Welche Jobs würdet ihr nicht machen

vom 15.03.2011, 19:24 Uhr

Da man ja öfters in den Medien hört das, das Jobcenter Langzeitarbeitslose zur Arbeit zwingen kann, stellt sich doch die Frage wie weit man gehen würde. Ich persönlich würde auch Toiletten schrubben wenn ich keinen Job hätte, aber ich könnte sicherlich nie im Callcenter arbeiten. Ich bin einfach nicht der Typ der einer fremden Person am Telefon das Ohr Abkauen kann. Auch der Druck dahinter wäre mir einfach zu groß. Was könntet ihr nicht machen ? Büroangst oder Höhenangst beim Gebäudereinigen ?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich würde ehrlich gesagt, nie wieder in der Krankenpflege oder Altenpflege arbeiten. Auch Kloputzen geht mittlerweile absolut an meine Grenze. Es ist nicht, dass ich mich vor diesen Arbeiten ekele, aber da ich in der Pflege gearbeitet habe und nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht habe, würde ich nie wieder eine solche Stelle annehmen.

Ansonsten würde ich auch Jobs, wo ich den ganzen Tag sitzen müsste, nicht annehmen, ich bin ein recht aktiver Mensch und bekomme auf Dauer Rückenschmerzen vom Sitzen.

Auch Jobs, die mit Müll zu tun haben würde ich nicht mehr tun. Man mag mich als pingelig bezeichnen, aber es gibt Dinge, die ich absolut nicht mehr machen würde. Selbst wenn es die letzten Jobs auf der Welt wären.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich würde niemals eine sehr anstrengende Arbeit in einem handwerklichen Bereich ausüben, da ich viele Leute kenne, die sich dort Tag für Tag abschuften. Allein mein Vater erzählt mir immer Sachen von seiner Arbeit, die ich einfach zu hart für mich finde. Zum Beispiel das Arbeiten mitten in der Nacht und das bei ziemlich kalten Temperaturen. Außerdem kann ein Arbeitstag auch mal 10 bis 12 Stunden dauern wenn das Projekt schnell fertig werden muss.

Die Tatsache, dass er auf Montage schon durch das halbe Europa gekommen ist klingt zwar schön, aber in jedem Ort sieht er nur das Gewerbegebiet. Und allein die Tätigkeiten an sich sind für mich einfach nicht das Richtige. Ich bin kein Mensch der von früh bis spät im Dreck stehen kann und irgendwelche Steine von einem Ort zum anderen bringt. Auch wenn man über die Bezahlung absolut nicht meckern kann und man sehr gut von solchen Jobs leben kann, muss man sich doch fragen um welchen Preis man das macht. Ich selber wünsche mir lieber einen Beruf in der Richtung Computertechnik oder Mediendesign.

» Pawlos122 » Beiträge: 53 » Talkpoints: -0,93 »



Ich weiß gar nicht so genau, welchen Job ich nicht machen würde. Bisher musste ich niemals einen Job annehmen, den ich nicht machen wollte. Bei genauerem Nachdenken könnte ich mir aber vorstellen, dass die Altenpflege auch nichts für mich wäre. Meine Freundin macht diese Arbeit und ich habe wirklich vollsten Respekt vor ihr für diese Aufopferung. Ich könnte das aber nicht, da mir oftmals der Mut fehlt, für Menschen eine so hohe Verantwortung zu tragen. Zudem ist man dort manchmal mit Dingen konfrontiert, die mich persönlich sehr belasten würden.

Desweiteren würde ich wohl sehr schwere Tätigkeiten ablehnen, die meiner Gesundheit schaden. Es gibt ja viele Arbeiten, die auf den Rücken oder die Gelenke gehen. Das würde ich zumindest auf die Dauer nicht machen wollen, höchstens vorübergehend mal, wenn ich wirklich einen Job brauchen würde. Das liegt daran, dass ich sowieso mit dem Rücken etwas Probleme habe und diese Arbeiten wohl auch nicht lange machen könnte, selbst wenn ich es wollte.

