Wann sollte man Orchideen/Pflanzen wegwerfen?

Hallo,

leider habe ich richtiges Pech mit Zimmerpflanzen, und sie gehen nach einer Weile ein bzw. kommen nicht wieder. So habe ich zwei Orchideen, die ich etwa vor einem Jahr gekauft habe. Die eine ist schon seit längeren vertrocknet und zeigt keine Anzeichen wiederauszutreiben, bei der anderen ist der Stengel vertrocknet und die Blätter sind verschrumpelt.

Ich schmeiße ungern Pflanzen weg, aber es gibt sicher auch Pflanzen, die tot sind. Woran erkennt man dies aber?

Grüße
Ashley

Also ich habe sehr viel Erfahrung mit Orchideen und erzähle einfach mal meine Erfahrungen: Meist kauft man ja Orchideen in voller Blütenpracht. Da habe ich bereits den Tipp nur Pflanzen zu kaufen, an denen einige Blüten in voller Pracht blühen, aber noch viele Knospen zu sehen sind. Dann hat man auch lange Freude an den Pflanzen. Irgendwann (bei Pflanzen guter Qualität nach mehreren Monaten) fallen dann die Blüten ab und in der Regel wird der "Stengel" dann holzig. Den unbedingt abschneiden bis zur Stelle, wo wieder Leben zu sehen ist. Dies erkennt man an der Farbe (Leben bedeutet grüne/ sehr dunkelbraune Farbe). Dann sollte man die Pflanzen an einen kühleren, aber trotzdem hellen Ort (also NICHT in den Keller!!!) stellen und ruhen lassen. Bitte nicht düngen und kein Wasser geben. Höchstens einmal pro Monat wenig Wasser geben. Sollte dann nach 6 Monaten noch kein Anzeichen für neues Leben zu sehen sein, kann man die Pflanze düngen. Normalerweise sollten dann nach recht kurzer Zeit (wenige Wochen) wieder neue Triebe wachsen.

Woran erkennt man nun, dass eine Orchidee "tot" ist? Zweifelsfrei an den Blättern. Solange die grün und kräftig sind, lebt die Pflanze. Unter KEINEN Umständen wegschmeißen!! Werden die Blätter braun und/oder wallig und kraftlos, dann stirbt die Pflanze. Erst dann muss man sie leider entsorgen, da kein neues Leben kommen wird.

Werden die Blätter braun und/oder wallig und kraftlos, dann stirbt die Pflanze. Erst dann muss man sie leider entsorgen, da kein neues Leben kommen wird.

Ich habe leider auch nicht wirklich einen grünen Daumen, so dass ich auch das Problem mit den Orchideen kenne. Zur Zeit habe ich eine, die blüht sehr schön und es befinden sich zahlreiche Knospen an der Pflanze. Trotzdem werden die grünen Blätter etwas kraftlos und etwas wellig. Nach deiner Theorie würde dann meine Orchidee bald eingehen. Aber wie kommt es dann, dass sie so viele Blüten hat und auch noch weitere am Kommen sind? Hat die Beschaffenheit der Blätter wirklich etwas über das Leben der Pflanze zu sagen?

Orchideen sollen ja eingentlich in dieser speziellen Orchideenerde sitzen, damit die Luftwurzeln atmen können, die ziehen ja auch Feuchtigkeit aus der Luft. Meine, und ich habe einige (ich liebe Orchideen und würde mir am liebsten täglich eine neue kaufen, nur leider mangelt es mir an Südfenstern ), sitzen allerdings in stinknormaler Blumenerde, bekommen einmal imMonat Wasser, hocken am Südfenster in der direkten Sonne (was sie ja laut Fachmann auch nicht so mögen) und gedeihen prächtig.

Die älteste war ein Hochzeitsgeschenk (wir sind jetzt 10Jahre verheiratet), eine weiß-lila Phalaenopsis, die Standard-Orchidee überhaupt und sitzt in einem großen Blumenpott. Sie hat meist zwei oder drei Rispen oft mit insgesamt (ich habe sie mal gezählt) 30 Blütenköpfen.

Orchideen sind aber auch das einzige, was bei mir wächst. Alles andere geht früher oder später ein, nicht mal ein Geldbaum hat mich überlebt, und denen sagt man eine ziemliche Zähigkeit nach.

Wenn die Blüten verwelkt sind, das, was braun ist, abschneiden bis ins Grüne, die Wurzeln in Ruhe lassen, sofern sie nicht auch braun sind. Das kommt auch mal vor. Blätter, die fleckig oder weich oder braun oder alles zusammen werden, radikal abschneiden.
Die vertrocknete Orchidee würde ich umtopfen, zurückschneiden soweit es geht (ich dünge eigentlich nie, von daher weiß ich nicht, ob man das in dem Fall tun sollte), an ein warmes Südfenster stellen und abwarten. Wenn sich nach ein paar Wochen nichts getan hat, wird sich wohl leider nichts mehr tun. Aber versuchen würde ich es, Orchideen sind manchmal hartnäckiger, als man glaubt. Ich habe eine, die hat zwar schon lange nicht mehr geblüht (steht halt nicht gen Süden) und war ziemlich ersoffen vor lauter Wasser. Ich habe sie einfach stehen lassen und Monate nicht gegossen (sie war zum Teil noch grün) und sie hat sich erholt. SIe blüht zwar immernoch nicht, aber vielleicht im Sommer, wenn die Tage länger sind und sie mehr Licht abbekommt.

Wirklich hinüber sind Orchideen eigentlich erst, wenn wirklich keine einzige gesunde Wurzel mehr vorhanden ist (egal ob Luftwurzel oder eine der unteren Wurzeln) und beziehungsweise oder das Herz der Orchidee dunkel ist. Solange auch nur irgendwo noch etwas grünes zu sehen ist (Blätter zum Beispiel) oder gesunde Wurzeln vorhanden sind ist die Orchidee noch nicht hinüber.

Die vertrockneten Stängel kann man nach der Blüte abschneiden; allerdings solltest du dann die Schnittstelle mit Holzkohle oder Zimt desinfizieren, damit keine Bakterien hinein kommen. Du könntest die Orchideen auch mal in gutes Orchideensubstrat umtopfen und dabei schauen, ob kaputte Wurzeln dabei sind, die man sofort entfernen sollte. Verschrumpelte Blätter können auch daher kommen, dass die Wurzeln einfach zu nass sind; du also die Orchideen zu viel gießt.

Täuscht euch mal bei Orchideen nicht. Ich habe selbst eine, welche ein Jahr aussah als wenn sie nicht mehr grün wird. Sie wirkte vertrocknet, obwohl sie regelmäßig Wasser bekam. Nachdem sie dann ein Jahr in einer Fensterecke stand und ich mich endlich durchgerungen hatte sie zu entsorgen, kam das erste Grün wieder zum Vorschein. Daher würde ich einfach mal abwarten, ob sich da wirklich nichts mehr tut.

Zumal Orchideen im Winter auch gerne eine Ruhephase haben und daher etwas kühler stehen sollten. Und auch das richtige Pflanzsubstrat ist eben wichtig. Außerdem sollte die Pflanze nie im Wasser stehen, da sonst das Pflanzsubstrat anfängt zu modern und eben die Pflanze dann mit angegriffen wird.