Warum haben so viele Mütter Probleme mit Kaiserschnitt

vom 07.08.2010, 19:12 Uhr

Ich habe gerade mal wieder mit einer Freundin telefoniert. Und sie erzählte mir das sie bei einer gemeinsamen Bekannten zu Besuch war, die vor gut zwei Jahren ein Kind bekommen hat. Ich weiß jetzt die Hintergründe nicht aber auf alle Fälle war es ein Kaiserschnitt. Und sie redet heute noch davon das sie keine Bindung zum Kind hat weil sie einen Kaiserschnitt hatte. Ich kann das nicht verstehen.

Meine Tochter kam auch per Notkaiserschnitt zur Welt und für mich ist sie das wichtigste auf der Welt. Aber die Bekannte sagt sie kann gar nichts mit dem Kind anfangen und schiebt alles auf den Kaiserschnitt. In den ersten Wochen und Monaten hat sie das Kind sogar vernachlässigt und wenn die Schwiegermutter nicht gewesen wäre, hätte sie das Kind wohl nicht mehr. Sie konnte das Kind ja sogar stillen (was leider nach dem Kaiserschnitt nicht immer möglich ist, so wie bei mir) und ich denke hier kommt ja auch eine ganz spezielle Verbindung zum Kind. Ich habe halt aus der Fläschchengabe immer etwas besonders gemacht und haben ganz viel gekuschelt.

Allerdings habe ich das jetzt schön öfters gehört das Mütter, deren Kinder per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen sind, so denken. Warum? OK, ich habe die Wehen und einen Teil der natürlichen Geburt mitbekommen, aber ob das der Grund ist das ich kein Problem damit habe. Ich tu mir schon schwer mit der Bekannten zu reden weil ich das einfach nicht verstehen kann. Vor allem nach so langer Zeit. Wer kann mir helfen das ein wenig zu verstehen, oder gibts da nichts zu verstehen und meine Bekannte reagiert da einfach ein wenig über?

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist schwer zu sagen und es muss nicht unbedingt am Kaiserschnitt liegen oder gelegen haben. Ich habe meine beiden Kinder mit Kaiserschnitt bekommen. Mein Sohn kam mit Notkaiserschnitt und meine Tochter mit geplantem Kaiserschnitt, weil die Schwangerschaften für damalige Verhältnisse zu dich aneinander lagen. Beide Kaiserschnitte wurden unter Vollnarkose gemacht. Ich hatte die ersten Tage auch große Schwierigkeiten. Stillen konnte ich bei beiden Kindern nicht. Bei meinem Sohn habe ich es versucht und es ging einfach nicht, obwohl ich Milch für 3 Babys gehabt hätte. Ich kann nicht sagen, warum es so war. Aber das hat sich sehr schnell gegeben und ich habe beide Kinder geliebt wie Mütter, die ihre Kinder auf normalem Wege bekommen haben. Die Distanz war trotzdem irgendwie da.

Ich hatte in meinem Zimmer aber auch 2 Mütter liegen, die ihre Kinder mit Kaiserschnitt bekamen und beide Mütter haben ihre Kinder nicht sehen wollen. Die eine Mutter hat behauptet, dass es nicht ihr Kind war, weil die Ärzte in der Schwangerschaft sagten, dass es ein Mädchen wird und es ist ein Junge gewesen. Sie behauptete, dass man ihr alles unterjubeln kann, weil sie ja unter Vollnarkose das Baby bekommen hat. Bei der anderen Mutter war es wohl auch eine Depression.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es bei einigen Müttern eine größere Bindung zu dem Kind gibt, wenn sie auch wirklich "dabei" gewesen ist, wenn das Kind auf die Welt kommt. Ich muss sagen, dass ich bis heute daran denke, etwas verpasst zu haben, weil ich die Kinder nicht auf normalem Wege bekommen habe. Ich liebe beide Kinder von mir und ich bereue nicht, dass ich 2 Kinder bekommen habe. Die ersten Tage hätten aber bestimmt herzlicher sein können (von meiner Seite aus). Und das obwohl ich mich so sehr auf beide Kinder gefreut habe. Ich muss wohl sagen, dass ich bei meinem 2. Kaiserschnitt nach 2 Tagen fast verblutet wäre und ich nicht mehr viel mitbekommen habe.