Ansonsten bin ich mir wirklich für nichts zu schade und würde auch Putzarbeiten erledigen oder bei der Müllabfuhr arbeiten. Irgendwie ist mir nur wichtig, dass ich eine Arbeit habe, der ich körperlich und geistig gewachsen bin und die mich seelisch nicht belastet.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Als erstes brauche ich in meinem Job viel Spaß und eine gewisse Verantwortung. Ich wäre nicht gut aufgehoben in Bürojobs bei denen man den ganzen Tag nur auf seinem Stuhl sitzt und dinge in den Computer eintippt. So gefährliche Sachen wie Gebäudereiniger in einer gewissen Höhe wäre aber definitiv auch nichts für mich. Ich brauche eher den Job mit viel Bewegung und Auslastung, darum bin ich Physiotherapeut geworden.

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» Marciele » Beiträge: 64 » Talkpoints: 2,93 »


Es gibt Jobs, die würde ich nicht machen, weil sie so gesehen ''unter meiner Würde'' liegen und welche, die würde ich nicht machen, weil sie zwar an sich nicht schlimm sind, aber einfach zu wenig Geld einbringen. Und da ich nächstes Jahr nach dem Abitur mein Studium beginnen werde, werde ich nach Abschluss dieses auch sicher nicht an der Kasse sitzen oder Toiletten schrubben wollen. Ich denke, dass würde ich definitiv nicht machen, zumal ich auch nichts wie Philosophie oder so studiere, wo man sich nachher dann auch nicht groß zu wundern braucht, wenn man keinen anständigen Job bekommt. An sich gehe ich einem Beruf entgegen, der auch Zukunft hat und daher brauche ich mir auch keine allzu großen Sorgen zu machen, dass ich dauerhaft arbeitslos werden könnte.

Und würde ich nun tatsächlich arbeitslos sein, dann würde ich sicher nicht solche Jobs machen wollen, wie Kassieren oder eben Putzfrau. Als Putzfrau würde ich mich irgendwie schäbig fühlen, zumal ich selbst mit einer Putzfrau groß geworden bin und mir später auch eine leisten will. Ich könnte nicht anderer Menschen Toiletten oder Häuser putzen und auch keine Fensterscheiben. Menschen an der Kasse zu bedienen wäre für mich fast das gleiche, zumal mich hier auch die ganzen Menschen anstrengen würden, weil ich dauerhafte Gesellschaft als auszerrend und deprimierend empfinde. Außerdem wäre es mir womöglich sogar ein wenig peinlich, weil dies im Bezug auf andere Menschen eben schon irgendwie zeigt, dass man einen niedrigen Bildungsstand hat und das ist bei mir eben nicht der Fall. Der Verdienst ist auch nicht so pralle.

Pflegerberufe kann man als Arbeitsloser auch nicht einfach so annehmen, denn dafür muss man auch eine gewisse Ausbildung haben, es sei denn eben, man macht es privat. Dann würde ich das vermutlich aber auch nicht machen wollen, dafür habe ich einen zu schwachen Magen, bin zu leicht reizbar und auch einfach zu verschlossen ungesprächig und könnte älteren Menschen gegenüber vermutlich einfach nicht die Geduld und Höflichkeit entgegenbringen, die sie erwarten. An sich bin ich nun mal ein Mensch, der hat einen Beruf, den er liebt und den er kann und in den meisten anderen würde er sich entweder von den ganzen Menschen erdrückt und bedrängt fühlen oder aber einfach nicht gefordert genug und gelangweilt und daher würde ich auch bei Arbeitslosigkeit und Berufe annehmen, die sich in dem von mir angestrebten Berufsfeld bewegen und auch eine dementsprechende Bildung erwarten und anständig entlohnen, alles andere wäre mir zuwider.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Naja, zwingen ist so ein extremes Wort. Wirklich zwingen kann einen niemand, einen bestimmten Job anzunehmen. Ich kenne auch einen Arbeitslosen. Dieser Mann hat zum Beispiel auch keine Lust, überhaupt einen Job anzunehmen. Zwingen kann ihn dazu auch niemand. Die Bezüge werden gekürzt, aber davon konnte er bislang immer noch leben und dieser Zustand hält auch nicht dauerhaft an. Daher kann man nicht sagen, dass irgendjemand zu irgendetwas gezwungen wäre.

