Kind möchte morgens nichts essen

Hallo!
Von einem Freund das Jüngste möchte morgens einfach nichts essen. Sie geht mittlerweile in die erste Klasse und möchte das Haus jeden Morgen nüchtern verlassen. Mein Freund macht sich natürlich Gedanken und ist sich auch nicht sicher, ob das Kind das Lunch Paket, was es morgens mit in die Schule bekommt, auch aufisst. Manchmal bringt seine Tochter das Lunch Paket zurück, ohne dass davon etwas gegessen wurde, oder es wurde nur wenig davon gegessen. Er meint, dass es einfach nicht gesund sein kann wenn man das Haus nüchtern verlässt und den ganzen Morgen nichts isst. Er hat auch schon alles Mögliche ausprobiert, damit das Kind morgens etwas isst. Brötchen, Toast, Brot, Cornflakes mit Milch, wird alles verschmäht.

Ich sehe das ganze etwas gelassener. Ich kenne viele Leute, die morgens das Haus nüchtern verlassen. Solange man im Laufe des Morgens etwas isst, halte ich das für kein Problem. Ab einem bestimmten Alter merkt man auch einfach wenn der Körper Energie benötigt und man isst zwangsläufig. Als Kind habe ich auch das Haus nüchtern verlassen und habe in der Schule meine erste Mahlzeit zu mir genommen. Geschadet hat es mir auch nicht. Solange das Lunch Paket nicht unangerührt wieder mit nach Hause gebracht wird, sehe ich eigentlich keinen Grund zur Sorge. Was meint ihr? Essen eure Kinder etwas bevor sie aus dem Haus gehen? Zum Essen zwingen kann man niemanden, aber was kann man machen wenn das Kind morgens permanent das Essen verweigert?

Meine Kinder essen morgens zu Hause auch nichts. Da kommen sie komplett nach mir. Ich bekommen so kurz nach dem Aufstehen auch nichts runter. Oftmals essen sie dann aber schon etwas auf dem Schulweg. Äpfel, Möhren und Müsliriegel habe ich immer zu Hause. Ansonsten essen sie das erste zur regulären Frühstückspause.

Klar kann es auch mal passieren, das etwas in der Brotdose bleibt. Denn auch Erwachsene haben nicht täglich den selben Hunger. Aber mir ist es wichtig, das wenigstens etwas gegessen wurde. Wenn wirklich mal alles wieder mit nach Hause kommt, dann hatte jemand in der Klasse Geburtstag und hat eben einen Kuchen mitgebracht.

Das Kind deines Bekannten isst aber nun wenig bis gar nichts und das ist schon bedenklich. Wobei man dabei auch aber wissen müsste, wie es in den Ferien oder am Wochenende ist. Gerade im Grundschulalter vergessen Kinder vor lauter Quasseln in der Pause, das sie eben auch mal was essen müssen. Kenne ich gelegentlich auch von meinen Mädels. Da sollte angesetzt werden und eventuell kann der Klassenlehrer auch ein Auge darauf haben.

Wenn das Kind aber auch zu Hause so wenig isst, dann sollte man ernsthafte Ursachenforschung betreiben. Denn es muss ja Gründe haben, wenn ein Kind ständig keinen Hunger hat. In dem Alter ist es doch eher normal, das die Kinder ständig essen wollen. Meist sind kurz darauf dann die Hosen wieder ein Stück kürzer.

Meine Tochter geht in die zweite Klasse und frühstückt morgens auch in 9 von 10 Fällen nicht, da muß sie schon wirklich Lust haben. Oft bringt sie auch das Pausenbrot mit nach Hause. Eigentlich bin ich auch der Meinung, daß sie wenigstens in der großen Pause was essen sollte, aber ich kriege dann meistens die Antwort, daß sie in der Pause keine Zeit zum Essen hat, da muß sie spielen. Also schmiere ich fleißig weiter Brote und hoffe jeden Tag, daß sie wenigstens die Hälfte ißt.

Wenn ich mich an meine Schulzeit zurück erinnere, fällt mir aber auf, daß ich im Grunde genauso war. Morgens nüchtern aus dem Haus, und oft erst was gegessen, wenn ich Mittags nach Hause kam. Das legt sich aber von selbst mit der Zeit. Irgendwann hab ich dann sogar bei der Ankunft in der Schule als erstes einen Wurstweck gekauft.