Eine Operation ist schon eine Sache, die am Körper mancher Menschen nicht spurlos vorbei geht und wenn man sich nach der Operation nicht besonders gut fühlt, kann man vielleicht auch die Freude nicht so zeigen oder ausdrücken. Das Verhalten deiner Bekannten ist also nicht unnormal. Aber ich denke, dass sie ihr Kind genauso liebt wie ihr eure Kinder.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Das ist schwierig zu beurteilen, wenn man die Hintergrundgeschichte nicht kennt. Ohne Details zu kennen würde ich einfach mal vermuten, dass es wohl kaum ein Wunschkaiserschnitt war, sondern dass da möglicherweise irgend etwas traumatisches vorgefallen ist. Ich hatte auch einen Notkaiserschnitt und wie Du liebe ich alle meine Kinder, auch mein Notkaiserschnittkind über alles.

Vielleicht hat die Freundin ja irgendwie Schuldgefühle, dass sie keine Geburt auf normalem Wege "geschafft" hat? Natürlich ist das Quatsch, aber auch diese Schuldgefühle und das Gefühl versagt zu haben tragen manche Kaiserschnittmamas mit sich. Da gibt es hier auch schon einen Thread zu dem Thema, ob Kaiserschnittmamas schlechtere Mamas sind.

Auf jeden Fall sollte deine Freundin Hilfe in Anspruch nehmen, sich irgend einer vertrauten Person öffnen, zu einem Seelsorger der Kirche gehen oder mit einer guten Hebamme sprechen oder sich in einem Forum mit ebenso betroffenen Frauen austauschen. Ihr Kind ist jetzt etwa zwei Jahre sagst Du, es wird also langsam Zeit, zu versuchen sich mit dem Kind und dem Entbindungserlebnis zu versöhnen. Irgendwann wird das Kind relativ bewusst merken, dass die Mutter ein Problem mit ihm hat und so eine Erkenntnis wünsche ich keinem Kind. Auch einer Mutter wünsche ich so ein trauriges Verhältnis zum Kind nicht.

Es ist sehr schwer, so etwas von ferne zu beurteilen. Vielleicht hatte deine Freundin ja eine Wochenbettdepression, die nie vollständig ausgeheilt ist und benötigt sogar mehr Hilfe. So eine Wochenbettdepression ist etwas, das jede treffen kann und wofür man sich nicht schämen muss, weil es leider ziemlich normal ist.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich hatte bei meinem Sohn eine natürliche Geburt und bin schon sehr froh darüber. Eine Geburt ist schon ein besonderes Erlebnis, welches ich nicht missen möchte. Aus diesem Grund hätte ich mich niemals für einen geplanten Kaiserschnitt entschieden. Allerdings gibt es eben Situationen, wo ein Kaiserschnitt erforderlich ist.

Inwiefern das dann die Mutter-Kind-Beziehung stört, ist schwierig zu sagen. Einerseits entsteht die Mutter-Kind-Bindung ja nicht nur durch die Geburt, aber die Geburt ist meiner Meinung nach schon ein wichtiger Bestandteil, wenn auch sicher nicht der ausschlaggebende Faktor.

Eine Freundin von mir hat ein derzeit 2,5 Jahre altes Kind. Sie hatte einen Kaiserschnitt wegen Beckenendlage. So war der Kaiserschnitt zumindest nicht ganz spontan, weil sie es ja zumindest die letzten Wochen oder eben Tage vorher schon wusste, so konnte sie sich schon ein wenig darauf einstellen. Trotzdem hat sie bis heute noch grooße Probleme damit! Sie sagt auch, dass ihr einfach etwas fehlt und abgeht. Sie hat allerdings meiner Meinung nach schon eine gute Beziehung zu ihrer Tochter.

