Mineralische Sonnencreme: Was ist das?
Heute haben sie im Radio einen Bericht gesendet. Es ging um Urlaub, Strand, Meer und Sonnencreme für Kinder. Dort wurde ständig davon gesprochen, dass man für Kinder auf mineralische Sonnencreme zurückgreifen soll. Diese wäre für die Kinderhaut die beste Creme.
Was ist mineralische Sonnencreme? Wo gibt es sie und wie teuer ist sie? Kann man auch als Erwachsener mineralische Sonnencreme nutzen? Was ist an mineralischen Sonnencreme anders als an anderer Sonnencreme?
Mineralische Sonnencreme funktioniert wie ein Spiegel. Kleine Partikel aus Mineralien liegen dabei in der Creme eingerührt vor. Wenn man sich die Creme auf die Haut schmiert, legen sich diese kleine Partikel auf die Haut und spiegeln das Licht zu einem großen Teil zurück. Licht das reflektiert wird, kann natürlich keinen Sonnenbrand verursachen.
Da der Schutzfaktor aber nicht lückenlos sein kann, z. B. wenn man die Creme wieder versehentlich abwischt, benötigt man zusätzlichen chemischen Lichtschutz. Dieser ist aber nicht so sanft zur Haut, weil er im Gegensatz zum miralischen Lichtschutz in die Haut einzieht und so auch Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen kann. Wenn ein mineralischer Sonnenschutz in der Creme enthalten ist, benötigt man aber anteilig weniger chemischen Lichtschutz, was das Präparat letztlich verträglicher macht. Gerade für Babys und Kinder ist das besser.
Natürlich können auch Erwachsene solche Cremes verwenden. Der kleine Nachteil ist, dass man mit solchen Cremes immer etwas weiß auf der Haut aussieht. Aber wenn Dich das nicht stört, spricht nichts gegen die Anwendung. Manche Biokosmetikhersteller bieten auch Sonnencremes ohne chemischen Lichtschutz auch für Erwachsene an. Prinzipiell kann man als Erwachsener natürlich auch die Sonnencremes für Kinder anwenden. Den Unterschied kann man höchstens riechen.
Da die Hersteller immer wieder die Rezepturen ändern, kann ich keine verlässlichen Angaben zu aktuellen Produkten machen. Vor etwa zwei Jahren gab es bei Rossmann von der Eigenmarke (babydream) noch eine Sonnencreme speziell für Babys, die nur mineralischen Lichtschutz enthielt. Der Preis lag für eine normale Flasche von etwa 200 ml bei unter 2 Euro, also im Normalbereich. Bei Naturkosmetikherstellern wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit fündig, das hat aber in der Regel einen leicht gehobenen Preis. Aber vielleicht weiß ja zu den gegenwärtigen Produkten ein Anderer hier mehr als ich.
Ich kenne diese mineralische Sonnencremes sehr gut, da wir im Urlaub oder im freien allgemein, keine andere Sonnencreme mehr verwenden. Bei der mineralischen Sonnencreme handelt es sich um Inhaltsstoffe auf Basis physikalischer Filter, die meist aus Titanoxid, Magnesiumoxid oder Zinkoxid bestehen. Im Gegensatz zu chemischem Sonnenschutz, reflektieren diese Filter die Sonne so ähnlich wie lauter kleine Spiegel und dadurch kann die schädliche Strahlung nicht in die Haut eindringen. Sie brauchen auch keine Einwirkzeit, um zu wirken. Man ist sofort nach dem Auftragen geschützt.
Sicher kann man als Erwachsener diese Mineralische Sonnencreme auch verwenden. Ich persönlich ziehe diese Art Sonnencreme, wie bereits erwähnt, auch der chemischen vor. Wenn sie für Kinder gut ist, kann sie für Erwachsene ja eigentlich nicht schädlich sein. Ich vertrage sie sehr gut.
