Welche Hunderasse eignet sich als Familienhund?

vom 28.04.2010, 09:12 Uhr

Wir überlegen uns einen Hund zuzulegen. Wir sind viel unterwegs und eine Person ist Hunde erfahren. Wir suchen eher einen Familienhund, auch für später ist uns wichtig, dass der Hund geduldig ist und leicht mit Kindern verträglich ist und nicht so viel bellt.

Wir haben uns erstmal folgende Rassen ausgesucht, Border Collie, Golden Retriever, Labrador. Gibt es noch andere Rassen die sich sehr gut als Familienhund eignen? Wie sieht es mit gesundheitlichen Problemen vom Hund aus, je nach Rasse gibt es ja unterschiedliche Veranlagungen für verschiedene Krankheiten.

Ein Hund aus dem Tierheim möchte ich nicht, da ich davon ausgehe dass wir in der Lebenspanne des Hundes Kinder haben werden und ein Hund von dem ich die Vergangenheit nicht kenne ist mir zu riskant. Auch wenn wir beide arbeiten ist für Beschäftigung und Betreuung und eine feste Bezugsperson gesorgt.

Gibt es noch etwas anderes woran ich nicht gedacht habe?

» simi » Beiträge: 52 » Talkpoints: 32,89 »



Ich habe auch gleich an einen Golden Retriever gedacht, da sie sehr genügsam sind und eigentlich immer gut mit Tieren und Menschen auskommen. Jedoch würde ich mich nicht so extrem verallgemeinern.

Es liegt, besonders wenn ihr euch einen Welpen holen wollt, immer auch größtenteils an der Erziehung. Ich such mir ja auch kein japanisches Mädchen aus, nur weil sie immer so höflich sind. Ok, das war jetzt ein blöder Vergleich, aber eigentlich entscheidet bei der Wahl des Hundes die Sympathie bzw. die Liebe auf den ersten Blick. Vielleicht seht ihr durch Zufall einen Streunerwelpen, der euer Herz im Sturm erobert und für euch der tollste Hund der Welt wird.

Wichtig ist einfach eine gute Erziehung und eine gute Sozialisierung mit anderen Hunden und auch von klein auf mit kleinen Kindern. Dann kann eigentlich kaum etwas schief gehen und wenn sich euer Hund von euch geliebt fühlt, ist es ganz egal welche Rasse ihr euch kauft.

Höchstens der eigene Geschmack spielt eine Rolle. Ich könnte zB nichts mit einem kleinen Hund anfangen. Wir haben uns einen Altdeutschen Schäferhund gekauft, da ich auch "Hund an der Leine" möchte oder auch mal richtig mit ihm raufen will. Zusätzlich liebt er Kinder über alles, schlawänzelt ihnen hinterher und oft genug schleckt er kleine Kinder die gerade mal so groß sind wie er von oben bis unten ab, bis sie umfallen :D

Also lasst euch nicht zu sehr von allgemeinen Urteilen beeinflussen sondern folgt ein bisschen dem Bauchgefühl und fördert euren neuen Mitbewohner von Anfang an.

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» Hormonkeks » Beiträge: 447 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Border Collie würde ich von abraten, wenn man nicht intensiv mit ihnen arbeiten will. Es könnte sonst soweit kommen, dass er das Hüten von Gegenständen, Autos oder auch von den Kindern anfängt. Hört sich witzig an ist es aber überhaupt nicht. Borders sind Arbeitshunde und sehr intelligente Tiere und müssen auch dementsprechend gefördert werden. Niemals nur nach dem Aussehen wählen sondern danach wofür die Rasse mal gezüchtet wurde und was man mit dem Hund machen will.

Als Familienhund wäre ein Arbeitshund nicht unbedingt ideal. Ich habe vor einigen Jahren die Elos kennengelernt. Die Hunde gibt es in verschiedenen Größen, Felllängen und Farben. Sie werden gezielt als Familienhunde gezüchtet. Manche Eigenschaften kann man durch Selektion beeinflussen. Bei Elos nimmt man zBsp nur Elterntiere, die ein ruhiges Wesen haben, keinen bzw kaum Jagdtrieb etc. Dennoch kommt es wie Hormonkeks schon geschrieben hat nicht nur auf die Rasse und die Zuchtziele an. Ganz wichtig ist was ihr aus dem Hund macht. Dies gilt auch für Labrador und Goldie. Wir haben hier einige Beispiele was man aus Familienhunden machen kann. In meiner Nähe leben 2 Dauerkläffer und ein bissiger Goldie (kein Angstbeißer). Einer der Kläffer (Labi) wohnt nebenan und schlägt wirklich bei jedem Furz an. Sogar wenn seine eignen Leute heimkommen.