Ich denke, dass eine Geburt, egal in welcher Form, immer ein einschneidendes Erlebnis ist und demnach auch sehr prägend sein kann. Nicht jede Frau, die einen Kaiserschnitt hatte, kann keine Beziehung zu ihrem Kind aufbauen, aber es ist auch nicht jede Frau mit einer natürlichen Geburt zufrieden, vor allem wenn die Geburt sehr schwer war. Auch da habe ich schon gehört, dass die Mutter dann dem Kind unbewusst oder in schlimmen Fällen sogar bewusst mehr oder weniger Schuldvorwürfe macht!

Ich habe die Zeit direkt nach der Geburt extrem prägend empfunden. Das Bonding dauerte gute 4 Stunden, die mir wie 5 Minuten vorgekommen sind und in denen ich wohl wirklich wie auf Drogen im siebenten Himmel geschwoben bin. Ich glaube schon, dass ein Teil der intensiven Beziehung zwischen meinem Sohn und mir auch durch dieses Bonding entstanden ist, wohlgemerkt sehe ich es jedoch nur als einen Teil an. Deswegen glaube ich auf jedem Fall auch jeder Mutter, die sagt, dass sie trotz Kaiserschnitt eine sehr liebevolle und innige Beziehung zu ihrem Kind hat. So eine innere Bindung entsteht meiner Meinung nach auch schon während der Schwangerschaft und kann eben auch danach durch Stillen oder viel Kuschelzeit ergänzt und erweitert werden.

Wie eine Frau auf einen Kaiserschnitt reagiert, kann glaube ich niemand vorher sagen, genauso wenig wie eine Frau sagen kann, wie man auf eine natürliche Geburt reagiert. Das ist selbst bei jeder Geburt unterschiedlich. Ich könnte mir zwar schon vorstellen, dass mir durch einen Kaiserschnitt etwas fehlen würde, aber ob das dann die Mutter-Kind-Beziehung belastet, kann ich für mich nicht wirklich sagen, da ich es noch nicht erlebt habe. Aber deine Freundin ist mit ihren Gedanken nicht alleine. Vielleicht würde es ihr helfen, wenn sie Gleichgesinnte sucht und sich mit ihnen austauscht?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich halte das ehrlich gesagt für eine Ausrede. Es gibt immer Mütter, die keine besonders enge zum Kind aufbauen können. Das ist schon traurig genug, aber am Kaiserschnitt liegt es ganz sicher nicht oder sicher nicht allein.

Sicherlich ist eine natürliche Geburt ein einmaliges und besonderes Erlebnis, was man auch mit Worten gar nicht beschreiben kann. Aber es ist eben nicht alles. Ein Kind kann man trotzdem über alles lieben. Wichtiger und entscheidender finde ich die Minuten und Stunden direkt nach der Geburt und die kann ein Kind nunmal trotz Kaiserschnitt auch bei der Mutter verbringen.

Fakt ist, dass ein Kaiserschnitt schon ein nicht ungefährlicher Eingriff ist und einige Frauen haben danach körperliche Beschwerden und können auch nicht gleich so wie sie wollen. Möglicherweise geben sie ihrem Kind dafür die Schuld und das wiederum trägt dazu bei, dass sie keine engere Bindung zueinander aufbauen können.

Meiner Meinung nach kann der Kaiserschnitt aber wirklich nicht allein der "Übeltäter" sein. Und ich muss ehrlich sagen: Würde ich merken, dass ich meinem Kind nicht die Mutter sein kann, die es braucht (auf emotionaler Ebene), würde ich mir Hilfe suchen und ich bin davon überzeugt, dass man dieses "Problem" in den Griff bekommen kann, wenn man will.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


winny2311 hat geschrieben:Wichtiger und entscheidender finde ich die Minuten und Stunden direkt nach der Geburt und die kann ein Kind nunmal trotz Kaiserschnitt auch bei der Mutter verbringen.


