Eigenheim versus Eigentumswohnung
Eine Bekannte von mir will ihr altes Haus verkaufen und überlegt, ob dann eine Eigentumswohnung oder ein kleineres Haus besser wäre. Wenn ihr vor der Entscheidung stehen würdet: Was würdet ihr wählen und warum? Wenn ich die Wahl hätte, würde ich ein eigenes Haus bevorzugen, auch wenn man da natürlich auch schwierige Nachbarn haben kann, aber der Gedanke, dass die Eigentümer gesamtschuldnerisch haften, würde mir Sorgen bereiten.
Ich würde ein eigenes Haus der Eigentumswohnung auf jeden Fall vorziehen. Und dann auch ein freistehendes Haus und keine Doppelhaushälfte. Man ist einfach unabhängiger. Bei einer Eigentumswohnung wohnen ja mehrere Parteien im Haus, und wenn da jemand dabei ist, der dich stört weil er z.B. ständig laut ist, oder einen dauernd kläffenden Hund hat, kannst du nicht so einfach sagen du ziehst aus, oder der andere soll aus ziehen. Es gibt wesentlich mehr Reibungspunkte in einem Mehrfamilienhaus. Bei einer Doppelhaushälfte ist es insofern weniger, weil da nur 2 Parteien wohnen, aber es kann immer zu Streit kommen. Und dann ist man noch recht eng beieinander. In einem freistehenden eigenem Haus, kann man auch mit Nachbarn streit haben, aber es herrscht doch eine gewisse räumliche Distanz.
Darüber habe ich schon länger nachgedacht und ich würde eine Eigentumswohnung bevorzugen. Allerdings würde ich schon darauf achten, dass nicht zu viele Parteien mit im Haus wohnen und ich auch ein wenig mehr Privatsphäre hätte. Ein eigenes Haus ist mir einfach zu groß, wenn man zu zweit ist und man muss es ja auch irgendwie sauber halten. Mir wäre der Aufwand dann auch zu groß.
Auch mit einem Haus kann man trotz der Distanz zu den Nachbarn Ärger bekommen. Zwar kann man sich dann zurückziehen, aber wenn die Chemie nicht stimmt und man sich nicht einig werden kann, würde ich mich wohl auch im eigenen Haus eher unwohl fühlen.
Außer der Größe eines Hauses wäre es mir zu viel Verantwortung, ein eigenes Haus zu haben. Man muss es ja nicht nur sauber halten, sondern auch noch irgendwie finanzieren und wenn man ein schönes Grundstück haben möchte, auch dieses finanzieren und später dann pflegen. Ein bereits gebautes Haus würde ich wohl eher kaufen, wenn die Raumaufteilung stimmt und in das Haus nicht mehr so viel investiert werden müsste. Ich denke einfach, dass all diese Faktoren, vor allem der fianzielle, bei einer Eigentumswohnung ein wesentlich niedrigeres Risiko darstellt.
Ich würde ebenfalls ein Haus bevorzugen, dies hat aber mehrere Gründe. Zum einen hat man meistens deutlich mehr Platz zur Verfügung und kann sich ausbreiten. Wenn das Haus Eigentum ist, kann man auch Umbaumaßnahmen vornehmen lassen. Das geht in Wohnungen oft nicht, wie man es gerne machen würde. Man hat also deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
Ein großer weiterer Grund für mich wären die Nachbarn, die in einem Mehrfamilienhaus direkt um einen herum wohnen. Man kann sich die Nachbarn nicht aussuchen und in einer Wohnung muss man damit leben, dass es vielleicht häufiger mal laut wird. Hat man ein Haus, ist man da besser abgeschottet und wenn man seine Ruhe haben will, zieht man sich zurück.
Bei einem Haus hat man auch einen großen Garten dabei, den man gestalten kann wie man möchte. Es gibt zwar heute auch schon Terrassenwohnungen, aber da ist der Garten meistens sehr klein.
Mit einem Haus ist man einfach unabhängiger, man hat einen großen Keller, vielleicht noch eine Garage dabei. Viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten, man ist freier und sein eigener Herr. Es wird nichts von einer Eigentümergemeinschaft beschlossen, wenn Renovierungen anstehen, das kann man bei einem Haus machen, wie man selbst möchte.
Eine Eigentumswohnung kann natürlich durch ihre Lage einen Vorteil haben. Ein Haus ist meist nicht direkt in der Stadt, sondern eher am Stadtrand. Das ist nun natürlich Ansichtssache, aber ich bin ein Stadtmensch und würde es bevorzugen zentral zu wohnen.
