich noch aushalten, da sie eher zu leicht riechenden Parfumes tendieren, mit Vanillearoma, aber hingegen die Jugendlichen aus dem Balkan, die wohl in Axe-AfterShave regelrecht duschen, finde ich definitv ärger. Die penetrant riechenden Düfte kann ich im Sommer absolut gar nicht ausstehen, im Winter sind sie ja noch zu ertragen.

Das geruchvollste Erlebnis, welches zwei Freunde von mir und ich miterleben mussten, war in einer Regionalbahn der Österreichischen Bundesbahn von Rosenheim nach Kufstein. Unteranderem war der Zug von kroatischen Menschen gefüllt. Der Zug war brechend voll und wir standen unglücklicherweise in der Nähe der Toilette, als sich ein solcher kroatischer Bürger auf die Schüssel setzte und nicht einmal die Türe schloss. Der Anblick (der mir Gott sei Dank erspart blieb) war den übrigen Gesichtern zur Folge nicht gerade appetitlich, geschweige von dem Geruch, welcher sich binnen sekundenschnelle im Ganzen Zug ausbreitete. Gott, waren wir froh in Kufstein wieder Frischluft zu atmen.

Dieses geruchvolle Erlebnis werde ich wohl nie wieder vergessen!

Ich musste das leider auch schon erleben. Oft fahren hier in Berlin Obdachlose,die nicht den besten Körpergeruch haben. Eine Frau hat das aber noch übertroffen,indem sie sich direkt übergeben hat auf ein paar Bänken weiter. Das hat auch nicht gerade nach Rose geduftet und wir haben das Abteil gewechselt.