Mit 24 zu alt für ein Studium?
Ist man mit 24 Jahren schon zu alt für ein Studium? Ich bin momentan echt am Überlegen. Denn wenn ich nächstes Jahr mit dem Studium beginnen würde, dann wäre ich vermutlich mit ungefähr 28 fertig. Die meisten Arbeitgeber wollen doch meistens junge, agile Arbeitnehmer. Da wäre ich doch mit 28 doch eigentlich zu alt.
Wie gesagt, ich weiß nicht so recht. In meinem Alter will man ja auch langsam auf eigenen Beinen stehen und dann noch ein Studium? Ein weiteres Problem ist, dass ich kein BaföG bekommen würde. Und mit 24 von den Eltern leben ist ja auch net so schön. Gibt es da noch andere Möglichkeiten? Mal vom Jobben abgesehen. Wann ist man eigentlich zu einem elternunabhängigen BaföG berechtigt? Wie gesagt, ich bin hin und hergerissen. Ich will es nicht in 10 Jahren bereuen müssen, dass man es nicht getan hat. Hat jemand ähnliche Erfahrungen sammeln können?
Wie lange hast du schon gearbeitet? Meines Wissens nach erhält man elternunabhängiges Bafög, wenn man mindestens sechs Jahre lang gearbeitet hat. Ich schätze, nach so langer Zeit ist es sowohl den Eltern als auch dem Neustudenten nicht mehr zuzumuten, sich wieder in "alte Verhältnisse" zu begeben.
Generell würde ich sagen: Mit 24 bist du noch lange nicht zu alt. Viele meiner Bekannten haben erst nach ihrer Ausbildung studiert oder sogar erst nach einiger Zeit im Beruf. Hat man dann eventuell noch ein freiwilliges soziales Jahr gemacht, ist man schnell in deinem Alter. Ich zum Beispiel habe zuerst angefangen zu studieren, dann abgebrochen und eine Ausbildung gemacht. Wenn ich im Januar nächsten Jahres fertig bin, werde ich auch 24 sein. Würde ich also ein zu meinem Ausbildungsberuf passendes Studium in Erwägung ziehen wie einige meiner Mitauszubildenden wäre ich ebenfalls so alt, zum Start des Wintersemesters sogar fast 25.
Wichtig ist natürlich, sich sicher zu sein,. Mit 19 kann man auch mal ein Studium "testen" und sich doch noch umentscheiden. Umso älter man ist, umso schwieriger wird dies. Immerhin möchte man ja doch irgendwann fertig sein, und eine späte Lücke im Lebenslauf ist immer schwierig.
Nein, ich finde nicht, dass man mit 24 Jahren zu alt für ein Studium ist. Ganz im Gegenteil, je nachdem wie der Lebenslauf vorher ausgesehen hat, kann das genau der richtige Zeitpunkt sein um damit anzufangen.
Ich selber habe mit 25 erst das Fachabitur an einer Berufsfachschule nachgeholt und ein Jahr später, also mit 26 angefangen zu studieren. Mittlerweile bin ich fast 30 und studiere noch immer, was allerdings nichts mit Bequemlichkeit zu tun hat, ich habe 2007, nach nur einem Semester mein Wunschkind bekommen.
Da mein Lebenslauf vorher nicht leer war, sondern ich eine Ausbildung sowie eine Umschulung gemacht habe und die Ausbildung die Basis für mein Studium ist, freuen sich meine potentiellen Arbeitgeber eher darüber, dass ich schon so alt bin, denn ich habe im Gegensatz zu meinen jüngeren Kommilitonen nicht nur etwas praktische Erfahrung und kann mir vieles besser vorstellen, sondern es ist zu dem Zeitpunkt, wenn ich wieder anfange zu arbeiten, auch meine Familienplanung abgeschlossen und ich werde nicht mehr wegen Erziehungsurlaub oder ähnlichem ausfallen.
Hey ihr beiden. Danke für eure Kommentare. Da bin ich ja beruhigt, dass ihr das so seht. Also ich habe vorher eine Ausbildung zum Fremdsprachensekretären gemacht und dann halt letztes Jahr mein Fachabitur nachgeholt. Zwischendurch noch gearbeitet als Kundenberater.
Mal sehen. Wie gesagt, es reizt mich, da ich nicht will, dass ich mir in zehn Jahren irgendwelche Vorwürfe mache.