Ich würde mir da nicht allzu viele Gedanken machen, solange das Kind nicht untergewichtig ist oder das Essen aus irgendeinem Grund verweigert. (Ja, auch in dieser Altersklasse gibt es bereits gewichtsbedingte Hänseleien und kleine Spargeltarzane, die meinen, dringend ein paar Gramm abnehmen zu müssen.) Meist regelt sich das mit der Zeit von selbst, irgendwann macht der Körper Meldung, und wenn das Kind hungrig wäre, würde es essen.

Mein Sohn Frühstückt auch nicht zu Hause, sondern erst in der Schule. Ich mache mir da keine großen Sorgen, da er zu Hause auf jeden Fall noch was trinkt. Wir Frühstücken auch nicht gleich am Wochenende wenn wir gerade erst aufgestanden sind. Meist beginnt es eine halbe bis eine Stunde später.

Ich denke mal das es keine große Sache ist und auch dem Kind nicht schadet. Du kannst ja einen kleinen Frühstücksteller vorbereiten mit ein wenig leichter Kost wie ein paar Stückchen Obst und Gemüse. Vielleicht kommt ein wenig Hunger beim Anblick.

Frühstück ist ja bekanntlich die wichtigste Mahlzeit des Tages, darum finde ich es schon wichtig, wenn man besonders, wenn man sich noch im Wachstum befindet, morgens ein Frühstück zu sich nimmt. Selbst wenn es nicht viel ist - Hauptsache ist, dass man überhaupt irgendetwas isst. Ich selbst esse übrigens schon seit der Grundschule morgens auch nur eine Kleinigkeit, wie meistens einen Apfel oder eine Orange. Vormittags gar nichts. Allerhöchstens etwas Gemüse.

Nein, ich mache zurzeit keine Diät, und ich habe auch nie eine gemacht, aber ich steh eben nun mal auf frisches Essen. Aber wie auch immer, hier geht es ja schließlich nicht um mich, sondern um die kleine Tochter deines Freundes. Nun ja, ich bin der Meinung, dass wenn sie wirklich morgens noch überhaupt keinen Hunger hat, dann muss sie auch nicht unbedingt zwingend etwas zu sich nehmen. Hier würde mich allerdings auch noch interessieren, wie viel sie eigentlich beim Mittagessen zulangt? Wenn sie dort genügend isst, dann ist das mit dem morgens-nüchtern-aus-dem-Hause-gehen wohl noch normal.

Wobei, falls sie nicht gerade die Allerschlankste sein sollte, ist vielleicht sogar schon in ihrem Alter der Druck von der Außenwelt schuld und sie denkt, dass sie abnehmen müsse (ja, auch in diesem Alter kann man schon solche Gedanken haben!) . Aber auch, wenn dem nicht so ist - so schlimm wie dein Freund sehe ich die ganze Geschichte eigentlich auch nicht.

Ich habe als Kind auch nie etwas morgens zu Hause gegessen. Ich hatte einfach niemals Hunger und konnte so früh nichts zu mir nehmen. Mittlerweile hat sich das aber geändert und ich kann das Haus nicht ohne etwas im Magen verlassen. Ich denke also, dass ihr euch keine Sorgen um das Kind machen müsst. Ich würde vermuten, dass das ziemlich normal ist und sicherlich nicht schädlich sein wird. Wahrscheinlich wäre es viel schlimmer, wenn man das Kind zum essen zwingt. Wenn es halt keinen Hunger hat dann sollte man es auch damit in Ruhe lassen.

Als ich noch zur Schule gegangen bin habe ich morgens nur sehr selten etwas gegessen. Das lag einfach daran, dass ich morgens einfach keinen Hunger hatte und deswegen dann eben auch nichts essen wollte. Mittlerweile ist es so, dass ich ab und an doch eine Kleinigkeit zu mir nehme bevor ich das Haus verlasse. Jedoch ist dies auch nicht immer der Fall, jedoch wurde es eben etwas mehr als noch zu meinen Zeiten als Schüler.

Ich denke aber auch, dass man seine Kinder nicht zwingen sollte morgens etwas zu essen. Das Frühstück soll zwar die wichtigste Mahlzeit am Tag sein, jedoch bringt es doch auch nichts, wenn man das Kind etwas in sich hinein zwingen muss, wenn es das doch gar nicht möchte und auch keinen Appetit hat.

Es ist tatsächlich nicht förderlich, wenn die Kinder morgens vor der Schule nichts essen. Das wirkt sich in der Schule auf die Aufmerksamkeit und die Konzentration aus. Außerdem haben diese Kinder weniger Energie am Morgen.

