Bücher kaufen oder ausleihen?
Seit ich denken kann, bin ich regelmäßig in Büchereien gewesen. Früher mit meinen Eltern um Spiele und Bilderbücher auszuleihe, später dann mit Freunden oder alleine und heute häufig um mir Bücher für mein Studium zu besorgen, oder auch so eben noch das ein oder andere Buch auszuleihen.
Mittlerweile schaut man als Erwachsener ja nun doch auch mehr auf Neuerscheinungen und aktuelle Bücher, die man in Katalogen oder den Medien sieht. Das hat man als Kind ja nicht so gemacht. Nur ist es langsam schwierig in Büchereien an aktuelle Literatur zu kommen. Viele Büchereien haben durch die schlechte Versorgung mit finanziellen Mitteln eine Einkaufssperre auferlegt bekommen. Neuerscheinungen gibt es dann oftmals garnicht mehr, und die Neuerscheinungen, die eine Bücherei dann anbietet sind oft wochenlang im Voraus schon von anderen Büchereinutzern vorbestellt.
Ich erwische mich dabei immer öfter, dass ich mir in einer Buchhandlung ein Buch kaufe, was ich früher sicherlich in der Bücherei ausgeliehen hätte. Macht ihr das auch so? Oder leiht ihr Bücher nur grundsätzlich aus? Mein Bücherregal zu Hause ist langsam überfüllt.
Als Kind war ich früher auch in unserer Stadtbibliothek angemeldet und lieh mir dort ständig Bücher aus. Heutzutage besitze ich allerdings drei Bücherregale, die sich monatlich immer weiter füllen. Ich kaufe mir gerne Bücher, die ich lese und dabei handelt es sich nicht nur um Neuerscheinungen, sondern auch um ältere Exemplare. Um dabei mein Konto nicht zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen, kaufe ich auch oft bei Amazon oder anderen Online-Büchershops ein, die dann auch gebrauchte Ware anbieten. Dabei kann man etliche Euros sparen.
Mir ist es besonders wichtig meine Lieblingsbücher zu besitzen, da man dazu neigt auch später noch einmal darin zu blättern. Auch liebe ich den Anblick von Bücherregalen und würde mir später gern meine eigene kleine Bibliothek mit meinen Lieblingstiteln aufbauen. Es kommt also immer darauf an wie sehr man seine Schätze liebt und ob das Lesen wirklich nur ein Hobby, oder doch schon eine Leidenschaft ist.
Ich war zu Schulzeiten sehr viel in der Bücherei sowohl in der Schul-internen als auch bei uns in der Stadt. Das ist aktuell schon rein zeitlich kaum noch möglich. Durch die Arbeitszeiten und die Öffnungszeiten der Bibliothek würde ich es nur noch samstags dorthin schaffen und man hat ja nun auch mal samstags etwas Anderes zu tun. Eigentlich schade.
Aber generell kaufe ich mir Romane lieber selbst und stelle sie in mein Bücherregal auch wenn dieses inzwischen auch schon wieder am Überlaufen ist. Sachbücher hingegen leihe ich mir gerne aus, da man in vielen Themengebieten nur einmal die interessanten Kapitel liest und dann das Buch nie wieder öffnet. Bei Dingen, mit denen ich mich aktiv beschäftige (zum Beispiel der Fotografie) leihe ich mir Bücher gerne erst aus und wenn ich sie hilfreich und lehrreich finde, kaufe ich sie mir anschließend. Wenn man mal eben schnell was nachschauen möchte, ersetzt eben nichts das Bücherregal im Arbeitszimmer, denn wer hat schon die Bibliothek genau vor der Haustür oder um die Ecke.
Meine Klavierlehrerin hat mir früher mal erzählt, dass sie nie ein Buch lesen würde, das nicht ihr selbst gehört. Sie ekelt sich davor, wenn das Buch schon eine andere Person oder wie in der Bibliothek sogar schon zahlreiche Personen angefasst haben. Ich kann ein wenig die Begründung nachvollziehen, dass sie am Liebsten im Bett liest und das dann noch unhygienischer findet, aber das muss eben jeder für sich wissen.
