Lernen für die Prüfung - auf den letzten Drücker

Leider stecke ich mal wieder gerade im Prüfungstress bzw. derzeit eher noch im Lernstress und ich rege mich in erster Linie mal wieder über mich selbst auf: So war ich leider mal wieder die letzten Wochen über nicht dazu in der Lage, jeden Tag einfach mal eine halbe Stunde, oder Stunde, was zu machen, sondern hab es vor mir hergeschoben, sodass ich jetzt mal wieder nur noch wenige Tage Zeit haben und mir schnell alles reinhämmern muss, damit ich es überhaupt noch schaffe. Zeit wäre genügend da gewesen, aber es mangelte mal wieder an Motivation und so hab ich das Lernen vor mir her geschoben und den Salat hab ich mal wieder.

100 Mal schon so gewesen, und leider nie was dazu gelernt. Tja. Seid ihr auch so? Ich würde es so gerne hinbekommen, das Semester über mehr zu tun, es so zu verteilen, dass nicht immer am Ende der große Stress kommt und ich echt 9 Stunden am Tag büffeln muss und mir echt fast der Kopf explodiert am Ende. Stattdessen lieber gemütlich jeden Tag 1 Stunden, so lernt man viel effektiver. Weiß ich alles, aber anwenden kann ich es leider nicht.

Ich bin leider Gottes ein ähnlicher Lehrntyp wie du! Man sagt sich jedesmal es ist noch genug Zeit und schiebt die Lernerei immer wieder auf, bis man kurz vor der Prüfung sich alles reinhämmern muss! Das kenne ich nur zu gut. Eventuell hilft es ja in einer Gruppe, oder zumindest nicht alleine zu lernen? Vielleicht bekommst du dadurch etwas mehr Motivation! Da ich dasselbe Problem habe, wäre ich ebenfalls über Tipps dankbar.

Ich habe auch immer kurz vor den Prüfungen gelernt und mir jedes Mal vorgenommen, doch eher zu lernen bzw. den Stoff durchzunehmen. Während der regulären Schulzeit hat das nicht so wirklich geklappt. Anders sah es dann aber aus, als ich in der Ausbildung steckte. Da war die Motivation auch einfach durch das Interesse am Stoff und auch das Ziel, die Ausbildung zu bestehen vorhanden.

Um eher mit dem Lernen anzufangen oder wie Du schon sagtest, jeden Tag eine Stunde zu lernen, hat wohl auch etwas mit Disziplin zu tun. Damit könnte man dann ja beginnen, indem man sich eine Stunde/ Tag einfach freischaufelt und sich die Zeit nimmt. Wichtig ist eigentlich, dass Du selbst dazu auch bereit bist, diese Zeit Dir zu nehmen. Auch eine "störungsfreie" Umgebung ist motivierend.

Die größte Motivation habe ich natürlich auch kurz vor den Prüfungen, weil dann selbst mein innerer Schweinehund so viel Angst hat, dass er ganz ruhig in der Ecke liegen bleibt. Und im Semester, lange vor den Prüfungen was zu machen, das nehme ich mir auch jedes Mal aufs neue vor, aber irgendwie haut das nicht so ganz hin, weil ich eben dann nicht motiviert bin und nach 10 Seiten Buch wieder aufhöre. Mal abgesehen davon, dass es ja dann eh nicht 3 Monate so im Kopf bleibt und man vor den Prüfungen eh alles noch mal lernen muss. Aber ein ziemlich guter Motivator sind auch meine Freunde für mich. Wenn dir sagen, sie lernen jetzt, dann motiviert mich das auch immer, was zu tun.

Mir ging es immer ganz genauso, ich habe mir auch immer vorgenommen "Du musst lernen, du musst lernen" aber so setzt man sich auch selber unter Druck und hat dann noch weniger Lust, habe dann auch immer lieber andere Sachen gemacht und dann war immer nur noch so wenig Zeit.

Einen wirklichen Tipp kann ich dir nicht geben, nur das übliche "Du musst Disziplin haben und dich einfach eher auf deinen Hosenboden setzen", nur, ob dir das hilft? Du musst schon selbst wissen, wie du du das machst, ich jedenfalls bin froh, dass ich arbeiten gehe und nicht mehr lernen muss.

Mir geht es echt genauso wie dir! Ich habe eigentlich immer massig Zeit um für eine Prüfung zu lernen, ich könnte mir jeden Tag ein wenig dafür angucken, aber ich tue es nicht. Ich kann nicht mal sagen, dass der Grund dafür ist zu wenig Freizeit zu haben, dass würde einfach nicht stimmen. Eigentlich hätte ich sogar mehr als genug Zeit zum lernen.

