Erfahrungen mit Kräuterspirale

Wir sind gerade dabei, die Gestaltung unseres Gartens zu planen. Dabei haben wir einen größeren Teil, der komplett mit Rasen belegt sein soll oder ein Teil mit Rasen und der Rest mit Blumen und Zierpflanzen. Dann haben wir außerdem noch ein kleines Stückchen Garten, das etwa 3m auf 5m misst. In diesem kleinen Stückchen Garten, das sich direkt zwischen unserem Wohnzimmerfenster und unserem Carport befindet, haben mein Mann und ich uns vorgestellt, dass wir dort ein paar Kräuter, ein wenig Gemüse oder Obst anpflanzen möchten.

Nun habe ich neulich in einem Baumarktprospekt eine sogenannte Kräuterspirale entdeckt, die ich sehr nett finde, aber nicht weiß, ob man sie in einem so kleinen Gartenstück aufbauen sollte, da sie doch recht wuchtig in dem Prospekt ausschaut und ich nicht den kompletten Platz für die Kräuterspirale verwenden möchte.

Eine Kräuterspirale ist eine Gabione (= zwei Zaunmatten, in die Steine eingefüllt werden), die aussieht wie ein Schneckenhaus. Sie fängt außen niedrig an und dreht sich nach innen und wird dabei immer ein Stückchen höher, so dass sich in der Mitte die höchste Stelle der Spirale befindet. Man kann so gut seine Kräuter anbauen und diese dann aufgrund der unterschiedlichen Höhen und der Spiralform sehr gut ernten, da man an jede Stelle der Spirale gut hingelangen kann und sich zudem auch nicht viel bücken muss.

An sich gefällt mir solch eine Spirale sehr gut, allerdings wollte ich euch einmal fragen, ob es nicht besser aussehen würde, wenn man solch eine Kräuterspirale auf einer größeren Fläche aufstellt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie da dann noch besser zur Geltung kommen würde. Des Weiteren würde ich gerne, bevor ich mir eine Kräuterspirale zulege, eure Erfahrungen mit dieser wissen. Welche Nachteile oder Vorteile hat sie im Vergleich zu einem normalen Kräuterbeet?

Hallo!

Eine Kräuterspirale kann man auch mit anderem Steinmaterial selbst bauen und dann den Umfang selbst bestimmen. Sie kann also ganz klein werden, oder eben auch enormes Ausmaß annehmen. Wenn du zum Beispiel Pflastermaterial über hast, kannst du dieses für eine Kräuterspirale verwenden, auch Natursteine, die beim Hausbau angefallen sind, eigenen sich sehr gut.

Besonders geeignet ist so eine Kräuterspirale dann natürlich in Gärten, in denen der Boden nicht sehr gut ist. Da du das aufgebaute Grundgerüst vollkommen mit neuer Erde füllen musst, kannst du die Qualitäten des Bodens hinsichtlich der Bedürfnisse der Kräuter beeinflussen. Dabei ist auch die Himmelsrichtung zu beachten, nach der du den Fuß der Spirale ausrichtest. Ganz oben werden dann meist Kräuter gepflanzt, die einen sandigen, trocknen Boden benötigen. Dort kann Regenwasser schnell abfließen, der Boden ist durch die aufgeheizten Steine am wärmsten. So zieht es sich dann logisch durch die gesamte Spirale weiter nach unten, bis am Fuß sehr nährstoffreicher, feuchter Boden aufgetragen wird, der ideal für beispielsweise Brunnenkresse ist und tagsüber im Schatten liegen sollte.

Wenn du eine Kräuterspirale selbst baust, kannst du wie gesagt die Größe variieren, aber auch die Form. Aus dem Material kann man nämlich genau so gut eine Treppenform, eine Pyramide oder einen abfallenden Halbkreis (ein Kräuterstadion ) bauen.

Im Vergleich zu einem normalen Kräuterbeet kannst du verschiedenartigere Kräuter anbauen und hast alles auf einem Fleck. So kannst du Schnittlauch und Thymian auf verschiedenen Etagen mit unterschiedlichem Boden anbauen und hast bei beiden Pflanzen optimalen Ertrag.

Das hört sich gut an. Aus dieser Sicht habe ich es noch gar nicht gesehen, dass man zum einen so eine Spirale ja auch selber bauen könnte und zum anderen verschiedene Böden als Nähstoffgrundlage für die Kräuter verwenden kann. Da sieht man, dass ich keinen wirklich grünen Daumen habe.