Es gibt einige Jobs, die ich nicht machen würde, allerdings kann ich Tätigkeiten nicht pauschal in zwei Kategorien einteilen. Dazu gehört einfach mehr. Es gibt Jobs, die ich grundsätzlich nicht machen würde und solche, die ich zeitweise sicher machen würde, aber nicht auf Dauer. Dazu kommen dann eben noch Jobs, die ich durchaus machen würde. Die Gründe, warum ich bestimmte Jobs nicht machen würde, sind wiederum recht vielfältig.

Putzen gehen würde ich vermutlich nicht, da ich es ekelhaft finden würde, für fremde Leute die Toiletten zu putzen oder Haare aus dem Abfluss zu suchen. Auch wenn man beim Putzen Handschuhe tragen kann, wäre das nichts für mich. Zudem ist die Bezahlung schlecht und ich würde für so wenig Geld nicht arbeiten wollen. Dazu kommt noch, dass das natürlich kein richtiger Job auf Dauer ist und obendrein noch sehr anspruchslos ist. Putzen ist ein Job, aber eben kein richtiger Beruf (selbst wenn es solche lustigen Berufsbilder wie den Gebäudereiniger gibt). Das Gleiche gilt auch für einen Job im Supermarkt an der Kasse. Dafür braucht man so gut wie keine Kenntnisse und Fähigkeiten, sondern sitzt nur dumm rum und tippt Zahlen in ein Gerät ein. Nach dem Abi habe ich mal an einer Tankstelle gejobbt, was damals in Ordnung war. Mittlerweile würde ich das aber eben nicht mehr machen, da ich mir den Aufmarsch an komischen Leuten nicht mehr antun könnte und die Tätigkeit keinerlei Herausforderung darstellt. In der Tankstelle war es nun nicht so, aber in Supermärkten ist es häufig der Fall, dass dort auch dumme Radiomusik läuft - den ganzen Tag. So etwas kann ich mir nicht antun. Ich hasse 1Live, WDR 2 und wie sie alle heißen und könnte bei so einem Schrott nicht arbeiten. Sowohl die Musik als auch die dauernden Sprüche der Radiosprecher sind einfach zu lästig.

Aus moralischen Gründen könnte ich niemals als Schlachter oder Mitarbeiter im Tierversuchslabor arbeiten. Solche Leute sind für mich das Letzte und ich würde so einen Job niemals annehmen, egal wie gut er bezahlt wird. Wenn jemand das mit seinem Charakter vereinbaren kann und dadurch auch noch Spaß und Befriedigung erlebt, ist das seine Sache. Ich könnte das nicht.

Nun mal zu den realistischeren Jobs: ich bin ja noch Student, habe mir aber auch schon Gedanken darüber gemacht, was ich nach dem Studium machen möchte. Ich könnte mir niemals vorstellen, als Gynäkologe, Kinderarzt, Urologe oder Dermatologe zu arbeiten. Das sind Fachrichtungen, die mich überhaupt nicht interessieren oder die mich richtig nerven würden, während mich einige chirurgische Fachbereiche sehr interessieren. Bis es so weit ist, jobbe ich lieber ab und zu in der Pflege. Ich würde als Student sicher auch einige Jobs auf Aushilfsbasis annehmen, die nicht so angesehen sind. So würde ich wohl wirklich lieber als Hilfsarbeiter auf dem Bau oder in einem Stahlwerk arbeiten, auch wenn das Umfeld (gerade in Bezug auf die Kollegen) nicht das Beste ist, als zum Beispiel bei Edeka an der Kasse zu sitzen. Körperliche Arbeit (auch schwere) macht mir nichts aus, solange ich nicht dauernd dumme Gespräche mit Kunden oder Kollegen führen muss.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Von vornherein würde ich wohl erst einmal keinen Job ablehnen wenn er einigermaßen zumutbar ist. Die Grundfrage im Eingangsthread steht ja im Zusammenhang mit dem Jobcenter vom Arbeitsamt. Wenn ich hier etwas ablehne werden meine Leistungen gekürzt oder ganz gestrichen. Wenn ich mangels anderer Alternativen auf das Geld angewiesen bin dann muss ich einfach jeden Job annehmen. Vom Grundsatz her würde ich auch sagen dass jeder Job ja irgendwie auch seine Berechtigung hat und er auch von tausenden Leuten ausgeführt wird. So schlimm kann es deshalb auch nicht sein um es grundsätzlich abzulehnen.

