Berufsschule in der Ausbildung - Erfahrungen
Heute war mal wieder Donnerstag, was bedeutet, dass heute mal wieder Schule angesagt war. Der Tag find mal wieder damit an, dass der Parkplatz vollkommen überfüllt war und ich erst einmal 10 Minuten laufen musste. Dicht gefolgt von einer Doppelstunde Prüfungsvorbereitung in der wir eigentlich nichts für die Prüfung lernen. Im Großen und Ganzen zog sich dies den ganzen Tag lang durch. Man geht hin und sitzt seine Zeit ab.
Meine Frage an euch wäre nun, wie habt ihr die Berufsschulzeit in Erinnerung oder wie läuft sie bei euch ab? Lernt ihr dort sehr viel, was ihr auch in der Praxis anwenden könnt? Bei uns scheint es irgendwie so zu sein, dass es zwar ganz nett ist, was man dort lernt, aber irgendwie nichts mit der Realität zu tun hat. Hinzu kommt die schlechte Organisation einiger Lehrer, der Unterricht wird kaum geplant und am Ende eines Halbjahres ist man zu nichts gekommen, was man eigentlich wollte.
Des Weiteren möchte ich gerne wissen, ob ihr dennoch gerne zur Schule geht oder ob der Tag der Schule bei euch auf keine große Begeisterung trifft. Ich geh eigentlich trotz der Umstände gerne zur Schule, da ich dort auch meine Klassenkameraden treffe, mit denen man sich immer nett unterhalten kann. Zudem ist es sonst auch öde, wenn man fünf Tage in der Woche bei der Arbeit ist. So ist es ein angenehmer Ausgleich. Im Sommer werde ich wieder eine Vollzeitschule besuchen, mal sehen wie sich dann die Begeisterung bei fünf Tagen die Woche Schule schlägt.
Ich bin derzeit in der Berufsschule und kann deiner Erfahrung nur nickend zustimmen. Ich bin zwar erst im ersten Ausbildungsjahr, dennoch zeichnet sich bereits jetzt ab, dass ich später von all den Sachen, die wir in der Berufsschule lernen nur ein einziges Fach benötigen werden. Das ist natürlich ein herber Rückschlag für die ganze Motivation, die man sich jeden Morgen versucht einzureden. Mehr als Zeitabsitzen ist da nicht.
Bei mir ist es ebenfalls so, dass es zwei, drei Lehrer gibt, die den Unterricht sehr spontan und damit unvorbereitet machen (lassen), sodass keine Struktur zu Erkennen ist. Ich wäre lieber fünf Tage in der Woche auf der Arbeit als die zwei Tage für die Berufsschule zu "opfern". Meine Noten dort sind zwar gut, aber ich sehe wenig Sinn hinter dieser Theoriebeschallung, die letztendlich gar nichts bringt.
Ich kann mich noch gut an meine Zeit in der Berufsschule erinnern. Diese ist mittlerweile schon eine Weile lang vorbei und ich bin auch nicht traurig darüber. Ich habe die Berufsschule nie gemocht und bin immer sehr ungern dorthin gegangen. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Lehrer auf meiner Berufsschule total unqualifiziert waren und man eigentlich nicht wirklich viel dort gelernt hat. Das hat sich auch während der Prüfungsvorbereitung gezeigt, denn dort mussten wir dann ganz viel Stoff neu lernen, von dem wir noch nie etwas gehört hatten. Das hat mich sehr enttäuscht und wütend gemacht.
Natürlich ist es so, dass die Berufsschule auch eine schöne Alternative zur Arbeit sein kann. Im Grunde genommen sollte man die Zeit sogar genießen denn später wird so eine 5-Tage Woche auf der Arbeit doch sehr anstrengend. Ich denke, dass es einfach immer auf den genauen Einzelfall ankommt, ob man die Berufsschule als schön oder als nervig empfindet. Hierbei spielen sowohl die Klassenkameraden als auch die Lehrer eine große Rolle. Weiterhin hängt es natürlich auch sehr stark mit dem Ausbildungsbetrieb zusammen. So soll es beispielsweise Ausbildungsbetriebe geben in welchen die Auszubildenden es so toll finden, dass sie gar nicht zur Schule wollen. Wenn dies so ist dann kann ich es sehr gut verstehen, dass man die Berufsschule eher nervig findet.
Also ich gehe sehr gerne zur Berufsschule. War aber früher auch nicht anders. Ich finde die Schule im Gegensatz zur Arbeit sehr entspannend, außer natürlich es steht wieder einmal eine Klausur auf dem Plan. Was das angeht gab es echt Phasen, wo ich gedacht habe, dass kriege ich doch nie in den Kopf! Das war kurz vor der Zwischenprüfung.