Ich selber habe einen Schäferhund, der ja als bellfreudig gilt. Meinem Hund habe ich von Anfang an klargemacht, dass Gekläffe nicht erwünscht ist. Es heißt auch immer, dass Schäfis nervöse Hunde sind und es gibt sicherlich auch viele die schnell auf 180 sind. Meine bleibt liegen und döst weiter auch wenn mein Neffe kreischend vorbeirennt. Er hat mal einen großen Spielkarton getragen, sie übersehen und ist dann über sie gestolpert. Außer doof gucken ist nichts passiert. Das ist alles kein Problem, wenn der Hund es lernt und ausgelastet ist. Dafür muss es kein Welpe oder eine bestimmte Rasse sein. Würde meine nur als Kuschelhund gehalten werden, würde sie auch zu den nervösen Schäfis zählen und schnell hochfahren.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also von einem Border Collie kann ich euch auch nur abraten. So einer gehört in erfahrene Hände. Ich habe einen Border Collie- Mischling. Er ist jetzt 5 Monate alt und fordert jetzt schon sehr viel ein. Ich habe mich im Vorfeld nicht sonderlich informiert, jedoch wusste ich schon, dass diese Hunderasse nichts für "Anfänger" in dem Sinne ist. Border Collies brauchen Beschäftigung. Es reicht ihnen nicht, wenn sie zwei oder sogar drei Stunden spazieren gehen, sie müssen vom Kopf her gefördert werden, dafür eignen sich z.B. Suchspiele. Solche Hunde gehören nur in sportliche Hände, die mit dem Hund z.B Agility machen oder Fährtentraining. Border Collies sind auch nicht als Familienhund "bezeichnet", bzw. wird ihnen das auch nicht nachgesagt, so wie z.B den Golden Retrievern. Mit dem Hüteverhalten hat mein Vorredner schon sehr gut beschrieben.

Mein anderer Hund, den ich ebenfalls als Welpen bekommen habe, war ein Schäferhund- Labrador Retriever- Rottweiler Mischling und bisher der liebste Hund, den ich je kennen gelernt habe. Ihm kann sogar eine Fliege auf der Nase sitzen und er denkt nicht mal dran, ihr weh zu tun. Jedenfalls im übertragenem Sinne. Ich rate euch generell zu einem Mischlingshund. Damit habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Eine Tierärztin sagte mir während meines Praktikums mal, dass diese auch seltener krank werden. Länger leben tun sie auch. Ich würde in Richtung Retriever (egal ob Golden oder Labrador) oder Schäferhund gehen. Im Grunde ist es egal. Ein Hund braucht viel Zeit und vernünftige Erziehung, um ein glücklicher Hund zu sein.

Bei dem Thema Krankheiten lässt du dich besser mal von einem Tierarzt beraten. Denke auch daran, dass ein Hund sehr teuer ist. Wir haben jetzt für unseren neuen Hund mit allem drum und dran über 800 Euro bezahlt, obwohl der Hund nur 270 gekostet hat. Hundesteuer muss man auch zahlen und man sollte auch nicht das günstigste Futter nehmen. Für Golden Retriever z.B. gibt es ein spezielles Futter, was genau auf diese Rasse abgestimmt ist. Ob das unbedingt nötig ist, wage ich zu bezweifeln.

