Eigenblutbehandlung bei Neurodermitis
Als meine Kinder klein waren, hat meine Freundin auch einen Sohn bekommen. Dieser hat schon in den ersten Lebenswochen sehr starke Neurodermitis gehabt. Sie ist von Kinderarzt zu Kinderarzt und von Hautarzt zu Hautarzt gegangen. Damals war es noch nicht so bekannt, dass Alternativheilmethoden auch zum Ziel führen könnten. Durch Zufall ist sie dann auf einen Kinderarzt gestoßen, der Notdienst hatte, als ihr Sohn einen heftigen Neurodermitisschub bekam und nur noch weinte.
Dieser Arzt hat dem Jungen dann ein wenig Blut abgenommen und im Labor hat er dann mehrere Ampullen Eigenblutinjektionen herstellen lassen. Der Sohn bekam dann durch einige Tropfen Blut so viele Ampullen, das er eine ganze Therapie machen konnte. Wie das Blut verdünnt wurde und was damit angestellt wurde, kann ich nicht sagen, aber der Sohn ist nach 3 Monaten völlig symptomfrei gewesen. Er hat nach einigen Jahren noch mal einen kleinen Schub bekommen. Der Kinderarzt hat dann noch einmal Blut angenommen und wieder dieses Blut zurt Eigenblutbehandlung aufbereiten lassen.
Weiß jemand von euch, wie man das Blut aufbereitet und was dort mit hineinkommt? Der Arzt hat nur wenig Blut abgenommen und er hat jede Menge Spritzen damit füllen können und der Junge bekam einmal die Woche einen kleinen Piekser in den Muskel. Meine Freundin schwört seitdem auf Eigenblutbehandlung. Aber sie selbst weiß auch nicht mehr, was genau gemacht wurde.
Über die Eigenbluttherapie habe ich auch schon einiges gehört und ich habe diesbezüglich auch schon mit dem Arzt von meinem Sohn gesprochen. Ich muss sagen, dass die Erklärungen von ihm etwas anders geklungen haben als von dir. Mir wurde erklärt, dass man dem Kind über einen Zeitraum von etwa zwei Monaten wöchentlich drei Mal Blut abnehmen müsste. Dabei wäre das aber nicht ein kleiner Picks in den Fingern, sondern eine richtige Blutabnahme.
Die ganze Prozedur wäre verständlicher Weise für ein Kleinkind viel zu stressig, da es ja noch nicht wirklich versteht, was da passiert. Mein Sohn hatte wegen einem Blutallergietest einmal eine Blutabnahme die wirklich sehr heftig und stressig war. Danach hatte ich noch lange Probleme mit ihm zu einen Arzt zu gehen, weil er da regelrecht geschockt war. Dabei war ich froh, dass sich diese Ärztin überhaupt dazu bereit erklärt hat, Blut abzunehmen, weil ich darauf auch schon in einem Spital bestanden habe und die haben das dann abgelehnt, mit der Begründung, dass sie bei Kleinkindern nur in wirklich notwendigen Situationen Blut abnehmen und einen Allergietest würden sie nicht für notwendig halten, weil ich ja Cortison schmieren kann.
Die von dir beschriebene Therapie klingt doch um einiges sanfter. Ich werde versuchen, mich da einmal bei einem anderen Arzt zu erkundigen. So wie du es beschrieben hast, wäre der Stress durchaus zumutbar. Wenn nur eine Blutabnahme notwendig ist, wäre ich durchaus damit einverstanden, aber dreimal wöchentlich für zwei Monate würde ich doch erst später machen.
Die Therapie war auch sehr sanft. Für die erste Therapiebehandlung hat der Arzt nur Blut aus dem Finger gepiekst. Dann hat er, weil der Junge sich nicht mehr in den Finger stechen lassen wollte aus der Ferse und aus dem Ohrläppchen das Blut genommen. Er brauchte auch nur ein kleines Röhrchen. Davon wurden dann einige Ampullen gemacht. Sicher müssen die auch gespritzt werden. Aber da sie in den Muskel gespritzt werden, hat der Junge das gar nicht mitbekommen. Und das ist schon ca 12 Jahre her. Damals war das noch nicht so ausgereift und trotzdem hat dieses wenige Blut gereicht.
Ich würde vielleicht mal zu einem Heilpraktiker gehen und da nachfragen. Vielleicht kennst du ja einen Arzt, der Eigenbluttherapien macht. Der Junge war bzw. ist wirklich geheilt. Es war sehr schlimm bei ihm. Allerdings denke ich nach deinen Erzählungen, dass es deinen Sohn noch schlimmer getroffen hat. Aber wenn es nur ein wenig besser wird davon ist ihm ja auch schon geholfen.
Der Kinderarzt meiner Freundin hat übrigens damals gesagt, dass es besser ist, wenn man ganz früh mit dieser Behandlung anfängt, weil der kleinere Körper die Eigenbluttherapie viel besser annimmt und schneller annimmt als ein größerer Körper. Der Junge war damals erst ein paar Monate alt. Vieleicht braucht dein Sohn dann eine etwas längere Therapie. Ich hoffe, dass dein Sohn es versteht, wenn man ihn pieken muss.
Ich kenne mittlerweile zwar sehr viele alternative Ärzte in meiner Umgebung und auch einige Heilpraktiker, allerdings wäre mir nun spontan keiner bekannt, der eben so eine Eigenbluttherapie macht. Aber ich werde mich nun, wo ich weiß, dass es auch anders geht, nochmal umhören. Als ich das Verfahren wie von meinem Arzt beschrieben, gehört habe, habe ich mich dann ehrlich gesagt nicht mehr großartig weiter darum gekümmert.
Wenn es nur ein Pieken ist, ist das weiter nicht so schlimm, auch wenn das jedes Mal in einem Heulen enden sollte. Da muss mein Sohn wegen dem Juckreiz wohl wesentlich mehr Tränen vergießen. Das Schlimme an der einen Blutabnahme war, dass ihn drei Leute im Liegen ganz festgehalten haben, was ja auch klar ist, weil wenn er während die Nadel im Arm ist zum Herumfuchteln anfängt, wäre das auch nicht so toll. Der Nadeleinstich wird ihn sicher auch ein wenig gepiekt habe, aber das Schlimme war eben, dass er da von mehreren Leuten eben regelrecht festgenagelt wurde.
Deswegen sind Blutabnahmen in späterem Alter auch leichter, weil man da einem Kind eben erklären kann, dass es den Arm ruhig halten muss und dass es zwar kurz pieken wird, aber dass das gleich vorbei ist. Aber wenn nur kurz in den Finger gestochen wird und dann meinetwegen auch am Finger herumgequetscht wird um ein wenig Blut rauszudrücken, ist das durchaus in Ordnung für mich, wenn eine Chance auf eine Linderung besteht. Ich werde mich einmal umhören, ob in meiner Gegend jemand einen Arzt kennt der so etwas macht.
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