Andererseits hat man bei einer Eigentumswohnung vieles mit den Nachbarn zu besprechen und man muss sich einig sein. Es fängt schon bei der Treppenreinigung an. Der eine will eine Firma nehmen, der nächste will das nicht zahlen und es lieber selbst machen usw.. Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten müssen gemeinsam beschlossen werden. da ist man bei einem Haus schon unabhängiger und kann selbst entscheiden.
Du hast leider nicht geschrieben welche Gründe hinter dem Hausverkauf stehen, die halte ich schon für wichtig um eine einigermaßen gute Empfehlung abgeben zu könne. Deshalb werde ich mal ein bisschen spekulieren. Ein Hausverkauf könnte grob gesagt sinnvoll sein wenn einem die Nebenkosten oder Reparaturen über den Kopf wachsen, weil dringend Geld benötigt wird, weil man sich verkleinern möchte, weil man den Ort wechseln möchte, eventuell auch wenn man mit den Nachbarn absolut nicht mehr klar kommt oder aus Altersgründen.
Bleiben wir bei den meiner Meinung nach häufigsten Gründen für einen Hausverkauf, der Verkleinerung aus Alters- oder Gesundheitsgründen und wegen der Nebenkosten. Bei diesen Gründen macht es wirklich wenig Sinn sich nach einem neuen Häuschen umzusehen. Ehemalige Hausbesitzer kennen die Vorteile eines Hauses ganz genau, da brauche ich jetzt hier nicht noch einmal darauf eingehen. Sicherlich ist es schwierig auf die vielen Freiheiten zu verzichten wenn man einmal ein eigenes Haus besessen hat, aber das muss dann einfach in Kauf genommen werden. Gerade wer sich ein Haus kauft sollte unbedingt auch in die Zukunft schauen, wie könnte es in zehn oder fünfzehn Jahren noch mit einem persönlich aussehen. Ein Haus hat immer ein kleines Grundstück mit dabei, dass muss gepflegt und bewirtschaftet werden, ebenso wie die ganze bauliche Hülle.
Bei einer Eigentumswohnung wird dir vieles abgenommen. Du bezahlst zwar keine Miete, aber die monatliche Rücklage für anstehende Reparaturarbeiten hast du da auch. Dazu kommen auch noch die Nebenkosten die aber mit Sicherheit erheblich günstiger sind als in einem Haus. Bei den Eigentümerversammlungen geht es dagegen doch recht demokratisch zu, wenn die Mehrheit für eine neue Fassade ist und du überstimmt wirst dann musst du das auch akzeptieren. Ebenso bei individuellen Entscheidungen musst du Einschränkungen hinnehmen, nicht überall ist es gestattet eine Markise auf dem Balkon anzubringen oder eine Satellitenschüssel. Für eine Eigentumswohnung spricht für sich dass es sich fast immer um Neubauten handelt, das bedeutet also dass die Technik und die Bausubstanz sich auf einem modernen Niveau befinden müssten. Damit sind kostspielige Modernisierungen eigentlich fast ausgeschlossen.
Auch wenn man nicht gerade einen Erstbezug vornimmt kann man sich doch über eine relativ gewachsene Struktur freuen. Ich beziehe das auf die Anwohner und auch auf das Wohnumfeld. Meistens handelt es sich auch um attraktive Gegenden mit dem man sich im Vorfeld auch schon vertraut machen kann. Böse Nachbarn kann es sicherlich immer geben, aber davor kann man sich nicht schützen. Für mich wäre es auch wichtig zu wissen dass es sich bei den Bewohnern höchstwahrscheinlich auch um Leute handelt die es sich Leisten können dort zu wohnen und die ihr Eigentum auch pfleglich behandeln. Nächtliche Dauerpartys oder das Herumlungern im Hausflur wirst du dort nicht erleben. Wenn du Glück hast erwischt du auch eine gute Hausgemeinschaft die sich gegenseitig unterstützt, sei es nun beim Einkaufen oder bei der Kinderbetreuung.
