Jungs leichter in der Erziehung
Ich habe einen Jungen und ein Mädchen. Mein Sohn ist 8 Jahre und meine Tochter ist erst 5 Jahre. Vom Verhalten sind diese total unterschiedlich. Mein Sohn ist und war relativ pflegeleicht. Man konnte ihm Sachen hinlegen, die zog er an ohne zu knurren oder man stellte ihm Aufgaben und er erledigte sie eigentlich immer ohne ständig zu diskutieren. Er ist eher von der ruhigen Kategorie.
Meine Tochter hingegen ist eine kleine temperamentvolle Mini Zicke. Sie hat so einen starken Willen und diskutiert bei manch Anweisungen bis die Palme wackelt. Also eher von der aufbrausenden Kategorie die ihren eigenen Kopf durchsetzen will. Daher meine Frage wie sieht es oder sah es bei euch aus ? War euer Junge auch pflegeleichter in der Erziehung oder war es bei euch eher umgedreht ?
Naja, ich denke, dass es auf das Kind selber ankommt und auch auf den Umgang. Als Kleinkind waren beide meiner Kinder sehr pflegeleicht. Der älteste Sohn genauso wie die jüngste Tochter. Aber ab Pubertät muss ich sagen, hatte ich bei meinem Sohn wirklich Schwierigkeiten und das "pflegeleichte" war dahin, wobei meine Tochter zwar auch die Pubertät voll auslebte, aber nicht so wie mein Sohn.
Als ich meine Tochter bekam habe ich auch von allen Seiten gehört, dass Mädchen schwieriger wären wie Jungens. Aber ich kann das wirklich nicht sagen und das Blatt kann sich spätestens in der Pubertät wenden. Das habe ich wiederum auch schon oft gehört, dass Jungens in der Pubertät schwieriger wären.
Das kommt wohl eher auf die Einzelperson, also die Persönlichkeit jedes Kindes, an. In meiner Familie gab es gar keine pflegeleichten Kinder, da sind die Mädchen zwar wirklich nicht gerade ohne, mein kleiner Bruder, der jüngste also, ist aber tatsächlich der schlimmste und anstrengendste von uns allen geworden. Ich glaube also nicht, dass man die Dickköpfe nur bei einem Geschlecht suchen kann oder muss, wir haben alle nicht gerne getan was man von uns wollte/ erwartet hat und haben uns alle ziemlichen Blödsinn einfallen lassen.
Ich denke nicht, dass das prinzipiell so ist, dass Jungen pflegeleichter in der Erziehung sind als Mädchen. Wie pflegeleicht - oder eben auch nicht - Kinder sind, das hängt von vielen Faktoren ab. Der eine Faktor ist ganz sicher das Kind selbst, denn auch Kinder haben schon einen Charakter, der eben auch mit entscheidet, wie sich ein Kind fügt.
Klar kann man so etwas auch beeinflussen. Hier spielen die Eltern eine ganz wichtige Rolle. Meine Kinder versuchen beispielsweise immer wieder mal noch ihren Kopf durchzusetzen. Das klappt eben in bestimmten Bereichen nicht, in anderen Bereichen klappt es schon. Und gerade was die Kleiderwahl angeht, da dürfen sie schon allein entscheiden, weil das für mich nichts ist, woran ich mich aufreiben will. Kleidung können sie in einem bestimmten Budget aussuchen und was jeden Morgen angezogen wird, das entscheiden sie auch, so lange es zu dem Wetter passt, völlig allein. Und wer als Kind immer wieder Grenzen überschreiten darf, der versucht das auch immer weiter, wer klare Grenzen kennt, der hält sich dann auch auf Dauer daran.
Und auch das weitere Umfeld spielt eine ganz erhebliche Rolle. Ich empfinde beispielsweise meine Große als schwieriger als den Kleinen, was sich insbesondere dann äußert, wenn sie mal wieder eine Zeit lang bei ihren leiblichen Eltern war. Dann geht sie sprichwörtlich über Tisch und Bänke und kennt keine Grenzen. Will man ihr welche setzen, dann geht es richtig heiß her. Ist sie aber mal wieder an unser Familienleben gewöhnt, dann ist sie die pflegeleichtere.
Und zuguter Letzt sollte man auch nicht den Einfluss des eigenen Geschlechts vergessen. Das führt ja auch gern mal zu Komplikationen, weil Frauen anders voneinander denken und das eigene Geschlecht auch zu kennen glauben. Außerdem gibt es ja auch noch bestimmte Klischees, wenn zum Teil auch nur im Unterbewusstsein. Trotzdem sorgen die auch für eine bestimmte Erwartungshaltung und damit dann auch für eine kritische Beurteilung des Gegenüber.