Sicherlich würde es mir nicht gefallen Putzen zu gehen, für drei Euro die Stunde bei der Ernte zu helfen oder den ganzen Tag Getränkekisten zu stapeln. Ich glaube auch nicht dass das Arbeitsamt auf meine persönlichen Befindlichkeiten Rücksicht nimmt, das interessiert einfach nicht ob ich überzeugter Veganer bin oder Muslim der keinen Alkohol in Regale stapeln soll. Hier würde meine Konsequenz bedeuten dass ich zum Sozialfall werde oder mir selber einen Job suchen muss. Ich wüsste wirklich nicht welchen Job ich nicht machen würde.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Da gibt es viele. Putzen gehen würde ich zum Beispiel nicht. Oder aber alles, was typische Männerberufe sind, was so auf dem Bau anfällt, mauern, Dach decken und solche Sachen. Ich glaube, mir würden noch mehrere einfallen, wenn ich mir alle Berufe, die es so gibt, mal ansehe. Aber ich denke, es kommt auch immer darauf an, in welcher Position man ist. Ist man beispielsweise schon mehrere Jahre arbeitslos, kommt man sicher nicht umhin, auch einen Job anzunehmen, den man vielleicht nicht gelernt hat, wie eben Reinigungskraft. Vorausgesetzt, man möchte keine Kürzung der Bezüge in Kauf nehmen.

Ich war mal in einer ähnlichen Situation. Allerdings war ich da gerade mal 2 Monate arbeitslos, da wurde mir von der Arbeitsagentur eine Stelle zugeschickt, auf die ich mich bewerben sollte. Als Produktionshelfer für sage und schreibe 6,- € pro Stunde. Ich dachte, ich bin im falschen Film! Dazu muss ich sagen, dass ich einen Berufsabschluss als Industriekauffrau habe und zu diesem Zeitpunkt bereits 8 Jahre Berufserfahrung vorweisen konnte. Also habe ich eine 0-8-15 Bewerbung geschrieben und gleich meine Gehaltsvorstellung mit genannt - da kam nie was, noch nicht mal eine Absage. :lol: Aber ganz ehrlich, das ist doch manchmal ein Witz, was die einem anbieten, oder?!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Die Tatsache ist doch die, wenn man auf ein Sozialgeld angewiesen ist, hat man nicht mehr so die Auswahl, um sich da das beste Jobangebot herauszusuchen. Nahezu jeder, der mal auf ein Arbeitsamt oder auf die Jobagentur angewiesen war, ist doch froh, wenn man von dort wieder wegkann und sein eigenes Geld verdient. Dass man selbst vielleicht sich als zu intelligent oder so für "niedere" Arbeiten ansieht, ist letztendlich nur ein Luxusproblem. Davon abgesehen kann man ja seine Bewerbungen so einreichen oder sich beim Vorstellungsgespräch so daneben benehmen, dass man nicht genommen wird. Halte ich auch nicht für richtig, aber ist heutzutage auch nicht unüblich.

Für mich kommt es gar nicht mehr so darauf an, welchen Job ich habe. Der noch so dämlichste Job kann interessant und gut sein, wenn das Umfeld stimmt und man mit den Kollegen gut auskommt. Andersrum betrachtet kann ein gut bezahlter Job die Hölle sein, wenn man eben Probleme mit den Kollegen hat. Natürlich wird sich das erst im Laufe der Zeit zeigen, aber dennoch ist das einfach meine Erfahrung, die ich gemacht habe.

Nun achtet aber auch das Arbeitsamt in der Regel schon darauf, welcher Arbeit nachgegangen werden kann und was einem zugemutet werden kann. Bei den Dingen, wovon man von sich selbst ausgeht, man schafft es nicht, kann man es begründen, weshalb man sich dort nicht beworben hat. So ganz pauschalisieren kann man es nicht, dass gleich die Bezüge gekürzt werden, aber man sollte es nicht in Kauf nehmen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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