Sorge wegen Hautkrebs - Arzttermin erst ab Februar
Meine Freundin hat 2 veränderte Muttermale. Als sie es entdeckt hat, hat sie sofort bei dem hautarzt angerufen, wo sie auch schon mal in Behandlung war. Dort hat sie dann einen Termin im Februar bekommen. Angeblich ist die Praxis bis Februar voll ausgebucht.
Da der Termin ihr aber zu lang erscheint, hat sie bei 3 weiteren Hautärzten angerufen um einen Termin zu machen. Aber auch dort ist sie gegen Mauern gelaufen. Dort hätte sie frühestens im März einen Termin bekommen können. Nun ist sie zu ihrem Hausarzt gegangen und hat das problem gezeigt und geschildert. Der Hausarzt hat nicht die Möglichkeit für Tests und meint, dass er sie zu einem Chirurgen überweisen kann, der sofort die Muttermale entfernt. Das muss sie aber aus eigener Tasche bezahlen, weil kein zwingender Operationsgrund da ist und das der Hautarzt erst bescheinigen müsste.
Meine Freundin kann diese Behandlung aber nicht aus eigener Tasche zahlen und ist zur Krankenkasse hin um sich dort genauer zu erkundigen. Dort wurde sie mit dem gleichen Kommentar weggeschickt. Sie kann sich operieren lassen und muss es selber zahlen. Einen Operationsgrund muss der Hautarzt bestätigen, der die Diagnose stellt.
Wie kann meine Freundin nun handeln? Sie will nicht bis Februar warten und dann ist es vielleicht zu spät, weil Hautkrebs sich ja auch ausbreiten kann und 3 Monate ist ja schon eine lange Zeit. Sie hat den Sprechstundenhilfen am Telefon auch ihre Besorgnis klar gemacht. Aber ein Termin war nicht zu bekommen.
Zu welchem Arzt kann sie noch hingehen um sich untersuchen zu lassen. Welcher Facharzt kann Hautkrebs diagnostizieren oder es ausschließen? Würde eine Krankenhausambulanz für Chriurgie sowas untersuchen und die Diagnose stellen? Kann sie so einfach in eine Ambulanz gehen? Kann sie ohne Bedenken bis Ende Februar warten? Wie würdet ihr handeln?
Zuerst einmal sollte sie Ruhe bewahren. Wie stark verändert sind die Male denn? Ich schätze einfach, wenn es wirklich schlimm wäre, hätten die Ärzte sie untersucht. An ihrer Stelle würde ich die Male beobachten und den Termin im Februar festmachen.
Sie kann bis dorthin auch selbst etwas tun. Sie sollte sich Veilchensalbe besorgen, und zwar die Originalsalbe nach Hildegard von Bingen mit Rosenöl. Damit sollte sie die Male jeden Tag mehrmals einreiben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Besserung bringt. Zumindest aber wird es verhindern, dass sie schlimmer werden, bis sie den Termin wahrnehmen kann.
Ich bin ein wenig über die Hautärzte verwundert. Ich hatte auch schon einmal ein verändertes Muttermal und da wurde ich sehr ernst genommen. Zunächst hätte ich auch erst viel später einen Termin bekommen, aber als ich eben von einem stark veränderten Muttermal gesprochen habe, habe ich relativ bald einen Termin bekommen.
Ich wäre als nächsten Schritt auch einmal zum Hausarzt gegangen. Aber das hat deine Freundin wohl schon gemacht. Wenn der sie sogar zu einem Chriurgen geschickt hätte, findet er die Veränderung zumindest auch bedenklich. Ich würde wie du schon angedeutet hast, in ein Spital mit einer dermatologischen Abteilung gehen. So eine Abteilung hat jedoch nicht jedes Spital.
Und ich muss auch da sagen, dass man da manchmal nicht gleich einen Termin bekommt. Die Neurodermitis meines Sohnes war letztes Jahr Mitte Dezember sehr stark und meine Hausärztin hat mich dringend zu einer Untersuchung ins AKH Wien geschickt. Ich war da recht verzweifelt weil da hat er so richtig heftige Neurodermitisanfällle bekommen und ich kannte mich da noch nicht so aus. Einen Termin hätte ich da allerdings auch erst Ende Jänner bekommen!
