Spenden an Hilforganisationen - Nicht nachhaltig?
Hallo,
wie jedes Jahr bekommt man ja an Weihnachten besonders viel Werbung von Hilfsorganisationen um zu spenden. Viele tun dies dann ja auch. Ich jedoch halte spenden an Hilfsorganisationen jedoch für vollkommen sinnlos. Denn wenn man an große Hilfsorganisationen spendet, dann versacken zunächst mal 25 - 40 Prozent der Spende beim Management des Unternehmens, um überhaupt die Verwaltung der Gelder zu organisieren.
Der Rest der Spende wird entweder in nicht nachhaltige Projekte Investiert. So werden zb Kleiderspenden finanziert. Auf dem ersten Blick erscheint das sinnvoll, jedoch schadet man damit dann der Wirtschaft der Entwicklungsländer, in denen dann weniger Kleider produziert werden können. Das Projekt ist weiterhin nicht nachhaltig, da Kleidung irgendwann nicht mehr zu gebrauchen ist.
Weiterhin kommt das Geld quasi in einen großen Topf, der später gleichmäßig an alle Entwicklungsländer verteilt wird. Somit bekommen alle etwas, jedoch nicht genug, als das sie irgendetwas damit bewirken könnten.
Somit wird sich über kurz oder lang nichts verändern, außer das der Geldbeutel leichter wird und man ein gutes Gewissen hat.
Spendet ihr an Hilfsorganisationen, oder investiert ihr eher in die lokale und Nachhaltige Wirtschaft? Wenn ihr nicht spendet, welche Beweggründe habt ihr?
Ich spende, aber nicht nur an Weihnachten. Ich spende 30 Euro im Monat um einem Kind aus Bolivien die Schule und Unterkunft zu ermöglichen. Das ist eine Art Patenschaft die ich habe. Der Junge schreibt mir auch 2 x im Jahr einen Brief und berichtet mir dann wie es ihm geht und was vor allem die Schule macht. Ich wurde auch schon nach Bolivien eingeladen, doch mir ist der Flug leider einfach zu weit und ich habe auch schon etwas Angst nach Südamerika zu fliegen. Jedoch freut es mich immer wieder das ich auch Post bekomme wie es meinem Schützling geht. ich bekomme auch immer selber gemalte Bilder mit geschickt. Die Patenschaft begann als der kleine 5 Jahre alt war und nun ist er schon 9 Jahre alt.
Zwischenzeitlich hatte ich schon überlegt über eine andere Organisation ein zweites Patenkind zu nehmen, nur diesmal aus Asien, doch leider ist das finanziell nicht möglich da wir nun selber Nachwuchs haben. ich denke wenn man was Spenden will bzw. auch eine Patenschaft übernehmen will so sollte man sich vorher sehr genau erkundigen wie das alles abläuft. Ich habe auch noch ein Patenschaft für einen Seehund, jedoch diesmal in einem Zoo
Wir unterstützen ein Hilfsprojekt für Kinder die in diversen Ländern Schulen und Einrichtungen für Kinder in Armut aufbauen. Wir spenden aber nicht nur Geld sondern es gibt auch Sachspenden. Wir haben uns auch schon selber davon überzeugt was mit den Geldern geschieht und sind einfach mal hingeflogen und haben uns alles direkt vor Ort angeguckt. Auch unsere Sachspenden haben wir wiedergefunden. Es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass die Sachen auch ankommen wo sie benötigt werden.
Meine Oma bekommt auch jedes Jahr Post von solch einer Hilfsorganisation. Sie hat einmal etwas gespendet und nun kommen laufend neue Anfragen. Im Umschlag ist dann neben dem Brief meistens noch ein Geschenk enthalten. Im Brief sind dann arme, afrikanische Kinder abgebildet. Ob sie wirklich der Empfänger der ganzen Spenden sind, ist unklar. Im Brief steht auch, die Kinder hätten das Geschenk liebevoll in ihrem Heimatland hergestellt.
Nun fragt man sich schon, ob bei einer vergoldeten Kette oder einem Kopftuch mit aufwendigen Muster Eigenhand angelegt wurde oder ob nicht alles irgendwo in Deutschland hergestellt wurde. Wenn die Kinder selbst Hand angelegt haben, würde es sich ja streng genommen sogar um Kinderarbeit handeln.
Ein Jahr bekam sie dann sogar einmal Weihnachtskarten. Und da ist doch schon fragwürdig, wie eine arme afrikanische Familie solche aufwendig bedruckten Weihnachtskarten herstellen kann. Will man uns damit nur verarschen?
Ich glaube auch immer mehr, dass das Geld nicht dort ankommt, wo eigentlich immer angepriesen wird. Und wenn ja, geht bestimmt ein Teil des Spendenbetrags durch die Transportgebühren und die Verwaltungskosten der Spendenorganisation drauf. Ich denke nicht, dass die so ganz geldlos auskommen. Man weiß nie, wie viel immer ankommt von dem was man spendet, selbst wenn im Fernsehen irgendjemand in Afrika gezeigt wird, der schwört, dass das Geld gut angelegt wurde. Das kann alles eine Sache der richtigen Bestechung sein.
Ich spende schon, allerdings ganz bewusst nicht an irgendwelche großen Hilfswerke sondern an kleine Organisationen wie z.B. einen e.V. im Nachbarort, der jedes Jahr zwei Mal nach Rumänien fährt und dort ganz spezielle Projekte unterstützt. Ich kann hier ganz konkret wählen zwischen Sachspenden und Geldspenden und bei denen dann wieder zwischen den einzelnen Projekten bzw. auch, ob ich den Verein an sich (Hauptamtliche werden aus Spenden finanziert) finanzieren will. Ich bin mit dieser Art des Spendens durchaus sehr einverstanden.
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