Hausapotheke aus Heilpflanzen Tees
Die Natur ist mit allerlei Zaubermittelchen ausgestattet, die kombiniert als Heilpflanzenmischungen zu Beginn einer Krankheit sehr wirksam sein können, insbesondere, wenn die genaue Ursache nicht klar ist, denn die unterschiedlichen Wirkungen der Kräuterchen ergänzen sich gegenseitig perfekt. Man kann alle Tees als Mischung in der Apotheke bekommen, man kann sie aber auch ganz einfach selbst herstellen. Eine kleine Hausapotheke aus Heilpflanzen-Tees sollte man jedoch immer zu Hause haben. Dazu gehören folgende Mischungen:
Anissamen, Fencheltee, Kümmelsamen: Vor allem im Säuglingsalter hilfreich gegen Blähungen, am besten mit Fencheltee abwechselnd verabreichen und gegebenenfallsmit Honig süßen. Man kann eine Viertel Tasse davon in die Flaschennahrung mischen oder vor dem Essen verabreichen. Fencheltee wirkt allerdings in den meisten Fällen am besten zusammen mit Kümmelsamen. Von den Kümmelsamen sollte man allerdings nur einen Esslöffel in die Flaschennahrung geben.
Kümmelöl, auch hilfreich bei Blähungen, sollte man vor jeder Mahlzeit als ein bis zwei Tropfen zwischen Bauchnabel und Brustbein verreiben. Brombeerblätter geben einen sehr guten Tee ab, der Gerbstoffe beinhaltet und so zu einem perfekten Tee bei Durchfällen wird, der stopfend wirkt.
Heidelbeeren sind ebenfalls gut bei Durchfall, sie unterstützen hierbei bestimmte Diäten oder Behandlungen mit Medikamenten, auch Zöliakie und Mukoviszidose sollen erfolgreich bekämpft worden sein. Größere Kinder bekommen drei bis fünf getrocknete Beeren vor jeder Mahlzeit, kleinere bekommen Tee. Heidelbeertee ist auch ideal zum Gurgeln bei Wangen- und Mundschleimhautentzündungen sowie Zahnfleischentzündungen.
Salbeiblättertee ist das beste Gurgelmittelchen überhaupt bei allerlei Arten von Halsentzündungen, allerdings sollte man darauf achten, ihn nicht zu stark zuzubereiten, da er die Schweißbildung unterdrücken kann und außerdem für viele Kinder viel zu stark schmeckt.
Kamillenblüten sollten als ungesüßter Tee immer als erstes bei Magen-Darm-Problemen getrunken werden. Bei oben genannten entzündungen kann man ihn auch gerne mit dem Heidelbeertee mischen (zu gleichen Teilen). Auch zur Inhalation ist er ebenfalls sehr gut geeignet, zur gesteigerten Wirkung verhelfen einige Tropfen Pfefferminzöl.
Lindenblütentee ist Retter in der Not bei Fieber und auch bei Grippe, er regt den Stoffwechsel an sowie die Schweißbildung, sodass man die Krankheit ausschwitzen kann. Man sollte ihn so heiß wie möglich trinken, damit man das Fieber gesteuert steigen lässt (es sei denn das Fieber ist schon sehr hoch, dann lieber lauwarm trinken). Bei starkem Husten wird der Lindenblütentee mit Huflattichblättern und/oder Thymian gemischt. Auch vorbeugend ist er eine gute Wahl.
Huflattichblätter heilen auf wundersame Art und Weise Husten aller Art, ob es sich um Keuchhusten handelt oder spastische Bronchitis. Er löst Krämpfe und wirkt sekretfördernd, am besten gemischt mit Fencheltee, Spitzwegerich oder bei Fieber mit Lindenblüten.
Bärentraubenblätter klingen zwar außergewöhnlich, sind jedoch sehr gut desinfizierend im Nieren- und Blasenbereich. Vermischt mit Kamillentee wird die Wirkung gesteigert.
Stiefmütterchenkraut ist ein Hausmittel gegen nässende Ekzeme. Man kann es als Tee verabreichen oder 2 Teelöffel Stiefmütterchenkraut mit einem halben Liter Wasser mischen, kochen, ein Leintuch damit tränken und dann warm auf die zu behandelnden Stellen legen. Das ganze dann mit einem Wolltuch abdecken.