Ich würde also immer eine Eigentumswohnung empfehlen wenn ich vorher aus zwingenden Gründen ein Haus verkaufen musste. Flexibel bist du sowieso nicht mehr wenn du dir Wohneigentum, egal in welcher Form, kaufst. Ich könnte mir sogar vorstellen dass auf Grund der Überalterung unserer Bevölkerung und der steigenden Energiepreise die Eigentumswohnungen bei einem späteren Verkauf gefragter sein könnten als ein großes Haus. Grundsätzlich wäre aber noch zu überlegen ob eine Mietwohnung in Frage käme. Man ist deutlich flexibler und wer ein Haus verkauft müsste theoretisch doch auch über einen ordentlichen Bargeldbestand verfügen. Bis der durch Zins und Zinseszins aufgebraucht ist dauert es eine Weile.
Ich wäre mit einer Eigentumswohnung sehr vorsichtig. Die Eltern meiner Freundin, haben eine Eigentumswohnung und die haben ständig nur Probleme. Gut man muss dazu sagen, sie haben eine Eigentumswohnung in einem Hochhaus. Das Gebäude hat 8 Etagen, ich denke zählt schon als Hochhaus. Auf jeden Fall, haben sie die Wohnung gekauft, müssen deswegen keine Miete mehr zahlen, aber trotzdem muss natürlich der Kredit abgezahlt werden. Doch trotzdem hat man oft Probleme mit den Nachbarn, da die anderen Wohnung von den Besitzern vermietet werden. Also man hat zwar ein Eigentum aber wohnt trotzdem in einem Haus mit fremden Menschen, die auch nervig sein können. In einem eigenem Haus hat man natürlich ganz andere Freiheiten, wie man kann mal eine Party feiern oder die Musik etwas lauter hören, ohne das gleich die Nachbarn einen stressen. Bei meinen Schwiegereltern ist es dann auch so, dass wenn der Aufzug kaputt geht, dies dann auf die Besitzer der Wohnungen umgeschlagen wird.
Ich persönlich würde in jedem Fall auch das Eigenheim in Form eines eigenen Hauses vorziehen. Für diese Entscheidung gibt es auch durchaus viele Gründe. Zum einen ist es natürlich so, dass man in einem eigenen Haus wirklich machen kann, was man möchte. Dies ist in einer Eigentumswohnung leider durchaus eingeschränkt. Das Problem dort ist einfach, dass die Nachbarn bei vielen Dingen ein Mitspracherecht haben und dies würde mir persönlich absolut nicht gefallen.
Weiterhin ist es natürlich auch so, dass man in einem eigenen Haus meistens etwas weiter von den Nachbarn entfernt ist als in einer Wohnung. Das bedeutet dann auch einfach, dass man in einem Haus nicht so große Rücksicht nehmen muss in Hinsicht auf die Lautstärke, da die Nachbarn dies nicht so mitbekommen. Das finde ich wirklich einen großen Vorteil und würde darauf nicht verzichten wollen.
Auch wenn man sich in einem eigenen Haus mal mit den Nachbarn streiten würde, dann hätte man immer noch einen gewissen Abstand zu diesem. Streitet man sich aber in einer Eigentumswohnung mit einem Nachbarn, dann ist man diesem viel näher und das ist sicherlich nicht schön. Ich könnte mir vorstellen, dass man in einer solchen Situation nicht glücklich sein kann. Aus diesen Gründen würde ich persönlich immer ein eigenes Haus vorziehen.
Ich würde mich auch (immer wieder) eher für ein Haus entscheiden, als für eine Eigentumswohnung. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in einer Gesellschaft tätig bin, die auch diverse Eigentümergemeinschaften als Verwalter vertritt. Da gibt es nämlich selten mal eine Gemeinschaft, bei der es keine Reibungspunkte und Meinungsverschiedenheiten gibt. Man muss sich eben in vielen Dingen nach der Allgemeinheit richten. Auch darf man nicht vergessen, dass man monatlich ein gewisses Hausgeld zahlt. Neben den normalen Nebenkosten ist darin ja auch die Instandhaltungsrücklage enthalten. Und da ist man in der Höhe von der Gemeinschaft abhängig.
Auch ist man bei diversen Maßnahmen am Haus abhängig. Bei einem Haus kann ich selbst entscheiden, wann ich welche Instandhaltungs- bzw. Instandsetzungsmaßnahme durchführe. Bei einer Wohnung bin ich vom Beschluss der Gemeinschaft abhängig. Erfahrungsgemäß gibt es leider auch in jeder Anlage einen "Nörgler", dem es niemand Recht machen kann. Dem würde ich mich einfach nicht aussetzen wollen. Es käme für mich höchstens in Frage eine bereits vermietete Wohnung als Kapitalanlage zu kaufen. Selbst dort einziehen würde ich auf absehbare Zeit aber nicht wollen.