Ich leihe mir immer noch Bücher in der Bücherei aus, allerdings kaufe ich mir aktuelle Bestseller auch in der Buchhandlung, weil es mir einfach zu lange dauert, bis die Bücher dann auch in der Bücherei verfügbar sind. Viele Bücher, die ich mir kaufe verkaufe ich aber auch wieder, denn für aktuelle Bestseller bekommt man bei Ebay und Booklooker immer noch gute Preise.
Ich gehe nur selten in Bibliotheken. Ab und zu leihe ich mir Fachbücher in der Universitätsbibliothek aus, um einen Einblick in verschiedene Bücher zu erhalten. Letztendlich nutze ich diese Möglichkeit meistens nur, um zu entscheiden, welches Buch ich mir letztendlich zulegen werde. Bei teuren Fachbüchern ist es sinnvoll, diese vorher ein wenig kennenzulernen. Andere Bücher kaufe ich immer und behalte sie meistens auch anschließend. Bei Autoren, die ich schon kenne und mag, kaufe ich dann auch am liebsten eine gebundene Ausgabe, sofern eine verfügbar ist. Wenn ich einen Autor noch nicht kenne und erst schauen will, ob mir der Schreibstil zusagt, kaufe ich manchmal die günstigere Taschenbuch-Ausgabe.
Ich lese Bücher gerne noch ein zweites Mal und finde es gut, wenn das entsprechende Buch dann auch sofort verfügbar ist, weil es in meinem Regal steht. In der Bibliothek kann man Pech haben, dass das gewünschte Werk gerade nicht vorrätig ist. Ich hätte ehrlich gesagt keine Lust, lange auf ein aktuelles Buch zu warten. Dann kaufe ich es mir lieber und lese es direkt. Ich finde es auch schön, wenn man Bücher zuhause hat. Manche stellen irgendwelche Deko-Gegenstände oder DVD-Filme auf, ich mag lieber Bücher. Ich verkaufe wirklich nur die ganz schlechten Bücher oder Fachbücher, die ich definitiv nicht mehr benötige oder von denen ich bereits eine neuere Auflage besitze.
Ich finde es ehrlich gesagt auch angenehmer, wenn die Bücher neu sind. Man weiß nie, was die Leute, die die Bücher zuvor ausgeliehen hatten, mit den Büchern gemacht haben. Wenn ich mir vorstelle, dass jemand sich vielleicht nicht die Hände gewaschen und danach die Bücher angefasst hat, finde ich das sehr unangenehm. So etwas umgeht man einfach durch den Kauf von neuen Büchern.
Doch, ich nutze die Bücherei sehr gut. Viele Bücher, die ich lesen möchte, gibt es oft nur als gebundene Version und da ich leider keinen Goldesel habe, versuche ich mir, die Bücher zu leihen. Unsere Bücherei ist zum Glück recht gut ausgestattet und wenn ein Buch nicht vorrätig, es aber im Angebot ist, kann ich es mir vorbestellen.
Natürlich ist es schön, die entsprechenden Bücher, vor allem, wenn sie gefallen, sich ins Regal zu stellen, um sie später ein zweites Mal zu lesen. Denn auch ich lese Bücher gern mehrmals, wenn sie mir zusagen. Oder wenn man etwas nachschlagen möchte, weil man eine bestimmte Stelle oder ein gewisses Kapitel nachschauen möchte, ist es schon besser, selbst die Bücher im Regal zu haben. Doch da ich wie gesagt keinen Goldesel zu Hause habe, greife ich gut und gern auf die Bücherei zurück.
