Wo bekommt man Zuschüsse, und welche?
Bevor hier irgendwer sauer wird, ich bin 29 Jahre, habe immer gearbeitet und habe nie irgendwelche Gelder vom Staat erhalte. Jetzt bin ich allerdings in einer Situation, wo ich nicht mehr weiter komme ohne Hilfe.
Kurz zu meiner Situation, ich bin verheiratet und lebe mit meinem Mann und meinen beiden Kindern bei meinen Schwiegereltern im Haus. Mein Mann hat einen ganz normalen, aber sehr schlecht bezahlen Beruf (40 Stunden Woche, ca. 1560 Euro netto), und ich habe mit der Geburt meines Sohnes bei meiner Stelle aufgehört, hätte im August, also nach der Elternzeit wieder beginnen sollen, wurde aber gekündigt. Seit 18 Monaten habe ich einen 400 Euro-Job.
Jetzt möchte ich meinen Mann verlassen, habe aber kein gespartes Geld. Wir haben letztes Jahr die Wohnung umgebaut, und alles was wir hatten floss in den Umbau, und bei 1560 Euro netto kann man auch ehrlich gesagt nicht mehr viel sparen, das wird wohl jeder verstehen.
Alle Wohnungen sind meißt mit Provision und Kaution, so ist man schon mal 2000 Euro los, ohne das man drin wohnt, ich habe kaum Möbel, eigentlich gar keine, ausser einen Kinderkleiderschrank, habe aber auch kein Geld mir welche zu kaufen.
Jetzt wollte ich mal wissen ob ihr schon mal in einer solchen Situation wart, und wie ihr sie gelöst habt? Denn eine Küche, und Betten muss ich zumindest haben, alles andere kann man sich zur Not ja auch nach und nach beschaffen. Auf Fernseher, Computer und ähnliches könnte ich auch vorerst verzichten. Aber Nutzgegenstände wie beispielsweise eine Waschmaschine, die benötige ich dringenst.
Vorweg, bekommst du Arbeitslosengeld 1 oder so? An sich müsstest du da was bekommen, da der Mutterschutz und die Elternzeit ja als Arbeitsjahre angerechnet werden. Wobei es natürlich nun darauf ankommt, wie viele Stunden du in deinem 400 Euro Job arbeiten gehst.
Was ansonsten von Ämtern übernommen wird, ist zum Teil leider abhängig vom jeweiligen Sachbearbeiter. Es wäre wahrscheinlich am sinnvollsten, wenn du bei der zuständigen Arge mal vorsprichst ( ich gehe mal davon aus, dass du in Deutschland lebst). Dort sagst was Sache ist. Nimm auf alle Fälle eine zweite erwachsene Person als Zeugen mit. Und mache dich vorher kundig, wann die Sprechzeiten haben und auf welches Amt du musst. Bei uns ist das nach Straßen aufgeteilt. Trotzdem kann es dir passieren, dass du beim falschen Amt bist. Lässt sich leider vorher nie ganz klären, aber vielleicht kannst du auch einfach mal anrufen.
Ansonsten gibt es generell eine Erstausstattung. Da wären die meisten Sachen die du benötigst mit drin. Halt eine einfache Erstausstattung. Die wichtigsten Möbel und die wichtigsten Elektrogroßgeräte. Da du aber bei deinem Mann ausziehst, ist das immer Thema für sich. Da stellen sich viele Argen wohl quer und sagen, dass dir ja ein Teil der Möbel gehört und so. Aber vielleicht kannst du zumindest ein zinsloses Darlehn bekommen. Das wirst du dann aber auch wahrscheinlich sofort in monatlichen Raten abbezahlen müssen.
Die Kosten für Maklerprovisionen wird in der Regel nicht übernommen. Die Kaution wird in der Regel halt als Darlehn gewährt. Da gibt es aber wohl auch verschiedene Variationen. Ein mal halt das die Kaution beim Auszug wieder an das Amt geht oder halt in monatlichen Raten zurück bezahlt wird. Auch die Möglichkeit einer Bürgschaft durch das Amt geht. Da weiß ich aber nichts genaueres. Auch hier, dass wird von Amt und Amt, von Stadt zu Stadt und von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter anders gehandhabt.
