Rosen vergiften den Boden?
Jetzt wo der Sommer kommt werkelt meine Mutter wieder jeden Tag im Garten. Leider ist ihr in diesem Winter eine ihrer Rosen erfroren und musste nun entsorgt werden, worüber sie schon ein bisschen traurig war. Ich habe ihr dann vorgeschlagen doch einfach eine neue Rose an die Stelle zu pflanzen, um die alte zu ersetzen. Daraufhin bekam ich zur Antwort, dass das nicht funktionieren würde. Rosen würden den Boden vergiften, so dass man nicht binnen eines kurzen Zeitraums zwei verschiedene Rosen an die gleiche Stelle pflanzen könne, der neue Setzling würde bald eingehen. Darum sei es nötig die Erde großzügig auszutauschen, wenn man wieder eine Rose an einen Platz pflanzen will, wo unmittelbar vorher eine stand.
Was da nun aber genau mit dem Boden passiert, vermochte mir meine Mutter nun leider nicht zu erklären. Sie weißt nur, dass es nicht funktioniert, aber nicht warum. Ich habe dann ein wenig darüber nachgedacht und frage mich immer noch, woran das liegen mag, dass man nicht zweimal hintereinander Rosen an die gleiche Stelle setzen kann. Zunächst einmal: Stimmt das überhaupt oder ist das wieder so eine Bauernmär? Und wenn ja, wie kommt das? Sondern die Rosen tatsächlich irgendetwas ab, was die nächste Rose abtötet? Warum schadet sie sich dann damit nicht selbst? Oder entzieht sie dem Boden so viele Nährstoffe, dass der Nachfolger quasi verhungert? Speichert sie diese dann irgendwo oder warum ereilt sie nicht das gleiche Schicksal? Vor allem die Sache, dass eine Rose den Boden so verändern soll, dass andere Artgenossen darunter leiden, sie selbst aber nicht betroffen sein soll, verwundert mich doch sehr. Kann mir jemand erklären, woran so etwas liegen kann?
Ich kann diese Theorie deiner Mutter nicht bestätigen. Als wir damals in unser Haus gezogen sind, war der Garten voller Rosen. Sie waren aber so wild gewuchert, dass wir diese nciht mehr haben wollten. Also rissen wir alle Rosen raus und pflanzten neue kleinere Rosensträuche hin. Diese sind dann auch sehr schön gewachsen und haben toll geblüht. Es kann also nicht sein, dass man an dieser Stelle dann keine neue Rose pflanzen darf.
Wenn das so wäre, wie deine Mutter sagt, dann dürfte man ja auch keine Rosenbeete pflanzen, weil die eine Rose immer der anderen Rose die Nährstoffe nehmen würde und den Boden "vergiften" würde.
Wenn die Rose ansonsten gesund war, dann besteht da keine Gefahr. Wenn Rosen wirklich den Boden vergiften würden, dann würden ja auch Dauer auch alte Stöcke eingehen, bzw. Rosengärten (wo öfter mal ausgetauscht wird) würden nur welk dastehen. Es gibt allerdings Krankheiten (und Rosen lieben es krank zu werden), die gerne im Boden auf die nächste Rosen warten - war jedoch die Rose vorher gesund, dann ist es egal. Gut ist es immer der frischen Rose etwas frische Erde und Dünger zu geben, damit sie gut anwächst. Aber vergiften tun Rosen den Boden für andere Rosen nicht, das ist in der Tat ein Gärtnergruselmärchen.
Ein Kollege erklärte mir dass man an demselben Standort wo sich vorher ein abgestorbener Rosenstock befunden hat nicht wieder neue Rosen pflanzen darf. Wenn es nicht anders geht sollte man immer die Erde großflächig ausheben und wo anders im Garten verteilen und einen neuen Rosenstock in frische Gartenerde setzen. Angeblich würden Rosen ihr Revier markieren, ähnlich wie die Hunde, und neue Rosen hätten es dann schwerer zu kräftigen Pflanzen heranzuwachsen.
Ich persönlich höre davon zum ersten Mal. Bisher habe ich immer wieder Rosen an dieselbe Stelle gesetzt wenn andere dort eingegangen sind. Ich bin nun nicht der Rosenkenner, aber den Unterschied von schönen kräftigen Pflanzen und verkümmerten Sträuchern würde ich schon erkennen. Ich halte das eher für einen Muthos.
Da ich erst vor kurzem Blumen bestellt hatte, bekam ich mit der Lieferung auch ein Heftchen mit Tipps. Auch dort stand drin, dass man auf Rosen nicht gleich wieder Rosen pflanzen soll. Entweder wartet man zwei bis drei Jahre ab oder tauscht eben die Erde an dieser Stelle aus. Es muss also etwas dran sein, wobei ich dabei eher davon ausgehe, dass die Erde eben ausgelaugt ist.
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