Welche Arten der privaten Altersvorsorge betreibt ihr?
Ich bin ja noch relativ jung, aber ständig höre ich, dass eine private Altersvorsorge unausweichlich sein soll und von daher habe mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema private Altersvorsorge beschäftigt. Das Ergebnis meiner kurzen Studie war jedoch etwas ernüchternd. Egal, ob ich für meine Recherche Fachzeitschriften oder Auskunft im Kollegen- oder Freundeskreis eingeholt habe.
In der Regel war die Antwort immer dieselbe: Ohne private Altersvorsorge wird es im Rentenalter schwierig, über die Runden zu kommen. Die staatliche Altersrente wird vermutlich nur für das Allernötigste reichen. Doch jetzt habe ich ein Problem. Was ist eine gute Altersvorsorge, gibt es davon verschiedene Arten? Wie gehe ich richtig vor? Wie sorgt ihr für euer Auskommen im Alter vor?
Du müsstest vor der Planung für eine ordentliche Altersvorsorge erst einmal deine persönliche Situation analysieren. Dabei wäre unter anderem wichtig zu wissen wie viel du momentan jeden Monat als Sparbetrag zur Seite legen könntest, wie hoch deine momentanen und eventuell auch späteren persönlichen Ansprüche sind, ob es was zu Erben gibt, dein Familienstand, wie sicher dein Arbeitsplatz und dein Einkommen ist, wie risikobereit du bist, wie konsequent du überhaupt sparen kannst und so weiter. In Abhängigkeit davon wie du diese Fragen beantwortest würden sich auch meine Empfehlungen zur Altersvorsorge richten. Grundsätzlich ist es aber so dass du so früh wie möglich damit anfangen solltest. Es ist schon richtig, ein 18-Jähriger muss deutlich weniger monatlich zur Seite legen als jemand der erst mit Vierzig mit dem Sparen anfangen will.
Die klassische Form der Lebensversicherung lohnt sich eigentlich nicht mehr so richtig und ich bin auch ein strikter Gegner davon wenn sie nur als reine Sparform betrachtet wird. Andererseits könnte sie wieder interessant werden wenn du ständig am Existenzminimum lebst und auf staatliche Hilfen angewiesen bist. Auch hast du während der Laufzeit Ruhe vor der Abgeltungssteuer. Dasselbe gilt auch für die Bausparverträge, hier kann man dich zwingen diese aufzulösen wenn du bedürftig bist, auch sind die Gebühren recht hoch und es ist auch neuerdings eine wohnwirtschaftliche Verwendung vorgeschrieben. Das sind alles Sachen die einem das Sparen schon vermiesen können.
Sicher vor dem Zugriff des Staates sind nur die Riester-Verträge. Hier zahlst du einen bestimmten Prozentsatz deines monatlichen Einkommens ein und erhältst vom Staat noch einmal einen ordentlichen Bonus. Hast du viele Kinder gibt es noch Extragelder die diese ganze Sache wieder lukrativ machen können. Nachteilig sind die wirklich langen Laufzeiten die bis mindestens zum offiziellen Rentenbeginn gehen und dass du im Notfall so gut wie überhaupt nicht an dein Geld kommst. Solche Verträge muss man auch durchhalten, lange Zahlungspausen sind nicht erlaubt. Eine weitere Sparform die noch Sinn macht sind Investmentfonds die man durch die von den meisten Arbeitgebern gezahlten vermögenswirksamen Leistungen und eigene Einzahlungen aufstocken kann. Zusätzlich gibt es noch einen Extra-Bonus durch den Staat. Die Verträge laufen in der Regel 7 Jahre und dann kann man über die angesparten Verträge frei verfügen und sich auszahlen oder einfach stehen lassen bis man das Geld benötigt.