Ich weiß nicht wie dringlich es ist. Wenn dein Mann dich schlägt etc. kannst du auch Hilfe in einem Frauenhaus bekommen. Sprich wenn die Zustände für dich und die Kinder unzumutbar sind. Ansonsten lassen sich auch viele der von dir genannten Dinge überbrücken. Das soll nun kein niedermachen oder so sein, sondern einfach mal Ideen. Waschmaschine- im Notfall tut es auch erst mal ein Waschsalon. Oder Freunde fragen. Bei einer Küche kann man sich auch eine Zeit lang mal so behelfen. Mikrowelle und eventuell einen Wasserkocher. Betten Thema für sich. Ich habe auch schon von Leuten gehört, die Übergangsweise halt auf Luftmatratzen geschlafen haben. Auch mit kleinen Kindern. Die fanden das eher spannend. Klar ist das alle keine Dauerlösung und es kommt auch darauf an, wie schnell es gehen muss.
Bei uns findet regelmäßig im Rahmen der örtlichen Tafel Beratung statt. Da kann man auch hingehen, wenn man keinen Tafelausweis hat. Auskunft können da meistens Sozialhilfe- Hilfevereine geben. Gib mal bei Google deinen Wohnort und Sozialhilfe und Hilfe ein. Probiere mit den Begriffen mal rum, da findet sich sicherlich auch in deiner Nähe eine Anlaufstelle, die meistens recht schnell zumindest Auskunft geben können.
Zuerst einmal ist dein Mann unterhaltspflichtig solange ihr noch verheiratet seid und auch nach der Scheidung. Davon wie viel er an Unterhalt zahlen kann wenn ihr offiziell getrennt seid hängt auch ab wie viel Geld du zusätzlich bekommen kannst. Wenn du kein Einkommen nachweisen kannst hast du es in Deutschland sowieso schwer eine Wohnung zu bekommen. Sollte dein Mann aufgrund des geringen Einkommens keinen Unterhalt zahlen können, dann gibt es möglicherweise Wohngeld und ähnliches für dich. Das kann man aber so pauschal nicht sagen und hängt dann natürlich auch von der Wohnung ab. Vorab um dir dann eine Wohnung leisten zu können bekommst du allerdings nichts.
@nadpat
Sorry, aber wenn ich so einen Schwachsinn lese. Klar gibt es Ehegattenunterhalt, aber nicht bei einem solchen Einkommen. Der Mann hat rund 900 Euro Selbstbehalt und wieviel er an Kindesunterhalt zu zahlen hat, kann man in der Düsseldorfer Tabelle nachlesen. Da kommt es ja auch auf den Verdienst an und wie alt die Kinder sind.
Aber bei dem genannten Wert, gibt es da nur den Mindestunterhalt. Dazu kommt Kindergeld für zwei Kinder und deine 400 Euro aus deinem Job. Weiterhin kannst du Wohngeld beantragen, wenn du kein Geld von der Agentur für Arbeit beziehst.
Was die Kaution angeht für die Wohnung, so kannst du nur mit dem Vermieter verhandeln, das diese in Raten gezahlt wird. Das ist durchaus machbar.
Zu den Dingen die dringend gebraucht werden. Du darfst aus der ehelichen Wohnung alles mitnehmen, was du brauchst um die Kinder anständig versorgen zu können. Also Betten, Küchenmöbel samt deren Inhalt und auch Waschmaschine kann dir dein Mann nicht verwehren oder er muss dir einen finanziellen Ausgleich dazu anbieten.
Vielleicht wäre es in deiner Situation sinnvoll vor dem Abschluss eines Mietvertrages und ddeinem Auszug erstmal rechtliche Beratung zu suchen, was dir alles zusteht an finanziellen Mitteln und eben auch Sachwerten.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie du auf die 2000 Euro kommst die du schon vor dem Einzug für die Wohnung benötigst. Was hast du denn für Ansprüche an eine Wohnung? Man kann sich auch eine Wohnung suchen welche ohne Provision vermietet wird. Mit zwei Personen steht dir eine Wohnung von 60 qm zu. Da wirst du sicherlich keine 2000 Euro Kaution zahlen müssen!
