Allergieaustestung durch Nabelschnurblut!

Ich beschäftige mich in letzter Zeit recht viel mit Allergien, da mein Sohn mehrere Allergien hat. Unter anderem hat er sehr hohe Werte beim Gesamt Immunglobulin E, deswegen habe ich diesbezüglich ein wenig nachgegoogelt. Ganz schlau bin ich noch nicht geworden, aber diese Werte geben eben Auskunft über mögliche Allergien. Die Werte geben zwar noch keine Auskunft darüber, welche Allergien vorliegen, sondern einfach nur, dass die Person eben allergisch reagieren kann, auch wenn noch keine Symptome erkennbar sind.

Dabei habe ich auch gelesen, dass man so eine Austestung mittlerweile auch schon über das Nabelschnurblut eines Neugeborenen machen kann! Diese Austestung wird zwar angeblich nur gemacht, wenn eine erhöhtes Allergierisiko vorhanden ist, aber ich wusste bis jetzt nicht, dass das überhaupt geht und finde es eigentlich eine tolle Sache, weil man so scheinbar gleich feststellen kann, ob ein erhöhtes Allergierisiko beim Nachwuchs vorhanden ist oder nicht und dementsprechend kann man gleich von Beginn an Vorsicht nehmen.

Gibt es hier jemanden, der so eine Untersuchung schon einmal machen hat lassen? Kann man dann eigentlich auch gleiche eine Austestung dranhängen, wo auch die spezifischen Immunglobuline gestestet werden? Also wo man dann auch gleich sehen kann, auf was das Kind allergisch ist, oder geht das nicht? Ich habe nämlich nur gelesen, dass man eben das Gesamte Immunglobulin E bestimmen kann, über das spezifische wurde nichts geschrieben. Für meinen Sohn ist es jetzt sowieso schon zu spät, aber wenn ich das in der Schwangerschaft schon gewusst hätte, hätte ich diese Untersuchung glaube ich machen lassen, weil es ist ja mit keinerlei Schmerzen oder Stress für die Kleinen verbunden.

Dir sollte klar sein, dass das definitiv keine Kassenleistung ist und du dafür komplett die Kosten selbst zu tragen hast. Darüber solltest du dir auch einmal Gedanken machen, bevor du damit spielst das bei einer folgenden Schwangerschaft direkt machen zu lassen.

Man kann mit dieser Untersuchung nur den Gesamtwert bestimmen, aber nicht alles im Detail. Denn die Allergien sind unterschiedlich stark ausgeprägt, manche reagieren nur mit der Haut, bei anderen reagiert deutlich mehr. Entsprechend verschiebt sich auch der Wert. Damit man direkt alle Stoffe testen könnte, müsste wesentlich mehr Aufwand betrieben werden und auch mehr Blut vorhanden sein. Das würde die Kosten unüberschaubar machen, denn du hast keine Ahnung auf was man alles testen kann.

Von daher macht es nur wenig Sinn das ganze überhaupt zu testen, denn in diesem Bereich kann sich doch einiges verschieben. Geht man heute davon aus, dass ein Kind einiges erblich mitbekommen haben könnte an Allergien, dann wird auf die HA Nahrung verwiesen bzw. das Stillen. Damit kann man einiges schon in den Griff bekommen, dass gar nicht ausbricht oder nicht in der schlimmsten Form vorkommt.

Denn würdest du deinem Kind keine Tomaten mehr geben, nur weil in dem Test heraus gekommen ist, dass er darauf reagiert? Eine Sicherheit ist der Test jedenfalls nicht und würde eher dazu führen, dass die Eltern aus Angst direkt alles ablehnen und nicht einmal ausprobieren ob es tatsächlich zu diesen Allergiereaktionen kommt. Von daher finde ich es gut, dass dieser Test kein Standard ist und auch nicht von den Kassen übernommen wird. Ansonsten würde es deutlich mehr Eltern geben die ihrem Kind das Leben schwer machen mit solchen Dingen.

Aufgrund einiger Allergien die erblich sind wurde mir von dem Test zwar erzählt aber ich habe mich dagegen entschieden. Die Testkosten hätten sich auf etwa 800 Euro belaufen und die Auswertung hätte mir auch nicht wirklich etwas gebracht. Im Prinzip hätten man mir nur sagen können, ob mein Sohn eine Neigung zu Allergien möglicherweise hat oder auch nicht. Somit keine Information die ich unbedingt brauche und auf andere Weise auch nicht herausfinden oder diagnostizieren könnte.