Versuchen würde ich es aber trotzdem. Gerade bei Krebs ist der Zeitfaktor sehr wichtig und kann entscheidend sein. Deswegen würde ich da nicht locker lassen. Ich kann mir auch vorstellen, dass man in einem Spital mit so einem Verdacht dann schon schneller einen Termin bekommt als wenn ein Kind "nur" einen heftigen Neurodermitisanfall hat. Der ist zumindest nicht lebensbedrohlich. Demnach sehe ich da schon einen Unterschied. Deine Freundin soll ihre Bedenken und ihre Situation ganz klar darstellen und ausdrücklich um einen baldigen Termin bitten. Eigentlch traurig, dass man da oft so wehement sein muss.
Meine Freundin hat es am Telefon geschildert und sie hat auch beschrieben, wie sich die Muttermale verändert haben. Die Arzthelferinnen, die die Termine vergeben haben keinen anderen Termin gegeben und der Hausarzt hat in der praxis auch angerufen und nach einem früheren Termin gefragt, aber auch er ist da nicht weitergekommen, obwohl manche Ärzte es ja schaffen einen früheren Termin für Patienten zu bekommen.
In ihrer Nähe ist auch kein Krankenhaus, was eine Dermatologie hat. Sie hat nur ein Krankenhaus mit einer Onkologie und hat auch dort mal angerufen, aber die machen auch Termine, die erst nächstes Jahr sind. Dort hätte sie im Januar einen Termin, den sie sich heute hat geben lassen. So hat sie den Termin beim Hautarzt im Februar und den in der Onkologie im Januar und die in der Onkologie meinten, dass es nicht auf 4 Wochen ankommt. ich sehe das zwar anders, aber die Ärzte oder das Fachpersonal sollte es ja wissen.
Hallo!
Mein Hautarzt ist teilweise auch ewig im Voraus ausgebucht, aber der hat zum Glück noch eine sogenannte "Notfallsprechstunde", in die man gehen kann. Man muss halt teilweise nur lange warten.
Wurden die Muttermale denn von irgendeinem Arzt schon angeschaut? Der Hautarzt hat ja anscheinend nicht drüber geguckt, aber was ist mit dem Hausarzt? Selbst wenn er keine Möglicheit hat, einen Test durchzuführen, sollte er anhand des Muttermals erkennen bzw eventuell erahnen können, wie dringend es ist.
Veränderte Muttermale müssen ja auch nicht gleich das Schlimmste bedeuten, also sollte deine Freundin wirklich erstmal durchatmen und sich erstmal keine allzugroßen Sorgen machen!
Falls sie es noch nicht gemacht hat, würde ich die Muttermale doch nochmal dem Hausarzt zeigen. Wenn sich der Hausarzt das Muttermal schon angeschaut hat und sich eine Meinung bilden konnte und nicht gesagt hat, dass sie dringend einen früheren Termin braucht, würde ich mir erstmal keine Gedanken machen. Ansonsten würde ich vielleicht noch ein paar Ärzte mehr anrufen und nach früheren Terminen fragen, wenn das möglich ist; so zur eigenen Beruhigung.
Die Spitäler in meiner Umgebung haben auch alle keine dermatologische Abteilung. Als es bei meinem Sohn dann jedoch doch ziemlich arg mit der Neurodermitis ausgesehen hat, war mir der weitere Weg aber ehrlich gesagt egal und ich bin dann auch nach Wien gefahren um eine möglichst gute Behandlung zu bekommen.
Natürlich versucht man zunächst einmal gute Ärzte in der Umgebung zu finden, aber wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht geht um die Muttermale wirklich eine große Veränderung haben, dann wäre es mir egal, in ein weiter entfernteres Spital zu fahren.
Deine Freundin muss eben abwägen. Nicht jedes veränderte Muttermal bedeutet gleich Krebs. Meistens ist die Veränderung sogar gutartig. Trotzdem kann es natürlich auch bösartig sein. Wenn das Muttermal eine zackige oder eben keine runde Form mehr hat oder schwarze Flecken enthält, würde ich auch in ein weiter entferntes Spital fahren. Ganz einfach weil hier drei Monate sehrwohl ausschlaggebend sein können. Ich möchte dann auch nicht wissen, wie es einem geht, zu erfahren dass es doch bösartig ist und man deswegen eh schon Sorge hatte nur war man eben zu bequem ein paar Kilometer mehr zu fahren.