Ich finde es unverantwortlich, wenn man die Kinder ohne Frühstück außer Haus gehen lässt. Wenn das in einem Haushalt passiert, wo es die Eltern den Kindern vorleben, dann würde ich dringen an meinen Gewohnheiten etwas verändern, denn schließlich geht es um das Wohl und die Gesundheit der Kinder. Da sollte man seine eigenen Gewohnheiten gerne umstellen.

Wenn es allerdings, wie in deinem Beispiel der Fall ist, dass die Eltern etwas essen, nur das Kind nichts, dann könnte man höchstens erfragen, was das Kind gerne essen würde. Vielleicht mag es irgendetwas ganz Spezielles, wovon die Eltern keine Ahnung haben. Andernfalls sehe ich kaum eine Möglichkeit, dem Kind etwas zu essen einzutrichtern. Ein Lunchpaket für die Schule ist schon eine gute Idee, dann kann es wenigstens, wenn es dann Hunger in der Schule verspürt etwas essen. Vielleicht könnte man dann eine Schulfreundin damit beauftragen, zu schauen oder zu erzählen wenn bzw. ob das Kind auch etwas von seinem mitgenommenen Essen isst, denn oftmals werden Pausenbrote einfach entsorgt, wenn das Kind es nicht essen möchte. Oder man fragt die Klassenlehrerin, ob sie nicht ein Auge auf das Kind diesbezüglich werfen kann.

Ich kann die Problematik durchaus auch selber nachvollziehen. Mein Sohn geht zwar noch weder in den Kindergarten noch in die Schule, weil er erst zwei Jahre alt ist, aber er ist jetzt schon so ein richtiger Morgenmuffel. Ich halte ein Frühstück auch für sehr wichtig. Es ist nicht einfach nur so dahingesagt, dass man sich dann besser konzentrieren kann und so weiter. Es ist tatsächlich so. Er Körper ist einfach aufnahmefähiger und kann sich besser konzentrieren, wenn man ein Frühstück isst.

Obwohl ich es meinem Sohn selber jeden Tag vorlebe, dass man eben etwas zum Frühstück isst, ist er da nur sehr schwer zu motivieren. Mir ist es aber sehr wichtig und deswegen versuche ich das auch so gut es eben geht zu fördern. Einen viertel Liter Milch trinkt er zum Glück problemlos. Das ist immerhin schon einmal ein Anfang. Nur Essen mag er in der Früh nicht wirklich etwas. Mit Zeit und Geduld geht es aber langsam aber sicher ein wenig besser. Nun isst er wenigstens ein wenig in der Früh.

Das ist dann für mich auch schon ausreichend. Er muss sich ja nicht richtig anessen, aber man sollte schon etwas im Magen haben, wenn man das Haus verlässt. Man kann natürlich nicht wirklich jemanden dazu zwingen etwas zu essen, das wäre natürlich genauso der falsche Weg. Aber man kann es eben vorleben und so gut es geht eben motivieren, ohne Druck zu machen. Die Veränderung wird nicht von heute auf morgen kommen, aber ein wenig kann man denke ich schon in der Früh essen, auch wenn man ein Morgenmuffel ist.

Ich kenne diese Situation nur zu gut und sie als unverantwortlich zu bezeichnen, finde ich sehr fragwürdig. Natürlich ist es nicht gut, wenn ein Kind ohne Frühstück aus dem Haus geht. Da geht dann wohl Konzentration verloren und das Frühstück ist eigentlich die wichtigste Mahlzeit am Tag. Allerdings gibt es einfach Menschen, die morgens absolut keinen Hunger haben. Ich bin auch so jemand und ich konnte früher schon nichts essen. Ich bekomme erst etwas runter, wenn ich schon einige Stunden wach bin und auch in der Schule habe ich ungern etwas gegessen, da ich doch erst zur Mittagszeit richtig Hunger bekommen habe. Meine Eltern wollten zwar jeden Morgen, dass ich frühstücke und haben mir auch etwas mit in die Schule gegeben.

Dein Freund sollte vielleicht mal das Kind gezielt fragen, ob es vielleicht irgendetwas stört oder ob es morgens einfach keinen Hunger hat. Wenn es nun einmal nichts essen möchte, dann kann man daran auch leider nichts ändern und nur mit guten Beispiel voran gehen und selber morgens frühstücken. Ob das etwas bringt ist natürlich die andere Frage, da manche Menschen einfach kein Frühstück mögen und auch nicht benötigen.