Wendet ihr Naturmedizin an oder gilt nur die Schulmedizin?
Ich lese hier im Forum immer wieder davon, dass viele der Naturmedizin sehr skeptisch gegenüber stehen. Manche sind der Meinung, man müsse daran glauben, damit es wirkt. Ich schätze mal, dass jene Menschen, die nicht daran glauben und es hat ihnen trotzdem geholfen, der beste Beweis dafür sind, dass diese Behauptung einfach quatsch ist.
Wie hier viele vielleicht schon bemerkt haben, stehe ich der Schulmedizin eher skeptisch gegenüber und bin eine Verfechterin der Naturheilverfahren. Das habe ich einerseits meiner Erfahrungen mit der Schulmedizin zu verdanken und andererseits auch der Tatsache, dass mir Naturmedizin bisher mehr gebracht hat.
Dennoch würde mich interessieren, ob ihr Naturmedizin anwendet? Oder ist für euch nur die Schulmedizin das einzig Wahre? Was spricht bei euch für das eine und gegen das andere?
Ich muss sagen, dass ich der Schulmedizin dann doch mehr traue als der Naturmedizin. Ich bin - wie so viele - der Meinung, dass man bei der Naturmedizin auch daran glauben muss und dass es sonst nicht hilft. Sicherlich mag es auch ein paar "Kräuter-Hausmittelchen" geben, die in bestimmten Fällen auch helfen und wo man somit auf die ganze Chemie verzichten kann. Trotzdem steh ich diesem ganzen "Kräuterzeugs" sehr misstrauisch gegenüber.
Skeptisch stehe ich der Naturmedizin nicht gegenüber und ich versuche auch eher mit Mitteln wie Tee oder Kräutern bestimmte Krankheiten zu behandeln. Doch gegen meine chronischen Erkrankungen hilft nun mal nur die Schulmedizin und leider nichts anderes.
Gehst Du richtig zu einem Heilpraktiker, wenn Du krank bist? Ich habe einen Heilpraktiker noch nie ausprobiert, da ich den selbst zahlen müsste. Und das Geld habe ich dafür nicht. Ich denke, dass ein Heilpraktiker manchesmal mehr ausrichten könnte, als ein normaler Arzt, aber eben eher bei Dingen wie eine Erkältung oder Kopfschmerzen.
Ich war gestern das erste Mal bei einer Heilpraktikerin, weil ich sehr starke Rückenschmerzen hatte. Sie hat mir das ganz schmerzfrei behoben und mir geht es gut damit. Ich möchte nun öfter zu ihr gehen, weil ich diverse Erkrankungen habe die auch chronisch sind, wie beispielsweise Bluthochdruck.
Übrigens kann man gerade chronische Erkrankungen sehr gut mit Naturmedizin behandeln. Denn chronische Erkrankungen haben meistens eine Ursache, der die Schulmedizin nicht auf den Grund geht, sondern nur mit Tabletten behandelt. Aber die meisten glauben leider nicht daran, deshalb schlucken sie lieber ewig Tabletten oder machen anderes. Ich würde dir empfehlen, wenigstens einen Besuch bei einem Heilpraktiker zu machen und mal zu schauen, was er oder sie zu bieten hat. Wenn es nichts ist, kannst du es immer noch lassen.
Ich weiß, dass der Heilpraktiker nicht so günstig ist und man vieles selbst bezahlen muss. Dafür gibt es aber spezielle Versicherungen. Ich habe in einem anderen Thread bereits gefragt, wer damit Erfahrungen hat. Da zahlst du monatlich so ca. 17 Euro und bekommst im Jahr bis zu 2000 Euro ersetzt. Ich finde, so eine Versicherung kann man sich leisten, wenn man einen Heilpraktiker regelmäßig besucht.
Selbstverständlich wirken viele ganz normalen Kräuter und Gewächse auf unseren Organismus, ich weiß gar nicht, wie man daran zweifeln kann. Früher gab es noch kein Ratiopharm und trotzdem konnten die Menschen sich bei Beschwerden wie Schmerzen oder leichten Krankheiten weiterhelfen, mit der Naturmedizin natürlich. Viele der Medikamente die wir heute benutzen gehen doch auch auf pflanzliche Stoffe zurück und beinhalten diese auch. Also wie kann jemand behaupten, dass Naturmedizin Glaubenssache sei? Früher habe ich recht viel mit Naturmedizin zu tun gehabt. Wenn ich erkältet war oder andere Beschwerden hatte, dann haben meine Eltern bevorzugt zu Tees und pflanzlichen Medikamenten zurückgegriffen, da diese eben auch weniger Nebenwirkungen haben und generell verträglicher sind. Baldrian, Arnika haben mir damals durchaus geholfen, Eukalyptustropfen und Schüssler-Salze habe ich auch häufiger verwendet.