Aber irgendwie denkt man sichdenn doch immer, dass ja noch so viel Zeit ist bis zur Prüfung, also kann man jetzt auch locker noch was anderes machen und man lernt halt kurz vorher. So kommt es denn öfter bei mir vor, dass ich die Nacht vor einer Prüfung komplett durchlernen muss und alles nur in mein Kurzzeitgedächtniss speichern kann.Dann bin ich meistens extrem unkonzentriert und kriege es nicht auf die Reihe eine gute Arbeit zu schreiben.

Ich nehme mir es jeden Tag auf`s neue vor, mal endlich anzufangen früher zu lernen, aber ich kann es einfach nicht und ich glaube, dass sich das so schnell auch nicht ändern wird >.<

Kenne ich. Ich nehme mir schon seit Schulzeiten vor, immer nebenher zu lernen und nicht erst kurz vor Prüfungen. Hab ich zu Schulzeiten schon nicht hingekriegt - aber da war's auch nicht so schlimm, weil der Stoff, der zu lernen war, ja nie wirklich viel war (verglichen mit dem. was ich jetzt im Studium lernen muss; früher hab ich das natürlich anders gesehen). Jetzt im Studium läuft es aber genauso: Ich nehme mir jedes einzelne Semester wieder vor, doch immer gleich gut nachzuarbeiten. das schaff ich letztlich aber nicht mal die erste halbe Woche des neuen Semesters.

Und jetzt stecke ich auch wieder mitten im Prüfungstress. Obwohl ich diesmal immerhin schon eine ganze Woche eher angefangen habe als sonst, war ich doch wieder viel zu spät dran. Zumal es bei mir so ist, dass ich, je weiter die Prüfung noch weg ist, trotz Lernphase und nur-noch-eine-Woche-bis-zur-Prüfung wesentlich weniger mache als zwei oder einen Tag vor der Prüfung. Vermutlich brauche ich den Druck aber auch. Und ich glaube auch, dass mein Langzeitgedächtnis ohnehin recht schlecht ist. In so fern würde es mir vielleicht auch gar nichts bringen, ganz früh anzufangen zu lernen,da ich ja eh wieder alles vergessen würde bis zu den Klausuren. Aber das werde ich wohl nie wirklich herausfinden, ich fang ja immer zu spät an.

Dir fehlt einfach die Konsequenz. Mir geht es aber genauso. Wir wissen ja alle, dass es am Besten wäre, den Stoff immer direkt nach der jeweiligen Vorlesung zu lernen (oder einfach nur die Vorlesungsfolien noch ein - zwei mal zu Hause durchzugehen), als das Ganze einfach wieder zu verdrängen (wenn man überhaupt in die Vorlesung gegangen ist) und dann vor der Klausur vor einem ganzen Berg von Stoff zu stehen, den man locker auf die Vorlesungswochen aufteilen hätte können. Ich bin da leider genauso inkonsequent wie du, aber leider klappt es ja doch immer mit dem Lernen auf den letzten Drücker, so dass man sein Verhalten da auch irgendwie nicht ändert.

Ich versuche es eigentlich immer wieder, dass ich mal regelmäßig die Unisachen vor- und nachbereite (wobei ich mit regelmäßigem Nachbereiten schon zufrieden wäre), aber meistens bin ich dann doch einfach zu faul dazu und prokrastiniere. Wenn die Klausur dann nur noch 2-3 Wochen weg ist, kommt natürlich Panik auf und es kommt natürlich nicht so ein tolles Ergebnis bei raus wie wenn man den Mist einfach ein paar Wochen früher angefangen hätte zu lernen und der auch im Kopf etwas sacken könnte und man ihn durch öfteres Wiederholen auch einfach besser intus hätte. Aber nächstes Semester fange ich dann mit regelmäßiger Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen an!

Ich gehörte auch zu diesem Lerntyp, der alles auf den letzten Drücker gelernt hat. Ich habe jedoch nicht nur wenige Tage vorher mit Lernen begonnen, sondern genau einen Abend vor der Klassenarbeit. Ich muss verdammt viel Glück gehabt haben, dass ich meistens mit einer Eins oder Zwei nach Hause ging.

Mittlerweile bin ich in der Ausbildung und habe kapiert, dass dieses Prinzip dort nicht mehr funktioniert. Aber es hat lange gedauert. Nach einer Theorieprüfung für den Führerschein, die ich fein säuberlich nicht bestanden habe, hat es erst bei mir Klick gemacht und seitdem lerne ich schön brav jeden Tag eine bis zwei Stunden.

Ich würde jedem empfehlen, es so hinzubekommen, dass man am letzten Tag vor der Prüfung nichts NEUES mehr lernt, sondern nur noch wiederholt! D.h. man sollte in der Lernvorbereitung so tun, als ob der Tag vor der Prüfung der Prüfungstag - die Deadline fürs Lernen - selber wäre. Dann kann man an diesem Tag alles nochmal wiederholen, die Lerninhalte verfestigen sich und man kommt nicht in Lernstress, der dann in Panik ausarten kann.