Stammzellen aus dem Nabelschnurblut: eticur)

vom 02.05.2010, 09:40 Uhr

Vielleicht ist euch auch schon aufgefallen, dass bei fast jedem Arzt, vor allem Frauenarzt und in Geburtsabteilungen in Spitalern Informationsbroschüren über Eticur) liegen. Dabei geht es darum, dass man bei der Geburt aus dem Nabelschnurblut Stammzellen entnehmen kann und die werden dann in der Universitätsklinik Erlangen aufgehoben und konserviert. Man erhofft sich daraus, dass diese Stammzellen in Zukunft bei vielen Krankheiten sogar lebensrettend sein können, weil man durch eigene gesunde Stammzellen natürlich die besten Therapiemöglichkeiten hat. Allerdings steckt die Forschung noch in Kinderschuhen, das heißt, langfristige Ergebnisse gibt es natürlich noch nicht.

Die Kosten für alles drum herum, also sowohl für die Stammzellenentnahme als auch für die Aufbewahrung danach betragen pauschal 2.400 Euro und damit hat man eine Vertragsdauer von 21 Jahren. Es entstehen sonst keine weiteren Kosten. Das Kind kann nach 21 Jahren natürlich den Vertrag verlängern, wieviel das dann jedoch kosten wird, weiß ich nicht. Während der Schwangerschaft ist man natürlich besonders empfänglich für derartige Möglichkeiten, wer will nicht das Beste für sein Kind! Ich habe auch eine Zeit lang herumüberlegt, ob ich das machen soll oder nicht, aber mir war es dann für eine einmalige Zahlung zuviel und meine Schwester, die auch in der Krebsforschung tätig ist, hat sich auch nicht besonders optimistisch darüber geäußert. Schließlich und endlich habe ich mich dagegen entschieden.

Kennt ihr dieses Angebot von Eticur)? Habt ihr so eine Stammzellenaufbewahrung vielleicht sogar gemacht? Was haltet ihr davon? Glaubt ihr daran, dass die Stammzellen euren Kind einmal sehr hilfreich sein können? 2.400 Euro sind momentan natürlich viel Geld, aber wenn man dann dadurch vielleicht einmal das Leben des Kindes bei schwerer Erkrankung retten kann, ist es das doch allemal wert, oder?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hier haben wir schon 2 Threads darüber. Aber im ersten Thread sind noch keine Antworten. Der zweite Thread wird dich vielleicht interessieren.

www.eticur.de - Blut aus der Nabelschnur
Ist das Einlagern von Nabelschnurblut sinnvoll?

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich finde es eigentlich sehr teuer und in den seltensten Fällen braucht man dieses Nabelschnurblut bzw. die Stammzellen daraus wirklich. Sicher ist es eine gute Sache, wenn das Kind wirklich krank wird. Aber wer hat mal eben so 2400 Euro? Als ich meine Kinder bekam gab es das noch nicht und wenn, dann hätte ich es wahrscheinlich nicht gemacht. Wenn dann eine Erkrankung beim Kind festgestellt wird, wird man sich sicher Vorwürfe machen, dass man es nicht gemacht hat. Aber man hofft ja auch immer, dass es einen selber nie betrifft.

Wenn deine Schwester in der Krebsforschung arbeitet und sich nicht optimistisch geäussert hat, was hat sie denn als Gegenargument gegeben? Was findet sie positiv daran und was negativ?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ja, das mit den Kosten ist so eine Sache. Ich habe es mir eben auch nicht leisten können, aber wenn man es dann wirklich einmal brauchen könnte, dann würde man die 2.400 Euro wohl eher lächerlich finden, wenn es das Leben des eigenen Kindes retten kann. Ich fürchte ja auch, dass man sich da wohl viele Vorwürfe macht, weil es ja eben die Möglichkeit schon gegeben hat. Wenn es die Möglichkeit nicht gegegeben hätte, wäre es wieder anders gewesen.

Meine Schwester möchte diese Möglichkeit nicht allgemein schlecht reden. Sie hat auch eher über Kosten und Nutzen philosophiert. Sie selber hat es bei ihrem eigenen Sohn nicht machen lassen und das hat mich dann doch auch ein wenig beeinflusst, weil wenn sie, die doch in zumindest einem ähnlichen Gebiet tätig ist es nicht einmal machen lässt, dann sagt es ja doch auch ein wenig aus. Ihr Hauptargument war, dass diese Stammzellen sicher nicht schlecht sind, aber man kann heutzutage eigentlich auch sehr gute Stammzellen mit vergleichsweise etwa gleicher Qualität aus dem Knochenmark entnehmen. So extrem viel Unterschied soll es nicht machen. Da habe ich mich dann natürlich auch gefragt, warum man dann extra Stammzellen konservieren muss?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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