Ich finde auch, dass man, wenn schon eine abgeschlossene Ausbildung hat, nicht zu alt für ein Studium ist. Es gibt zum Beispiel Bereiche, da ist es durchaus üblich, dass man zunächst seine Ausbildung abschließt und hinterher noch studiert. Das machen ja auch viele, die ihren gewünschten Studienplatz nicht sofort erhalten. Sie machen dann zunächst eine Ausbildung, schließen diese ab und studieren dann.
Außerdem finde ich nicht, dass man dann mit 28 Jahren zu alt ist, um in den Beruf einzusteigen. Viele Studiengänge sind länger und dauern mehrere Jahre, so dass es ganz normal ist, dass Leute, die studieren fast 30 Jahre alt sind, wenn sie ihr Studium beenden.
Des Weiteren gibt es auch Langzeitstudenten, wo die wenigsten unter 30 Jahre alt sind, wenn sie ihr Studium beendet haben. Ob so eine Laufbahn dann förderlich ist, um hinterher in das Berufsleben einsteigen zu können sei einmal dahingestellt.
Nein, mit 24 bist du keines Falls zu alt für ein Studium. Ich bin 23 und beginne mein Studium dieses Jahr im Oktober. Natürlich wird es jüngere Mitstudenten geben, aber es gibt auch erheblich ältere. Wen genau die Arbeitgeber später suchen kann man nicht pauschal sagen. Zum einen kommt es immer auf das Studium an, welches du gewählt hast und zum anderen ist es oft Noten und Persönlichkeitsabhängig. Ob es immer ratsam ist, die jüngsten Bewerber einzustellen bezweifle ich stark.
Ich bin vor 3 Monaten von Zuhause ausgezogen und sobald mein Studium losgeht bekomme ich Bafög. Nebenbei arbeite ich und möchte diese Stelle auch nach Beginn des Studiums weiterhin besetzen, da Miete, Nebenkosten und Studienbeiträge sich nicht von alleine zahlen. Es ist gar nicht so leicht diese Fördermittel zu beantragen und oft gibt es Regelungen und Leistungen, von denen man gar nichts weiß. An deiner Stelle würde ich mich mal mit der zugehörigen Abteilung oder der Studentenberatung zusammensetzen. Gemeinsam ist es oft leichter eine Lösung zu finden, zumal dort echte Profis am Werk sind.
Wohnst Du denn derzeit noch bei deinen Eltern? Oder gibt es Gründe, die Dir das Leben bei deinen Eltern "unmöglich" machen (z.B: Verschlimmerung einer Erkrankung)? Warum bist Du der Meinung keinen Anspruch auf Bafög zu haben?
Sehr ausführlich findest Du die Bundesausbildungsförderung auf der Seite http://www.das-neue-bafoeg.de/ beschrieben, dort kannst Du zum Beispiel auch unter dem "Merkblatt zur elternunabhängigen Förderung nach dem BAföG" nachlesen, dass das Einkommen deiner Eltern nicht heran gezogen werden würde, wenn Du schon eine bestimmte Zeit erwerbstätig bist. Was hast Du denn in der Zeit nach dem Abitur oder der Fachhochschulreife bisher gemacht? Ich denke, dann kann man das besser beurteilen.
Über Bafög kann ich dir nicht viel sagen, aber ich schließe mich der überwiegenden Mehrheit an und meine auch, dass man mit 24 noch nicht zu alt ist um ein Studium anzufangen. Du wirst auch, je nach Studienrichtung, mehrere in deinem Alter und sogar wesentlich ältere Studenten kennen lernen.
Ich habe zum Beispiel Französisch studiert. Da gab es sogar viele Pensionisten, die aus Interesse ein Studium nachgeholt haben. In dieser Studienrichtung gab es eigentlich Studenten in jedem Alter. Man ist ja auch nie zu alt um eine Sprache oder auch etwas anderes zu lernen. Viele ältere Studenten haben es vor allem berufsbegleitend gemacht, wobei ich dazu sagen muss, dass ich dich mit 24 noch nicht zu den älteren Studenten zählen würde!
Neben Französisch habe ich auch noch Ernährungswissenschaften studiert. Das ist ein eher neuerer Studienzweig und dort waren eigentlich nur vereinzelt ältere Studenten. Es ist also auch ein wenig vom Studienzweig abhängig. Aber prinzipiell gillt vor allem heutzutage das Prinzip des lebenslangen Lernens und da wirst du nie wirklich zu alt für ein Studium oder eine andere Weiterbildung sein.