Pauschal würde ich nun auch nicht behaupten, dass Jungs pflegeleichter als Mädchen sind. Da spielen so viele Faktoren mit, dass das Geschlecht wirklich nicht als Indikator für eine einfachere Erziehung herhalten kann. Sicherlich geht man davon aus, dass Jungs pflegeleichter sein können, weil Mädchen ja gern als zickig verschrien sind. Doch auch Jungs können zickig sein, nur nennt es sich da dann anders und wird auch eher als positiv aufgefasst.
Erstmal ist es schon so, dass der Charakter des Kindes mitspielt. Der wird bereits vor der Geburt mitgegeben und den kann man auch nicht grundsätzlich ändern. Dennoch liegt es an den Eltern selbst und auch an der Umgebung, wie sich das Kind entwickelt und ob es zickig oder pflegeleicht wird. Ich denke, bei Mädchen ist es oft so, dass sie verhätschelt werden, bei Jungs hingegen ist es doch schon so, dass sie weniger verhätschelt werden. Mit ihnen wird eher getobt und vielleicht nicht ganz so vorsichtig umgegangen.
Hallo,
also ich habe zwei Jungs, im Alter von 6 und 10 Jahren und meine Freundin hat zwei Mädchen im fast gleichen A.lter, also habe ich da auch eine Vergleichsmöglichkeit.
Ich würde nicht sagen, das meine Jungs leichter zu erziehen sind, als ihre zwei Mädchen. Die Mädchen sind zwar ab und an zickig, aber dafür sind meine Jungs auch ganz schön stur teilweise. Daher denke ich kommt es immer auf die eigene Persönlichkeit der Kids an und es liegt nicht an dem Geschlecht.
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, daß es umgekehrt ist. Meine Tochter wird bald 8 und war eigentlich ein wirkliches braves und pflegeleichtes Kind. Zicken und bockig sein hat sie erst im Kindergarten von den anderen gelernt. Sie hat einigermaßen gehört, was mir auch ausreichte, ein Kind uß ja nicht gehorchen wie ein Hund. Sie war immer recht ruhig, sinnloses Geplärre war eher selten, obwohl wir natürlich auch unsere Kämpfchen hatten und auch immernoch haben.
Unser Söhnchen ist das genaue Gegenteil, man darf sich auf keinen Fall auch nur umdrehen, schon stellt er irgendwas an, stopft Klopapierrollen ins Klo, räumt den Geschirrschrank aus (sonst darf er ja eigentlich überall ran, aber ausgerechnet da soll er nicht drangehen). Er braucht und fordert auch deutlich mehr Aufmerksamkeit als mein Tochter früher. Eigentlich müßte ich ihn rund um die Uhr bespaßen.
Oft ist es so, daß das zweite Kind richtig aufdreht, das Schwierigere ist. Ich habe schon so oft gehört: "hätte ich das vorher gewußt es wäre wohl bei einem geblieben". Ob das so hundertprozentig ernstzunehmen ist, lasse ich mal dahingestellt, aber anscheinend machen da viele ähnliche Erfahrungen wie ich oder wie einige Bekannte von mir. Ob die Natur das estra so eingerichtet hat, damit wir möglichst wenig Einzelkinder haben ?
Es ist wirklich komplett unterschiedlich und weder das eine noch das andere Geschlecht ist pflegeleichter. Bei Buben sagt man, dass sie generell mehr anstellen und lebhafter sind. Klassische Lausbuben eben. Bei Mädchen sagt man, dass sie nur zicken und kreischen. Weder das eine noch das andere ist einfach und selbst diese Verallgemeinerung trifft bei weitem nicht immer zu.
Mein Sohn ist ein sehr ruhiges und eigentlich sehr braves Kind. Da kenne ich viele Mädchen die um ein vielfaches turbulenter sind. Mein Neffe hingegen ist das komplette Gegenteil. Ein Wirbelwind durch und durch. Keine ruhige Minute, ständig nur auf Stress aus. Bei meinem anderen Neffen ist es so, dass der auch eher ruhig und ausgeglichen ist. Seine Schwester ist hingegen der totale Wirbelwind.
Wenn ich mir die Kinder vom Babytreffen ansehe, ist es auch sehr ausgeglichen. Da gibt es lebhaftere Kinder und weniger lebhaftere Kinder. Da könnte ich aber jeweils etwa gleich viele Buben und Mädchen aufzählen. Es ist wie viele schon geschrieben haben, wohl in erster Linie eine Charaktersache.