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» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde wohl auch eher zu einem Golden Retriver oder Labrador raten. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich deine Aussage, dass ein Hund aus dem Tierheim zu riskant sei, ziemlich dumm finde. Wie kannst du denn so allgemein sagen, dass Hunde aus dem Tierheim riskant für Kinder seien? Vielleicht solltet ihr euch generell noch einmal mit dem gesamten Thema auseinandersetzen und überlegen, ob ein Hund überhaupt geeignet für euch ist. Schlecht sozialisierte Hunde von billigen "Vermehrern" können deutlich mehr Probleme machen als Hunde aus dem Tierheim.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke mal man kann das Temperament eines Hundes schon von seiner Rasse abhängig machen, ein kleiner Jack Russel zum Beispiel ist immer sehr agil und neugierig und schwer zu erziehen, egal wie viel Zeit und Erfahrung ein Mensch mitbringt. So kann man die natürlichen Instinkte mancher Rassen einfach nicht unterdrücken. Jack Russel sind Jagdhunde und haben einen sehr ausgeprägten Spürsinn und sind mit Sicherheit schwieriger von einen Hasen wegzuzlocken als zum Beispiel ein Pudel.

Mit Hunden aus dem Tierheim habe ich auch so meine Erfahrungen gesammelt, ich finde es richtig, dass du dort keinen holen willst, wegen eventuellen Kindern. Hunde aus dem Tierheim können so einiges erlebt haben und keiner kann genau sagen was. Im Herbst war ich auch mit einem Hund aus dem Tierheim spazieren, er war sehr lieb zu uns und machte keine Anzeichen von Aggression. Doch sobald er einen Stock sah war alles um ihn drumherum vergessen. Meine Schwester hat immer geprädigt, stell dir vor ein kind nimmt einen Stock hoch und er sieht das. Keine Frage der Hund hätte das Kind ernsthaft verletzen können.

Sicher ist nicht jeder Hund so,aber du kannst es vorher nie abschätzen. Keiner kann genau sagen, was war mit dem Hund. Sicher kann auch ein von dir hochgezogener Hund aufeinmal aggressiv werden, aber du kennst seine Macken wenn du mit ihm zusammen aufwächst wesentlich besser.

Wir haben ebenfalls wert auf einen liebevollen Familienhund gelegt, aber er sollte ebenfalls Kraft haben für lange Spaziergänge. Somit fiel unsere Wahl auf einen Labrador. Vorher informierten wir uns über die wichtigsten Dinge beim Kauf. Hier meine Tipps : zu aller Erst sollten die Elterntiere HD, ED und PRA frei sein. Das sind Hüft-, Ellenbogenkrankheiten und Augenkrankheiten die bei Labradoren erblich bedingt sind. Papiere sind bei diesen Tieren nicht besonders wichtig, außer du persönlich legst großen Wert darauf oder möchtest später einmal selber züchten. Wenn du dir die Welpen anschaust achte auf das Fell, die Zähne und schau ruhig mal in die Ohren (diese sollten sauber sein). Auch den Elterntieren solltest du einen Blick schenken, die Mutter sollte trotz Geburt einen festen Bauch haben. Hängt der Bauch nach unten durch hast du es wohl mit einer Zuchtdame zu tun, dann bitte Finger weg.

Informiere dich bei den Besitzern der wie vielte Wurf es war und ob die Welpen gewurmt, geimpft etc. sind. Wir haben unsere Entscheidung nicht bereut und lieben unseren kleinen Monty über alles.

Denke jedoch daran, dass so ein Welpe die erste Zeit sehr streßig sein kann, alle 2 Stunden raus gehen und dann will er auch immer in deiner Nähe sein und ununterbrochen Aufmerksamkeit. Wenn du dir einen Welpen holst kauf dir gleichzeitig ein paar Bücher über Welpen das hilft ungemein und erleichtert so einiges.

» Nena-Alina » Beiträge: 72 » Talkpoints: 32,31 »


Ich kann zwar zu einem Labrador raten, was die Menschenfreundlichkeit und das wenige Bellverhalten dieser Hunde betrifft, bin aber immer etwas verdutzt darüber, dass ein Retriever (es gibt 6 Retriever Rassen) hier in dem Fall ein Labrador oder Golden sehr genügsam sein sollen und wenig Ansprüche haben und ach so leicht zu halten sind.

Sie sind zwar wahnsinnig süß und haben ein tolles Wesen aber weil wir hier schon von Arbeitshunden sprechen: ALLE Retriever Rassen sind auch Arbeitshunde. Das sollte einem klar sein, sie wollen beschäftigt werden und erziehen tun sie sich auch nicht von selber. Der Labrador hat eine gewisse Sturheit, geht in JEDE Pfütze, ist also oft mistig und wenn er unausgelastet ist, zerlegt er die ganze Bude, wenn man Pech hat (siehe Marley und ich).