Schließlich ein Mittel zur Beruhigung gegen Schlafstörungen und Unruhe, beispielsweise für Kinder, die im Bett lange noch wachliegen, weil sie so unruhig sind, ist Melisse. Einen Teelöffel Blätter mit einem Viertel Liter Wasser kochen und dann eine Tasse abends vor dem Zubettgehen verabreichen. Wirkt Wunder!
Ein paar der von dir aufgezählten Teesorten habe ich auch zu Hause wie den Salbeitee, da dieser bei Halsbeschwerden wirklich immer sehr wohltuend ist. Man kann ihn auch trinken und muss ihn nicht gurgeln, damit er Wirkung zeigt. Zusätzlich habe ich immer Kamillentee griffbereit, wenn es mal etwas mit dem Magen gibt oder auch Erkältungskrankheiten unterwegs sind. Wenn man hier Honig hinein gibt, wirkt er auch beruhigend auf den Hals- und Rachenraum.
Für die Durchspülung der Nieren habe ich Brennesselblätter zu Hause, diese spülen einerseits die Nieren durch, da sie entwässernd wirken, aber sie reinigen auch das Blut. Hierzu mische ich oft noch Ringelblumenblüten, da diese antibakteriell wirken und etwas Schafgarbenkraut. Das ergibt einen angenehmen Kräutertee.
Auch Fencheltee sollte immer im Hause sein, gerade auch wegen Verstimmungen im Magen oder Darm und zur Beruhigung. Den habe ich zwar nicht immer da, aber empfehlenswert ist er hierfür dennoch.
Zur Beruhigung habe ich stets einen Grüntee zu Hause, der kein Koffeein enthält: Jiaogulan. Diesen kann man leider nicht im Handel kaufen, sondern nur im Internet bestellen. Aber es lohnt sich, da er vor allen Dingen die Nerven und das Herz beruhigt und dadurch auch Blutdrucksenkend wirkt.
Für Herzbeschwerden empfehlen sich Weißdornblätter. Daraus kann man ebenfalls einen Tee brauen, den man allerdings häufiger zu sich nehmen sollte, da er nur bei regelmäßiger Anwendung seine Wirkung entfaltet. Er schmeckt mir nicht so gut, deshalb mische ich ihn immer mit anderen Kräutern, was aber seine Wirkung nicht mildert.
koeniglich hat geschrieben:. Eine kleine Hausapotheke aus Heilpflanzen-Tees sollte man jedoch immer zu Hause haben.Dazu gehören folgende Mischungen
Eine Hausapotheke mit Heilpflanzen ist gut und schön. Aber Vorräte sollte man dann doch nicht unbedingt zuhause haben, weil die Tees auch irgendwann die Wirkung verlieren
koeniglich hat geschrieben:Anissamen, Fencheltee, Kümmelsamen: Vor allem im Säuglingsalter hilfreich gegen Blähungen, am besten mit Fencheltee abwechselnd verabreichen und gegebenenfallsmit Honig süßen. Man kann eine Viertel Tasse davon in die Flaschennahrung mischen oder vor dem Essen verabreichen. Fencheltee wirkt allerdings in den meisten Fällen am besten zusammen mit Kümmelsamen. Von den Kümmelsamen sollte man allerdings nur einen Esslöffel in die Flaschennahrung geben.
Honig sollte man nicht an Säuglinge verfüttern. Jedenfalls wird das immer wieder gesagt. Wenn man es genau nimmt, dann ist dieser Tipp eher gesundheitsgefährdend. Zumindest, wenn man den neusten Forschungen glauben soll.
Kümmelsamen sollte man gar nicht in die Flaschennahrung geben. Ein Esslöffel würde für einen Liter Tee reichen, aus dem man dann die Flaschennahrung machen kann. Ansonsten ist es viel zu konzentriert und kann auch einem Säugling eher schaden als nutzen.
Teesorten zuhause zu haben ist nicht schlecht. Aber man sollte doch bei Bedarf den Tee erst einkaufen und nicht auf Vorrat in der Hausapotheke stapeln. Wenn man alle aufgeführten Teesorten zuhause hat, dann wird man die meisten Sorten ungenutzt wegschmeißen können.
Was ich immer zuhause habe ist Lindenblütentee. Aber da teile ich mir die Packung mit mehreren Bekannten, die sowas auch immer zuhause haben, damit man nicht eine ganze Packung zuhause hat und sie nur für den Notfall da ist. Wenn ich den Tee aufgebraucht habe, dann wird neuer gekauft und dann auch wieder geteilt.
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