Nun habe ich vor ca. 1 1/2 Jahren ein freistehendes Haus zusammen mit meiner Mama gekauft. Da ist es natürlich schon schön, dass wir nur zu zweit planen müssen, was wir für Nebenkosten und irgendwann fällige Instandhaltungen ansetzen. Und auch, dass wir unseren Hof für uns haben und nirgends irgend ein Gemeinschaftseigentum besteht. So bin ich keinem Nachbarn Rechenschaft schuldig und bin auch von keinem Nachbarn abhängig. Und wenn ich die Nachbarn nicht leiden kann, dann ist es auch nicht so schlimm.
Ich bevorzuge Eigentumswohnungen. Auch wenn ich nicht so viel für die Nachbarschaft übrig habe und in einer Wohnung schließlich nur wohnen möchte, ohne großartig Kontakt zu den Nachbarn zu haben, sprechen für mich einige Dinge klar gegen ein eigenes Haus. Ich mag überhaupt keine Erdgeschosswohnungen, unter anderem weil ich sehr große Angst vor Spinnen habe. Diese typischen Eigenheime im Grünen finde ich zudem ziemlich spießig. Mir gefallen solche Häuser an sich nicht. Es gibt natürlich auch sehr schöne freistehende Stadtvillen, aber diese sind meistens sehr viel teurer als ein durchschnittliches Eigenheim. Auch ein Townhouse wäre nichts für mich, da solche Reihenhäuser (jeder Art) im Endeffekt nur Eigentumswohnungen am Stück sind, die alle Nachteile eines eigenen Hauses vereinen und keine echten Vorteile mit sich bringen.
Ich wohne zwar aktuell auch nicht im Dachgeschoss, sondern eine Etage darunter in der ersten Etage, allerdings käme in Zukunft ausschließlich eine Dachgeschosswohnung für mich in Frage. Solche Wohnungen, gerne auch als Maisonette, gefallen mir einfach viel besser. Ich mag auch sehr gerne schöne Loftwohnungen. Ein Loft in einem Mehrfamilienhaus mit mehreren Lofts ist zudem finanziell eher erschwinglich, als wenn man sich selbst eine komplette alte Industriehalle kauft und daraus ein Loft macht.
In einem Mehrfamilienhaus hat man natürlich noch einige Nachbarn um sich herum, allerdings muss man sich mit denen ja nicht zwangsläufig abgeben. Ideal sind natürlich Wohnungen mit einem separaten Aufgang oder Aufzug in die Wohnung, allerdings findet man so etwas nur selten und wenn, dann meistens nur im hochpreisigen Bereich. Wenn ich mir anschaue, wie nah manche Häuser aneinander gebaut werden, kann man bei vielen Eigenheimen nicht wirklich davon sprechen, dass man dort mehr Freiheiten hat als in einer eigenen Wohnung. Wenn man in einem solchen Haus nachts die Musik laut aufdreht, stört das auch die Nachbarn, wenn das nächste Haus nur 20 Meter entfernt ist. Da macht es dann keinen Unterschied, ob man in einem Haus oder einer Wohnung wohnt. Wenn man wirklich weitgehend machen möchte, was man will, muss man sich ein einsames Haus auf dem Land kaufen, bei dem die nächsten Nachbarn hunderte von Metern oder gar Kilometer weit entfernt sind.
Ein ganz großer Faktor ist natürlich auch die Umgebung. Ich kann mir nicht vorstellen, auf dem Land zu leben. Für mich ist das meine persönliche Horrorvorstellung. Ich wohne aktuell auch in einem "Dorf" mit 220.000 Einwohnern und mir ist das alles zu klein und zu provinziell. Daher will ich umziehen, sobald ich noch einige Prüfungen hinter mich gebracht habe und dann vielleicht den Studienplatz wechseln kann. Für mich käme dann nur eine Wohnung mitten im Zentrum einer großen Stadt in Frage. Dort findet man so gut wie nie einzelne Eigenheime, sondern größere Mehrfamilienhäuser. Ich mag das auch gerne, unter anderem auch wegen der Anonymität. Es muss also wieder eine Wohnung sein. Auch in Zukunft werde ich wohl niemals in ein eigenes Haus ziehen. Ich würde mich dort einfach nicht wohlfühlen - und das ist oberstes Ziel bei der Suche nach einer adäquaten Wohnung.
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