Wer also meint nur einen lieben süßen Hund mal eben für die Kinder zuzulegen, sollte auch hier die Finger von lassen. Diese Hunderassen sollten mit Dummyarbeit beschäftigt werden oder sogar jagdlich geführt werden. Leider sehe ich immer wieder Goldies, die nur 2 cm vor das Haus geführt werden und das war es dann. Diese Hunde brauchen lange Spaziergänge, sie haben viel Ausdauer und die will befriedigt werden. Dann wäre ein Mops richtiger, sie stellen wenigstens nicht so große Ansprüche, was das Spazierengehen betrifft. Sollen absolut tolle Hunde sein und sehr drollig.

» rodrimarco » Beiträge: 12 » Talkpoints: 3,31 »



Ich muss rodrimarco Recht geben. Unser Labrador braucht auch Non Stop Beschäftigung. Momentan schläft er noch viel, aber wenn er wach ist will er immer irgendwie was zu tun haben. Wir haben diverse Spielzeuge für ihn gekauft, das Prinzip dieser Spielzeuge ist, dass man etwas Futter darin versteckt und der Hund muss "nachenken" wie er es raus bekommt.

Eenn dem kleinen zu langweilig wird fängt er tatsächlich an überall dran zuknabbern. Gott sei dank ist das nicht die Regel, da wir ihn mit langen Spaziergängen und sonstige Kopfarbeit fördern und auslasten.

» Nena-Alina » Beiträge: 72 » Talkpoints: 32,31 »


Das kommt darauf an, ob du einen eher kleinen oder einen eher großen Hund haben möchtest. Möchtest du einen eher kleinen Hund haben, so kann ich dir folgende empfehlen : West Highland White Terrier, Dackel, Malteser, Jack Russel Terrier, Parson Russel Terrier und Chihuahua.

Möchtest du einen eher großen Hund haben so kann ich dir ebenfalls einige empfehlen : Islandhund, Kleiner Münsterländer, Großer Münsterländer, Golden Retriever und Finnischer Lapphund. Ich würde mich für einen etwas größeren Hund wie einen Golden Retriever entscheiden.

» Flocke :) » Beiträge: 2 » Talkpoints: -1,00 »


Es gibt keine Familienhunde. Es gibt nur Hunde, die so gut erzogen sind, dass sie in der Familie ohne Probleme leben können. Was sollte man unter einem Familienhund verstehen? Ist ein Familienhund ein Hund, der sich immer gut mit Kindern versteht? Da sollte man immer aufpassen. Ein noch so lieber Hund kann unberechenbar sein. Ein Hund ist ein Tier, was nicht reden kann, sondern mit seinem Verhalten zeigt, was ihm nicht passt. Also kann ein Hund, der angeblich ein Familienhund ist, wenn man Büchern glauben kann auch ein Kind zerfleischen.

Ein sogenannter Kampfhund kann genauso Schmusehund sein wie ein Labrador oder ein Bernhardiner und ein Dackel kann ebenso ein Kind zerfleischen wie ein Rottweiler, wenn man ihn nicht richtig erzieht.

Achtet beim Kauf darauf, dass er aus einer guten Zucht kommt, wo die Züchter auf Character züchten und nicht unbedingt auf das Aussehen der Tiere. Es dürfen keine Beißer in der Linie sein und da solltet ihr einem Züchter vertrauen. Wenn Kinder mit im Haushalt leben, würde ich auf einen Tierheimhund oder einem Hund mit Vergangenheit verzichten. Denn ein Hund ist sowieso nie berechenbar und ein Hund mit Vergangenheit erstrecht nicht.

Ein Hund, der nicht viel bellt ist nie vorraussehbar. Es kann sein, dass er eigentlich von der Rasse ein ruhiger Hund ist, aber bei euch sich die Lunge aus dem Hals bellt. Ein Hund muss erzogen werden und da ist es egal, ob ihr einen Rehpinscher nehmt oder einen Bernhardiner. Im Prinzip eignet sich jeder Hund als Familienhund, wenn er erzogen wird. aber es kann auch jeder Hund sich nicht eignen, wenn man ihn nicht erzieht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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