Ich bin auch der Meinung, dass euer aktueller Hausstand ja zwischen euch aufgeteilt werden muss. Du stehst also sicherlich nicht ohne etwas da.
Vorab um dir dann eine Wohnung leisten zu können bekommst du allerdings nichts.
Die Argen geben durchaus auch an Menschen die keine Leistungsempfänger sind Darlehen, wenn die Menschen zu wenig Einkommen haben. Es muss grundsätzlich erst mal kein Mensch auf der Straße leben.
Zum Unterhalt: Das muss grundsätzlich erst mal geklärt werden. Bis da Geld fließt, kann schon recht viel Zeit vergehen. Vor allem da ihr Mann wohl mit der Trennung nicht einverstanden ist.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie du auf die 2000 Euro kommst die du schon vor dem Einzug für die Wohnung benötigst
Drei Monatsmieten Kaution sind an sich die Regel. Bei eine Mietpreis von 500 Euro ist man da schnell bei 1500 Euro. Und die Threaderöffnerin schrieb noch was von Provision. Es ist durchaus möglich, dass sie wo lebt, wo es schlecht ist, über Zeitungsinserate eine Wohnung zu finden. Dann wären auch noch Maklerkosten fällig. Da ist man also schnell bei 2000 Euro. Und da steht dann noch kein Möbelstück in der Wohnung.
Mit zwei Personen steht dir eine Wohnung von 60 qm zu. Da wirst du sicherlich keine 2000 Euro Kaution zahlen müssen!
Wie kommst du auf zwei Personen? Die Threaderöffnerin schrieb, dass sie mit ihren beiden Kindern eine Wohnung sucht. Also sind die zu dritt. Da steht ihnen auch mehr Wohnraum zu als 60 Quadratmeter. Und je nach Arge ist nicht die Wohnungsgröße ausschlaggebend, sondern der Mietpreis. Oder beides. Ist von Arge zu Arge leider unterschiedlich. Tipp an die Threaderöffnerin, mach dich vor der Wohnungssuche auf alle Fälle kundig, wie groß die Wohnung sein darf, wenn sie mit irgendwelche staatlichen Geldern finanziert werden soll. Auch beim Wohngeld gibt es da Grenzen.
Sollte dein Mann aufgrund des geringen Einkommens keinen Unterhalt zahlen können, dann gibt es möglicherweise Wohngeld und ähnliches für dich.
Wohngeld ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Aber die Threaderöffnerin arbeitet, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht in einem sozialversicherungspflichtigem Job. Was zur Folge hat, dass sie auch nicht krankenversichert ist. Krankenkassenbeiträge werden bei Wohngeld nicht berücksichtigt. Allerdings bei Leistungen aus dem Hartz 4 Topf.
So, hatte heute morgen den Termin bei der Arge, und was soll ich sagen, sehr ernüchternd. Mir stehen so gut wie gar keine Zuschüsse zu, als bleibt mir eigentlich gar keine andere möglichkeit wie mich zu verschulden.
Und zwar bin ich ja am Januar Arbeitslos, und bei Arbeitslosengeld 1 stehen einem keine Zuschüsse zu, bei Arbeitslosengeld 2 hätte ich dann wieder ansprüche. Würde ich zum 01.Dezember eine Wohnung finden, dann könnte ich noch Glück haben und Zuschüsse bekommen.
Ziemlich komisch, denn selbst wenn ich Arbeitslosengeld 1 bekomme, das Geld für Möbel fehlt ja trotzdem. Ist also nichts mit der Staat hilft schon.
Und Kredite bekommt man ohne festes Einkommen ja auch nicht.
Sorry ich kann dir gerade kein bisschen mehr folgen. Du hast geschrieben, du bist nach dem Mutterschutz/ Elternzeit gekündigt worden? Das aber schon im Sommer oder? Warum bist du dann erst ab Januar arbeitslos?