Du bist mit 24 Jahren überhaupt nicht zu alt für ein Studium. Mein Freund hat mit 31 erst angefangen zu studieren und ich denke jetzt mit 28 auch darüber nach, noch ein Studium zu beginnen. Ich mache das allerdings neben dem Job und er auch, somit können wir das Studium dann im aktuellen Job auch brauchen.
Warum denkst du denn, dass du kein Bafög bekommst? Dir steht für dein erstes Studium Bafög zu, egal wie alt du bist. Für ein Studium, das einen Bezug zu deinem Job hat, bekommst du Meister Bafög. Wenn es keinen Bezug zum Job hat, heißt es glaube ich nur "Bafög". Du solltest dich bei deiner örtlichen Bafögstelle erkundigen, in welchem Fall du berechtigt bist, Bafög-Leistungen zu erhalten. Allerdings wird dir das Bafög nicht ausreichen und du wirst sicherlich noch etwas arbeiten müssen nebenher.
Ganz davon abgesehen, was möchtest du denn studieren und arbeitest du momentan? Viele Arbeitgeber wissen es zu schätzen, wenn Mitarbeiter eine Ausbildung gemacht haben und anschließend noch ein Studium. Das zeigt, dass du auch bereit bist, dich weiter zu bilden und das auch noch in deinem Alter. Wenn du bereits jetzt irgendwo arbeitest, kommt das wahrscheinlich sowieso gut an. Bei einem neuen Arbeitgeber wird das aber auch nicht anders sein, denke ich. Sich weiterzubilden kann nie schaden und wird von Firmen eigentlich auch immer positiv gesehen.
Zudem bist du mit 28 Jahren noch nicht "alt", wie du es nennst. Im Gegenteil, dann bringst du Arbeitserfahrung mit und zusätzlich noch das Wissen aus dem Studium. Eigentlich kann dir das nur zum Vorteil werden, wenn du dich wagst das Studium zu beginnen. Am besten erkundigst du dich erst einmal ausführlich über deine Möglichkeiten, über das Bafög und alles was damit zusammen hängt. Denn erst wenn du alle Möglichkeiten abgesteckt hast, kannst du auch entscheiden, ob es etwas für dich ist oder nicht.
Hallo toria,
ich finde es schön, das für Dich ein Studium eine Möglichkeit ist.
Mit 24 Jahren ist man, meiner Meinung nach, nicht zu alt, um noch studieren zu gehen.
Wenn Du dir überlegst, es gibt viele junge Leute, die nach dem Abitur eine Ausbildung abgeschlossen haben, und danach noch ein Studium anfangen. Eine kleine Rechenaufgabe soll dir auch veranschaulichen, das man mit 24 Jahren durchaus noch studieren kann:
Ein junger Mann hat mit ungefähr 19 Jahren sein Abitur gemacht. Danach kann man noch mit ungefähr 10 Monaten Zivildienst bzw. Bundeswehr rechnen. Schon hat man die 20er Grenze erreicht. Er absolviert eine Ausbildung, die über drei Jahre geht, schon ist er zwischen 23 und 24 Jahre alt und in Deiner Situation.
Was spricht dagegen, sich weiter zu bilden? Viele Studenten haben vorher eine Ausbildung abgeschlossen, damit sie auf jeden Fall schon mal was in der Hand haben (falls sie merken, das das gewählte Studium nichts für sie ist), oder einfach, weil sie bevor sie in den theoretischen Bereich (ein Studium ist in den meisten Fällen voller Theorie) erst mal etwas praktisches machen wollten, oder aber, weil sie sich noch nicht sicher waren, ob der Bereich, in welchem sie studieren möchten, wirklich der Richtige ist (beispielsweise macht man vorher eine Ausbildung zum Fachinformatiker und studiert danach Informatik; oder man macht eine Ausbildung zur Krankenschwester und studiert danach noch "Health Science")
Wie es mit Befög aussehen würde, wäre es sicherlich am Einfachsten, wenn Du ein Termin bei Deinem Studentenwerk oder Bafögstelle machst, und dich dort einfach mal beraten lässt. Kläre mit denen alles ab, was Du wissen möchtest.
Ein Studium macht sich sicherlich auch gut im Lebenslauf. So sehen die späteren Arbeitgeber, das Du dich gerne weiter gebildet hast, und nicht mit Deinem Wissen und Fähigkeiten auf einen Punkt stehen bleiben wolltest.
Lass dich gut beraten und schrecke nicht vor Deinem "Alter" zurück.
Viele Grüße,
Accumbens
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