Es ist aber nun mal so, dass Pflanzenkunde erst einmal ein Gebiet ist, auf dem man sich auskennen muss, um es anwenden zu können und man kann leider auch nicht abstreiten, dass obwohl Pflanzen verträglicher und gesünder sind, sie meistens eben doch langsamer und oft auch etwas schwächer wirken, als die Chemie. Und als ich dann krank wurde, mehrmals hintereinander im Krankenhaus landete und mit starken Medikamenten behandelt werden musste, hat sich die Sache mit der Naturheilkunde bei mir eigentlich erledigt. Inzwischen helfen mir die meisten der pflanzlichen Medikamente kaum noch und ich brauche stärkere Medikamente, damit sich was tut. Aber ich bewundere trotzdem Menschen, die sich auf dem Gebiet der Naturheilkunde auskennen und sich damit besser zu helfen wissen, als andere, die in der Apotheke nach dem neusten Chemiemüll fragen.
Mir geht es da ganz genauso wie dir, ich kann mit der herkömmlichen schulmedizinischen Behandlung auch nicht (mehr) viel anfangen und wende eigentlich seit längerem nur noch naturheilkundliche Medizin an. Ich halte sie, entgegen der Meinung vieler anderer, sogar für um Einiges wirksamer als die Schulmedizin.
Das größte Problem, das ich mit den schulmedizinischen Verfahren und Medikamenten habe, ist dass sie nur symptomatisch behandeln aber nicht heilen sondern zum Teil auch nur etwaige Krankheiten unterdrücken. Die Schulmediziner schauen meiner Meinung nach viel zu selten woher das Symptom denn kommt und verschreiben nur ein paar Pillen nach Schema F.
Ein gutes Beispiel ist da der hohe Blutdruck. Da wird nicht geschaut warum ein Patient hohen Blutdruck hat, es wird eigentlich nur zur Kenntnis und als gegeben hingenommen. Das kann doch eigentlich nicht die Lösung sein. Ein Heilpraktiker macht sich auf die Suche nach der eigentlichen Ursache und therapiert eben diese, so dass als Konsequenz das Symptom (welches auch immer da gerade im Vordergrund steht) verschwindet. In meinen Augen macht das einfach mehr Sinn und aus eigener Erfahrung habe ich gemerkt, dass das erst Heilung bedeutet.
Ich lehne die schulmedizinischen Verfahren auch nicht in allen Punkten ab, nur was bestimmte Krankheiten angeht (in der Regel chronische) würde ich nie mehr zu einem Schulmediziner gehen. Was diese Medizin aber beispielsweise im Bereich der Intensivmedizin oder im chirurgischen Bereich Großartiges leistet, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.
Yazz hat geschrieben:Das größte Problem, das ich mit den schulmedizinischen Verfahren und Medikamenten habe, ist dass sie nur symptomatisch behandeln aber nicht heilen sondern zum Teil auch nur etwaige Krankheiten unterdrücken. Die Schulmediziner schauen meiner Meinung nach viel zu selten woher das Symptom denn kommt und verschreiben nur ein paar Pillen nach Schema F.
Ein gutes Beispiel ist da der hohe Blutdruck. Da wird nicht geschaut warum ein Patient hohen Blutdruck hat, es wird eigentlich nur zur Kenntnis und als gegeben hingenommen. Das kann doch eigentlich nicht die Lösung sein. Ein Heilpraktiker macht sich auf die Suche nach der eigentlichen Ursache und therapiert eben diese, so dass als Konsequenz das Symptom (welches auch immer da gerade im Vordergrund steht) verschwindet. In meinen Augen macht das einfach mehr Sinn und aus eigener Erfahrung habe ich gemerkt, dass das erst Heilung bedeutet.
Genau so sehe ich es auch. Bei mir war auch die Diagnose Bluthochdruck der Grund, warum ich begann mich mit Alternativen zu befassen. Damals hat man gar nicht so groß nach den Ursachen geforscht, man hat die gängigsten Untersuchungen gemacht, als diese aber ohne Befund waren, hat man mir Pillen verschrieben und fertig. Meine Hausärztin meinte damals sogar, dass es sein kann, dass ich bis zu 10 (!) verschiedene Tabletten nehmen müsste, um den Blutdruck zu regulieren. Sie hätte auch andere Patienten, bei denen das der Fall ist.
Da war mir sofort klar, dass hier etwas nicht stimmt und ich mal schauen sollte, ob es noch Alternativen gibt. Durch die Naturmedizin ist mir erst klar geworden, dass es sehr häufig Alternativen gibt. Sowohl bei chronischen Erkrankungen als auch bei Schmerzen oder Allergien.
Ich gebe der Naturmedizin ganz deutlich den Vorzug - die Schulmedizin taugt vielleicht zur Diagnose, aber zur Behandlung eben nicht, weil dann ja meistens die Pharmazie ins Spiel kommt, und das ist eine "Industrie", die aus reiner Geldgier den Leuten irgendwelche Chemikalien aufschwatzt und sie schlimmstenfalls auch noch davon abhängig macht.
