Gesundheitliche Auswirkungen bei Schlafmangel

vom 03.08.2010, 14:11 Uhr

Ich schlafe in letzter Zeit nicht sonderlich gut. Abends komme ich kaum ins Bett und sitze bis weit nach Mitternacht noch im Wohnzimmer und morgens bin ich ab 6 Uhr wach. Wenn ich früher ins Bett gehe, dann schlafe ich ewig nicht ein und das nervt noch mehr, als wenn ich nach Mitternacht dann müde ins Bett falle. Ich habe dadurch allerhöchstens 5-6 Stunden Schlaf. Das ist für mich eigentlich zu wenig. Ich war immer ein Langschläfer und 8 Stunden Schlaf sind bei mir immer normal gewesen, damit ich mich wohlfühlen kann.

Welche gesundheitlichen Auswirkungen kann es haben, wenn der Körper zu wenig Schlaf bekommt? Ich möchte hier nicht darüber diskutieren, was ich gegen Schlafstörungen machen kann. Ich möchte einfach nur wissen, mit welchen gesundheitlichen Auswirkungen man rechnen kann, wenn man dauerhaft zu wenig Schlaf bekommt. Was man gegen Schlafstörungen machen kann ist hier im Forum schon mehrmals diskutiert worden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hier gibt es allerdings kurzfristige Auswirkungen und leider auch unter Umständen dauerhafte Auswirkungen. Zu den dauerhaften Auswirkungen zählen beispielsweise Herz-Kreislaufprobleme, weil der Körper im sogenannten Nachtschichtsystem funktioniert. Er stellt sich generel auf wenig Schlaf ein und kann diesen allerdings nicht nachholen.

Kurzfristig kommt es mit Sicherheit zu Beschwerden im Magen-Darmbereich. Der gesamte menschliche Stoffwechsel funktioniert einfach nicht mehr optimal. Ein ganz wichtiger Aspekt ist in jedem Fall die Dauer der angesprochenen Schlafstörung. Ist die Dauer sehr lange, kann es schon zu fast lebensbedrohlichen Situationen kommen. Der Körper steht durch diese Störungen leider ständig unter einer zusätzlichen Belastung.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde leider den originalen Artikel von dem Schlafmediziner aus Berlin nicht mehr. Der hat aber dort mal veröffentlicht, dass man unter Schlafmangel in etwa so handelt, als hätte man 0,8 Promille Alkohol im Blut. Hier kannst Du zumindest einen Artikel lesen, wo dieser Artikel zitiert wird. Dieser Arzt, der sich auf Schlafmedizin spezialisiert hat, hat so manches zum Thema Schlafmangel und dessen Auswirkungen im Internet und anderswo publiziert. Vielleicht hilft Dir das auf Deiner Suche weiter.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Die Auswirkungen von Schlafmangel sind gar nicht ohne. Ich habe in letzter Zeit recht aufmerksam die aktuellen Studien verfolgt und da kamen einige Ergebnisse dabei heraus, die in ihrer Tragweite und Ausprägung durchaus auch Spezialisten überrascht haben.

In deinem Falle würde ich das aber erst einmal genauer hinterfragen. Es ist nämlich völlig normal, dass Menschen mit zunehmendem Alter weniger Schlaf benötigen und zudem auch völlig ungefährlich, wenn sie mal einige Tage ein paar Stunden zu wenig bekommen. Da würde ich zunächst sicherstellen, dass ich weder mit "Normaldauer"-Zahlen arbeite, die ein paar Jahre zu alt sind, noch eine Situation betrachte, die sich wahrscheinlich von selbst wieder geben wird.

Selbst, wenn das nicht der Fall sein sollte, sind fünf bis sechs Stunden Schlaf bei acht Stunden Durchschnittsniveau noch lange nicht gefährlich. Solltest du persönlich den Eindruck haben, dass du darunter leidest, könnte ein Besuch beim Arzt bzw. die Einleitung von Gegenmaßnahmen angebracht sein. Solltest du aber nur rein interessehalber fragen und dich dabei putzmunter fühlen, ist auch kein Grund zur Sorge gegeben. Dafür ist die Differenz zu klein.

Akute Folgen von Schlafmangel sind vor allem Dinge wie Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Gefühlsschwankungen und Kombinationen und Spielarten von diesen Symptomen. Dazu kommt in der Regel ein ausgeprägtes Gefühl des 'Unausgeschlafenseins' am Morgen - man fühlt sich 'wie gerädert'. Das kann, wie von trüffelsucher angesprochen, recht weitreichende Konsequenzen haben - vor allem solche, die einem gar nicht unbedingt bewusst sein müssen. Im schlimmsten Falle kann es, nach tagelangem Schlafentzug, sogar zu Halluzinationen, Wahnvorstellungen und psychotischen Anfällen kommen - aber das wirklich nur bei komplettem Schlafentzug und in deinem Fall ganz sicher nicht. Bei 1-2 Stunden Schlafmangel pro Nacht in diesem Rahmen sollten die Folgen eher mild sein - kannst du denn irgendwelche Veränderungen feststellen, oder fragst du nur für den Fall, dass du solche entwickeln könntest?

Chronischer Schlafentzug wurde vor kurzem erst - aber dafür recht eindeutig - mit Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Da ist es so, dass selbst eine reduzierte Schlafdauer im Bereich der von dir geschilderten Diskrepanz bereits zu messbaren Folgeschäden führt. Ein geschwächtes Immunsystem, verlangsamte Wundheilung und geminderte Gedächtnisleistung sind ebenfalls gut belegt.

Allerdings muss man da nicht nur vorsichtig sein, was die Studien selbst angeht, sondern auch, was die Gültigkeit der Ergebnisse angeht. Denn es gibt einige individuelle Unterschiede bezüglich der tatsächlich benötigten Schlafdauer, die implizieren, dass eine tägliche Schlafdauer zwischen fünf und zehn Stunden pro Nacht noch keine pathologische Abweichung darstellen müssen. Es gibt Menschen, die kommen mit sehr wenig Schlaf aus, ebenso wie solche, die verhältnismäßig viel brauchen. Und das kann sich im Laufe des Lebens durchaus ändern.

Wenn da jemand durch seinen Job gezwungen wird, jahrzehntelang mit sechs statt zehn Stunden Schlaf pro Nacht auszukommen, dann kann es natürlich zu schwerwiegenden Folgen kommen - aber das muss ja nicht gleich heißen, dass Schlafmangel, egal wie stark, immer zu solchen Beschwerden führen muss.

Es gibt sogar noch eine ganze Reihe weiterer Symptome, die mit Schlafmangel in Verbindung gebracht werden können - aber solange du keine davon eindeutig verspürst und wirklich nur zeitweise, ein oder zwei Stunden (von acht) Stunden Schlaf pro Nacht einbüßt, solltest du dir darüber erst einmal keine Gedanken machen. Solange dein Problem über mehrere Wochen oder Monate bestehen bleibt, solltest du auch keine großartigen Folgen zu fürchten haben.

» ka mau » Beiträge: 203 » Talkpoints: 13,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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