Uns wird viel abverlangt und es wird auch viel von uns erwartet. Manchmal wünschte ich mir der Unterricht würde anders aufgezogen werden. Vieles was ich im Berufsalltag jetzt bräuchte, habe ich erst viel zu spät im Unterrichtsplan. Mit den Lehrern bin ich sehr zufrieden. Sie machen das ganze doch sehr wie eine Familie. Meine Kollegen sind auch super.
Ich habe einen großen Vorteil, meine Berufsschule gehört zur Betriebsstätte. Das heißt wir Azubis gehören alle zum selben Betrieb und die Lehrer haben einen ganz anderen Bezug zu uns als wenn wir von außerhalb kämen. Sie wissen also sehr gut über uns bescheid. Wochen in denen wir einmal pro Woche unterricht haben, wechseln sich mit Blockwochen ab, wo wir ausschließlich in der Schule sind.
Ich habe mich in der Berufsschule zu Tode gelangweilt. Mir kam es so vor als ob es den Lehrern auch egal war. Es gab sogar einmal eine Situation das musste ich die Lehrerin korrigieren, weil sie uns totalen Quatsch erzählt hat. Sie wollte erst nicht glauben was ich sage und war ziemlich sauer das ich sie vor der ganzen Klasse berichtigt habe. Im Endeffekt hatte ich doch recht und das war ihr ziemlich peinlich.
Ich bin trotzdem gern zur Berufsschule gegangen einfach weil es ein ruhiger Tag war der auch ziemlich schnell um war. Das kam daher das ich eine Ausbildung im Hotel gemacht habe und sonst eher im Schichtdienst gearbeitet habe.
Ich bin gerne zur Berufsschule gegangen. War mir irgendwie lieber als Arbeiten, gebe ich zu. Und langweilig war mir eh meistens, was aber dem Spaß keinen Abbruch tat.
Die Berufsschulen arbeiten nun mal Betriebsübergreifend. Sie gehen also auf berufstypische Sachen ein. Oftmals dann halt auch betriebsfremd. Also Sachen die man in seinem momentanen Betrieb gar nicht gebrauchen kann. Oftmals aber halt auch Sachen, die man in dem Beruf irgendwann schon mal brauchen kann.
Ich habe Fleischerei- Fachverkäuferin gelernt. In der Berufsschule haben wir auch Sachen gemacht, die den Betrieben oftmals gar nicht möglich waren. Wir haben Wurst gemacht, da durften wir an sich fast alle in den Betrieben gar nicht dran. Wir haben auch die Arbeiten in der Produktion ein wenig kennen gelernt, auch etwas, an das viele von uns nicht dran kamen. Ausbeinen durften wir auch.
Im theoretischen Unterricht lernte man auch Sachen, die in den Betrieben nicht so genau erklärt wurden. Warum Leberwurst halt zusammen hält. Warum Wurst weiß anlaufen kann und so weiter. Auch Sachen die für manche Betriebe halt nicht relevant waren. Aber die man halt einmal für die Prüfung brauchte und die später durchaus nützlich waren. Ich konnte zumindest mit meinem theoretischen Wissen schon einige Arbeitgeber verblüffen.
Ich würde den Berufsschulunterricht nicht als nutzlos abtun. Und wenn es nur mal der Austausch mit anderen Auszubildenden ist. Wir konnten auch im Berufsschulunterricht mal Probleme im Betrieb ansprechen, die doch immer mal vor kamen. Oder wusste auch, in welchen Betrieben man eventuell später mal besser nicht arbeiten sollte. Und man kann auch mal Fragen stellen, die im Betrieb nicht beantwortet werden können.
Mein Berufsschulunterricht liegt schon einige Jahre zurück, aber an das eine oder andere erinnere ich mich noch ganz gut. Natürlich ist Berufsschule nur Theorie und wenn man es lernt, erscheint es einem völlig sinnlos oder auch realitätsfern, aber so sollte man es nicht sehen. Auch wenn man das dort gerlernte nicht gleich in die Tat umsetzen kann, wird es mal Zeiten geben, da wirst du dich an die Schule zurück erinnern und vieles davon verwenden können.
Für mich war die Berufsschulzeit während der Ausbildung das allerbeste. Ich hatte früher Feierabend, musste zwar lernen aber das ging noch. Die Schule an sich habe ich relativ einfach hinter mich gebracht, denn zur Schule bin ich immer gern gegangen. Wir hatten immer Berufsschule am Block von 6 Wochen und da konnte man sich richtig auf den Stoff konzentrieren und hatte Zeit zum Lernen Das ist bei dir natürlich nicht so ganz der Fall, wenn du nur einmal in der Woche Berufsschule hast.