Dass es Menschen gibt, die sich davor ekeln oder denen es unangenehm ist, in Büchern zu lesen, die bereits andere in den Händen hatten, kann ich durchaus nachvollziehen. Man weiß ja nicht, was der Andere oder die Anderen mit den Büchern so angestellt haben. Ich bin da relativ unkompliziert und blende so etwas aus. Zumal ich doch hin und wieder die Erste bin, die ein Buch liest. Bei oft gelesenen Büchern gibt es durchaus Flecken oder dermaßen abgegriffene Seiten, dass mir auch kurz komisch wird, aber ich ignoriere das dann.
Ich mag zwar Bibliotheken ganz gerne (vor allem - alle Bücher die mich interessieren kann ich nie im Leben bezahlen), aber derzeit habe ich keinen Bibliotheksausweis mehr - weil ich vor einiger Zeit über Bookcrossing "gestolpert" bin, und an dieser Methode, Bücher "wandern" zu lassen, sehr viel Spaß habe.
Was das ist? Nun, dazu muß man sich einmal vor Augen führen, daß viele Bücher, die man liest, nach ein oder zwei Lesedurchgängen doch eher "nur" ein Leben im Regal fristen. Klar, es gibt auch Bücher die man immer wieder mal liest - und damit meine ich nicht nur Nachschlagewerke - und diese will ich auch nach wie vor als "eigene Bücher", aber viele liest man eben, und dann? Dafür gibt es das Bookcrossing - denn so haben viele Leute etwas von einem Buch, und man bekommt weit günstiger (namentlich quasi umsonst) neuen Lesestoff.
Wer sich darüber weiter informieren will, findet alles nötige unter
http://www.bookcrossing.com/home;
Dort kann man sich auch anmelden und eigene Bookcrossing-Bücher registrieren. Wenn man ein solches Buch "findet", meldet man sich im Internet, liest es, gibt dann einen kurzen Kommentar ab und setzt es wieder aus oder gibt es weiter. Es gibt dazu weltweit viele "BookCrossingZones", zum Beispiel in Cafés, aber auch in Büchereien, oder auch in einigen Zügen der Deutschen Bahn (mehr dazu auf der Website zu finden). Wenn man mag, kann man einfach zu einem BookCrosser Treffen kommen - da gibt es immer mal wieder welche - oder auch einfach so "auf die Jagd gehen", wo ein Buch "ausgesetzt" wurde kann man auf der Seite sehen.
Wo kommen die BookCrossing Bücher her? Nun, oftmals aus "Grabbelkisten" am Bahnhof, wenn man mal etwas Lektüre für eine längere Fahrt will, dann hat man sie - und dann hat man sie durch, und dann klebt man eben einen BC-ID-Code rein und ab damit. Gleiches gilt aucg für Bücher, die man vllt mal in einer Tombola gewinnt, die man zwar mochte, aber eben nicht unbedingt mehrfach lesen will - und andere Leser freuen sich.
Allerdings - einige Bücher, die ich als "will ich haben" einordne, kaufe ich auch nach wie vor, allerdings oft in der Taschenbuchausgabe, einmal weils günstiger ist, und auch, weil ich Bücher sowieso oft irgendwohin mitnehme, und sie wie der Name schon sagt besser in die Tasche passen.
Von Bookcrossing habe ich noch nie etwas gehört, es klingt aber schon sehr interessant und ich werde mir die Website sicher einmal anschauen. Die Idee gelesen Bücher, die man nicht behalten möchte, an jemanden weiterzugeben, der Interesse daran hat, finde ich einfach schön, auch wenn ich sehr an meinen Büchern hänge und vermutlich keines weggeben würde. Aber man kann ja zum Beispiel sein Lieblingsbuch noch mal kaufen und durch Bookcrossing auf die Reise schicken, einfach um es bekannter zu machen
Ich habe mir früher auch viele Sachen aus der Bücherei geholt, aber das war nicht immer so einfach. Ich wohne in einem eher kleinen Ort und hier gibt es eben auch nur eine kleine Bücherei, die nicht besonders viel Auswahl hat. Im Grunde findet man in dieser Bücherei nur einige Klassiker, Bestseller und Jugendromane und wenige Lehrbücher. Als Kind hat mir das gereicht, aber irgendwann wollte ich auch was anderes lesen und dann fing ich eben auch an, mir Bücher selber zu kaufen. Die Bücherei schafften sich dann irgendwann auch nur noch so aktuelle Sachen wie Twilight und Harry Potter an und so was wollte ich nicht haben.