Zu den Zuschüssen. Ich weiß nicht was du früher verdient hast. Da du aber verheiratet bist, vermute ich mal, dass du die schlechtere Lohnsteuerklasse hattest oder? Gut das kann man bis Januar ja ändern, falls dein Mann das mit macht. Zumindest so, dass ihr beiden in etwa prozentual die selben Abzüge habt. Wenn du aber nun sagst, dir stehen keine Zuschüsse zu, musst du Einkünfte ( in dem Fall Arbeitslosengeld 1) haben, die grob geschätzt über 800 Euro liegen. Das kann ich mir gerade nicht vorstellen. Und auch bei Arbeitslosengeld 1 kann man Gelder aus dem Hartz 4 Topf bekommen. Nennt sich dann ergänzende Leistungen. Oder Wohngeld gibt es halt auch. Und zinslose Darlehen bekommt man in Notsituationen an sich auch. Klar müssen die zurück gezahlt werden. Dein Mann wird dir aber wahrscheinlich auch auszahlen müssen, was du aus deiner Tasche mit in euer Haus gesteckt habt.
Punktedieb riet dir ja schon zur rechtlichen Hilfe. Würde ich an deiner Stelle zumindest mal versuchen. Da du ja arbeitslos wirst und kein Einkommen hast, kannst du zumindest bei Gericht mal anfragen, ob dir ein Rechtsberatungshilfeschein zu steht. Damit kannst du zumindest eine Beratung bei einem Anwalt bekommen.
Und da du ja mit deinen Kinder ausziehen möchtest, solltest du dich auf alle Fälle mit dem Jugendamt in Verbindung setzen. Vielleicht wissen die noch Hilfe.
Und das Nötigste kostet wirklich nicht so sehr viel Geld. Second- Hand- Läden und Gebrauchtwarenkaufhäuser. In manchen Städten gibt es auch Vereine die in so Situationen helfen.
herrmausi, nimm es mir nicht übel, aber ich habe den Eindruck, als wenn du nicht wirklich liest, was dir hier so geschrieben wird. Denn so wie du es hinstellst, gehst du mit deinen Kindern und hast die Sachen dabei, die ihr gerade am Leib tragt und was vielleicht noch in einen Koffer passt.
So ist das doch gar nicht und bevor du hier weiter auf mittelloses Frauchen machst, solltest du dir wirklich mal durchlesen, was so geschrieben wurde. Und ich habe die ganze Aktion vor knapp einem Jahr durch und brauchte an Möbeln nur die Schrankwand neu kaufen, ein paar Regale und Gardinenstangen. Das ganze hat mich gerade mal 250 Euro gekostet. Und ja, es waren jeweils Neukäufe. Selbst die Kosten für den Umzug, also gemieteter Transporter und Firma, welche mir meinen Kram nach oben in die neue Wohnung trägt, waren zu moderaten Preisen zu bekommen.
Auch wenn dein Mann die Trennung nicht akzeptieren mag, so hat er einen Teil der Möbel und Gebrauchsgegenstände an dich abzugeben oder dir den finanziellen Ausgleich dazu zu zahlen. Alles was du mal mit in die Beziehung mitgebracht hast, kannst du mitnehmen. Selbst wenn es zwischenzeitlich ersetzen worden ist.
Also Beispiel mal mein Kühlschrank. Da hatte ich einen bevor ich mit meinem Mann zusammengezogen bin. Der kam natürlich mit ins gemeinsame Haus und wurde auch später durch einen Neuen ersetzt. Trotzdem ist es rein rechtlich mein Besitz und damit konnte ich den Kühlschrank einfach mitnehmen. Ebenso ist das bei den Dingen, die den Kindern gehören. Egal, ob Kleidung, Spielzeug oder Möbel. Wenn du mit den Kindern ausziehst, dann hast du deren Sachen mitzunehmen.
Bei allem anderen, wie eben Waschmaschine, Küche und eben alles was du zur ordentlichen Versorgung der Kinder benötigst, bist du am längeren Hebel. Zumal eben dein Mann im Haus deiner Schwiegereltern zurückbleibt und somit seine Versorgung sowieso gesichert ist.
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