Als es bei mir noch so war, dass ich regelmäßig zur Schule musste, fand ich auch vieles unsinnig und hatte den Eindruck, dass ich es nie brauchen werde. Mittlerweile sehe ich das ganz anders, denn viele Themen, gerade aus dem betriebswirtschaftlichen Sektor oder auch Deutsch und Englisch haben sich bei mir auch im Nachhinein als sinnvoll erwiesen. Es kommt sicherlich auf das Fach an, denn nicht alles wird auch später noch gebraucht. Aber generell ist Berufsschule schon wichtig und auch richtig.
Ich hatte meine Ausbildung zur Industriekauffrau von 1994 - 1997, also ist es schon einige Zeit her. Aber ich kann mich noch gut erinnern, dass mich die Berufsschule immer tierisch angestunken hat. Ich hatte immer an 2 aufeinanderfolgenden Tagen Berufsschule, immer so bis ca. 14:00 Uhr. Eigentlich hätte man ja da mehr Freizeit gehabt, aber ich bin immer lieber arbeiten gegangen.
Vermutlich lag es daran, dass einige Leute in meiner Klasse komisch waren. Zum Beispiel, was den Sportunterricht betraf, den ich völlig sinnlos fand und auch gehaßt habe. Wir haben fast nur Volleyball gespielt, das mag ich überhaupt nicht. Und demzufolge habe ich auch eher teilnahmslos auf meinem Platz gestanden und mir nicht wirklich Mühe gegeben. Da kam dann einmal so ein Spruch: "Huch, da kam ja der Ball" und solche Sachen. Ich fand das schon sehr kindisch, denn in einem Alter von 17 oder 18 sollte man schon etwas reifer sein. Jedenfalls hatte ich zum Sport nie Lust und konnte auch nicht verstehen, warum die anderen sich in so ein blödes Spiel so reinsteigern müssen!
Der Unterricht hat mir aber auch keinen Spaß gemacht, ich hatte teilweise auch Probleme, den Stoff zu verstehen. Da habe ich lieber praktisch gearbeitet und war mit erwachsenen Leuten zusammen. Trotzdem habe ich dann zum Ende wie verrückt für meine Prüfung gebüffelt, die ich dann auch bestanden habe. Allerdings knapp, aber bestanden ist bestanden. Und heutzutage habe ich einen guten Job, der mir Spaß macht, nur darauf kommt es an!
Im Moment gehe ich noch zur Berufsschule, da ich eine zweite Ausbildung mache (2. Ausbildung zu Ende gebracht). Daher kann ich gut berichten, wie es bei uns ist. Im Moment fahre ich mit S-Bahn und Zug zur Berufsschule, aber vor etwa vor einem halben Jahr bin ich noch mit Auto gefahren, das war der Horror. Man musste extra früh kommen, da der Parkplatz sehr voll war. Alle parkten auch wie die Idioten und man musste sich irgendwie dazwischen stellen.
In meiner jetzigen Ausbildung lerne ich wirklich für die Praxis, in der anderen war das überhaupt nicht so. Ich brauchte das nie wieder oder konnte es schon von anderen Schulen. Der Unterricht jetzt ist unerträglich, was aber an unserer Klasse liegt. Alle sind sehr unruhig und die Lehrer hassen uns einfach. Es werden immer wieder Faxen gemacht, was ich überhaupt nicht verstehen kann, denn es geht ja hier um unsere Zukunft. Da ich am Ende des Berufsschultages immer Kopfschmerzen habe, graut es mir schon davor, wieder hin zu gehen. Für mich ist es so nur eine leidige Pflicht und kein Spaß, da sich erwachsene Jungen teilweise wie Kleinkinder benehmen.
Ähnlich war es bei uns auch. Wobei ich dies nun mit einem Jahrzehnt Abstand etwas anders sehe. Schadet ein morgendlicher Spaziergang wirklich? Gerade jetzt im Sommer könnte man doch dabei auch versuchen, dies als etwas Positives zu sehen.
Bezüglich der schulischen Dinge hatten wir auch in der Berufsschule einen Klassen- sowie Schülersprecher. Deren Aufgabe ist es, sich für die Interessen der Mitschüler einzusetzen. Wenn also Unzufriedenheit bezüglich der Organisation herrscht hat jeder die Möglichkeit dadurch etwas zu verbessern. Auch gibt es durchaus Lehrpläne, die eingehalten werden müssen. Wenn dies nicht der Fall, kann man sich diesbezüglich beschweren.
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