Also war ich eben wegen der zu kleinen Auswahl der Bücherei mehr oder weniger dazu gezwungen, mir viele Bücher selbst zu kaufen. Natürlich hätte ich auch in eine andere Stadt fahren können, aber für das hin und her gefahre, hätte ich mir das Buch dann auch kaufen können und daher hat sich das nicht gelohnt. An sich finde ich es aber im Grunde besser, sich die Bücher erst einmal auszuleihen. Wenn es dann Bücher sind, die man liebt und wieder lesen möchte, dann kann man sie sich immer noch kaufen. Aber ansonsten ist das Geldverschwendung denn es passiert doch sehr oft, dass man sich ein Buch kauft und es nachher gar nicht gefällt.
Ich habe mir früher auch sehr viel von einer Bücherei ausgeborgt. Das war auch gut so, weil ich habe Bücher regelrecht verschlungen. Das wäre sonst wohl wirklich teuer geworden. Für Kinder war das Ausleihen von Büchern auch kostenlos. Erwachsenen müssen einen Jahresbeitrag zahlen. Irgendwie hat sich bei mir da die Büchereizeit aufgehört, obwohl ich den Büchereibeitrag durchaus gerechtfertigt finde!
Aber das war so während meinem Studium und da habe ich eher phasenweise gelesen. Fachbücher habe ich mir von der Unibücherei ausborgen können und private Bücher zum Lesen habe ich mir dann meistens gekauft oder ich habe sie geschenkt bekommen.
Mit meinem Sohn (zwei Jahre) war ich bisher noch nicht in einer Bücherei. Er liebt Bilderbücher über alles, wobei er vor allem Wimmelbücher mag. Die gibt es natürlich auch in einer Bücherei zum ausborgen. Trotzdem finde ich es gut, dass ich ihm solche Bücher gekauft habe. Ein Buch hat er so sehr geliebt, dass er es jeden Abend angesehen hat. Ich denke, dass vor allem ganz kleine Kinder es noch lieben die gleichen Bücher immer und immer wieder anzusehen. Gerade bei Wimmelbüchern gibt es ja noch nach mehreren Wochen immer wieder etwas Neues zu entdecken und das ist ja auch das Spannende daran, dass die Kinder eben die Bilder auch immer detaillierter ansehen.
Für solche Fälle halte ich es für besser, dass die Bücher gekauft werden. Ein Kind sollte auch eigene Bücher haben und nicht nur geliehene. Aber vor allem dann wenn die klassische Vorlesezeit anfängt, halte ich es für sehr gut wenn man dann die Bücher von einer Bücherei ausborgt. Ich werde allerdings auch in dieser Zeit sicher ein paar gute Vorlesebücher für meinen Sohn haben, die ich ihm kaufen werde und nicht nur ausborgen. Ich erinnere mich auch noch an einige Bilderbücher aus meiner Kindheit. Zum Glück haben sie meine Eltern auch zum Großteil aufgehoben und so habe ich sie mit großer Freude wieder hervorgekramt und einige lese ich auch jetzt meinem Sohn vor.
Ich möchte demnach also beides nicht missen. Ich finde es für jedes Alter für gut und wichtig, auch eigene Bücher zu haben. Bibliotheken und Büchereien möchte ich aber auch in keiner Weise missen. Ich finde das Angebot wirklich toll und ein Kind sollte auch auf jeden Fall eine Bücherei kennen lernen.
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