Diese Minuten und Stunden nach einer Geburt sind bei einem Kaiserschnitt manchmal aber nicht möglich. Ich habe zum Beispiel meinen Sohn per Notkaiserschnitt mitten in der Nacht bekommen. Es wurde eine Vollnarkose gemacht. Als ich irgendwann kurz wach war, hat man mir mein Kind nur kurz aus weiter Entfernung gezeigt und dann bekam ich ihn erst am nächsten Mittag.

Bei meiner Tochter war es so, dass ich den Kaiserschnitt mittags um 14 Uhr bekam. Auch hier wurde eine Vollnarkose gemacht. Ich bekam meine Tochter erst am Abend kurz zu sehen und dann erst am nächsten Morgen. Die Stunden haben gefehlt.


winny2311 hat geschrieben:Ich halte das ehrlich gesagt für eine Ausrede.


Man kann doch nicht pauschal sagen, dass es eine Ausrede ist oder dass du es für eine Ausrede hälst. Jeder Körper reagiert anders auf ein derartiges Erlebnis. Ich habe meine Kinder immer geliebt. Aber ich hatte anfangs wirklich Schwierigkeiten sie als meine Kinder zu sehen, die ich selber im Bauch hatte. Sicher ist nicht nur der Kaiserschnitt daran Schuld gewesen, sondern auch die Umstände, die noch dabei waren. Mein damaliger Mann hat als erstes Kind ein Mädchen gewollt und hat den Jungen vor mir gesehen und ist weggegangen. Er hat mich und das Kind erst am nächsten Tag wirklich beachtet und nachdem ich meine Tochter bekommen habe, hat er mir Vorwürfe gemacht so nach der Art "Du bist noch zu blöd ein Kind normal zu bekommen"

Das alles hat nicht unbedingt dazu beigetragen ein inniges Verhältnis von Anfang an aufzubauen und so kann es bei anderen Müttern genauso gewesen sein. Bei meiner Tochter bin ich einen Tag nach dem Kaiserschnitt fast verblutet und ich konnte auch da noch nicht das Muttersein genießen. Das muss man auch bei anderen Müttern in Erwägung ziehen, ehe man sich ein urteil erlaubt.

Wenn man einen Kaiserschnitt mit Vollnarkose bekommt, dann fehlt zum Beispiel auch der erste Schrei und das Kind noch verschmiert auf dem Bauch liegen zu haben. Das ist oft auch bei Kaiserschnitt mit Rückenspritze nicht möglich. Da wird das Kind kurz gezeigt und schon wird es weggebracht, weil die Mutter versorgt werden muss.

Ein Kaiserschnitt ist kein Drama, das will ich damit nicht sagen. Aber es ist auf jeden Fall nicht förderlich für Mutter und Kind, wenn ein Kaiserschnitt gemacht werden musste. Ich habe mir immer Vorwürfe gemacht, dass meine Kinder und ich keine normale Geburt miterleben durften und mache mir heute noch Gedanken, ob nicht einiges anders gelaufen wäre, wenn ich die Strapazen der Geburt hätte miterleben dürfen.

tournesol hat geschrieben: Inwiefern das dann die Mutter-Kind-Beziehung stört, ist schwierig zu sagen. Einerseits entsteht die Mutter-Kind-Bindung ja nicht nur durch die Geburt, aber die Geburt ist meiner Meinung nach schon ein wichtiger Bestandteil, wenn auch sicher nicht der ausschlaggebende Faktor. .


Genauso ist es. Der wichtige Bestandteil geht beim Kaiserschnitt verloren. Ausschlaggebend werden wie schon geschrieben auch andere Gründe sein. Aber die zusammen mit einem Kaiserschnitt können die Mutter-Kind Beziehung schon einschneidend beeinflussen.

