Wie Kleinkind ohne Schirm und Hut vor Sonne schützen?

Nachdem das Wetter inzwischen freundlicher geworden ist und es inzwischen sonnig und schön warm draußen geworden ist, möchten mein Mann und ich auch gerne mit unserem 15,5 Monate alten Sohn die Sonne draußen im Freien genießen. Wir möchten uns auch nicht nur auf die Terrasse setzen, sondern auch gerne spazieren gehen, zumal wir an Feldern und an einem See wohnen und es sehr schön ist, dort spazieren zu gehen. Leider spielt unser Sohn dabei aber nicht ganz mit.

Wenn wir mit ihm im Kinderwagen spazieren gehen, an dem wir ein Sonnenschirmchen befestigt haben, spielt unser Sohn ständig mit dem Schirmchen und zerrt und dreht solange daran herum, bis er das Schirmchen auf die andere Kinderwagenseite gezogen hat und komplett in der Sonne sitzt, da in dieser Position das Schirmchen keinen Schatten mehr spenden kann. Ihm das Schirmchen wieder in eine andere Position zu bringen bringt nicht viel, da er sofort wieder damit spielt. Auch wenn wir ihn mit anderen Gegenständen versuchen abzulenken, hat er nur das Schirmchen im Sinn.

Ebenso können wir mit ihm im Moment nicht spazieren gehen, wenn unser Sohn ohne Kinderwagen mitkommt und entweder auf Papas Schultern getragen wird oder selber zu Fuß neben uns her geht, da er sich keine Mütze aufsetzen läßt. Und ohne Mütze wollen wir nicht mit ihm hinaus, da doch die Gefahr eines Sonnenbrandes oder eines Sonnenstichs bestehen würde und wir ihn davor schützen möchten.

Nun waren wir heute extra in einem Kinderbekleidungsgeschäft und wollten für unseren Sohn eine neue Mütze zum Schutz gegen die Sonne kaufen. Wir haben ihm Baseballcaps probiert, die in Sekundenschnelle wieder auf dem Boden lagen. Ebenso haben wir ihm Sonnenhüte aufgesetzt, die hinten einen Nackenschutz hatten und zum Zubinden waren. Diese hat er sich überhaupt nicht aufsetzen lassen und hat sie, als wir es doch geschafft hatten, ihm eine aufzusetzen und zu zubinden, diese sofort wieder vom Kopf gerissen. Schlussendlich haben wir eine Baseballkappe mitgenommen und haben heute den ganzen Nachmittag versucht, sie ihm unbemerkt aufzusetzen, was auch ein paar Mal funktioniert hat. Das längste Mal, dass er sie oben gelassen hat, waren aber nur etwa zwei Minuten.

Wie können wir unserem Sohn eine Sonnenmütze schmackhaft machen? Oder gibt es, außer Sonnencreme, die wir sowieso benutzen, noch andere Alternativen, unseren Sohn vor der Sonne zu schützen, wenn wir mit ihm spazieren gehen wollen? Mögen eure Kleinkinder Sonnenhüte?

Ich habe mit den Sonnenhüten gleich direkt nach der Haubenzeit bei meinem Sohn (16,5 Monate) angefangen, so war es gleich weiterhin gewöhnt, dass er im Freien eine Kopfbedeckung zu tragen hat. Es war zwar trotzdem eine Umstellung, und er hat sich die Kopfbedeckung ebenfalls oft runtergerissen, aber ich habe ihm den Sonnenhut gleich in der Wohnung aufgesetzt und wir gingen auch erst dann raus, als er den Hut aufgelassen hat. Das hätte ich auch insofern durchgezogen, dass ich notfalls an einem Tag darauf verzichtet hätte.

Zum Glück hat mein Sohn dann aber nie einen langen Zirkus gemacht. Zwischendurch hat er dann zwar gelegentlich versucht sich den Sonnenhut runter zu geben, aber da blieb ich ganz stur. Ein Weitergehen gab es nur mit Hut. Bereits nach kurzer Zeit hat er sich dann ganz daran gewöhnt und hat den Hut aufgelassen, wobei mein Sohn Kappen aller Art eigentlich auch nicht so mag. Er lässt eigentlich hauptsächlich diese Fischerhüte auf, warum auch immer, aber mir soll es recht sein, weil die sowieso besser vor der Sonne schützen als viele Kappen.

Mittlerweile geht ihm die Kopfbedeckung sogar ab, wenn ihn zum Beispiel der Wind vom Kopf weht oder dergleichen, da greift er gleich auf den Kopf mit einem fragenden hmm? Ich habe eigentlich keinen allzu strengen Erziehungsstil und lasse meinem Sohn auch recht viele Freiheiten. Es gibt allerdings schon gewisse Punkte, auf die ich dann wirklich bestehe. Eine Kopfbedeckung ist eben einer dieser Punkte. Das wichtigste ist, konsequent zu sein. Ich habe eher das Motto, lieber weniger Punkte, die dafür konsequent.

