Wird Schmerzensgeld auf Hartz 4 angerechnet?

A hatte vor mehr als einem Jahr einen schweren Unfall, der ihm an den Rollstuhl fesselt. Er bekommt nun Hartz 4 und der Unfallgegner muss an A ein Schmerzensgeld zahlen, was A eigentlich zum Umbau der Wohnung nehmen wollte, damit er als Rollstuhlfahrer auch ein gutes Leben in der Wohnung führen kann. Nun wurde ihm gesagt, dass er das Geld gar nicht erst bekommt, weil das Amt das Geld einziehen wird, weil es angerechnet wird. A hat das ganze letzte Jahr am Limit gelebt, weil er sich einen Rechtsanwalt wegen des Schmerzensgeldes genommen hat und ist jetzt kurz davor das Geld zu bekommen.

Wird Schmerzensgeld wirklich voll auf Hartz 4 angerechnet? Oder bleibt A doch etwas. Er musste ja die Schmerzen erleiden und muss damit leben, dass er im Rollstuhl sitzt. Das Geld sollte ihm helfen damit besser fertig zu werden. Den Anwalt kann A sich für einen weiteren Fall nicht mehr leisten, wenn das Geld voll angerechnet werden sollte, denn er hat auch Schulden, die er deswegen gemacht hat.

Hat A denn in dem Jahr Leistungen vom Amt bezogen? Dann kann es durchaus sein, dass die da Geld zurück fordern. Weil das Schmerzensgeld ja auch sicherlich einen Teil des Lohnausfalls in dem Jahr abdeckt.

Wenn A jetzt Leistungen bezieht, steht ihm ein Rechtsberatungshilfeschein zu und auch Gerichtskostenhilfe. Da wird es am sinnvollsten sein wenn A mal beim örtlichen Gericht vorspricht und nach einem solchen Schein fragt.

Ansonsten kann eventuell der VdK helfen. Das ist ein Verein, der sich speziell um die Bedürfnisse Behinderter kümmert. Der Verein kostet zwar was im Jahr, aber die Helfen bei allen möglichen Punkten. Leider sind die Beiträge wohl von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, müssten aber alle so um die 60 Euro im Jahr liegen. Und vor allem die bieten auch Rechtsberatung und Helfen auch bei der beruflichen Förderung, was für Person A vielleicht ja auch sinnvoll wäre.