Schuldvorwürfe habe ich meinen Kindern weder unbewußt noch bewußt gemacht. Sie konnten nichts dafür, dass sie so groß und schwer bei der Geburt waren und ihre Mutter keine 4330 Gramm und 4230 Gramm schwere Kinder selber auf die Welt bringen konnte. Wenn es kein Wunschkaiserschnitt gewesen ist, kann keiner dafür, dass es so gekommen ist. Aber ich kann die Mütter verstehen, die Probleme haben, sich den Kindern zu nähern und eine Beziehung aufzubauen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


wiesel hat geschrieben:Ich habe gerade mal wieder mit einer Freundin telefoniert. Und sie erzählte mir das sie bei einer gemeinsamen Bekannten zu Besuch war, die vor gut zwei Jahren ein Kind bekommen hat. Ich weiß jetzt die Hintergründe nicht aber auf alle Fälle war es ein Kaiserschnitt. Und sie redet heute noch davon das sie keine Bindung zum Kind hat weil sie einen Kaiserschnitt hatte. Ich kann das nicht verstehen.


Ich halte das ehrlich gesagt für totalen Humbug. Was hat denn ein Kaiserschnitt damit zu tun, ob man eine gute Bindung zu einem Kind hat? Andere adoptieren ein Kind und es ist ihr ein und alles. Da ist etwas anderes bei der Frau gestört, vielleicht hormonell bedingt, aber mit dem Kaiserschnitt alleine hängt das sicher nicht zusammen. Ich hatte selbst zweimal einen ungeplanten Kaiserschnitt und habe zu beiden meiner Kinder eine starke Bindung. Selbst wenn ein Kind nach der Geburt nicht gleich bei der Mutter ist, z.B. weil es auf der Intensivstation ist, muss die Bindung darunter nicht längerfristig leiden. Ich hatte diesbezüglich ein Gespräch mit einer Seelsorgerin in der Uniklinik, die meinte, dass man das alles wieder nachholen kann.

Und das kann ich bestätigen. Ich hatte meinen Kleinen die ersten 3 Wochen auch nicht so oft bei mir, sondern über längere Zeiträume im Kinderzimmer, meist hatte ich ihn nur zum Stillen, einfach weil ich durch eine zusätzliche Harnblasen-OP 4 Katheder dran hängen hatte und noch den Kaiserschnitt plus höllische Schmerzen und Blähungen in der ersten Woche, sprich ich war ziemlich fertig und konnte mich kaum bewegen. Aber dennoch kuschle ich total gerne mit meinem Knuffel, der mittlerweile 4 Monate alt ist, und er ist einfach meine allerliebste kleine Fettbacke.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke man kann weder pauschal sagen, das es der Mutter-Kind-Bindung schadet, als das man behaupten kann, das trotz Kaiserschnitt alles in bester Ordnung ist. Der Kaiserschnitt allein macht eine gestörte Mutter-Kind-Bindung aber nicht aus. Da muß mehr vorliegen. Sei es die reine Psyche, weil man als Frau denkt, das man halt sein Kind nicht natürlich zur Welt gebracht oder was auch immer.

Ich selbst habe meine Kinder auch per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Und trotz der Möglichkeit einer Rückenmarksnarkose habe ich mich für eine Vollnarkose entschieden. Daher habe ich auch meine Kinder erst am nächsten Tag gesehen und in den Armen halten können.

Dazu wurde eine Tochter am Tag nach der Entbindung in ein Krankenhaus mit Frühchenstation verlegt. Und ich habe sie dann erst vier Tage später für zwei Stunden sehen dürfen. Es war damals verdammt hart, als ich wieder gehen mußte. Aber ich kann nicht sagen, das es der Beziehung zu meinen Kindern geschadet hat.

Ich bin jedenfalls heute noch froh darüber, das es so gekommen ist und ich dadurch gesunde Kinder auf die Welt gebracht habe. Denn es bestand damals die Gefahr, das die zweite Tochter einen gesundheitlichen Schaden davontragen kann, weil man ihre Herztöne nicht mehr gefunden hat.

Wenn also diese Frau nun solche Probleme hat sich um ihr Kind zu kümmern, dann sollte sie sich Hilfe suchen. Denn es kann nicht allein am Kaiserschnitt liegen, das sie sogar ihr Kind schon vernachlässigt hat. Das die Oma helfend zur Seite steht, ist zwar toll, aber es hilft der Frau nicht ihre Probleme zu bewältigen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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