Also ich hätte in diesem Fall keine ruhige Minute mehr, allerdings kenne ich das auch von unseren Hautärzten das man ewig auf einen Termin warten muss. Ich warte auch immer so knapp ein halbes Jahr wenn ich mal wieder einen Termin zur Muttermalkontrolle brauche.
Im Fall von deiner Freundin würde ich mir vom Arzt eine Überweisung für eine Hautambulanz geben lassen. Gibt es in einigen Krankenhäusern. Zumindest geht das bei uns in Österreich so. Man bekommt eine Überweisung und kann dann meistens ohne Termin in die Ambulanz kommen. Es dauert dann zwar einige Zeit bis man dran kommt und man muss warten können aber man kommt noch an dem Tag dran. Ich würde das auf alle Fälle machen, denn sonst könnte ich nicht mehr ruhig schlafen wenn ich zwei veränderte Muttermale hätte.
Deine Freundin hat doch die Möglichkeit, sich vom Hausarzt eine Überweisung für den Chirurgen geben zu lassen. Wenn der Chirurg die Muttermale überprüft - denn das muß ja sein, bevor er operiert - hat er entweder einen positiven oder negativen Befund. Deine Freundin könnte mit diesem Befund, falls er positiv sein sollte, zur Krankenkasse gehen. Bei einem positiven Befund kann die Krankenkasse die Übernahme der Operationskosten wohl kaum ablehnen. Eventuell genügt es auch, dem Hausarzt den Befund zu geben, damit der die Notwendigkeit der Operation bescheinigt.
In meinen Augen war es ein Fehler, den Hautarzt anzurufen und sich von seinen Sprechstundenhilfen abwimmeln zu lassen. Wesentlich besser wäre sie gefahren, wenn sie persönlich in der Praxis vorstellig geworden wäre. Wenn Deine Freundin darauf bestanden hätte, sofort einen Termin zu bekommen und stur geblieben wäre, hätte sie mehr Glück gehabt.
Ich glaube nicht, dass ein Muttermal, so schnell entartet. Aber ich würde auf jeden Fall Deiner Freundin zu einem Check in der Onkologie raten. Vielleicht gibt es am Wohnort Deiner Freundin eine private Onkologie-Praxis. Wenn eine vorhanden ist, würde ich dort persönlich vorsprechen, das ist besser als telefonisch. Im allgemeinen finde ich es sehr schlimm, was heute in den Praxen der Ärzte mit Terminvereinbarungen gemacht wird. Braucht ein Patient Hilfe, dann oft sofort, nicht erst in drei Monaten.
Warum ruft deine Freundin nicht ALLE Hautärzte in eurer Umgebung an? Es wird wohl kaum bloß 4 Hautärzte bei euch geben. Und es gibt auch Ärzte, die gar keine Termine vergeben, sondern wo man einfach kommt und dann eben dementsprechend "nur" lange warten muss. Ansonsten würde ich es in der nächsten größeren Stadt versuchen, da in Innenstädten meiner Erfahrung nach die Ärzte immer recht viel Zeit haben (oder ist das nur bei mir so?).
Ansonsten kann deine Freundin auch einfach den Arztbesuch selber bezahlen. Wo ist das Problem? Privatpatienten bekommen schneller einen Termin und wenn man selber zahlt auch und dann muss sie eben einfach die Kosten auf sich nehmen. Du schreibst ja, dass sie die OP nicht bezahlen kann. Aber die Kosten für einen normalen Arztbesuch mit Muttermalen sind ja nicht so teuer (ich bin ja privat versichert und sehe ja auf den Rechnungen immer was wie viel kostet). Vielleicht findet sie ja sogar einen Arzt, der NUR Privatpatienten oder auf eigene Rechnung behandelt, bei denen kann man meistens noch am gleichen Tag kommen.
Zur Not würde ich wirklich in ein Krankenhaus, aber dann in eins mit einer entsprechenden Abteilung. Da müsste deine Freundin in der nächstgröeßren Stadt schauen, ob es dort ein solches Krankenhaus gibt.
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