Oft sagt man ja, dass die Buben vor allem in der Pubertät sehr schwer sein sollen. Aber ich kenne da auch genügend Mädchen, die alles andere als pflegeleicht sind während der Pubertät. Also auch das halte ich durchaus als Gerücht oder Vorurteil.
Ich habe noch keine eigenen Kinder und kann daher nur sagen, wie es in meiner eigenen Familie war. Ich selbst habe noch einen Bruder und meine Eltern hatten in der Vergangenheit eher Probleme mit ihm, als mit mir. Das lag zum einen daran, dass mein Bruder ihnen allerlei Schwierigkeiten machte, auch ohne, dass er eine große Klappe hatte. Er lernte nicht, blieb sitzen, verbrachte die Zeit damit Computer- und Konsolenspiele zu spielen und wollte nichts anderes tun, vernachlässigte sein Äußeres und war an sich der Typ, der augenscheinlich total lieb und zustimmend war und Mamas Anforderungen befolgte, es aber im Stillen nie tat und sich den Anforderungen meiner Eltern in mehr als nur einer Hinsicht widersetzte. Ich selbst war nie besonders beliebt bei meinen Eltern, weil ich mich einfach zu einem sehr unterschiedlichen Typ Mensch entwickelte, der sich nicht dem Mainstream anpasste, so wie meine Eltern es gern hätten und der auch nie so sein wird. An sich hat das eher dazu geführt, dass meine Eltern sich in Beziehung auf meinen Bruder permanent stritten und zankten und ich selber eher ignoriert wurde, mit mir war es aber deutlich einfacher.
Ich würde daher definitiv nicht sagen, dass die Erziehung eines Jungen einfacher ist, als die eines Mädchens, denn (Überraschung!) es haben nun mal nicht alle Mädchen den gleichen zickigen Charakter und nicht alle Jungen sind stille Mamasöhnchen, so ist das eben. Es gibt genug Familien, die in der Hinsicht genau andersherum denken, wie du es im Moment tust und einige werden dir sicherlich auch zustimmen können, aber an sich gibt es da keine allgemeine Aussage zu, denn die Charaktere sind verschieden und nur darauf und letztendlich auch auf die Eltern, kommt es an.
Ich persönlich denke auch nicht, dass es auf das Geschlecht des Kindes ankommt, wie leicht bzw. schwer dieses zu erziehen ist, sondern einfach auf den Charakter des Kindes. Mit meiner Mutter hatte ich mich auch schon über dieses Thema unterhalten, denn sie kann da ja auch gut von den eigenen Erfahrungen berichten. Ich habe noch eine Schwester, die 2 Jahre jünger ist als ich und einen Bruder, der 7 Jahre nach mir auf die Welt gekommen ist. Während ich ein echt pflegeleichtes Kind war und meiner Mutter auch während der Pubertät wenig Probleme gemacht habe, war meine Schwester genau das Gegenteil. Sie war immer zickig, frech und ließ sich so gut wie nichts sagen. Mein Bruder war hingegen auch eher ruhig.
Mein Kleiner ist jetzt zweieinhalb und auch nicht gerade ruhig. Er braucht immer Action, zickt sehr oft herum und manchmal ist es echt zum verzweifeln.Ich bin den ganzen Tag hinter ihm her, da er immer etwas anstellt. Mal schmiert es sich komplett mit Creme ein, dann räumt er den kompletten Kleiderschrank aus oder bemalt den Kinderzimmerboden mit Filzstiften, die ich extra hochgestellt hatte. Er sucht sich dann etwas zum draufsteigen und los geht der Spaß. Ein bisschen Ruhe habe ich eigentlich nur, wenn mein Mann daheim ist und sich mit ihm beschäftigt oder wenn er abends schläft. Dann muss ich das Chaos in der Wohnung beseitigen und Kraft für den nächsten Tag sammeln
Eine gute Freundin von mir hat eine Tochter im selben Alter und die ist total ruhig - sie malt für ihr Leben gern oder kann sich stundenlang mit einem Puzzle beschäftigen. Ihr großer Bruder ist jetzt 5 Jahre alt und genau wie mein Kleiner ziemlich ungestüm und anstrengend. Meine Neffen sind hingegen beide total ruhig und lassen sich ganz leicht zufriedenstellen. Meine Schwägerin meinte auch während der zweiten Schwangerschaft, dass sie sich wieder einen Jungen wünscht, weil die eben pflegeleichter sind. Sie hat dann ja auch einen ruhigen Jungen bekommen, aber es hätte auch genauso gut anders kommen können. Nicht alle Mädchen sind zickig und nicht alle Jungs sind Raufbolde. Es kommt auf den Charakter an, nicht auf das Geschlecht.
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