Bei dir kommt es mir eigentlich auch nicht so vor, als dass du einen sehr strengen Erziehungsstil hättest, aber vielleicht irre ich mich ja? Ich kenne schon Kinder, die den ganzen Tag nur zu hören bekommen, was sie nicht tun und lassen sollen und alles ist gleich ein Nein. Diese Kinder ignorieren dann dieses Nein meiner Meinung nach viel eher und können dann gar nicht mehr so wirklich entscheiden, was nun wirklich wichtig ist und was nicht, weil ja fast alles "Nein" ist. Ich habe zwar nicht das Gefühl, dass es bei dir so ist, aber falls doch, würde ich mir diesen Punkt einmal überlegen.

Ansonsten rate ich dir, dir gleich beim nächsten Mal ein wenig Zeit zu nehmen und mit ihm spazieren zu gehen und es gibt dann wirklich nur ein Weitergehen, wenn er die Kappe aufhat. Sehr gut wäre auch, wenn du auch einen Sonnenhut aufhast, weil er sieht dich ja auch als Vorbild. Dein Sohn soll diesen Sonnenhut dann dir aufsetzen und umgekehrt. Vielleicht mag dein Sohn auch noch diese Versteckenspiele, dann würde ich die Kappe gleich einmal in so ein Spiel integrieren. Dann gibt es auch viele Kinder, die Fotos total gerne gleich ansehen, wenn man von ihnen ein digitales Foto gemacht hat. Du könntes beim Spaziergang den Fotoapparat mitnehmen und die Kappe auch so in Szene setzen. Mach ein Foto von ihm mit der Kappe und zeige ihm dann das Foto und betone, wie hübsch er doch mit dieser Kappe ist.

Das sind natürlich nur ein paar Anregungen, was du machen könntest. Wenn dein Sohn so gegen Kappen und dergleichen ist, dann wird es sicher nicht einfach, vor allem weil er es nun ja schon gewohnt ist, ohne Kopfbedeckung herumzulaufen. Vielleicht hilft es dir bei der Konsequenz, dass du ihn bei Eiseskälte ja auch nicht ohne Haube rauslassen würdest und der Sonnenschutz ist, so wie du schon richtig gesagt hast, genauso wichtig. Er wird die wohl ein paar Mal einen ordentlichen Zirkus machen, deswegen habe ich auch gemeint, dass du damit anfängst wenn du mal ein wenig Zeit hast und wo du einen Spaziergang ohne Zeitdruck problemlos ein wenig hinauszögern kannst, weil es eben erst dann weitergeht, wenn er die Kappe aufhat.

Ich rate dir schon sehr, das durchzuziehen, weil der Sommer hat noch nicht einmal angefangen und soweit ich weiß hast du ja auch vor auf die kanarischen Inseln zu fliegen und dort ist es dann noch wichtiger, dass er eine Kopfbedeckung aufhat.

Ja, auf den kanarischen Inseln wird es dann spätestens Zeit, dass unser Sohn sich eine Mütze zum Schutz gegen die Sonne aufziehen läßt. Wir haben es seit gestern, als wir ihm eine Kappe gekauft haben, auch schon mehrmals probiert, sie ihm auf zu setzen. Manchmal hat es geklappt, dass er sie beinahe vergißt, weil wir ihn mit etwas anderem abgelenkt haben. Dann hat er sie etwa zwei oder drei Minuten auf dem Kopf gelassen, bevor sie ihm wieder eingefallen ist und er sie wieder abgesetzt hatte.

Das mit dem Spazieren gehen und den Spielchen bzw. dem solange nicht Weitergehen bis er die Kappe aufzieht, werde ich auf jeden Fall einmal ausprobieren. Das ist eine gute Idee. Ob diese auch hilft, werde ich dann sehen.

Ich habe bestimmt nicht den strengsten Erziehungsstil und lasse meinem Sohn auch seine Freiheiten. Ich kann einfach auch nicht zu allem nein sagen, was mein Sohn alles macht. Allerdings gibt es auch Dinge, wo ich ihm schon seine Grenzen aufzeige. Das, denke ich, gehört einfach mit zu einer guten Kindererziehung, da auch Kleinkinder lernen müssen, wie man sich benimmt bzw. was man machen darf und was nicht.

Leider haben wir es am Anfang verpaßt, ihm eine Mütze auf zu ziehen. Er hatte ja bei seiner Geburt sehr viele und schon lange Haare, so dass er nicht unbedingt eine Mütze gebraucht hat und wir sie ihm eben auch nicht aufgezogen haben. Das ist nun leider zum Nachteil geworden, da er es nicht gewohnt ist, etwas auf dem Kopf zu haben und es ist für ihn sicherlich ein komisches Gefühl, das er so auch nicht haben möchte und deshalb immer so schnell wie möglich versucht, seine Mütze ab zu setzen.

Hat er denn auch im Winter keine Haube oder ähnliches aufgehabt? Dann ist es natülich klar, dass er es jetzt gar nicht gewohnt ist etwas auf dem Kopf zu haben. Da werdet ihr jetzt sicher ein wenig Geduld haben müssen, aber ihr werdet es sicher trotzdem schaffen!