Es ist so, dass gegen alles ein Kraut gewachsen ist - man muß es nur kennen und sich auch herantrauen. In meinem Haushalt gibt es zB nicht mal Aspirin - wenn wirklich mal jemand Schmerzen hat, koche ich eben einen passenden Tee, ebenso stelle ich mir selber Salben her, sei es zur Wundheilung, gegen Juckreiz oder was auch immer, ebenso Gurgelwasser gegen Halsschmerzen oder einige angesetzte Kräuter gegen andere Malesten. Und wenn man die notwendigen Kräuter nicht selber sammeln mag oder kann, so sind die Apotheken doch noch zu etwas gut - eine gut sortierte Apotheke kann sie notfalls recht schnell beschaffen oder hat sie sogar vorrätig.
Zunächst einmal denke ich, dass der Begriff "Naturmedizin" ein sehr dehnbarer Begriff ist. Da kann man viel und nichts hineininterpretieren. Generell fühle ich mich am besten bei Ärzten aufgehoben, die beides anwenden. Meine Hausärztin ist zum Beispiel eine Schulmedizinerin, die jedoch auch sehr viel alternative Methoden anbietet.
So verschreibt sie auch in erster Linie homöopathische Medikamente, bietet selber Akkupunktur an und auch noch andere Heilverfahren die nicht aus der klassischen Schulmedizin kommen. So eine Kombination finde ich prinzipiell sehr gut, weil ganz ausschließen möchte ich die Schulmedizin nicht. Ich sehe es aber auch so, dass die Schulmedizin oft viel zu einseitig behandelt. Die alternative Medizin betrachtet den Patienten ganzheitlich und das finde ich gut.
Mein Sohn hat eine ausgeprägte Neurodermitis und bei diesem Thema versagt die Schulmedizin meiner Meinung nach komplett. Sie selber sieht diese Krankheit eindeutig als unheilbar und ist ausschließlich mit Kortison zu behandeln. Zumindest habe ich noch keinen Schulmediziner getroffen, der eine andere Meinung hatte. Auch bezüglich Essen habe ich mit Schulmedizinern schon zahlreiche Diskussionen geführt.
Ich habe immer schon gesagt, dass ich glaube, dass er auf viele Lebensmittel allergisch reagiert. Ich bekam immer als Antwort, dass die Ernährung mit Neurodermitis nicht zusammenhängt und ich würde meinen Sohn nur zusätzlich quälen. Schulmediziner wären nicht einmal auf die Idee gekommen einen Allergietest oder dergleichen zu machen. Neurodermitis hat einfach den Stempel "unheilbar" bekommen und deswegen machen sich die Schulmediziner in der Regel erst gar nicht die Mühe nach der Ursache zu forschen.
Ich habe dann aber auf einen Allergietest bestanden und da staunten die lieben Ärzte aber nicht schlecht, was da alles herausgekommen ist. Alternative Ärzte versuchen vom Prinzip her Ursachen zu finden und behandeln eben nicht die Symptome sondern versuchen eben das Problem bei den Wurzeln zu packen. Das ist meiner Meinung nach ein sehr guter Weg.
Allerdings hört sich bei mir irgendwo auch die Fantasie auf. Eine Bekannte hat mir von einem Heilpraktiker erzählt, zu dem ich mit meinem Sohn unbedingt gehen soll, weil der kann Neurodermitis sehr gut behandeln. Er würde das machen indem er ihm einfach in die Augen sieht. Alleine durch den Blick in die Augen möchte er ein Enzym verändern das eben die Ursache für die Neurodermitis ist. Also da muss ich sagen, dass mir das zu mystisch ist. Enzyme durch Blickkontakt zu verdrehen oder wie auch immer entspricht nicht so ganz meinen Vorstellungen.
Natürlich hat auch die Schulmedizin einige Vorteile und nicht nur die Naturheilkunde. So ehrlich sollte man sich selbst gegenüber schon sein. Denn es ist nun mal so, dass gerade bei schweren akuten Erkrankungen die Schulmedizin ein Vorteil für den erkrankten Patienten ist; hier ist sicher auch Naturheilkunde eine Option, aber die Schulmedizin schafft schneller Erleichterung und ist sicher auch dafür verantwortlich, dass etliche Erkrankungen einen weniger fatalen Ausgang nehmen.
Sicher ist die Naturheilkunde durchaus im Vorteil dann, wenn es darum geht Erkrankungen ursächlich zu behandeln. Und deswegen habe ich mich in der letzten Zeit sehr viel mehr mit dieser Form der Behandlung von Krankheiten beschäftigt. Das hat die Naturheilkunde für mich dann auch zu einer echten Alternative gemacht. Allerdings muss man dazu sagen, dass es nicht nur damit getan ist irgendwelche Krankheiten zu bekämpfen und dies an der Ursache; vielmehr ist es doch auch so, dass man sich dann auch viel mehr auf den eigenen Körper und dessen Signale einlassen muss. Außerdem muss man auch deutlich mehr Geduld aufbringen als bei der Schulmedizin.
Dass man mit der Naturheilkunde gerade auch chronische Erkrankungen völlig heilen kann, halte ich dagegen für eine vollkommen übertriebene Aussage. Denn chronische Erkrankungen entstehen ja nicht nur in einer Generation, die Ursachen liegen ja meist in mehreren Generationen und die kann man dann auch nicht einfach mit der Naturheilkunde heilen. Wohl aber kann man damit sicherlich dauerhafter Linderung verschaffen.
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