Ich persönlich nehme die Vermögenswirksamen Leistungen mit und bespare damit einen Aktienfonds. Zusätzlich habe ich kurz nach der Wende eine Lebensversicherung abgeschlossen die zu Rentenbeginn fällig wird. Ich hatte damals den Gedanken dass ich Alleinverdiener bin und falls mir etwas passiert dass meine Frau abgesichert ist (Heute würde ich aber sagen dass eine normale Risikolebensversicherung besser gewesen wäre). Zusätzlich habe ich mehrere Aktienfonds die ich mit mehreren Sparplänen monatlich bespare und wo ich auch so noch etwas zusätzlich einzahlen kann. Durch die langen Laufzeiten minimiert sich das Risiko und ich komme jeden Tag an mein Geld, außerdem bezahle ich nicht noch irgendwelche Versicherungen dabei so dass meine ganzen Einzahlungen auch nur mir zu Gute kommen. Ich bin bewusst nicht auf die steuerlichen Vorteile der unterschiedlichen Sparformen eingegangen weil sie nie entscheidend sein sollen. Ich empfehle dir im Prinzip die VL deines Arbeitgebers mitzunehmen und die Einrichtung eines Depots bei der Bank um es regelmäßig zu besparen.
Hallo,
momentan bertreibe ich noch keine Altersvorsorge, weil mir einfach das Geld fehlt. Aber ich habe vor das bald zu ändern. Ich denke, ich werde mich dann für eine Kapital-Lebensversicherung entscheiden, bei der ich monatlich einzahle. Das angesammelte Guthaben kann ich mir dann im Alter monatlich oder auf einen Schlag auszahlen lassen. Und dann natürlich noch die Riester-Rente, weil man hier ja den Zuschuss vom Staat bekommt. Wär ja schön blöd, wenn ich das "geschenkte" Geld nicht nutze .
Hallo,
also ich muss auch gestehen, das ich im Moment noch gar nicht so großartig über meine Altersvorsorge nachgedacht und somit auch noch keine privaten Alternativen in Anlauf genommen habe. Im Moment ist es mir finanziell auch noch nicht so möglich, da wir erstmal die Wohnung renovieren und uns auch noch diverse Dinge anschaffen wollen.
Wenn wir das alles hinter uns gebracht haben, denken meine Partnerin und ich in aller Ruhe gemeinsam mal über eine private Zusatzversicherung für unsere Rente nach, bzw. lassen uns mal fachmännisch darüber beraten und werden dann auch sicherlich etwas abschließen.
Also ich würde Dir tunlichst von einer LV abraten!!! Die zu erwartenden Zinsen sind lächerlich, allein die Inflation frisst Deinen Rendite auf! Du zahlst sogar noch drauf. Der garantierte Zins ist mittlerweile auf gerade mal 1,25 % gesunken. Ich rate Dir zu einer ETW, die Du vermietest - so zahlst Du die Finanzierung ab und kannst hinterher entweder selbst drin wohnen oder hast durch die Mieteinnahme eine nette Rentenaufstockung. Ach ja, einen Vergleich zwischen LV, Rentenfonds und Immobilie bei gleicher Investitionssumme findest Du der Seite webpose - musst Du mal googeln oder du setzt ein de dahinter Rechne da mal was durch - Du wirst staunen
Du schreibst uns das du noch reletiv jung bist, daher ist deine berufliche Situation für die Altersvorsorge sehr interessant. Bist du vielleicht sogar im öffentlichen Dienst tätig? Wenn ja würdest du einige Zuschüsse von deinen Dienstherren bekommen. Wie soll sich beispielsweise deine berufliche Situation in den nächsten Jahren weiter entwickeln?
Was hast du beruflich alles vor. Nach deinem Verdienst im Berufsleben wird nun einmal deine gesetzliche Altersrente berechnet. Wenn du in groben Zügen deine gesetzliche Rente kennst, kannst du dir die Versorgungslücke ausrechnen. Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn du in die Selbständigkeit gehen willst. Du kannst dich von der Einzahlung in die gesetzliche Rente befreien lassen und sofort in eine private Altersvorsorge einzahlen.
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