Was die Preise angeht, da kann ich dir jedoch nur sagen, was diese mineralischen Sonnencremes im Bio-Bereich kosten. Ich habe eine Creme von der Marke "Sante", die knapp 9 Euro für 100ml gekostet hat. Es gibt aber auch eine günstigere Variante von Alverde, die kostet knapp 6 Euro (für 200 ml), soweit ich mich erinnere. Wir haben beide Cremes zu Hauses und im Urlaub ausprobiert und sie schützen wirklich zuverlässig vor Sonnenstrahlung. Jedoch kann man auch damit nicht unbegrenzt in der Sonne bleiben. Die Aufenthaltsdauer ändert sich nicht, egal ob mineralischer oder chemischer Schutz. Ich würde dir. wenn dann aber raten ein Bio-Produkt zu kaufen, da diese Hersteller auf die umstrittene Nano-Technologie in ihren Sonnencremes verzichten.
Trüffelsucher hat die Funktionsweise von mineralischen Sonnencremen schon recht gut beschrieben. Es stimmt auch, dass sie einen weißen Film hinterlassen und sie lassen sich auch schlechter verschmieren, da sie ein wenig dickflüssiger sind. Da mein Sohn Neurodermitis hat, wurde mir auch von Hautärzten eine mineralische Sonnencreme empfohlen, mir wurde jedoch gesagt, dass es nicht notwendig ist, zusätzlich eine chemische Sonnencreme zu verwenden.
Es gibt unterschiedliche Hersteller die solche Sonnencremen anbieten. Ich habe im Urlaub sehr gute Erfahrungen mit der Sonnencreme von Avene gemacht und auch von Eucerin. So wie bei den chemischen Varianten gibt es auch von diesen Herstellern unterschiedliche Lichtschutzfaktoren. Ich habe bei meinem Sohn wegen der starken Sonneneinstrahlung auf Gran Canaria Sonnenschutzfaktor 50+ verwendet.
Ich habe nur die mineralische Sonnencreme verwendet und obwohl er eine extrem empfindliche Haut hat, hat er nicht einmal eine kleine Rötung bekommen und das obwohl er mit seinen 18 Monaten natürlich nicht immer nur unter dem Sonnenschirm gesessen ist, sondern in der Sonne herumgelaufen ist. Eine mineralischer Schutz alleine reicht also sicher auch aus.
Selbstverständlich können auch Erwachsene diese Sonnencremen verwenden, nur sind sie eben oft nicht sehr beliebt, eben weil sie einen weißen Film hinterlassen und nicht in die Haut einziehen. Wenn dich das sehr stört und du trotzdem nicht auf eine mineralische Sonnencreme verzichten möchtest, dann empfehle ich dir die Sonnencreme von Avene, weil die bieten unter anderem auch eine braun getönte mineralische Sonnencreme an. Somit ist es weniger auffällig. Ich persönlich habe jedoch lieber die nicht gefärbte gehabt, weil die braune Creme Flecken an der Kleidung hinterlassen hat, die selbst durch Waschen nicht mehr raus gingen.
Alles in allem kann ich dir jedoch mineralischen Sonnenschutz nur empfehlen, auch wenn sie eben den Nachteil des weißen Films haben. Sie sind genauso zuverlässig wie die chemischen Cremen, nur eben viel hautfreundlicher und sie sind im übrigen ebenfalls wasserfest.
trüffelsucher hat geschrieben:Da der Schutzfaktor aber nicht lückenlos sein kann, z. B. wenn man die Creme wieder versehentlich abwischt, benötigt man zusätzlichen chemischen Lichtschutz..
Eine mineralische Sonnencreme auf Basis von Titandioxid oder Zinkoxid bietet selbstverständlich vollständigen Schutz und man benötigt keinen weiteren, chemischen UV-Filter. Sonst müsste man ja zusätzlich zu einer Sonnencreme, die nur mineralische UV-Filter verwendet noch immer eine weitere Sonnencreme verwenden. Die Creme verteilt sich auf der Haut und zieht auch etwas in die Haut ein.
Man sollte nur ein paar Regeln beachten, damit ein ausreichender und vollständiger Schutz gewährleistet ist. Dazu gehört, dass man immer, wenn man im Wasser war oder viel geschwitzt hat, nachcremt und dass man die Creme großzügig aufträgt. Dazu sollte man auch die Sonnenschutzzeit, die für jeden unterschiedlich ist, nicht überschreiten.
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