Ich sehe es punkto Erziehungsstil so wie du. Ich halte es auch für wichtig, dass Kinder genügend Freiräume haben, aber wie du schon richtig gesagt hast, sollte es trotzdem Grenzen geben und es ist eben auch wichtig, diese Regeln dann durchzuziehen und einzuhalten. Du hast ja selber geschrieben, dass dir einige Punkte auch wichtig sind und da kennst du dann wohl auch kein Erbarmen und mit der gleichen Konsequenz musst du es jetzt auch mit der Kappe machen, auch wenn du wohl davon ausgehen kannst, dass es nicht gleich bei den ersten Malen klappen wird. Es kommt sicher auch auf deinen Sohn an. Manche Kinder sind da hartnäckiger und manche weniger. Wichtig ist nur, dass du länger hartnäckig bleibst, als dein Sohn.

Mir ist dann übrigens auch noch eingefallen, dass es gelegentlich auch so Art Kopftücher, aber schon für Buben, gibt. Die sehen dann so ähnlich aus, wie bei Piraten. Damit meine ich nicht diese Tücher für Mädchen, sondern da gibt es auch Schnitte für Buben. Findet man leider nicht so häufig und passen jetzt auch optisch nicht jedem Kind, aber sie haben den Vorteil, dass man sie nicht so leicht runtergeben kann. Vielleicht wäre das auch noch eine Variante für Zwischendurch, einfach nur, dass er sich einmal langsam an eine Kopfbedeckung gewöhnt.

Diese Tücher haben aber eben keine Sonnenkappe oder dergleichen, das heißt sie bieten wirklich nur auf dem Kopf einen Sonnenschutz, deswegen sind sie für das Gesicht und Nacken weniger ideal, aber ich kann sie mir in deinem Fall als Zwischenstufe vielleicht nett vorstellen. Vielleicht fällt es deinem Sohn dann auch weniger auf, weil da ja auch keine Kappe im Blickfeld ist.

So ein Piratentuch haben wir in dem Laden, wo wir die Kappe dann gekauft haben auch gesehen und wollten es unserem Sohn aufziehen, zumal ich es für recht geschickt gehalten habe, da es eben gebunden wird und somit etwas fester am Kopf sitzt. Aber das hat unserem Sohn überhaupt nicht gefallen. Er hat schon meine Hand versucht weg zu schlagen, als ich nur in die Nähe seines Kopfes mit der Mütze gekommen bin. Ich hatte Mühe, sie ihm aufzusetzen. Das habe ich zwar letztendlich schon geschafft, aber zubinden ließ er sie mich nicht. Somit konnten wir wirklich nur die Kappe mitnehmen, da diese sich mit einem Handgriff auf dem Kopf unseres Sohnes platzieren läßt.

Ich kann mich noch sehr gut an den ersten Sommer mit unserem Sohn erinnern- er war damals knapp ein Jahr alt und ganz genau so, wie du deinen Sohn beschreibst. Auch wir haben es mit verschiedenen Kappen und Mützen versucht und nach anderen Varianten gesucht.

Das Ende vom Lied war bei uns dann, dass unser Sohn zum einen immer sehr gut eingecremt wurde, sodass er im Nacken und Gesicht keinen Sonnenbrand bekommen konnte und dass wir sehr darauf geachtet haben, dass unser Sohn im Schatten spielt. Zudem haben wir das Spielchen "Kappe rauf und Kappe wieder runter" endlos lange gespielt und unserem Sohn immer wieder gesagt, dass er seine Kappe tragen muss.

An eurer Stelle würde ich also einfach gut eincremen, schattige Wege und Spielplätze suchen, verschiedene Kappenmodelle probieren und eurem Sohn die Kappe immer und immer wieder aufsetzen.

Ich hatte ja geschrieben, dass es eigentlich unmöglich ist, unserem Sohn einen Hut aufzusetzen, der ihn vor der Sonne schützt. Ich habe eure verschiedenen Tipps ausprobiert, ohne dass es einen großen Erfolg gebracht hätte. Erst als wir bei Bekannten mit einem Kleinkind zu Besuch waren, sind wir dann auf den einfachsten Trick gekommen, so dass wir die Kappe unserem Sohn doch noch schmackhaft machen konnten und er sie seither widerstandslos aufzieht und auch auf dem Kopf behält.

Als wir letztes Wochenende unsere Bekannten besucht haben, hat uns deren 2,5 jährige Tochter am Parkplatz abgeholt. Es war sehr sonnig, so dass sie ein Sonnenhütchen trug. Wir haben dann beim Aussteigen auch unserem Sohn seine Kappe aufgesetzt, die er sofort wieder herunterreißen wollte. Daraufhin haben wir ihm gezeigt und gesagt, dass das Mädchen unserer Bekannten doch auch so ein schickes Hütchen trage und es total schick aussähe. Unser Sohn guckte dann das Mädchen mit großen Augen an und ließ sich tatsächlich die Kappe aufsetzen und behielt sie solange auf bis wir in der Wohnung waren. Seitdem ist das Tragen der Kappe kein Problem mehr für ihn.